Meine Saison 2009, oder schlimmer geht immer
Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!
über die es sich lohnt zu sprechen!
-
- Steph #22 Offline
- Beiträge: 461
- Registriert: Dienstag 6. März 2007, 15:11
- Motorrad: RSV 4
- Wohnort: Hamburg
- Kontaktdaten:
-
- Decembersoul Offline
- Beiträge: 2437
- Registriert: Mittwoch 26. Juli 2006, 18:34
- Motorrad: Aprilia RSV4 2021
- Lieblingsstrecke: Mugello/Aragon
- Wohnort: Baden Baden
-
- Sofatester Offline
- Beiträge: 1733
- Registriert: Dienstag 9. September 2008, 12:51
- Wohnort: Nürnberg
Warst Du beim KGB ! ? 
Part 3: Von Kühen Drachen und Samurais
Nachdem der Freitag sehr erfolgreich und zufriedenstellend verlaufen war freute ich mich auf ein spannendes Rennen am Samstag. Über Nacht waren Jane und Sophie unsere Begleiterinnen zu uns gestoßen und somit hatten wir genug helfende Hände für
das Rennen welches ich von 2. Position startete konnte kommen.
Da wir Luxemburger ein äußerst sparsames Völkchen sind stellte sich nu die Frage, halten die Gummis noch ein Rennen oder nicht?
Vorsichtig nahm ich die wärmende Decke vom Hinterreifen , nur nicht aufwecken war die Devise. Hinterreifen mögen es nämlich gar nicht wenn man sie in ihrem Schlaf stört und ihnen die Decke wegzieht. So was vergessen die nicht und die Quittung folgt dann später. Doch alles ging gut und ich beschloss den beiden die Gelegenheit zu geben sich in einem echten Fight zu beweisen.
Nachdem wir mit Hilfe unser zwei Holden das ganze Geraffel zum Vorstart gebracht hatten war es an der Zeit die anderen Gladiatoren etwas näher zu betrachten.
Auf Pole stand der grüne Reiter mit seinem Drachen und schlug schon mit den Flügeln, hinter mir auf 3 stand …ja was ist dass denn? Da steht ja ne gelbe Kuh?? Doch Vorsicht, nach genauerem Betrachten stellte sich die gelbe Kuh wegen fehlender Euter als kräftiger bajuwarischer Bulle heraus. Sein Torero hörte unsinnigerweise auf den Namen Schmetterling. Das konnte ja lustig werden.
Noch weiter links von mir auf Position 4 stand ganz gelassen ein roter Samurai und wetzte sein Säbel.
Auf was hatte ich mich da eingelassen? Nach UNO Friedenskonferenz sah das Ganze jedenfalls nicht aus. Ruhig bleiben flüsterte ich meinem schwarzen Ross zu und strich ihm über den Tank.
Endlich kam der Ringrichter mit seinen zwei Fahnen und wir wurden in die Einführungsrunde entlassen. Ich legte sofort einen Rennstart hin um ungefähr einschätzen zu können wo nachher beim Start mein Bremspunkt für die erste Links sein würde.
Hierbei muss ich immer wieder an einen Aufzünderkumpel denken den „ Zigeunerpaule“. Warum er diesen Namen hat ist eine andere Geschichte die ich vielleicht mal niederschreibe. Obig genannter Zigeunerpaule hatte mal vor ewig langer Zeit an irgendeiner Rennstrecke nach der Fahrerbesprechung wieder 2 große Fragezeichen über seinem Kopf . Ich fragte ihn ob er denn alles verstanden hätte da es sein erstes Rennen war. Bejahend schüttelte er seinen Kopf doch die Fragezeichen verschwanden nicht.
Es kam wie es kommen musste. Als der Flaggenmann durch die Reihen lief gab es für Zigeunerpaul kein Halten mehr. Er stürmte von Position 28 los als ob es kein Morgen gäbe, überholte fast das gesamte Feld in der Einführungsrunde und bog schon siegessicher auf die Start/Ziel ein………. nur um zu merken dass das Rennen jetzt erst losging
Könnte man eventuell auch im Rookiesguide übernehmen bei den Tipps fürs erste Rennen.
Doch zurück nach Schleiz wo wir mittlerweile unsere Einführungsrunde beendet hatten und alle wie gebannt nach oben auf die rote Ampel starrten als ob Dolly Buster gerade dabei wäre ihre Fußbälle aufzublasen.
Die Erlösung kam mit dem Erlöschen der Ampel. Alle Waffenstillstände waren aufgehoben, die Zivilisten evakuiert, die Schlacht konnte beginnen.
Der Schmetterling hatte sogleich Probleme wegzukommen. Hatte vielleicht der Samurai mit einem roten Tuch seinen Bullen in die falsche Richtung gelenkt???
Doch aus den Tiefen des Feldes schoss sogleich einer wie ein Cruise Missile in Form einer gelb/blauen GSXR nach vorne. Sein Reiter, ein gefürchteter Held namens Cooler Branntwein gab sofort alles. Selbst die zwei Wiesel die das ganze Treiben interessiert von einer Wiese beobachteten zogen die Köpfe ein als das Feld auf die erste Links zusteuerte.
Mein Ross liess sich jedoch nicht beirren und reihte sich an 2. Stelle hinter dem Cruise-Missile ein. Doch schon am Dorfeingang offenbarte diese Hightechwaffe ihre ersten Schwächen. Ihr Satelitensignal war wohl gestört worden und somit verpasste das Geschoss schon fast den Bremspunkt wäre da nicht ihr kühner Reiter gewesen der in letzter Sekunde noch die Koordinaten zum Linksabbiegen eintippte und so mehr quer als recht ums Eck driftete.
Herbrennen herbrennen!! schrie meine rechte Hand und Hinterreifen im Einklang. Doch sachte sachte, die beiden hatten wohl im Eifer des Gefechtes wieder vergessen dass das Rennen noch 12 Runden dauert.
Rad an Rad ging es die Senke runter zu meiner „Lieblingskehre“. Und schon wieder konnte der kühne Reiter auf seinem gelben Geschoss nur unter Einsatz seines Lebens die Karre dazu zwingen nach rechts auf die Spitzkehre zu lenken. Die hatten wohl noch die Daten der alten Strecke programmiert und wollten geradeaus fahren. Diesen Fehler wollte ich mir zunutzen machen und zog eiskalt vorbei und manövrierte mich so in die missliche Lage, das Rennen schon nach der ersten Runde anzuführen. Dies war genau das Gegenteil meines lang und unter strengster Geheimhaltung ausgetüftelten Plans. Nun war ich der Gejagte!
Auf Start/Ziel spielten sich die dramatischen Szenen diesmal nicht nur in meinem Kopf ab sonder hinter mir muss die Hölle los sein. Aber was soll’s, es war Krieg und ich würde keine Gefangenen machen! Also es musste weitergehen und ich war wild entschlossen die Meute hinter mir zu lassen.
Was nun in den folgenden 12 Runden war das geilste Rennen was ich je erlebt habe. Rossi, Stoner, Bayliss, Haga und Co hätte es von den Sitzen gerissen wenn sie dabei gewesen wären.
Anfangs der 2. Runde presste sich völlig unerwartet ein 4. Mitspieler an mir vorbei. Ein Cowboy mit einem orangenen Pferd und er ritt wie ein Besessener. Wer war das? Wo kommt der her? Wie kann der hier so respektlos an uns vorbeiziehen fragte ich mein schwarzes Ross.
Diese Schmach konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Und so kam es zu einem Fight wie ich ihn noch nie erlebt habe.
Wir haben uns glaub ich pro Runde mindestens 3-4 mal überholt.
Seine spezielle Ecke war wohl die Schikane vor Start/Ziel an der er sich immer an mir vorbeibremste. Ich musste alle Register ziehen um ihn am Bauernhof wieder zu stellen.
Dieser Reiter wollte das Duell also herausfordern. Das würde er kriegen.
Und so fing ich an meinen Plan auszuhecken. Er schien jedes Mal an der Schikane vor Start/ziel nur darauf zu warten dass ich meine Bremsbacken in die Scheiben beissen lasse um dann nur einen Bruchteil später zu bremsen und an mir vorbeizugehen.
Mein Plan nahm Formen an und eine Runde später war ich mir sicher wie wir diesen Cowboy in die Wüste schicken konnten. Dazu wendete ich eine alte Indianerlist an die nun schon über Generationen weitergegeben worden war.
Als wir eine Runde später wheeliesierend aus der Spitzkehre rauskamen war seine Uhr abgelaufen.
Ich ließ das Gas stehen… und stehen… und stehen…da war mein Bremspunkt …weiter stehen lassen… „Das geht nicht gut“! schreit mein Vorderreifen während mein Hinterreifen immer bleicher wird. Selbst die Bremsflüssigkeit in meinem Ausgleichsbehälter wollte sich schon selbstständig auf den Weg nach unten machen um die Bremsbeläge mit aller Kraft gegen die Scheiben zu drücken. Die hatten wohl alle kein Vertrauen in mich! Aber ich lasse mich von den Heulsusen nicht beirren und gebe schlussendlich den Befehl zum Anker werfen. Eigentlich zu spät doch gerade noch rechtzeitig um die Kurve auf der weitesten Linie zu kriegen. Eine Linie die mein Vorderreifen sich nicht zu erträumen vermochte. Ich glaube die Linie war so neu dass selbst der Gummiabrieb über den wir fuhren sich erschreckt hat dass hier noch jemand vorbeikommt.
Und was macht mein Cowboy im Nacken?....Richtig, bremst noch später als ich.
Ich sehe ihn innen an mir vorbeizischen, sehe wie die Hufe sich in den Asphalt stemmen doch es hat alles keinen Sinn er muss den Notausgang nehmen um nicht abgeworfen zu werden.
Das nennt man mal richtig jemanden in die Wüste schicken
Ich beschleunige aus der Schikane hinaus, meine Reifen sind still vor Erfurcht. Die letzten 6 Runden sind für mich ziemlich ereignislos obwohl sich hinter mir dramatische Szenen abspielen. Der bajuwarische Bulle und der grüne Drache bekriegen sich bis aufs äußerste.
Ich habe jedoch keinen blassen Schimmer wie groß oder klein der Abstand zu meinen Verfolgern ist und so konzentriere ich mich darauf die Runden zu zählen. Wäre da nicht der Depp der jedes Mal wenn wir an Start/Ziel vorbeikommen, auf die Boxenmauer steigt und mit seinem Kopf die Anzeigetafel der verbleibenden Runden verdeckt.
So bleibt mir nichts anderes übrig als auf die karierte Flagge zu warten.
Und da ist sie!! SIEG, mein allererster Sieg überhaupt!! Beim Umdrehen sehe ich in die rot unterlaufenen Augen des grünen Drachen. Er war gerade mal 0,4Sek hinter mir gefolgt vom Schmetterling auf seinem Bullen.
Leider musste die Ehrenrunde ausfallen was auch gut so war denn ich hätte nicht mehr die Kraft gehabt der tobenden Menge zuzuwinken.
Am Streckenausgang standen 2 Wiesel und schauten mich ehrfurchtsvoll an. Als ich vorbei war schaute ich mich noch mal um und sah wie die beiden miteinander tuschelten und anschließend kichernd davonliefen. War das bloß eine List? Was hatten die beiden vor?
Würde meine Glückssträhne anhalten?......Was würde am Sonntag passieren…..?
Nachdem der Freitag sehr erfolgreich und zufriedenstellend verlaufen war freute ich mich auf ein spannendes Rennen am Samstag. Über Nacht waren Jane und Sophie unsere Begleiterinnen zu uns gestoßen und somit hatten wir genug helfende Hände für
das Rennen welches ich von 2. Position startete konnte kommen.
Da wir Luxemburger ein äußerst sparsames Völkchen sind stellte sich nu die Frage, halten die Gummis noch ein Rennen oder nicht?
Vorsichtig nahm ich die wärmende Decke vom Hinterreifen , nur nicht aufwecken war die Devise. Hinterreifen mögen es nämlich gar nicht wenn man sie in ihrem Schlaf stört und ihnen die Decke wegzieht. So was vergessen die nicht und die Quittung folgt dann später. Doch alles ging gut und ich beschloss den beiden die Gelegenheit zu geben sich in einem echten Fight zu beweisen.
Nachdem wir mit Hilfe unser zwei Holden das ganze Geraffel zum Vorstart gebracht hatten war es an der Zeit die anderen Gladiatoren etwas näher zu betrachten.
Auf Pole stand der grüne Reiter mit seinem Drachen und schlug schon mit den Flügeln, hinter mir auf 3 stand …ja was ist dass denn? Da steht ja ne gelbe Kuh?? Doch Vorsicht, nach genauerem Betrachten stellte sich die gelbe Kuh wegen fehlender Euter als kräftiger bajuwarischer Bulle heraus. Sein Torero hörte unsinnigerweise auf den Namen Schmetterling. Das konnte ja lustig werden.
Noch weiter links von mir auf Position 4 stand ganz gelassen ein roter Samurai und wetzte sein Säbel.
Auf was hatte ich mich da eingelassen? Nach UNO Friedenskonferenz sah das Ganze jedenfalls nicht aus. Ruhig bleiben flüsterte ich meinem schwarzen Ross zu und strich ihm über den Tank.
Endlich kam der Ringrichter mit seinen zwei Fahnen und wir wurden in die Einführungsrunde entlassen. Ich legte sofort einen Rennstart hin um ungefähr einschätzen zu können wo nachher beim Start mein Bremspunkt für die erste Links sein würde.
Hierbei muss ich immer wieder an einen Aufzünderkumpel denken den „ Zigeunerpaule“. Warum er diesen Namen hat ist eine andere Geschichte die ich vielleicht mal niederschreibe. Obig genannter Zigeunerpaule hatte mal vor ewig langer Zeit an irgendeiner Rennstrecke nach der Fahrerbesprechung wieder 2 große Fragezeichen über seinem Kopf . Ich fragte ihn ob er denn alles verstanden hätte da es sein erstes Rennen war. Bejahend schüttelte er seinen Kopf doch die Fragezeichen verschwanden nicht.
Es kam wie es kommen musste. Als der Flaggenmann durch die Reihen lief gab es für Zigeunerpaul kein Halten mehr. Er stürmte von Position 28 los als ob es kein Morgen gäbe, überholte fast das gesamte Feld in der Einführungsrunde und bog schon siegessicher auf die Start/Ziel ein………. nur um zu merken dass das Rennen jetzt erst losging
Könnte man eventuell auch im Rookiesguide übernehmen bei den Tipps fürs erste Rennen.
Doch zurück nach Schleiz wo wir mittlerweile unsere Einführungsrunde beendet hatten und alle wie gebannt nach oben auf die rote Ampel starrten als ob Dolly Buster gerade dabei wäre ihre Fußbälle aufzublasen.
Die Erlösung kam mit dem Erlöschen der Ampel. Alle Waffenstillstände waren aufgehoben, die Zivilisten evakuiert, die Schlacht konnte beginnen.
Der Schmetterling hatte sogleich Probleme wegzukommen. Hatte vielleicht der Samurai mit einem roten Tuch seinen Bullen in die falsche Richtung gelenkt???
Doch aus den Tiefen des Feldes schoss sogleich einer wie ein Cruise Missile in Form einer gelb/blauen GSXR nach vorne. Sein Reiter, ein gefürchteter Held namens Cooler Branntwein gab sofort alles. Selbst die zwei Wiesel die das ganze Treiben interessiert von einer Wiese beobachteten zogen die Köpfe ein als das Feld auf die erste Links zusteuerte.
Mein Ross liess sich jedoch nicht beirren und reihte sich an 2. Stelle hinter dem Cruise-Missile ein. Doch schon am Dorfeingang offenbarte diese Hightechwaffe ihre ersten Schwächen. Ihr Satelitensignal war wohl gestört worden und somit verpasste das Geschoss schon fast den Bremspunkt wäre da nicht ihr kühner Reiter gewesen der in letzter Sekunde noch die Koordinaten zum Linksabbiegen eintippte und so mehr quer als recht ums Eck driftete.
Herbrennen herbrennen!! schrie meine rechte Hand und Hinterreifen im Einklang. Doch sachte sachte, die beiden hatten wohl im Eifer des Gefechtes wieder vergessen dass das Rennen noch 12 Runden dauert.
Rad an Rad ging es die Senke runter zu meiner „Lieblingskehre“. Und schon wieder konnte der kühne Reiter auf seinem gelben Geschoss nur unter Einsatz seines Lebens die Karre dazu zwingen nach rechts auf die Spitzkehre zu lenken. Die hatten wohl noch die Daten der alten Strecke programmiert und wollten geradeaus fahren. Diesen Fehler wollte ich mir zunutzen machen und zog eiskalt vorbei und manövrierte mich so in die missliche Lage, das Rennen schon nach der ersten Runde anzuführen. Dies war genau das Gegenteil meines lang und unter strengster Geheimhaltung ausgetüftelten Plans. Nun war ich der Gejagte!
Auf Start/Ziel spielten sich die dramatischen Szenen diesmal nicht nur in meinem Kopf ab sonder hinter mir muss die Hölle los sein. Aber was soll’s, es war Krieg und ich würde keine Gefangenen machen! Also es musste weitergehen und ich war wild entschlossen die Meute hinter mir zu lassen.
Was nun in den folgenden 12 Runden war das geilste Rennen was ich je erlebt habe. Rossi, Stoner, Bayliss, Haga und Co hätte es von den Sitzen gerissen wenn sie dabei gewesen wären.
Anfangs der 2. Runde presste sich völlig unerwartet ein 4. Mitspieler an mir vorbei. Ein Cowboy mit einem orangenen Pferd und er ritt wie ein Besessener. Wer war das? Wo kommt der her? Wie kann der hier so respektlos an uns vorbeiziehen fragte ich mein schwarzes Ross.
Diese Schmach konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Und so kam es zu einem Fight wie ich ihn noch nie erlebt habe.
Wir haben uns glaub ich pro Runde mindestens 3-4 mal überholt.
Seine spezielle Ecke war wohl die Schikane vor Start/Ziel an der er sich immer an mir vorbeibremste. Ich musste alle Register ziehen um ihn am Bauernhof wieder zu stellen.
Dieser Reiter wollte das Duell also herausfordern. Das würde er kriegen.
Und so fing ich an meinen Plan auszuhecken. Er schien jedes Mal an der Schikane vor Start/ziel nur darauf zu warten dass ich meine Bremsbacken in die Scheiben beissen lasse um dann nur einen Bruchteil später zu bremsen und an mir vorbeizugehen.
Mein Plan nahm Formen an und eine Runde später war ich mir sicher wie wir diesen Cowboy in die Wüste schicken konnten. Dazu wendete ich eine alte Indianerlist an die nun schon über Generationen weitergegeben worden war.
Als wir eine Runde später wheeliesierend aus der Spitzkehre rauskamen war seine Uhr abgelaufen.
Ich ließ das Gas stehen… und stehen… und stehen…da war mein Bremspunkt …weiter stehen lassen… „Das geht nicht gut“! schreit mein Vorderreifen während mein Hinterreifen immer bleicher wird. Selbst die Bremsflüssigkeit in meinem Ausgleichsbehälter wollte sich schon selbstständig auf den Weg nach unten machen um die Bremsbeläge mit aller Kraft gegen die Scheiben zu drücken. Die hatten wohl alle kein Vertrauen in mich! Aber ich lasse mich von den Heulsusen nicht beirren und gebe schlussendlich den Befehl zum Anker werfen. Eigentlich zu spät doch gerade noch rechtzeitig um die Kurve auf der weitesten Linie zu kriegen. Eine Linie die mein Vorderreifen sich nicht zu erträumen vermochte. Ich glaube die Linie war so neu dass selbst der Gummiabrieb über den wir fuhren sich erschreckt hat dass hier noch jemand vorbeikommt.
Und was macht mein Cowboy im Nacken?....Richtig, bremst noch später als ich.
Ich sehe ihn innen an mir vorbeizischen, sehe wie die Hufe sich in den Asphalt stemmen doch es hat alles keinen Sinn er muss den Notausgang nehmen um nicht abgeworfen zu werden.
Das nennt man mal richtig jemanden in die Wüste schicken
Ich beschleunige aus der Schikane hinaus, meine Reifen sind still vor Erfurcht. Die letzten 6 Runden sind für mich ziemlich ereignislos obwohl sich hinter mir dramatische Szenen abspielen. Der bajuwarische Bulle und der grüne Drache bekriegen sich bis aufs äußerste.
Ich habe jedoch keinen blassen Schimmer wie groß oder klein der Abstand zu meinen Verfolgern ist und so konzentriere ich mich darauf die Runden zu zählen. Wäre da nicht der Depp der jedes Mal wenn wir an Start/Ziel vorbeikommen, auf die Boxenmauer steigt und mit seinem Kopf die Anzeigetafel der verbleibenden Runden verdeckt.
So bleibt mir nichts anderes übrig als auf die karierte Flagge zu warten.
Und da ist sie!! SIEG, mein allererster Sieg überhaupt!! Beim Umdrehen sehe ich in die rot unterlaufenen Augen des grünen Drachen. Er war gerade mal 0,4Sek hinter mir gefolgt vom Schmetterling auf seinem Bullen.
Leider musste die Ehrenrunde ausfallen was auch gut so war denn ich hätte nicht mehr die Kraft gehabt der tobenden Menge zuzuwinken.
Am Streckenausgang standen 2 Wiesel und schauten mich ehrfurchtsvoll an. Als ich vorbei war schaute ich mich noch mal um und sah wie die beiden miteinander tuschelten und anschließend kichernd davonliefen. War das bloß eine List? Was hatten die beiden vor?
Würde meine Glückssträhne anhalten?......Was würde am Sonntag passieren…..?
-
- der-bramfelder Offline
- Beiträge: 4551
- Registriert: Dienstag 14. August 2007, 10:32
- Wohnort: Hamburg
mach weiter.