vorerst möchte ich mich bei allen bedanken, die bereits Erfahrungsberichte über Rijeka gepostet haben, diese haben mir sehr geholfen und meine Bedenken zum Open Pitlane Event genommen.
Alles Begann ende letzten Jahres nach meinem ersten Rennstrecken Event in AdR, als ich mich entschloss das könnte mein neues Hobby werden.
Nach einiger Recherche bin ich auf das Dreier Event aufmerksam geworden etwas Bedenkzeit habe ich gebraucht dann gebucht, der Preis ist einfach unschlagbar.
Mein erstes Event dieses Jahr in Mettet anfang Mai wäre ein einen Bericht wert (Schneefall und Hagel) aber das vielleicht ein anders Mal.
Ich hatte also ausreichend Zeit mich auf Rijeka vorzubereiten.
Also fangen wir mal an.
Vorbereitung und Anfahrt:
Ich besitzet eine gebrauchte Rennstreckenverkleidung, die ich bei Ebay erworben habe. Wer zur Hölle benutzt heute noch Schlitzschrauben und dann noch mit Blindmuttern als Gegenstück


Also war es Zeit für etwas neues. Eine Sebimoto.
Mein guter Freund und Mitfahrer hat sich dazu bereit erklärt, gegen ein kleines Entgelt, dieser neue Verkleidung mithilfe von mir ausgewählten lacken etwas Leben einzuhauchen.
Es ist ausreichend Zeit, 6 Wochen vor dem Termin kam die Verkleidung, nun ja einen Termin zum Anpassen der Verkleidung zu finden gestaltet sich schon etwas schwerer

Wir haben dann doch nen Termin gefunden, trafen uns um 8 Uhr Abends und waren auch um 12 Uhr fertig, 4 Stunden zum Anpassen und das Ding hing am Mopped wie ein Schluck Wasser in der kurve

Die zeit verging und der Termin kam näher und meine Verkleidung war noch nicht angebracht, geschwiege denn fertig. Mein lieber Freund war zwischenzeitlich noch am Panoniaring und meine Verkleidung bei Ihm . Aber auf mehrmaliges Nachfragen war sie dann am Donnerstag (Am Samstag wollte ich die Motorräder laden) fertig. Puh gerade noch rechtzeitigt, jetzt nur noch anbringen. Die Schnellverschlüsse die ich bestellt hatte waren ihren Namen nicht Wert. Ich scheine kein Glück mit sowas zu haben. Aber Freitag Abend war es dann geschafft. Die Anfahrt verlief ohne Große Probleme.
Sonntag morgen um halb 7 los gefahren und pünktlich um 15. 30 angekommen. Wobei diese letzten 70 Kilometer sind schon abenteuerlich mit Anhänger, da hab ich das ein oder andere mal bisschen geschwitzt

wir haben aufgebaut und noch lecker gegrillt. Die Mannschaft war vollzählig 8 Motorräder, 2 Hunde und ein Kind. Es war angerichtet, das Wetter sah gut aus. Montag und Dienstag gut, Mittwoch sowie Donnerstag durchwachsen.
Tag 1:
Ich habe so gut wie gar nicht geschlafen, weil ich so unglaublich aufgeregt war. Von Sonntag auf Montag hatte ich bestimmt 700 Runden Rijeka Videos geschaut und war der Überzeugung die Strecke in und auswendig zu kennen. Vielleicht lag es auch an den vielen Videos die ich noch geschaut habe, dass ich nicht geschlafen habe. Egal.
Reifenwärmer drauf, Frühstücken und ab zur Anmeldung.
ich habe mich mal in Gruppe B ( es gab A, B und C) eingeschrieben, C hatte mir in Most nicht so zugesagt. Die Fahrerbesprechung war, sagen wir mal so Überschaubar


Die Gruppe A war gar nicht erst da, da sie um 9 Uhr beginnen sollten.
ich war um 9.20 dran. Heiß wie fritten fett und aufgeregt ging ich auf die Strecke.
Aber die Strecke die ich in den Videos gesehen hatte konnte nicht diese hier sein. Es ging Bergrauf und bergab, die Radien um Gottes Willen wo zur Hölle war noch mal der Scheitelpunkt.

Hmm das hatte ich mir anders vorgestellt. Bremspunkte passten auch irgendwie nicht zu dem was ich mir vorgenommen hatte. (Die 1,40 zu unterbieten war wohl ein ziemlich ambitioniertes Ziel

Naja nach Turn 1 stand eine 1:45,1 zu buche.
Ab da begann das Dilemma seinen Lauf zu nehmen.
Pünktlich zu Turn zwei stand in der Kombi, Helm auf und Reifenwärmer ab gemacht. Ich lies wie seit 3 Jahren mein Mopped vom hinteren Ständer auf den Seitenständer kippen, da hörte ich noch ein Schrei HAAAAAALT.
Aber es war zu spät, der Seitenständer klappte ein, anscheinen hatte ich etwas zu viel Elan beim Abbocken gehabt und sie viel in Zeitlupe auf die linke Seite (meine neue Verkleidung

Wir haben um dem Wind in rijeak vorzubeugen die Zelte mit den Motorradwippen inkl. den Benzinkanistern beschwert.
Leider ist das Motorrad beim umfallen genau auf die Motorradwippe gefallen, mit dem Alu Druckguss Geweih, dass ohne groß zu zögern einfach brach


Ein Dank an Andy der in einer Stunde das Geweih mittels Lochblech, Schrauben, Kabelbinder und Panzerband wieder soweit befestigte, dass es zumindest nicht abfallen konnte. DA ging Turn 2 und Turn 3 dahin ohne dass ich gefahren bin.
Aber es kommt ja der Nachmittag mit freiem fahren. NICHT.
Es wurde weiterhin in Gruppen gefahren, da zu viele langsame auf der Strecke waren und es zu gefährlich sei. Kann ich nachvollziehen. Wir hatten 172 Fahrer die eine zeit gefahren sind und davon viele jenseits der 1:50.
Naja zu Turn 4 raus und siehe da 1:42,1.
Turn 5 lief gut, aber beim Rausbeschleunigen auf die Gegengerade merkte ich, dass ich nicht wie gewohnt beim den Arsch nach hinten bewegen einen Wiederstand spürte, sondern das Heck einfach mit nach hinten ging



Glücklicherweise noch gemerkt und raus gefahren.
Also wieder Bohren und Schrauben. War aber nach 30 min wieder gerichtet, der Turn aber im Arsch.
Einen Versuch hatte ich ja noch.
letzter Turn, viel Verkehr, die Rundenzeit konnte nicht besser werden. Kurz vor Ende komme ich aus der Links nach der Gegengeraden und sehe vor mir eine 7er Gruppe, die gefühlt mit Mach 0,000546 in Richtung Start Ziel schlichen, die meisten nebeneinander. Ich hab mir gedacht bis ich mich da durchgewuselt habe ist der Turn zu ende und ich werde eh nicht mehr schneller, also für die kurzentschlossenen Beinchen Raus und in die Boxengasse abgebogen. Das sollte also meine letzte runde für heute gewesen sein.
Ich dümple so durch die boxen Gasse und höre nichts, genau nichts, kein Motorrad auf Start Ziel. Drehe mich um, weit und breit kein Motorrad zu sehen. Bei drei viertel drehe ich mich nochmal um, immer noch nichts, hmmmmm.
Das ist meine Chance denke ich und werde schneller, immer wieder nach hinten schauend. Als ich den Strich erreiche kommt das erste Motorrad auf Start ziel, ich spanne den Hahn und denke, JO das wird meine runde.
Ich habe bis zum ende des Turns tatsächlich noch genau eine fliegende Runde hinbekommen.
1:39,444


Das war ein versöhnlicher Tagesabsclhuss, der mir Bier und Grillgut gefeiert wurde bis wir ins Bett kamen.
Die Nacht war genauso bescheiden wie die davor und der Tag sollte noch beschissener werden
