GP-News
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- R.I.P. steirair Offline
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Re: GP-News
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Das KTM MM unbedingt möchte, und das auch dementsprechend honorieren würde, ist ja kein Geheimnis.
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- Torsten#21 Offline
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Re: GP-News
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Was KTM in den letzten Jahren weltweit auf die Beine gestellt hat ist wirklich beeindruckend. Man merkt, das da sehr viel Herzblut drinnen steckt aber auch kluge Strategien in der Modellpoltik und im Vertrieb der Straßenmotorräder. Die Erfolgskurve zeigt steil nach oben. Wie viele andere bin auch ich schlicht begeistert von KTM, ein europäischer Hersteller macht mal richtig Wind auf dem Markt und im Rennsport. Meine nächste Enduro wird mit Sicherheit ne KTM
!
Was mir allerdings etwas Sorge bereitet, ist die Situation in Moto 2 und Moto GP. Anscheinend kann man mit dem Gitterrohrrahmen nicht so schnell auf Änderungen im Reglement oder den Reifen usw. reagieren wie das die Hersteller der Alu Chassis hinbekommen. Leider verändern sich gerade im Rennsport die Dinge rasent schnell.
Wenn dann seitens KTM Aussagen kommen wie: Der Gitterrohrramen ist unantastbar, weil Teil der Firmenphilosophie usw., dann stell ich mir schon die Frage ob sie wirklich den Titelgewinn anstreben oder nur die Marken promoten wollen.
Die Ducati / Preziosi Geschichte sollte doch noch allen präsent sein. Natürlich sind sie in Moto GP erst in der dritten Saison aber in der Moto 2 haben sie ja auch Probleme. Diese Probleme könnten schon in dieser Saison den Moto 2 Titel kosten (mal wieder). Wenn Nischenhersteller wie Kalex und Speedup vor den Werksrennern stehen, dann würde ich mir an Pierer`s Stelle doch über das Eine oder Andere mal Gedanken machen. Den Gitterrohrrahmen würde ich eher in der SBK WM sehen, obwohl, die drehen dort ja auch gerade komplett durch...
KTM hat hohe Erwartungen geschürt aber ich bin gespannt ob das Konzept aufgeht, der Druck wächst auf jeden Fall unaufhaltsam...
Ich hoffe sie finden bald die richtigen Lösungen! Auch gerne mit dem Gitterrohr aber ich würde mich an deren Stelle nicht darauf verlassen, das mal irgendwann der richtige Fahrer auf der Matte steht.

Was mir allerdings etwas Sorge bereitet, ist die Situation in Moto 2 und Moto GP. Anscheinend kann man mit dem Gitterrohrrahmen nicht so schnell auf Änderungen im Reglement oder den Reifen usw. reagieren wie das die Hersteller der Alu Chassis hinbekommen. Leider verändern sich gerade im Rennsport die Dinge rasent schnell.
Wenn dann seitens KTM Aussagen kommen wie: Der Gitterrohrramen ist unantastbar, weil Teil der Firmenphilosophie usw., dann stell ich mir schon die Frage ob sie wirklich den Titelgewinn anstreben oder nur die Marken promoten wollen.
Die Ducati / Preziosi Geschichte sollte doch noch allen präsent sein. Natürlich sind sie in Moto GP erst in der dritten Saison aber in der Moto 2 haben sie ja auch Probleme. Diese Probleme könnten schon in dieser Saison den Moto 2 Titel kosten (mal wieder). Wenn Nischenhersteller wie Kalex und Speedup vor den Werksrennern stehen, dann würde ich mir an Pierer`s Stelle doch über das Eine oder Andere mal Gedanken machen. Den Gitterrohrrahmen würde ich eher in der SBK WM sehen, obwohl, die drehen dort ja auch gerade komplett durch...
KTM hat hohe Erwartungen geschürt aber ich bin gespannt ob das Konzept aufgeht, der Druck wächst auf jeden Fall unaufhaltsam...
Ich hoffe sie finden bald die richtigen Lösungen! Auch gerne mit dem Gitterrohr aber ich würde mich an deren Stelle nicht darauf verlassen, das mal irgendwann der richtige Fahrer auf der Matte steht.
Gruß
Torsten
Torsten
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- oliver4711 Offline
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Re: GP-News
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warum kann man mit einem Gitterrohr-Rahmen nicht so schnell auf Änderungen reagieren wie mit dem Alurahmen?
Ist es nicht einfacher, einzelne Rohre der Konstruktion anzupassen anstelle des ganzen Rahmens?
Ist es nicht einfacher, einzelne Rohre der Konstruktion anzupassen anstelle des ganzen Rahmens?
- Ray S. Offline
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Re: GP-News
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Ich denke (und weiß es nicht) das ein Gitterrohr-Rahmen wesentlich einfacher herzustellen ist als ein Alurahmen.oliver4711 hat geschrieben:warum kann man mit einem Gitterrohr-Rahmen nicht so schnell auf Änderungen reagieren wie mit dem Alurahmen?
Ist es nicht einfacher, einzelne Rohre der Konstruktion anzupassen anstelle des ganzen Rahmens?
Gruss Ray
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- oliver4711 Offline
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Re: GP-News
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davon bin ich auch ausgegangen, daher auch meine frageRay S. hat geschrieben:
Ich denke (und weiß es nicht) das ein Gitterrohr-Rahmen wesentlich einfacher herzustellen ist als ein Alurahmen.
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- frrranky Offline
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Re: GP-News
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wer sagt denn das?oliver4711 hat geschrieben:warum kann man mit einem Gitterrohr-Rahmen nicht so schnell auf Änderungen reagieren wie mit dem Alurahmen?
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- oliver4711 Offline
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Re: GP-News
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siehe beitrag von torsten#21 über meinemfrrranky hat geschrieben:wer sagt denn das?oliver4711 hat geschrieben:warum kann man mit einem Gitterrohr-Rahmen nicht so schnell auf Änderungen reagieren wie mit dem Alurahmen?
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- R.I.P. steirair Offline
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Re: GP-News
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Gerade der Gitterrohrrahmen lässt sich schnell beeinflussen. Aber zuvor musst mal rauspulen was geändert gehört, was ja nicht so einfach ist. Wenn, dann geht das ruckzuck.
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- Roland Offline
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Re: GP-News
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Voya hat geschrieben: Und dein Vergleich mit Rossi ist Blödsinn, immerhin hat Rossi um Jahrzehnte mehr Erfahrung und Erfolg als ein Zarco. Da ist wohl klar, dass Ducati, die nach etlichen Jahren erfolglos waren auf einen 9fachen Weltmeister hört um aus der Krise zu kommen.
Blödsinn? Ja stimmt, es ist blödsinn wenn man nicht verstanden hat wie es gemeint ist.
Es geht darum dass ein Hersteller auf seinen Fahrer hört und nicht nach 4 Rennen arrogant von oben herab mit dem Rausschmiss droht, wenn der Fahrer Kritik äußert. Viele haben immer noch nicht verstanden, dass ein Fahrer Kritik üben muß, damit es weitergeht!
Das ist sein Job.
Deshalb ist Bradl bei Honda Testfahrer und kein Japaner der zu allem Ja und Amen sagt um ja seine Vorgesetzten nicht zu vergraulen.
Honda und Marquez sind so erfolgreich, weil die zusammen arbeiten. Dasselbe gilt für Ducati oder Suzuki. Nicht gegeneinander.
Davon abgesehen waren die Jahre vor VR bei Ducati nicht erfolglos, denn Stoner gewann mit der Carbon GP10 noch 3 der letzten 6 Rennen in 2010.
KTM erhoffte sich mit Zarcos Verpflichtung nicht nur einen schnellen Fahrer, sondern auch einen Techniktransfer ins Team. Aber dafür muß man halt Zarco auch zuhören und vielleicht mal das eigene Konzept überdenken. Wenn Zarco sagt, dass das Chassis scheisse ist, dann wird es schon so sein, auch wenn Pol schneller ist. Aber der fährt ja das Ding schon ein wenig länger.
Jedenfalls ist es der falsche Weg so mit einem Fahrer umzugehen, wie es Pierer macht. Und solange sich daran nix ändert, werden sie keinen sportlichen Erfolg in der MotoGP haben. Zumindest nicht mit Zarco. Der denkt sich nämlich, wieso soll ich meine Haut riskieren, dafür dass niemand hinter mir steht?
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- techam Offline
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Re: GP-News
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In der Herstellung ist ein Gitterrohrrahmen sicherlich einfacher, die Steifigkeit lässt sich jedoch nicht unbedingt so leicht beeinflussen.
Damit ein Gitterrohrrahmen aus Stahl etwa die spezifische Steifigkeit einer Alukonstruktion bekommt, müssen die Wandstärken bei den Rohren schon extrem dünn sein, sehr gut im Fahrradsektor zu beobachten, wo Rohrsärken von 0,7mm und kleiner nicht selten sind. Will man jetzt an einer bestimmten Stelle die Steifigkeit reduzieren, so kann man nicht mehr einfach die Wandstärke reduzieren, denn sonst tritt ein Effekt ein der sich beulen nennt, wobei das Rohr einfach kollabiert.
Will man also die Steifigkeit eines Gitterrohrrahmens ändern, ist es oftmals nötig die gesamte Tragwerksstruktur zu überarbeiten, damit an der Stelle der gewünschten Flexibilität kein Rohr mehr nötig ist.
Dadurch ändert sich jedoch das Steifigkeitsverhalten des gesamten Rahmens und man rennt woanders wieder in Probleme.
Das ist bei den aus dem vollen Gefrästen Alurahmen nicht so problematisch, die Wandstärken sind ohnehin viel dicker und durch die wesentlich feinteiligere Verrippung auf der Innenseite kann man schnell mal 1-2 Rippenabstände punktuell verschieben ohne den rest des Rahmens zu beeinflussen.
Ein weiteres Problem von Gitterrohrrahmen ist die Prozessstreuung beim Schweißen, während Frästeile aus homogenen Alublöcken sehr gut mit immergleichen Eigenschaften herzustellen sind, ist kein Gitterrohrrahmen genauso wie der andere. Mal hat man etwas mehr, mal etwas weniger Wärmeeintrag. Das ist dann wieder nicht so leicht zu simulieren wie ein absolut homogenes und isotropes Material.
Heißt das, dass man mit dem Gitterrohrrahmen nicht schnell sein kann?
Ganz sicher nicht!
Es ist nur etwas aufwendiger dort hin zu kommen. Zusätzliche Erschwernis ist natürlich, dass KTM die einzigen mit soeinem Rahmenkonzept sind und daher nix abgucken können.
Das ist in meinen Augen auch der Grund warum Ducati mit dem Alukonzept so schnell den Anschluss gefunden hat, sicher nicht weil dieses überlegen ist, ein Wenig weil dieses einfacher zu optimieren ist und zu einem großen Teil, weil man bei den anderen Herstellern abgucken konnte wie es richtig geht.
MfG Christian
Damit ein Gitterrohrrahmen aus Stahl etwa die spezifische Steifigkeit einer Alukonstruktion bekommt, müssen die Wandstärken bei den Rohren schon extrem dünn sein, sehr gut im Fahrradsektor zu beobachten, wo Rohrsärken von 0,7mm und kleiner nicht selten sind. Will man jetzt an einer bestimmten Stelle die Steifigkeit reduzieren, so kann man nicht mehr einfach die Wandstärke reduzieren, denn sonst tritt ein Effekt ein der sich beulen nennt, wobei das Rohr einfach kollabiert.
Will man also die Steifigkeit eines Gitterrohrrahmens ändern, ist es oftmals nötig die gesamte Tragwerksstruktur zu überarbeiten, damit an der Stelle der gewünschten Flexibilität kein Rohr mehr nötig ist.
Dadurch ändert sich jedoch das Steifigkeitsverhalten des gesamten Rahmens und man rennt woanders wieder in Probleme.
Das ist bei den aus dem vollen Gefrästen Alurahmen nicht so problematisch, die Wandstärken sind ohnehin viel dicker und durch die wesentlich feinteiligere Verrippung auf der Innenseite kann man schnell mal 1-2 Rippenabstände punktuell verschieben ohne den rest des Rahmens zu beeinflussen.
Ein weiteres Problem von Gitterrohrrahmen ist die Prozessstreuung beim Schweißen, während Frästeile aus homogenen Alublöcken sehr gut mit immergleichen Eigenschaften herzustellen sind, ist kein Gitterrohrrahmen genauso wie der andere. Mal hat man etwas mehr, mal etwas weniger Wärmeeintrag. Das ist dann wieder nicht so leicht zu simulieren wie ein absolut homogenes und isotropes Material.
Heißt das, dass man mit dem Gitterrohrrahmen nicht schnell sein kann?
Ganz sicher nicht!
Es ist nur etwas aufwendiger dort hin zu kommen. Zusätzliche Erschwernis ist natürlich, dass KTM die einzigen mit soeinem Rahmenkonzept sind und daher nix abgucken können.
Das ist in meinen Augen auch der Grund warum Ducati mit dem Alukonzept so schnell den Anschluss gefunden hat, sicher nicht weil dieses überlegen ist, ein Wenig weil dieses einfacher zu optimieren ist und zu einem großen Teil, weil man bei den anderen Herstellern abgucken konnte wie es richtig geht.
MfG Christian