doctorvoll hat geschrieben:....wo her stammt denn diese Erkenntnis?techam hat geschrieben:Die Elektronik und ihre Art zu regeln bestimmt heute in großem Maße die im Motorrad entstehenden Schwingungen. Die Taktrate der TC Regelung geht direkt als Schwingung ins Fahrwerk über etc.
Steifigkeiten, Resonanzen und Dämpfungen, sowohl der Federelemente, als auch von Schwinge, Rahmen und Felgen muss alles darauf angepasst werden, wenn man das ideale Ergebniss erzielen will.
Heute baut man Motorräder auf dem Niveau halt um die Elektronik herrum, denn die macht meist den unterschied.
MfG Christian
Maschinendynamik 4. Semester.
Schwingungen in gedämpften und ungedämpften Systemen
Regelungstechnik 5. Semester
geschlossene Regelkreise
Da lernt man, dass Alles ein Feder-Dämpfungssystem darstellt, also auch eine Schwinge, ein Rahmen, eine Felge. Federelemente sind denke ich offensichtlich.
Dazu kommt die Funktionsweise von Regelkreisen, welche immer eine diskrete Taktfrequenz haben, die kann zwar im MHz bereich liegen, aber wie die Einheit schon andeutet, haben wir es hier mit Frequenzen und somit auch mit Schwingungen zu tun.
Wie eine TC funktioniert werde ich dir ganz sicher nicht erklären müssen, ebensowenig wie, dass jedes Cutten der Leistung einen Impuls ins Fahrwerk entsendet. Und das das dazu führen kann, dass Resonanzen entstehen.
Bedeutet das, dass ein Motorrad mit der einen Elektronik fährt und mit der anderen nicht?
Nein.
Muss man sowas auf dem Weg zum optimalen Bauteil beachten? Ganz sicher!
Daher macht es in meinen Augen wenig Sinn, seine Hardware aktuell auf Cosworth zu optimieren und abzustimmen nur um dann mit Magneti Marelli von vorne anzufangen, denn möglicherweise sind die Eigenschwingungen der aktuell mit Cosworth schlechteren Schwinge, der MM-Elektronik zuträglich.
Deswegen geht man doch heute immernoch mit den Motorrädern auf der Stecke testen, weil diese vielzahl von Schwingungen die durch die Elektronik, den Motor, die Reifen, die Federelemente das Chassis usw verursacht werden einfach nicht sinnvoll am Computer simuliert werden können. Deswegen funktionieren Bauteile besser, obwohl ein anderes eigentlich Vorteile haben sollte.
Und die Elektronik stellt nunmal einen Bereich dar, der heute unumgänglich ist und dessen ideales Zusammenspiel mit dem Chassis über Sieg und Niederlage entscheidet.
Und da hilft nur Testen, um herrauszufiltern, was das Motorrad braucht, wohin entwickelt werden muss, damit die Teile mit der MM Elektronik harmonieren, aber genau das macht TK aktuell nicht, obwohl JETZT die Zeit wäre das zu machen.
Würde man aktuell Cosworth und MM miteinander vergleichen, um zu erkennen was bei welchem System besser und was schlechter ist, und dann herrausfinden, dass aktuell die Cosworth Elektronik noch besser mit der Honda funktioniert, und diese dann für die erste Saisonhälfte einsetzten, wäre das völlig verständlich.
Aber aktuell überhaupt keine Daten damit zu sammeln ist einfach nur "undurchdacht" denn wie gedenkt man das mit den paar Testtagen innerhalb der Saison nachzuholen? Mit welchen Daten sollen die Ingenieure die neuen Teile entwickeln?
Wenn man Ende 2018 beim Jahresabschlusstest feststellt, dass die aktuelle Schwinge mit der MM-Elektronik in Eigenschwingungen kommt, wie will man dann noch andere Schwingen produzieren um bis 2019 eine anständige zu haben?
Das macht in meinen Augen einfach keinen Sinn, sich aktuell nicht um die Grundlagen zu kümmern.
MfG Christian