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IDM 2018

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Re: IDM 2018

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Beitrag von aow_fotografie »

Torsten#21 hat geschrieben: ... von selbst gefahren über eigenes IDM Team bis zum Sponsorring, naja, also etwas mehr wie der Durchschnitt :wink:
Chapeau - leider gibt es hier keinen "Daumen rauf" ;)
Torsten#21 hat geschrieben:Lass uns mal über Fakten reden:
- Motorradbestand 2017 in D = 4,3 Mio!
- Neuzulassungen pro Jahr ca. 100.000 Stück
- Zuschauer Sachsenring 170.000 – 210.000
- youtuber hat über 1 Mio Follower

Warum wohl hat der von Dir genannte youtuber seine Thesen nicht an irgendeine Kirchentür genagelt oder im Hyde Park an Speakers Corner zum Besten gegeben? Glaubst Du er hätte das Gleiche erreicht, wenn er sich das Olympia Stadion einmal wöchentlich gemietet hätte?
Ok.
1. Bestand muss man - wahrscheinlich - etwas "relativieren" bzw. es heißt - leider! - nicht, dass da auch 4,3 Mio. aktive Motorradfahrer dahinter stehen. In meinem Umfeld bin ich - mit nur einem, ganzjährig bewegten Motorrad - eher sogar die Ausnahme. Aber das es eigentlich ausreichend Motorradfahrer gäbe, steht außer Frage. Altersstruktur, Interessen usw. wären hier interessant - allerdings bin ich nicht in der Lage, die "Arbeit" der Industrie bzw. deren Mafo zu erledigen.

2. Neuzulassungen waren in den letzten Jahren - nach massivem Rückgang nach 2000 - wieder ansteigend, korrekt. Aktuell für 2017 liegt man gut 11% hinter den Zahlen aus 2016. Aber auch hier wäre Käuferstruktur (hinsichtlich "kommt da auch Nachwuchs nach") interessant.

3. Zuschauer SaRi... Die Zahlen sind - wie leider immer in diesem Sport - die über 3 Tage aufaddierten Zuschauerzahlen. Am Rennsonntag waren es (laut Speedweek-Artikel zum 2017er GP) 77.343 zahlende Zuschauer. Insgesamt waren 2017 über 65.000 (auch an allen drei Tagen gerechnet) Zuschauer weniger am SaRi als noch 2011. -> Rückläufig, recht eindeutig, trotz der von mir bereits an anderer Stelle erwähnten deutschen Top-Piloten.

4. Der war nur ein Beispiel (ein kleines) - hier ging es aber mehr um das Interesse "bei der Jugend" bzw. zum Teil eben auch in unseren Kreisen (wobei ich nicht einmal weiß, ob sich die ganzen "ich heize auf der Straße"-Videos nur Motorradfahrer anschauen oder eben auch die sich aufregenden Motorradhasser...)
Torsten#21 hat geschrieben:Also wie kommt man eigentlich darauf, dass der zahlende Zuschauer vor Ort eine Rennserie finanzieren kann/muss?
Wer sollte denn eine IDM sonst refinanzieren? Die IDM ist nicht die MotoGP - also "bezahlt" kein potenzieller Veranstalter "Lizenzgebühren", um die Serie bei sich vor Ort veranstalten zu können (und auch der braucht dann - wie die SRM - ausreichend Zuschauer vor Ort, um die Kosten wieder einzunehmen, weshalb eben auch die MotoGP in D auf wackeligen Füßen steht, die WSBK ist ja schon wieder weg). Die IDM hat - in unserer aktuellen Lage / Gesellschaft / mit dem aktuellen Interesse an ihr - keine "Medienrelevanz", erst recht nicht für z.B. TV-Anstalten, die ggf. für "Übertragungsrechte" (wie eben in der MotoGP) Geld zahlen würde. Will die IDM in die Medien, muss sie eher sogar dafür bezahlen!

Da die IDM aber eigentlich eine sehr, sehr preiswerte Serie ist (für das gebotene sportliche Potenzial), würden ja echte, reale 15.000 Besucher pro Rennen die Finanzierung der IDM schon auf ganz, ganz andere Beine stellen! Aber auch die lassen sich (bzw. ließen sich) in den letzten Jahren nicht an die Strecken bewegen (das wäre Schleiz bei jedem Rennen!).
Zahlen zum Budget hatte ich auch veröffentlicht: http://moto-maniac.news/idm_internation ... _20170922/
Torsten#21 hat geschrieben:Wenn mir oben genannte Zahlen so ein Potential offerieren, dann sollte ich mir einfach mal Gedanken machen, wie ich an dieses gelangen könnte. Eventuell bediene ich mich dann auch mal mit der Mittel des 21. Jahrhunderts.
Es ist in den letzten vier Jahren vieles, wirklich vieles probiert worden (natürlich auch immer etwas mit dem zur Verfügung stehenden Budget im Hintergrund).
2014 lief die IDM noch bei Motorvision / MotorsTV im Fernsehen (Abends, als Zusammenfassung, 2011 noch bei Sport1), 2015 gab es am Rennsonntag einen durchgehenden Live-Stream (einen echten, mit 5-6 Kameras an der Strecke aufgenommen), der aber am Ende so wenig Interesse fand, dass man für das dafür nötige Geld (ca. 160.000 EUR bei 6 übertragenen Rennen) die paar Zuseher mit dem Taxi hätte an die Strecke bringen können.

In 2013-2016 gab es einen aktuellen, eigenständigen und modernen Webauftritt, es wurden Social-Media Kanäle (Facebook, Youtube, Instagram, Twitter) bespaßt (und zwar sehr zeitnah, umfassend und aktuell) und es gab sogar ne eigene Smartphone-App, bei der man den Live-Kommentar sowie das Live-Timing überall nutzen konnte.

Das Team vom MAT (mit der MotorPresse im Hintergrund) hat - das sehe ich auch als Fehler und ist mehrfach auch von mir thematisiert worden - in diesem Jahr den Internetbereich etwas zurückgefahren (u.a. keine echte/eigenständige Webseite mehr, weniger "Action" auf den Social-Media Kanälen), hat dafür aber mit dem (Renn-)täglichen Paddock-Talk ein "Magazin" Abends im Internet angeboten, bei dem Bilder der Rennen, Interviews usw. angeboten wurden.
In der Spitze (!!!) - und ich habe es sehr genau beobachtet - lagen die live-Zuschauerzahlen hier bei max. 80-100 Personen, inklusive all der Menschen aus dem direkten IDM Umfeld (also verbliebene Journalisten, Teammitglieder, Fahrer)...
Das sehe ich als "kein Interesse seitens Zuschauer" an. Auch wenn das evtl. schmerzt.

Durch die MotorPresse war die IDM aber von Mai - Oktober in "Europas größtem Motorrad-Magazin" vertreten (ca. 2-4 seitige Artikel), dazu gab es dort und in anderen Medien der MotorPresse ganzseitige Anzeigen für die IDM - was natürlich richtig Geld kostet, eigentlich aber auch viele aus unseren Reihen hätte erreichen müssen.

Die Fahrer / Teams haben - bis auf wirklich ganz, ganz wenige Ausnahmen - alle eigene Social-Media Kanäle, die sie auch regelmäßig und durchaus "ansehbar" mit Fotos, Vor- & Nachberichten aktuell halten. Die beteiligten Hersteller haben alle nochmals eigenständige IDM-Landingpages bzw. Webseiten erstellt / gepflegt, auf denen sie ihre Kunden / Interessenten über die Leistung ihrer Fahrer und Teams informiert haben und auch sehr schöne WE-Pakete (inkl. Verpflegung uvm.) angeboten haben. Vor Ort waren Testfahrten von allen möglich, die Promotion-Crews waren für Fans da usw., usw.
Dazu gab es die o.a. Videos / Paddock-Talk usw. über Kanäle wie Gaskrank und VivalaMoped zu sehen (und wurden auch von Speedweek & Co. verbreitet).

Am Ende haben die Hersteller pro Marke ca. 220-250.000 EUR an Kohle in die IDM 2017 gepumpt, damit die Serie durchgeführt und entsprechend promoted werden konnte. Zuschauerzahlen? Nicht höher als z.B. in 2015...

Also was soll man bitte machen (dein Einwand mit "Mitteln des 21. Jahrhunderts"), damit Menschen an die Strecke kommen?!? Auch Moto-Maniac.News ist ja von mir erstellt / gemacht / umgesetzt worden, um mehr "positive" Berichterstattung im Internet für den Sport und hauptsächlich die IDM anzubieten. Aber mehr als ca. 2.000-3.000 Leser hatte meine Artikel auch nicht. Bei der Speedweek (mit deutlich mehr Stammlesern) sind alle Cups und Nachwuchsserien aus dem "Programm" geworfen worden, weil selbst die da nur 100-300 Leser erreicht haben - das kann man dann auch über die Werbung auf deren Seite nicht mehr refinanzieren...

Und ja: Man braucht die Zuschauer AN der Strecke, damit die Faszination des Sports auch wirklich "erlebt" werden kann und eine der größten Pluspunkte der IDM - nämlich absolute Fan-Nähe - auch "zünden" kann...
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Re: IDM 2018

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Beitrag von Torsten#21 »

@aow fotografie

...da kann man nur hoffen, das nicht alle so denken wie Du, denn dann gäbe es wohl nie wieder eine deutsche Motorradmeisterschaft...

Letzter Versuch. Wieviele Zuschauer waren denn 2000, 2006 oder 2015 an der Strecke? Das waren doch nie wirklich viele. Die Pro Superbike in ihren besten Zeiten, also mit TV Übertragung usw., zog noch einiges an Leuten aber am Ende fuhr man fast alle Läufe im Ausland quasi unter Ausschluss der deutschen Öffentlichkeit. Also was macht man, wenn man es über 15 Jahre nicht geschafft hat ausreichend zahlende Zuschauer an die Strecke zu bringen? Man sieht als einzige Finanzierungsmöglichkeit die Zuschauer an der Strecke?

Du beschreibst den digitalen Aufwand, welcher von 2013 - 16 betrieben wurde, ob Dein Youtuber so auf Eine Mio Follower gekommen wäre? Aber Du hast Recht, es wurde viel versucht und immer wieder anders...
Frag mal hier rum, wer hier was in dieser Zeit mitbekommen hat.

Klartext: Wenn es einzelne Personen schaffen millionenfache Aufmerksamkeit zu erzeugen und damit sogar reichlich Geld verdienen, dann sollte man sich doch irgendwann mal fragen warum das wohl so ist.

Ich drücke jedenfalls der IDM die Daumen und hoffe weiterhin auf den goldenen Einfall oder besser auf den richtigen Investor für die Meisterschaft.
Gruß
Torsten
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Re: IDM 2018

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Beitrag von aow_fotografie »

Torsten#21 hat geschrieben:...da kann man nur hoffen, das nicht alle so denken wie Du, denn dann gäbe es wohl nie wieder eine deutsche Motorradmeisterschaft...
Wenn man also versucht, die Probleme der Serie zu analysieren, damit man für eine "Zukunft" eben Weichen stellen kann um ggf. - wie das übrigens auch eine Dorna mit MotoGP und aktuell WSBK macht - mehr Zuschauerinteresse und damit "Relevanz" für den Sport zu erreichen, ist das schlecht?!? Auch ne Einstellung...
Torsten#21 hat geschrieben:Letzter Versuch. Wieviele Zuschauer waren denn 2000, 2006 oder 2015 an der Strecke? Das waren doch nie wirklich viele. Die Pro Superbike in ihren besten Zeiten, also mit TV Übertragung usw., zog noch einiges an Leuten aber am Ende fuhr man fast alle Läufe im Ausland quasi unter Ausschluss der deutschen Öffentlichkeit. Also was macht man, wenn man es über 15 Jahre nicht geschafft hat ausreichend zahlende Zuschauer an die Strecke zu bringen? Man sieht als einzige Finanzierungsmöglichkeit die Zuschauer an der Strecke?
Zuerst einmal: Ich bin nicht "man" bzw. die IDM oder deren Promoter. Insofern kann ich Dir auch nicht sagen, wie "man" versucht hat, die Kosten der IDM Ausrichtung & Promotion in den letzten Jahren zu refinanzieren bzw. welches Augenmerk man auf die Gewinnung neuer Zuschauer gelegt hat. Zumindest nicht vor 2014... Aber HMP ist 2013 ja nicht als neuer Promoter eingestiegen / vom DMSB gewählt worden, weil die IDM davor super lief bzw. sich auf einem guten Weg in die Zukunft befand. Das Gegenteil ist der Fall - sprich sie stand damals schon vor dem Aus, wie jetzt auch wieder.

Zuschauerzahlen aus den Jahren lassen sich - mangels entsprechender Statistiken / Webseite o.ä. - leider nicht wirklich verlässlich finden. Ein paar Zahlen aus der Zeit hat Google aber zumindest noch in vereinzelten Artikeln ausgespuckt. Und da ist z.B. von 15.800 Zuschauern am NbR (ca. 2000-2003) und 19.500 am HHR (2013) die Rede. Das sind/waren deutlich mehr, als in den letzten Jahren (NbR 2016 / 2017 maximal 2.000-3.000).
Zuschauer sind die Grundlage für eine Finanzierung! Ob sie am Ende diese "tragen" (durch Ticketverkauf) oder eben nur durch mehr Zuschauer wieder mehr Sponsoren kommen und damit eine Refinanzierung möglich ist, ist irrelevant. Eines ist eben unstrittig: Ohne Zuschauer auch kein (großes) Sponsoren-Interesse bzw. -Unterstützung!
Torsten#21 hat geschrieben:Du beschreibst den digitalen Aufwand, welcher von 2013 - 16 betrieben wurde, ob Dein Youtuber so auf Eine Mio Follower gekommen wäre? Aber Du hast Recht, es wurde viel versucht und immer wieder anders...
Frag mal hier rum, wer hier was in dieser Zeit mitbekommen hat.
Klartext: Wenn es einzelne Personen schaffen millionenfache Aufmerksamkeit zu erzeugen und damit sogar reichlich Geld verdienen, dann sollte man sich doch irgendwann mal fragen warum das wohl so ist.
Kleine Korrektur: Was die Moped-Videos (meine erwähnten "Heizer Videos") angeht - sie werden teils millionenfach angeschaut, die Kanäle / Ersteller haben aber nicht Mio. Follower.
Und wenn Du nach dem "warum" fragst, dann lautet die "einfache" Antwort (natürlich gibt es noch ein paar Faktoren mehr): Sie machen nix mit Rennsport!

Die haben eben "Inhalte", die bei der heutigen Jugend / jungen Zielgruppe auf Interesse stoßen und auch mal "viral" gehen.
Ein Blick auf die Top50 YouTuber in D lässt diesbezüglich ganz tief blicken - und warum das so ist, darfst Du mich dann - als "alten Sack" - nicht wirklich fragen. Wenn ich die Entwicklungen in dem Bereich verstehen würde, wäre ich vielleicht ein reicher Mann... Ich kann mit den Inhalten der Top-Youtuber aber gar nix anfangen - und wahrscheinlich liegt auch genau darin deren Erfolg bei der Jugend! Es ist eben etwas "eigenes" für sie, eine Jugend-Kultur oder ein Jugend-Phänomen.

http://www.spiegel.de/fotostrecke/youtu ... 42875.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... eutschland
Torsten#21 hat geschrieben:Ich drücke jedenfalls der IDM die Daumen und hoffe weiterhin auf den goldenen Einfall oder besser auf den richtigen Investor für die Meisterschaft.
Das tue ich auch - genau aus dem Grund zerbreche ich mir (und ganz sicher noch einige andere) seit Wochen den Kopf. Aber dazu gehört eben - zumindest für mich - zwingend auch eine Problemanalyse bzw. eben die Suche nach Lösungen für die Probleme, die alle irgendwie mit "Interesse an der Serie" zusammenhängen. Denn an der sportlichen Qualität der IDM Fahrer / Teams liegt es - aus meiner Sicht als IDM "Fürsprecher" bzw. "Fan" - ganz sicher nicht.

Ob man - nachdem die 5 größten Motorradhersteller kein Konzept für eine tragfähige Zukunft mehr entwickeln / finden konnten - hier auf "den einen, großen Investor" hoffen sollte, lasse ich mal dahingestellt. Ich halte das für sehr, sehr realitätsfern, und selbst wenn jetzt einer mit ein paar Mio. EUR "Spielgeld" um die Ecke käme, dann würde sich an den Problemen mittelfristig auch nichts ändern, wenn man die Kohle für ein "weiter so" oder "hängen wir noch ein Jahr in alter Manier dran" nutzt. Dann hat nur der nächste Investor / Sponsor sein Geld verbrannt - der Serie / dem Sport ist damit aber nicht geholfen...

Und wie schon mehrfach hier erwähnt: Der Sport hat generell ein (Zuschauerinteresse-)Problem in D. Das gilt auch für alle Klassen / Serien unterhalb der IDM (die um die gleichen Sponsoren kämpfen!) und eben sogar für die WM-Klassen. Nur hat die Dorna einen entscheidenden Vorteil: Die können mit der WM ggf. in die Länder ausweichen, in denen entweder viele Zuschauer kommen oder - wie z.B. gerade in Qatar - wirklich unverschämt reiche Oligarchen / Sponsoren einfach die Show aus der vermeintlichen Portokasse bezahlen.
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Re: IDM 2018

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Beitrag von Tom-ek »

Lass da mal den Didi paar Red Bull Mille reinbuttern, der bringt das dann schon noch zum laufen. ;)
Badeenten das ist es .... !!!!!!
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Re: IDM 2018

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Beitrag von doctorvoll »

Tom-ek hat geschrieben:Lass da mal den Didi paar Red Bull Mille reinbuttern, der bringt das dann schon noch zum laufen. ;)
.....stimmt. Genau deswegen wollte er vor nich allzulanger Zeit ServusTV abschalten.
......die einen betreiben Rennsport- die anderen reden nur darüber.....
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Re: IDM 2018

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Beitrag von aow_fotografie »

Tom-ek hat geschrieben:Lass da mal den Didi paar Red Bull Mille reinbuttern, der bringt das dann schon noch zum laufen. ;)
DAS - kann ich Dir versichern - wäre der TRAUM aller Beteiligten. Denn Didi hat nicht nur die 2 Mio. für ne IDM Saison "in der Portokasse" - er hat auch noch RedBull Media-House im Hintergrund, die hinsichtlich Verbreitung / Vermarktung / Promotion als quasi TV-Anstalt und Medienkonzern ne ganz, ganz andere "Macht" hätten...

Den Traum träume ich gerne mit! :wink: :D

Die Nummer mit ServusTV war doch - wenn ich recht informiert bin - weil Didi da keinen Betriebsrat o.ä. wollte. An der Kohle lag / lieg es - glaube ich - nicht wirklich...
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Re: IDM 2018

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Beitrag von Torsten#21 »

aow_fotografie hat geschrieben: Zuschauer sind die Grundlage für eine Finanzierung! Ob sie am Ende diese "tragen" (durch Ticketverkauf) oder eben nur durch mehr Zuschauer wieder mehr Sponsoren kommen und damit eine Refinanzierung möglich ist, ist irrelevant. Eines ist eben unstrittig: Ohne Zuschauer auch kein (großes) Sponsoren-Interesse bzw. -Unterstützung!
Stop, Du wirfst die Zuschauer immer in einen Topf. Ich sehe diese differenziert. Einmal den Ticketzahler vor Ort und dann die, denen es reichen würde per TV oder online zu schauen.

Das Zuschauer wichtig wären steht außer Frage aber ob eine nationale Meisterschaft es schaffen wird so viele an die Strecke zu bringen, das diese ein kalkulierbarer Teil einer Finanzierung werden könnten, daran habe ich nach wie vor Zweifel. Das halte ich für die kommenden Jahre sogar für fast aussichtslos.
Von daher wären für mich die TV-/online Kosumenten die interessantere Zielgruppe.


Hier noch ein paar Erlebnisse aus der Vergangenheit.

Ich kann mich noch gut an die World SBK in Oschersleben erinnern (um das Jahr 2000 herum). Anfangs konnte man als Zuschauer noch direkt vor dem Fahrerlager entlang der Zufahrtstrasse zum Haupteingang campen. Dort war jeden Tag Action und Party. Die Leute zelteten links und rechts auf dem Acker in der Shell Muschel oder im eigenem Zelt. Alles war schick und jeder hatte Spaß. Dann plötzlich verbannte man alle auf die andere Seite der Strecke und schon war es vorbei mit der Herrlichkeit. Weil man nun so weit weg war vom Geschehen und weite Wege auf sich nehmen musste um zum Partyzelt oder ins Fahrerlager zu gelangen. Auch das Feeling war anders und so blieben die Leute einfach weg. Viele waren enttäuscht und selbst bei unter 140 km Anfahrt, wie in unserem Fall, verlor man die Lust am Live Erlebnis und blieb zu Hause vorm TV.
Dann kam die SBK WM zum Lausitzring. Dort waren die Meisten aber auch nur einmal und nie wieder. Dieser riesen Komplex lässt einfach kein Feeling zu. Gecampt wurde auf abgesperrten Parkplätzen weit weg vom Eingang. Jeder der seine Kohle im Womo vergessen hatte blieb lieber nüchtern oder hungerte statt sich noch einmal diesen Weg anzutun um sie zu holen. Wir waren genau einmal dort und das war es und genau so ging es wohl den Meisten. Das Selbe würde wohl auf dem Nürburgring passieren. In dieser Betonlandschaft gäbe es wohl ne ähnliche Atmosphäre und die weiten Wege dazu.

Daran sieht man wie sensibel der Zuschauer vor Ort reagiert, wenn er denn mal da ist. Und das waren Beispiele aus der Superbike Weltmeisterschaft und aus einer Zeit, in der es mit den Mopeds ständig aufwärtsging.
Gruß
Torsten
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Re: IDM 2018

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Beitrag von Torsten#21 »

Letztes Jahr war ich beim GP Test in Valencia und habe mir im Anschluss die CEV angesehen. Im Land des Motorradsports quasi und was fiel mir dort auf? Natürlich war die Haupttribüne gut gefüllt am Sonntag aber für spanische Verhältnisse insgesamt betrachtet eher bescheiden. Das läuft dort ähnlich wie hier oder in Italien ab. Stellt sich die Frage: Wäre eine Finanzierung der CEV über die vor Ort Zuschauer möglich? Dort zahlen Repsol und die Dorna wohl nen großen Teil, so meine Vermutung.

RB wäre mal der richtige Ansatz! :D
Gruß
Torsten
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Re: IDM 2018

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Beitrag von aow_fotografie »

Torsten#21 hat geschrieben: Stop, Du wirfst die Zuschauer immer in einen Topf. Ich sehe diese differenziert. Einmal den Ticketzahler vor Ort und dann die, denen es reichen würde per TV oder online zu schauen.
Nein, tue ich nicht. Zu der Zahl der Zuschauer auch "online" (Streaming 2015, Paddock-Talk 2017) hatte ich ja was geschrieben. Auch zu "Einnahmemöglichkeiten" dadurch bzw. den Kosten.

Auch zu den Wünschen (auch von Zuschauern) hab ich schon viel geschrieben...
http://moto-maniac.news/idm_internation ... _20170930/

TV oder Online-Stream bringt der IDM leider aktuell gar nix und liegt auch weit außerhalb jeglichen Budgets. Btw: die MotoGP erreicht auf Eurosport in D auch nur Zuschauerzahlen, die als 'erschreckend' zu bezeichnen sind...

Wenn Fans wirklich so empfindlich sind, dass ein zu weiter Weg vom Campground oder eben die 'Bauten' der modernen Rennstrecken (an denen wir nix ändern können), die Attraktivität des Sports schmälern, dann ist wirklich Schicht im Schacht. Denn die Zeit lässt sich nicht zurück drehen...
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Re: IDM 2018

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Beitrag von Lutze »

aow_fotografie hat geschrieben: Wenn Fans wirklich so empfindlich sind, dass ein zu weiter Weg vom Campground oder eben die 'Bauten' der modernen Rennstrecken (an denen wir nix ändern können), die Attraktivität des Sports schmälern, dann ist wirklich Schicht im Schacht.
Fans? Gibt es die für diesen Sport in Deutschland? Im ganz tiefen Promillebereich eventuell.

Wer soll sich denn für IDM interessieren wenn selbst hier im Forum das Interesse an IDM nahezu Null ist, das an SBK nicht viel größer und bei der MotoGP ist es doch auch kaum vorhanden.

Sieht man doch ständig nach den MotoGP Wochenenden wo hier dann plötzlich die User nach Streams suchen um ein Rennen nachträglich zu sehen weil sie erst jetzt merken das ein Rennen lief oder weil der Frankfurter Kranz und die Tasse Krönung bei Mama wichtiger waren. Der Videorecorder wird auch eher für DSDS oder Bauer sucht Frau programmiert aber kein Speicherplatz für Motorradrennen verschwendet. Der ES-Player ist dann ohnehin zu teuer.

Finanzierung der IDM? Ich frag mich wo da die Hersteller bleiben? Es muss doch für die Hersteller möglich sein da ein Budget aufzubringen. Wenn aus der Ecke nicht mehr Interesse kommt sehe ich da keine Möglichkeit etwas zu etablieren.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
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