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Wilbers 641 vs. 643

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

Moderatoren: as, Chris

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Re: Wilbers 641 vs. 643

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Beitrag von Wildsau »

techam hat geschrieben:I
Das Innenleben soeines Großserienfederbeins ist einfach nicht so Leistungsfähig, zumal meistens auch die Einstellbarkeit mit Hi und Low Speed garnicht vorhanden ist.
Zeig mir mal einen der das ohne teure Telemetrie wirklich so eingestellt bekommt das es einen Vorteil bringt.
Nicht alles was technisch möglich ist bringt für Fahrer abseits der WM auch Vorteile.
Nicht ohne Grund haben auch viele Zubehörfederbeine diese Einstellmöglichkeit nicht.
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  • Stonie Offline
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Re: Wilbers 641 vs. 643

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Beitrag von Stonie »

Und ein Federbein aus dem Zubehör soll out of the Box für jeden und immer funktionieren? :roll: :alright:
Ich trinke ein Getränk und esse ein Geäst.
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  • techam Offline
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Re: Wilbers 641 vs. 643

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Beitrag von techam »

Zumindest als ich mein 641 bei GL suspension bestellt habe, konnte ich alles nötige angeben und der Andy Vogt hat Wilbers dann das richtige einbauen lassen.
Auch mein sonderwunsch das Federbein um 5mm zu kürzen wurde umgesetzt.

Also warum sollte das schlechter sein als die Abstimmung die einem Herr Vogt rein aus Erfahrung in ein Serienfederbein einsetzt?

Meins funktioniert jedenfalls "out of the box" absolut wunderbar.
Hab es mir in Assen von Edgar Hendrikx (HK Suspension) einmal einstellen lassen sodass die Balance stimmt und fertig. Habe nie Probleme, reifen halten Ewig und die abstimmung funktioniert quasi überall.
Bei dem mann bin ich mir übrigends auch sicher, dass er nach gefühl und fahreraussage Hi und Low speed getrennt einstellen kann. Natürlich nicht auf Weltmeisterschaftsniveau, aber für mich merklich, selbst schon erlebt.

Darüberhinaus ist eine getrennte Druckstufendämpfung einer einfachen deutlich überlegen, denn die einfache stellt immer nur einen faulen kompromiss da, bei langsamen wellen unterdämpft, bei schnellen überdämpft. Dieser Gradient fällt bei getrennten Ventilen viel kleiner aus, auch wenn man Hi und Low immer simultan verstellt.

Es geht aber nichtmal so sehr darum ob ein zubehörfederbein soviel besser ist oder schlechter.
Ein überarbeitetes Federbein wird das Niveau fast aller hier im Forum übersteigen.
Die Frage ist, ob es sich lohnt.
Wenn ein Federbein 30.000km auf der Straße zum Teil im Zweimannbetrieb 10 jahre gequält wurde. Dann muss man um es ernsthaft auf den Neuzustand zu bringen schon einige Hundert Euro investieren. Zylinderfläche neu hohnen, neuer Kolben neue kolbenstange alle Dichtungen neu, dazu ein neuer gummibalg.
Dann noch die überarbeitung und optimierung.
Machst du es ernsthaft muss die feder neu und die Nadelbuchsen der augen.
Dann neues Öl und Gas.

Geh mal zu nem Fahrwerkstuner und lass dir all das machen, da bist du auf jeden fall im Bereich der 350-400€ die soein Wilbers an Wertverlust hat.

Aber das ist alles nicht bloß mein mist, das hat mir mein Fahrwerkstuner so geschildert.
Woraufhin ich mein Originalfederbein nicht bei ihm überarbeiten lassen hab und woanders ein wilbers gekauft habe (in NL sind die Preise unverschämt)

MfG Christian

PS:
Anders sieht das natürlich aus, wenn du dir ein nagelneues oder extrem junges Motorrad kaufst.
Dann musst du nicht erstmal viel Geld investieren um Alles auf den Status Quo zu bringen und hast nur die Kosten der Optimierung, die sicherlich deutlich gringer sind als der Wertverlust eines Zubehörfederbeins.
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  • christian287 Offline
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Re: Wilbers 641 vs. 643

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Beitrag von christian287 »

Das kommt auch immer mit auf das Motorrad/ darin verbaute Serienfederbein an. Wie bereits angesprochen wird ein seriöser Fahrwerksspezialist sagen, ob sich der Umbau des Originalen lohnt oder ein Zubehörteil ratsam ist. Ich persönlich hab nach einer Beratung von Hechi mein Serienfederbein der SC57 bei ihm umbauen lassen und das funktioniert super. Ich erinnere mich auch, dass im damaligen PS-TuneUp für die SC57 ne Aussage von Holzhauer drin war, dass das Serienfederbein der SC57 recht gut ist, aber wohl der Einstellbereich recht schmal ausfällt.
Die Zubehörfederbeine müssen ja meistens auch erstmal zur Überarbeitung, damit es dann perfekt passt...
  • Wildsau Offline

Re: Wilbers 641 vs. 643

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Beitrag von Wildsau »

Also bei dem Federbein meiner 04er ZX6RR war es z.b. so das die Serienfeder gepaßt hat.
Und ich war damals nicht untergewichtig.

Das Problem ist halt das die meisten Fahrer immer noch dem saudämlichen "gelobt sei was hart macht"- Kredo folgen.
Das ein springendes Rad weder Brems- noch Beschleunigungskräfte übertragen kann, scheinen viele nicht zu begreifen.

Und ja, 350-400€ fürs umgebaute Federbein können es schon werden.
Dafür haste dann aber ein perfekt auf dich, deine Fahrweise, dein Mopped, und deine rRifen abgestimmtes Federbein.
Wenn der rund 200€ teurer Hinterreifen aufreißt bis nach Meppen, haste die 400€, die die Überarbeitung kostet, aber ratzfatz verbraten.
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Re: Wilbers 641 vs. 643

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Beitrag von techam »

Wie schon erwähnt, auch das neu gekaufte Wilbers ist im gleichen Maße auf Körpergewicht, Fahrstil, Reifen etc. abgestimmt.

Wenn man mehr will muss man sowohl das Original Federbein, wie auch das Zubehörfederbein mehrmals zum Überarbeiten schicken, damit aufbauend auf der ersten Anpassung weiter optimiert werden kann. Dazu muss der Fahrer aber auch erstmal entsprechend präzise Aussagen treffen können.

Aufreißende Reifen hatte ich mit meinem Wilbers noch nicht, spingen tut da nichts und zu hart ist die Feder sicher auch nicht.
Mein letzter V02 Medium hat jetzt gut 150Runden in Assen gehalten, wobei ich in Runde 130 noch ne persönliche Bestzeit gefahren bin. Zeiten sind in der Aufzünderdatenbank nachzulesen.

MfG Christian
  • Wildsau Offline

Re: Wilbers 641 vs. 643

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Beitrag von Wildsau »

Moment, ich wollte nicht sagen das das Wilbers schlecht ist.

Nur das ein individuell angepaßtest/umgebautes Originalfederbein nahezu genau so gut sein kann.
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  • robby95 Offline
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Re: Wilbers 641 vs. 643

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Beitrag von robby95 »

Wildsau hat geschrieben:Moment, ich wollte nicht sagen das das Wilbers schlecht ist.

Nur das ein individuell angepaßtest/umgebautes Originalfederbein nahezu genau so gut sein kann.
Richtig das Orginale ist NAHEZU genauso gut. Also wozu sollte ich das machen? Wenn ich mir ein Wilbers hole mit passender Feder für mein Fahrergewicht und es dann abstimmen lasse und nur unwesentlich mehr bezahle???
Sehe da keinen Sinn drin dann das alte Originale zu behalten.

Zu mal man, wie schon erwähnt, sagen muss dass ein Originalfederbein nie die Güte einer guten Nachrüstware haben wird.
Wie auch...in der Serie ist die Cost Efficiency enorm hoch. Da wird mit größeren Toleranzen und minderwertigeren Materialien produziert.

Und es ging ja ursprünglich darum wie die Erfahrungen mit einem 641 oder 643 sind. Nicht die Erfahrungen mit einem überholten Serienfederbein.

Grüße Robert
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