Ich frage mich gerade, welchen Sinn es macht, die Gänge ohne Kupplung rein zu werfen.
Wenn es um schnelleres Schalten geht, dann sollte man die QS Variante doch ins Auge fassen.
Der müsste richtig eingestellt sein und gut ist.
Sicher sind am Besten die QS die original auf dem Moppis sind (R1, ZX10R, S1000RR usw...). Da sind die Einstellungen so, dass es passen soll.
Wenn es um Stabilität beim Hochschalten geht, denke ich, dass beim Gas schliessen, diese auch nicht so doll ist.
Da kann man so gut die Kupplung ziehen, denn schneller ist man da auch nicht.
socialkills hat geschrieben:Es wird wohl einen Unterschied machen ob der Schaltautomat XY nach den voreingestellten X Millisekunden die Zündung wieder freigibt auch wenn die Schaltklauen nicht in richtiger Position sind oder vorher erkannt wird wann die Klauen richtig stehen und erst dann freigibt.
Dann erklär das doch mal bitte genauer und technisch fundiert wie die Schaltklauen stehen müssen.
Vor allem erklär mir wie du den Reset-Sensor so einstellst das er in allen Gängen genau das mach was du behauptest wo doch die Schaltwege in allen Gängen oft nicht exakt gleich sind?
Und erklär mir wie der Sensor das denn erkennt wie die Schaltklauen stehen zumal du das nur von außen anhand des Gefühls am hakeligen Getriebe festlegst. Im gesamten System ist Spiel drin so das nicht einmal beim einlegen des gleichen Ganges immer der gleiche Schaltweg zurückgelegt wird.
Die defekte am Getriebe entstehen bei Schaltautomaten viel eher am auslösenden Sensor der zu spät oder zu früh auslöst und dort verwendet Tellert kein anderes System als die meisten anderen Hersteller. Der Verschleiß an Schaltgabeln/klauen entsteht wenn zu spät ausgelöst und vor allem wenn der Fuß den Hebel immer leicht belastet und ihn nach dem Schaltvorgang nicht komplett freigibt.
Der Vorteil des Tellert ist das er zumindest in der Theorie immer die kürzeste Unterbrechungszeit erreicht die der Fahrer durch seine Schalttechnik möglich macht. Da wo andere Automaten sagen ich brauch 55ms obwohl der Fahrer nach 45ms fertig ist gibt der Tellert eben 10ms früher die Zündung wieder frei.
Man muss die Unterbrechunszeit schon sehr kurz wählen um durch einen zu frühen Reset etwas zu zerstören. Das sollte man dann sogar beim fahren spüren.
Tellert in der Theorie das beste System, in der Praxis meiner Meinung nach gerade auf der Rennstrecke Null Vorteile.
Beim cruisen wo man eher mal schlampig schaltet weil da Miniröcke mit Beinen und Busen dran an einem vorbeilaufen vieleicht ein Vorteil aber auch da schaltet irgendwann der Tellert zeitbasiert die Zündung wieder zu.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
Ich schalte meine R6 auch ohne Kupplung hoch.
Auf der Piste immer.
Auf der Straße oft je nach Fahrmodus.
Das klappt seit 50 Tkm wovon rund 7 Tkm RS sind.
Erste Kupplung und erstes Getriebe.
Meine Street 675R hat einen originalen QS von Triumph.
Ich behaupte mit der R6 ohne QS genauso schnell schalten zu können wie mit meiner Street.
Die notwendige Aufmerksamkeit ist natürlich höher.
Den Anmerkungen von meinem Vorredner kann ich mich nur anschließen.
Ein falsch eingestellter nachträglich montierter QS ist Gift fürs Getriebe.
Das Risiko ist mir als Laie für die Einstellzeiten zu hoch.
In OSL schalte ich mit meiner R6 nur 6x pro Runde ohne Kupplung (Kettenrad Serie + 1 Zahn).
3 x auf Start/Ziel von Gang 2 in 5
1 x in Gang 4 vor dreifach links
2 x auf Gegengerade von Gang 3 in 5
That´s all.
Meiner Überzeugung nach wird mich ein QS da nicht nennenswert nach vorn bringen.
Lutze hat geschrieben:
Beim cruisen wo man eher mal schlampig schaltet weil da Miniröcke mit Beinen und Busen dran an einem vorbeilaufen vieleicht ein Vorteil aber auch da schaltet irgendwann der Tellert zeitbasiert die Zündung wieder zu.
R6-Pille hat geschrieben:
Meiner Überzeugung nach wird mich ein QS da nicht nennenswert nach vorn bringen.
Es fährt sich einfach entspannter, das Gesamtpaket ist weniger fehleranfällig.
Über eine Renndistanz gesehen ist das sicher ein Vorteil wenn man sich nicht ständig so gezielt
auf den Schaltvorgang konzentrieren muss!
Besonders schalten in Schräglage und beim Umsetzen in Schikanen usw. geht einfach wesentlich
besser und meist auch mit weniger Lastwechsel.
Sagen wir es mal so, ich konzentriere mich lieber auf andere Sachen beim Fahren am pers. Limit.
Und das wiederum "kann" dich schon einen kleinen Schritt nach vorne bringen wenn du ein paar
Prozent mehr an Ressourcen für andere Dinge zur Verfügung hast.
es geht doch nur darum das getriebe in dem moment des schaltvorgangs kurz lastfrei zu bekommen.
ob das durch einen QS passiert oder dadurch das gas kurz zu schließen ist vom prinzip her doch egal.
schneller wird ein gut eingestellter quickshifter sein würde ich behaupten.
dadurch bekommst du auch weniger unruhe ins fahrzeug.
das wirst du merken wenn du in leichter schräglage voll rausbeschleunigst und dein fahrwerk nicht perfekt ist.
dann fängt die fuhre an zu arbeiten mit gas zu gas auf. mit einem gut eingestellten QS und kurzer unterbrechungszeit bleibt das gefährt um einiges ruhiger.
dem getriebe sollte es auch nicht zu viel ausmachen.
ich hatte noch keine probleme und meine rn19 wurde nur mit QS am ring bewegt.
Also wenn durch das Lupfen am Gasgriff großartig Unruhe ins Fahrwerk gebracht wird sollte man vielleicht doch nochmal etwas an der eigenen Feinmotorik arbeiten.
Gut ohne Kupplung geschaltet geht das schnell und störungsfrei und nachdem man sich dran gewöhnt hat geht das ganze genau wie das umgekehrte Schaltschema ganz locker vom Fuß ohne das man sich groß konzentrieren muss...
Gehen tut das genauso.
Mit QS ist aber definitiv schneller und komfortabler.
Hat auch vielleicht einen Grund, warum so gut wie jeder einen drin hat.
Ich hab frueher auch so argumentiert...."braucht ma nicht, geht auch so mit der Gashand, ...."
Bis ich das erste Mal mit gefahren bin.
Auf SZ durchladen, in Schraeglage hochschalten (vor allem in Most)....ist mit QS einfach ne feine Sache.
Das isses mir definitiv wert.
S.
Muss noch eine Sache anmerken die ich vergessen hatte.
Früher dachte ich immer QS spart z.B. 0,3 Sekunden pro Schaltvorgang.
6 x Schalten = 1,8 Sekunden Zeitgewinn.
Bin dann allerdings daruf gekommen dass das Quatsch ist.
In der Zeit ohne Kraftschluss bewegt sich das Motorrad ja weiter und bleibt nicht für 0,3 Sekunden stehen.
Klar wird, wenn denn ein Zeitvorteil sein sollte, die Topspeed höher sein.
Grundsätzlich ist der Zeitvorteil pro Runde jedoch nicht so einfach berechenbar wie ich zuvor angenommen habe.
Interessant wäre für mich ein Test.
1 x mit und einmal ohne QS auf der Piste.
Sollte bei der heutigen Technik aussgefähig sein.
Das wuerd mich auch mal interessieren.
Aber ich selbst bin nicht gut genug, das wirklich rauszufahren...da braucht man jemanden, der 10 Runden abspulen kann mit < 0.1 sec Differenz.
Ich glaub auch nicht, dass es so wahnsinnig viel Zeitvorteil bringt (mir jedenfalls nicht)
Ich finds einfach nur "gut".
Und ich bau mir nicht viel Kram ans Moped nur weils schoen glaenzt oder professionell aussieht...
Aber den QS geb ich echt nicht mehr her.
S.