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GP-News

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Re: GP-News

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Beitrag von Beau Riese »

Obi hat geschrieben:Das ist so nicht ganz richtig. Eine grüne Ampel befreit dich nicht von deiner Sorgfaltspflicht und dem Betriebsrisiko des Fahrzeuges. Es kann ein Kind, Rettungswagen oder sonst etwas unvorhersehbare eintreten. Genau wie bei der TC... :-) :-)
Na wenn die TC auch mit Martinshorn und Blaulicht ihren Ausfall signalisiert, wäre das kein Problem... ;)
Man gönnt sich ja sonst auch alles...
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  • Johnny Offline
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Re: GP-News

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Beitrag von Johnny »

Roland hat geschrieben:Wenn die MotoGP Cracks wissen dass da eine TC werkelt, dann fahren sie auch damit.
...
Würde jetzt z.b. die TC verboten werden, könnten sie sich problemlos darauf einstellen und an den bisherigen Kräfteverhältnissen würde sich nichts ändern. Die können es einfach mit und ohne.
Dem stimme ich zu, allerdings wären die jungen Wilden nicht so schnell auf dem Level der alten Hasen, meiner Meinung nach. Auch wenn es keine 500er 2T mehr sind, gehörten ohne elektronische Helferlein auch bei einer MotoGP viel Leidensfähigkeit dazu, um das Limit kennenzulernen.

Auf Dauer schont die TC nicht nur Sprit und Reifen, sondern auch im erheblichen Maße Konzentration und diesen Zeitvorteil schätze ich höher ein. Kein Mensch kann 40 min lang körperliche Höchstleistungen bei hochsommerlichen Temperaturen erbringen, sich eine Taktik zurechtlegen, die Gegner studieren und dabei mit der Gasgriffstellung auf dem Rasiermesser tanzen.

Wir werden es nicht ändern können, aber mir sind Rennen mit langgezogenen Slides mit rauchenden Hinterrädern, plötzlich einbrechenden Rundenzeiten wegen verschlissener Reifen, der eine oder andere formatfüllende Abflug oder gar mit leerem Tank ausrollende Motorräder lieber als Rennen, bei denen er Kollege Computer alles auf Perfektion trimmt und am Ende der gewinnt, dessen Software am besten ist.
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Re: GP-News

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Beitrag von Rennsemme-Fahra »

Johnny hat geschrieben:Wir werden es nicht ändern können, aber mir sind Rennen mit langgezogenen Slides mit rauchenden Hinterrädern, plötzlich einbrechenden Rundenzeiten wegen verschlissener Reifen, der eine oder andere formatfüllende Abflug oder gar mit leerem Tank ausrollende Motorräder lieber als Rennen, bei denen er Kollege Computer alles auf Perfektion trimmt und am Ende der gewinnt, dessen Software am besten ist.
Leider wahr, auch wenn die wilden Zeiten vor meiner war, so fand ich alte rennen oft recht spannend..

Mfg Martin
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Re: GP-News

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Beitrag von Straßenköter »

Johnny hat geschrieben:
Roland hat geschrieben:Wenn die MotoGP Cracks wissen dass da eine TC werkelt, dann fahren sie auch damit.
...
Würde jetzt z.b. die TC verboten werden, könnten sie sich problemlos darauf einstellen und an den bisherigen Kräfteverhältnissen würde sich nichts ändern. Die können es einfach mit und ohne.
Dem stimme ich zu, allerdings wären die jungen Wilden nicht so schnell auf dem Level der alten Hasen, meiner Meinung nach. Auch wenn es keine 500er 2T mehr sind, gehörten ohne elektronische Helferlein auch bei einer MotoGP viel Leidensfähigkeit dazu, um das Limit kennenzulernen.

Auf Dauer schont die TC nicht nur Sprit und Reifen, sondern auch im erheblichen Maße Konzentration und diesen Zeitvorteil schätze ich höher ein. Kein Mensch kann 40 min lang körperliche Höchstleistungen bei hochsommerlichen Temperaturen erbringen, sich eine Taktik zurechtlegen, die Gegner studieren und dabei mit der Gasgriffstellung auf dem Rasiermesser tanzen.

Wir werden es nicht ändern können, aber mir sind Rennen mit langgezogenen Slides mit rauchenden Hinterrädern, plötzlich einbrechenden Rundenzeiten wegen verschlissener Reifen, der eine oder andere formatfüllende Abflug oder gar mit leerem Tank ausrollende Motorräder lieber als Rennen, bei denen er Kollege Computer alles auf Perfektion trimmt und am Ende der gewinnt, dessen Software am besten ist.
Einen Punkt hast du vergessen: Die Sicherheit der Fahrer spielt heute eine wesentlich höhere Rolle.
Vormals Street Bastard
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  • Roland Offline
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Re: GP-News

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Beitrag von Roland »

Johnny hat geschrieben: Dem stimme ich zu, allerdings wären die jungen Wilden nicht so schnell auf dem Level der alten Hasen, meiner Meinung nach. Auch wenn es keine 500er 2T mehr sind, gehörten ohne elektronische Helferlein auch bei einer MotoGP viel Leidensfähigkeit dazu, um das Limit kennenzulernen.

Das bezweifle ich. Ich bin der Meinung, dass immer noch sehr viele das können der "alten Hasen" überschätzen und das der Jungen unterschätzen. Früher waren Reifen und Fahrwerke wesentlich schlechter, die Leistungsentfaltung der 2-Takter eher schwierig. Diese Umstände trugen einen Großteil zur Leidensfähigkeit bei!
Johnny hat geschrieben: Auf Dauer schont die TC nicht nur Sprit und Reifen, sondern auch im erheblichen Maße Konzentration und diesen Zeitvorteil schätze ich höher ein. Kein Mensch kann 40 min lang körperliche Höchstleistungen bei hochsommerlichen Temperaturen erbringen, sich eine Taktik zurechtlegen, die Gegner studieren und dabei mit der Gasgriffstellung auf dem Rasiermesser tanzen.
Auch dies bezweifle ich. Eine TC bei einer MotoGP ist ein Hilfsmittel, aber es kann sich vermutlich jeder vorstellen dass der Ritt auf einer aktuellen MotoGP an den Nerven zerrt. 80 PS mehr als damals bei den 500ern, wesentlich bessere Reifen und Fahrwerke, jeder der Protagonisten muß ein austrainierter Athlet (Bautista und Smith sind beispielsweise begeisterte Hobbytriathleten) sein, sonst geht da über 45min nix. Und ja, die sind so fit, die können sich während dieser Belastung eine Taktik zurechtlegen und die Gegner studieren. Deren fahrerisches Level ist so hoch, oft werden im ersten freien Training auf einer neuen Strecke schon die Bestzeiten aus dem Vorjahr unterboten. Die brauchen keine lange Eingewöhnungszeit.
Rossi meinte mal, früher hatte man im Rennen noch Zeit aufzuholen. Heute ist von der ersten Kurve an alles am Limit. Und das hat weniger mit der Elektronik zu tun, sondern mit der Performance die Motorrad und Reifen erlauben. Heute sind die Reifen auf einem Level, dass die von Anfang bis Ende fast die gleichen Rundenzeiten zulassen. Früher mußten die Fahrer oft ihre Reifen schonen um über die Renndistanz zu kommen.
Bevor die Einheitsreifen kamen, karrte Michelin z.b. bis zu 35 verschiedene Hinterreifen an die Piste, logisch dass da mal ein Fahrer über die Renndistanz gesehen mal ins Klo griff. Wenn jemand damals ein Problem hatte, gabs den entsprechenden Reifen dafür. Heute ist dass bei 3 verschiedenen Hinterreifen nicht mehr so einfach.
Johnny hat geschrieben: Wir werden es nicht ändern können, aber mir sind Rennen mit langgezogenen Slides mit rauchenden Hinterrädern, plötzlich einbrechenden Rundenzeiten wegen verschlissener Reifen, der eine oder andere formatfüllende Abflug oder gar mit leerem Tank ausrollende Motorräder lieber als Rennen, bei denen er Kollege Computer alles auf Perfektion trimmt und am Ende der gewinnt, dessen Software am besten ist.
Vergiss nicht, der Blick zurück durch die rosa Brille verzerrt alles. Es gab Saisons, die waren mehr als langweilig, wenn z.b. ein Doohan 9 von 11 Rennen gewann. Und jedes Rennen mit zig Sekunden Vorsprung.
Damals zog das Level schon spürbar an.
Da sind mir die Rennen heutzutage wesentlich lieber, vor allem wie die letzte Saison, bei denen man oft nicht wusste wer am Ende oben stehen wird.
Es gewinnt heute auch nicht derjenige, dessen Software am besten ist, sondern immer noch derjenige, der sein Paket am besten abgestimmt hat.
Es geht ja beim Rennfahren nicht nur ums rausbeschleunigen, sondern die Kurvenfahrt und Bremserei macht ja noch einen Großteil der Fahrerei aus.
Vor allem war das Feld technisch wie fahrerisch noch nie so nah beisammen wie heute.
Und trotz aller Elektronik, der fahrerische und körperliche Anspruch wurde nicht weniger.
Im Gegenteil.
Nur eine kleine Anmerkung: Stefan Bradl fuhr 2011 in Jerez mit seiner Moto2 & Einheitsreifen schneller als 10 Jahre zuvor ein Rossi mit seiner NSR 500 mit Qualifier!
>>>Dunlop Moto2 Slicks zum besten Preis<<<
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Re: GP-News

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Beitrag von schinnerhannes »

Roland
absolut richtig.
Hab mich an Weihnachten lange mit Niggi Schmassmann unterhalten, der ja auch in den "alten Zeiten" WM gefahren ist. Er hatte seine alte WM-Maschine mit dabei u. ist mit ihr auch Rennen gefahren.
Er hat max. 2.500 U/min nutzbares Drehzahlband und sagt selbst, daß eine 1.000-er ab ca. Suzuki K3 mit Fahrwerk u. etwas überarbeitet schneller zu bewegen ist wie die alten Zweitaktraketen....
Die Rennen heute sind mir auch lieber wie früher obwohl ich da gerne zurück denke ....
Zuletzt geändert von schinnerhannes am Donnerstag 11. Februar 2016, 10:57, insgesamt 1-mal geändert.
immer locker durch die Hose atmen ;-)
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Re: GP-News

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Beitrag von Taurus »

Da stimme ich Roland mal zu!

Wobei ich der Ansicht bin, dass es früher mehr Typen gab. Eben coole Socken die einfach ihre Meinung rausgehauen haben oder abseits der Piste mal ein Schwein haben fliegen lassen. Eddie Irvine oder Raikkönen bsplw. aus der F1 oder Colin Edwards - wohl mitunter die letzten diesen Schlags. Farblich etwas fad heutzutage, tut aber dem Rennsport als solchen keinen Abbruch, was die letzte Saison ja zeigte.

Vom Zustand, dass Fahrhilfen mangelndes Talent ausgleichen, sind wir im Motorradrennsport noch ziemlich weit weg - denke ich.
Ein Leben ohne Racebike ist möglich, aber sinnlos!
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Re: GP-News

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Beitrag von Marc#7 »

Ich finde man kann früher einfach nicht mit heute vergleichen... Es ist alles komplexer geworden und das Limit wird von Saison zu Saison verschoben und höher gelegt.

Früher sah man die Fahrer mit Kippe im Mund und Bier in der Hand in Lederkombi auf'm Mopped sitzen. Ein Fitnessstudio haben die damals (im übertriebenen Sinne) auch nie von innen gesehen. Geschweigeden von täglichen MX/Supermoto/Dirttrack/Minibike/etc. Training in der Winterpause oder zwischen den Rennen. Klar ist das vielleicht irgendwo ein stückweit sympathischer, weil es auch näher an uns Normalos dran ist. Man sah die Typen - wie Du und ich - die Rauchen und Bier trinken und die mit einer irren Fahrzeugbeherrschung diese Biester steuerten - beeindruckend.

Heutezutage wäre das undenkbar, weil die Rennfahrer mittlerweile - wie Roland schon sagte - Ausnahme-Athleten sind und auch sein müssen - einfach um diesen ganzen Gegebenheiten gerecht zu werden. Demnach hat sich das ganze Erscheinungsbild alles ein großes Stück verschoben, nichts desto trotz finde ich es persönlich nicht schlimm. Beiden "Generationen" kann man was abgewinnen.

Zu sagen, dass es heute alles Weichspülkram ist mit der ganzen Elektronik und das die heutigen Fahrer früher völlig untergegangen wären, weil ja quasi der Computer das Motorrad steuert, halte ich persönlich für völligen Schwachsinn. Nicht falsch verstehen, ich bin ein riesen Fan der alten Garde (Schwantz, Mamola, etc.), aber dennoch bin ich der Meinung, dass wenn man den Lorenzo oder Marquez mit ihrem heutigen physischen und mentalen Stand in eine Zeitmaschine setzen würde und sie in die Zeit von Doohan, etc. schicken würde, würden sie alles in Grund und Boden fahren! Warum? Weil es in meinen Augen Hochleistungs-Präzisionsmaschinen sind!

Ich könnte mich da zwar noch seitenweise drüber auslassen, aber das waren nur meine 7 cents... :)

Grüße,
#7
RL-Cup 2018 - RL2 Endurance Racing #474
RL-Cup 2017 - RL2 Endurance Racing #174
RL-Cup 2016 - RL2 Endurance Racing #274*
RL-Cup 2015 - RL2 Endurance Racing #274*
Continental SuperDuke Battle 2013 #7
Continental SuperDuke Battle 2012 #7
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Re: GP-News

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Beitrag von R.I.P. steirair »

Marc#7 hat geschrieben:Zu sagen, dass es heute alles Weichspülkram ist mit der ganzen Elektronik und das die heutigen Fahrer früher völlig untergegangen wären, weil ja quasi der Computer das Motorrad steuert, halte ich persönlich für völligen Schwachsinn. Nicht falsch verstehen, ich bin ein riesen Fan der alten Garde (Schwantz, Mamola, etc.), aber dennoch bin ich der Meinung, dass wenn man den Lorenzo oder Marquez mit ihrem heutigen physischen und mentalen Stand in eine Zeitmaschine setzen würde und sie in die Zeit von Doohan, etc. schicken würde, würden sie alles in Grund und Boden fahren! Warum? Weil es in meinen Augen Hochleistungs-Präzisionsmaschinen sind!
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Beitrag von froetz »

Beau Riese hat geschrieben: Na wenn die TC auch mit Martinshorn und Blaulicht ihren Ausfall signalisiert, wäre das kein Problem... ;)
In dem Fall hatte Pedrosa wohl keine Zeit eine Lampe im Display zu sehen, das war ja kaum eine oder zwei Kurven später, und dann noch im Zweikampf.

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