Zum Inhalt

Racing nach einem Bandscheibenvorfall

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

Moderatoren: as, Chris

  • Benutzeravatar
  • pranky Offline
  • Beiträge: 353
  • Registriert: Dienstag 7. Juni 2011, 00:29
  • Motorrad: CBR1000RA
  • Lieblingsstrecke: Brno
  • Wohnort: Braunschweig
  • Kontaktdaten:

Re: Racing nach einem Bandscheibenvorfall

Kontaktdaten:

Beitrag von pranky »

Erst mal gute Besserung an dich.
Ich hatte letztes Jahr im April meinen ersten Bandscheibenvorfall.
Das war genau eine Stunde nach dem ich ein Training in Most gebucht hatte und in den 6 Monaten vorher 22 Kg abgenommen habe.
Habe dann mit dem Ortophäden und der Physiotante 3 Wochen Reha gemacht.
Fazit, ich hatte überall einen kleinen Falthocker dabei, da ich nicht stehen konnte.
In Most hat mich mein Kumpel auf Mopped gehoben.
Kaum sass ich drauf war, dank der Gebückten Haltung, kein Schmerz mehr da.
Fahren war kein Problem nur Auf- und Absteigen.
Seitdem hatte ich in den letzten 18 Monaten 4 mal das Glück. :cry:
Also das einzige was ich mit Bandscheibenvorfall machen kann ist Rennstrekce fahren :D
Stehen, gehen oder Gartenarbeit fällt da immer aus. Meine Frau ist da auch immer schwer belustigt drüber.
Mach dir erstmal keinen Kopf, solange du kein Kribbeln in die Extremitäten bekommst.
Suche dir aber auf jeden Fall einen Othopäden und einen Physiotherapeuten der etwas mit Sportlern anfangen kann. Denen kannst du erklären, welche Belastungen wir auf der Rennstrecke spüren.
Ich lass das immer meine beiden "Gesundheitschefs" entscheiden ob ich fahre.

Auf das es dir bald besser geht.
Gruß
pranky

PS: Auf dauerhafte Rummuskelstärkung bzw. Balanceerhaltung lege ich seither aber viel Wert.
Termine 2016:
21.-24.4. Rijeka mit Schräglage
07.-08.5. OSL mit Hafeneger
10.-12.6. Brünn mit Schräglage.......und sauber eingeschlagen
----------
fiel wegen Aua aus
02.-03.7. OSL mit Hafeneger

..... to be continued
  • Benutzeravatar
  • coke Offline
  • Beiträge: 1519
  • Registriert: Mittwoch 11. März 2009, 20:16

Re: Racing nach einem Bandscheibenvorfall

Kontaktdaten:

Beitrag von coke »

Bandscheibenvorfall Lendenwirbelsäule inkl. verkapselter Bluterguss. Auslöser war ein Sturz, aber es wäre wohl auch ohne den irgendwann gekommen, so eben etwas schneller. Laboriere daran seit Mitte Juni. Bin seither auch nicht Motorrad gefahren. Am Anfang konnte ich weder gut liegen, stehen und sitzen. Gerade beim Sitzen sind mir immer die beide Beine eingeschlafen und ich hatte Schmerzen im Rücken. Auch beim Liegen war es sehr unangenehm.
schinnerhannes hat geschrieben:Aktuell ist im Gespräch eine Facetteninfiltration (Spritzen zwischen die Wirbel) mit Reha-Maßnahmen oder/und Physio mit intensivem Training.
Seit Juni gibt's mind. einmal die Woche Physio/ Osteo und ich war bereits zweimal zur Facetteninfiltration. Bei mir war es bis so eine Woche danach richtig übel, danach 3-4 Tage wie vorher, nach dann knapp 1,5 Wochen wurde es besser als vorm Spritzen. Im Bereich des Vorfalls merk ich immer noch Druckschmerz, aber ich kann meinen Tagesablauf zumindest wieder einigermaßen normal erledigen. So Sachen, wie schwere Dinge tragen, versuche ich zu vermeiden. Auch beim bswp. Staubsaugen, durch die Beugung nach vorne, ist's suboptimal. Ich hoffe einfach, im März wieder fit zu sein. Wenn es allerdings nicht 100% ist, werde ich nicht fahren. Für mich persönlich ist das Risiko einfach zu hoch.
Tomas T hat geschrieben:Kann wer nen top Rückenprotektor speziell im Lendenwirbelbereich empfehlen?
Ich vermute, eine Airbagweste hätte meine Verletzung verhindert. Deswegen habe ich mir trotz meines anfänglichen "wassn das für Schwachsinn" nun eine geholt.
  • Benutzeravatar
  • HintenBremser Offline
  • Beiträge: 41
  • Registriert: Dienstag 19. November 2013, 14:21
  • Motorrad: SC59
  • Lieblingsstrecke: Rijeka

Re: Racing nach einem Bandscheibenvorfall

Kontaktdaten:

Beitrag von HintenBremser »

Ich kann nur von meinem Dad berichten.

Das Thema Bandscheiben begleitet ihn schon seit 15 Jahren. Mit 39 wurde er für arbeitsunfähig erklärt und ist seither Frührentner.

Es begann 1991 mit einem Autounfall. Nach Kieferbruch, Schleudertrauma, gequetschten Nerven (rechter Arm war Jahre nach dem Unfall gelähmt, konnte aber wieder trainiert werden), begann alles mit Bandscheibenvorfällen in der Halswirbelsäule.
Natürlich wurde sofort operiert. Es wurden Implantate gesetzt.

Eins davon brach nach einem halben Jahr, sodass er nur mit Glück heut noch Herr über seinen Körper ist. Mehr oder weniger.

Dann folgten etliche Operationen. Insgesamt sind es nun 14.

Es wurde versucht ein "X-Stop" einzubauen, sprich die Halswirbelsäule zu versteifen.
Das wurde entweder nicht genug getestet oder aber die Ärzte haben Mist gebaut.

Dieses Implantat war nämlich eigentlich zu groß, sodass es die gesamte Wirbelsäule nach unten hin stauchte und sich somit eine Bandscheibe nach der Anderen verabschiedete.

Er fuhr extra nach Berlin um sich dort von einem Spezialisten operieren zu lassen (die OP wurde durch den Bauchraum durchgeführt, also vorn aufgeschnitten, Darm daneben aufn Tisch gelegt... OP dauerte 7,5Std)

Durch die ganze Pfuscherei rieben Wirbel aufeinander und es haben sich Splitter ins Rückenmark gesetzt.
Zwischendurch stand auch mal eine nicht ausweichbare Lähmung im Raum.. Sprich Rollstuhl ist auf absehbare Zeit sehr wahrscheinlich.

Der Fall ist bis heute zum Glück nicht eingetreten.

Nun traut sich kein Arzt mehr ran, an der Wirbelsäule wird nicht mehr Operiert.

In der Uniklinik Köln wurde dann eine Art Elektroschocker eingebaut (gibt leichte Impulse in die Nerven, um die Schmerzen zu reduzieren...)

Das ging auch nur 2-3 Jahre gut.. Dann waren die Schmerzen wieder da.
Jetzt hat er eine Morphiumpumpe eingebaut (hatte sich das Morphin vorher immer als Pflaster geklebt bzw flüssig zu sich genommen um es überhaupt auszuhalten)

Seitdem die Pumpe drin ist, sind wenigstens die Schmerzen weg..

Aber Mopped fahren tut er auch immernoch.. Ich sags mal so, ganz unschuldig an Allem ist er sicher nicht, da er immer gefahren ist, was dem Rücken sicher nicht gut tat..

Jedenfalls lasst euch nicht gleich operieren, das machen die ganz gern.. Einem weis machen, es gäbe keinen anderen Ausweg.

Mein Onkel hatte ein paar Jahre früher ebenfalls nen Vorfall, hat sich nicht operieren lassen, hat Physio gemacht, den Rücken nicht übermäßig beansprucht, hatte ein spezielles Kissen worauf er sitzen musste und er ist seit Jahren komplett beschwerdefrei.
  • Tomas T Offline
  • Beiträge: 7
  • Registriert: Sonntag 6. Mai 2012, 08:44
  • Motorrad: GSX-R 1000 K8
  • Lieblingsstrecke: Pannonia Ring

Re: Racing nach einem Bandscheibenvorfall

Kontaktdaten:

Beitrag von Tomas T »

Wow... vielen Dank für die ganzen aufschlussreichen Antworten!
Ja, ich bin schon gespann, wie die zweite Therapie anschlägt.
Ich kanns schon kaum noch erwarten endlich wieder am Becher zu sitzen... sind ja nun doch schon wieder 2 Saisonen her!
!!! Die ganze Welt ist eine Kurve !!!
  • Totto Offline
  • Beiträge: 529
  • Registriert: Sonntag 3. Juni 2007, 10:03
  • Motorrad: FS 450 Husqvarna
  • Lieblingsstrecke: Wittgenborn
  • Wohnort: Bochum

Re: Racing nach einem Bandscheibenvorfall

Kontaktdaten:

Beitrag von Totto »

pranky hat geschrieben:cht stehen konnte.
In Most hat mich mein Kumpel auf Mopped gehoben.
Kaum sass ich drauf war, dank der Gebückten Haltung, kein Schmerz mehr da.
Fahren war kein Problem nur Auf- und Absteigen.
Jup, genau.
Und eben das glaubt einem keiner!
Ich bin jahrelang nur Motorrad gefahren, weil ich im Auto einfach nicht sitzen konnte.
Bin sogar mit dem Motorrad zum Arzt gefahren, der kuckte mich nur kopfschüttelnd an als ich ihm sagte das ich im Moment kein Autofahren kann, aber auf dem Motorrad fast schmerzfrei bin. (Nein, das andere schmerzfrei :D )
Mit dem richtigem Dreh hat man das magische Arbeitsgerät im Griff. ;-)
  • Benutzeravatar
  • V2 Leitwolf Offline
  • Beiträge: 145
  • Registriert: Sonntag 9. Januar 2011, 11:42

Re: Racing nach einem Bandscheibenvorfall

Kontaktdaten:

Beitrag von V2 Leitwolf »

Rückenschmerzen seit der 5. klasse.
1. Bandscheibenvorfall mit 23 oder 24.
weis ich nicht mehr so genau. Ziemlich heftig.
Nach OP wieder so gut wie seit Jahren nicht mehr.
4-5 mal in der Woche in gym gewesen.alles top.

Dann zu früh wieder squashen angefangen und Zack 2. Vorfall.
Aber nicht so schlimm. Keine OP, nur wieder langsam spezielles rückentraining Training angefangen.

Mit 28 der 3. Vorfall.
Linkes Bein ab Oberschenkel taub.
Sofort OP, danach besser aber nie wieder ganz gut.
Immernoch stellenweise taubheitsgefühl und Ausfallerscheinungen.
(Für den Rest meines Lebens)
Hab dann Schaltung umgedreht da das fussheben nicht mehr so toll funktioniert.
Seit dem wieder keine Probleme beim fahren.

Im Moment Vorfall Nummer 4 oder 5, keine Ahnung.
Renne inzwischen nicht mehr zum Arzt.

Kringel ging aber immer.
Mal besser mal schlechter.
  • R1Karl Offline
  • Beiträge: 22
  • Registriert: Samstag 4. April 2015, 10:13
  • Motorrad: Yamaha R1 RN12
  • Lieblingsstrecke: Hausstrecke

Re: Racing nach einem Bandscheibenvorfall

Kontaktdaten:

Beitrag von R1Karl »

Respekt Jungs... wenn ich mir überlege, das ich mich öfter über mein kaputtes Daumensattelgelenk beklage und das hier lese, ist es mir schon fast peinlich welch ein Heularsch ich bin.
  • Benutzeravatar
  • Kawatreiber Offline
  • Beiträge: 222
  • Registriert: Mittwoch 28. Januar 2015, 19:32
  • Motorrad: ZX10R
  • Lieblingsstrecke: Portimao
  • Wohnort: Sulzbach i.Taunus

Re: Racing nach einem Bandscheibenvorfall

Kontaktdaten:

Beitrag von Kawatreiber »

Dann reihe ich mich auch mal ein mir meiner kleinen Geschichte!
Mit 28 den ersten Bandscheibenvorfall im Nacken gehabt. Erst nicht verstanden was das war,....da ich wenn ich mein Kopf komisch verdrehte und mein Arm darüer lag es weg war,...nur sobald ich mich anders hinstellte es wieder unsagbare schmerzen waren. Wurde dann Nachts irgendwann ins Krankenhaus gefahren da ich schlecht luft bekam und auch die Schonhaltung nichts mehr brachte.
Ergebniss,...2 geplatzte Bandscheiben vom 2ten und 3ten Wirbel die auf mein Nervensystem drückten und die Lungenfunktion beeinträchtigten.
Dann wurde der Hals aufgeschnitten, da man von hinten nicht dran kommt und 2 "Legosteine" eingesetzt.

Seit dem merke ich das da was ist wenn ich mein Kopf drehe, was auch wahrscheinlich nicht mehr weggehen wird.

Den Kringel hats nie beeinträchtigt
Das WICHTIGSTE ÜBERHAUPT aber ist das die Muskulatur stark genug wird!!!!!
Konfuzius sagt:
Wer später bremst ist länger schnell.
  • Richi#287 Offline
  • Beiträge: 17
  • Registriert: Samstag 13. Oktober 2012, 08:46
  • Motorrad: Zx6r
  • Lieblingsstrecke: Pannonia/Brünn

Re: Racing nach einem Bandscheibenvorfall

Kontaktdaten:

Beitrag von Richi#287 »

Bin 31 und habe vor 2 Wochen erfahren das ich einen Bandscheibenvorfall habe! Trage die Schmerzen seit Juli 2015 "umher" habe dauerkrampfartige und einschlafende Schmerzen im rechten Fuss! War ziemlich down wie ich das erfahren habe da meine Wirbelsäule leider auch sehr "verbogen" ist! Habe bis jetzt die 3te Spritze hinter mir, OP werde ich nicht machen lassen! Gehe seitdem zur Physiotherapie um zu lernen wie man richtige Übungen macht da man die innere Rückenmuskulatur neben der Wirbelsäule, nicht im Fitnesscenter stärken kann! Will zwar nicht angegeben gehöre aber zu den schnelleren Jungs und ich hoffe und arbeite daran das ich im Frühjahr wieder an meine Leistungen und Zeiten wieder anschließen kann!!
  • r.m.1989 Offline
  • Beiträge: 40
  • Registriert: Sonntag 26. August 2012, 18:25

Re: Racing nach einem Bandscheibenvorfall

Kontaktdaten:

Beitrag von r.m.1989 »

Bei mir wars ähnlich. Auch Motocrossunfall sogar ähnlich wie bei dir. Resultat war Bandscheibenvorfall mit resultierendem Gleitwirbel. Damals wollte man mir die wirbelsäule versteifen... das problem war nur das Ich erst 9 jahre alt war ;)


Ende vom Lied: Rückenmuskulatur aufbauen, 7 jahre physiotherapie gezielt auf Muskulatur im Lendenwirbel- und Bauchbereich

Ich merke davon inzwischen so gut wie nix mehr ausser in vereinzelten situationen... :mrgreen:
Antworten