Most vom 28.- 30. April 2006 mit Futz-Racing
Das Event war als Prüf- und Einstellfahrt geplant. Und so ging es am Donnerstag Abend mit dem Wissen über 3 Tage Regenwettervorhersage auf den Weg nach Most. Von Salzburg aus lotste mich die Navi-Tussi über die B20 nach Cham und dann weiter über Landstrasse bis nach Most. An der Grenze gab es keine Probleme und auch sonst war die Fahrt recht ruhig und angenehm. Nur die langsamen LKW's auf der B20 waren nervig.
In Lager der Fahrer angekommen habe ich dann auch direkt Bori@r4f getroffen und konnte mich in die Box einnisten. Dann zur Anmeldung und technische Abnahme. Bei der Anmeldung erfahren, daß für Transponder und Rennen 40 EUR fällig sind. Habe erstmal nur das Sprintrennen gebucht, da mir die 23 Runden des Bridgestone CUP Rennen's doch etwas zu viel waren. Wenn ich gewußt hätte, daß entweder 23 Runden oder 30 Minuten gemeint gewesen wären ....
Der nächste Morgen war wie vorhergesagt feucht/nass. So ging es erstmal zur recht knappen Fahrerbesprechung. Dort wurde uns mitgeteilt, daß bei Regen die Gruppen (alle?) zusammengelegt werden. Da es regnete war sozusagen die ganze Zeit freies Fahren angesagt. Doch so richtig konnte ich mich noch nicht dafür begeistern Räder zu wechseln bzw. überhaupt rauszufahren. Bis mir dann die Idee kam, doch die Regenreifen auf meine Strassenmaschine zu montieren und damit zu fahren. Somit stand mir dann ein Regen- und ein Trockenmöppi zur Verfügung.
Gegen 12 Uhr war dann der erste Rollout und ich fuhr wie auf rohen Eiern. Nach 4 Runden wieder rein, da es wirklich gar keinen Spass machte. Kein Vergleich zu den Regenfahrten/Regenrennen in Rijeka kurz vor Ostern.
Ab 14 Uhr waren dann 3 Turns/Stunden für das Qualifying zum Rennen vorgesehen. Um sich wenigstens zu qualifizieren bin ich also nochmal raus. Als es aufhörte von Oben nachzuschütten bin ich um 16 Uhr nochmal kurz raus und konnte meine Zeit minimal verbessern. In der 750er Klasse hätte ich auf Startplatz 6 gestanden, da aber 750er und 1000er Klasse zusammen fuhren, war ich auf Startplatz 18 gelandet.
Gegen 17 Uhr trocknete es langsam ab. Für Slicks war es meines Erachtens nach an einigen Stellen noch zu feucht, sodaß ich nochmal mit Regenreifen 1-2 schnelle Runden hinlegen wollte. Das ist mir auch gelungen und ich habe mir im freien Fahren die Pole-Position geholt.
Gegen Abend hatte man noch Hoffnung, daß evtl. der Samstag besser werden würde. Dieser war auch um 6 Uhr noch trocken, bis dann auf einmal das Geprassel wieder anfing. Zudem war es noch recht frisch, also Wecker ausgeschaltet und nochmal umgedreht. Gegen 10 Uhr bin ich dann auch mal aus den Bus gekrabbelt. Das Wetter war weiterhin sehr bescheiden und so entschloss ich mich nicht zu fahren und auch Rennen Rennen sein zu lassen, selbst wenn theoretisch die Chance auf einen Pokal in der 750er Klasse gegeben war. Nebenbei habe ich dann erfahren, daß es gar kein freies Fahren für alle Gruppen gibt, sondern nur die Gruppen A+B zusammengelegt worden sind. Da war die Fahrerbesprechung am Freitag etwas sehr missverständlich.
Die 3 Rennen, 600er und 1000er Klasse + Hoffnungslauf, habe ich mir dann aus dem warmen Wohnwagen von Bori angeschaut und somit auch die beiden Stürze in 600er und 1000er Rennen aus nächster Nähe beobachten können. Dies bestätigte zumindest meine Nichtteilnahme am Rennen. So ein Blechpokal ist es einfach nicht wert seine Knochen oder das Material zu riskieren, wenn man sich nicht sicher/wohl fühlt.
Ab 17 Uhr hörte es dann auf zu Regnen, leider trocknete die Strecke nicht so ab wie am Freitag. Um am Samstag überhaupt mal gefahren zu sein bin ich dann 2x für ein paar Runden raus.
Später am Abend gab es dann eine Fahrerlagerparty mit Liveband und Grill. Die Band spielte bis tief in die Nacht, während ich versuchte zu schlafen. Doch irgendetwas hat an meinem Bus gerüttelt. Es waren aber keine weiteren Geräusche zu hören. Dann schon wieder rütteln. Ich riss die Tür auf und schaute raus. Was mußten meine trüben Augen erblicken. Irgendein Liebespaar hat sich meinen Bus gelehnt und sich wohl vergnügt. Ob's an meinen roten Vorhängen lag?
Der Sonntagmorgen. Um 5 Uhr in der Früh regnete es noch leicht, trotzdem den Wecker um 7:30 Uhr klingeln lassen. Und siehe da, es war zumindest trocken aber recht kühl. Dann den Zitronenfalter vorbereitet damit dieser um 9 Uhr endlich mal auf die Strecke durfte. Diese war stellenweise feucht, besonders die 3er Schikane nach dem Matadorbogen, sodaß ich nach 4 Runden wieder reingefahren bin. Aber es bestand Hoffnung und die Strecke trocknete minütlich weiter ab.
Im 10 Uhr Turn war die Strecke als Trocken zu betrachten und ich fuhr Zeiten von 1:48 bis 1:46. Wobei ich mich hier schon fragte, wie und wo den da die noch fehlenden Sekunden liegen. Zu der letztjährigen Kilogixxerzeit von 1:39 fehlten ganze 7 Sekunden, selbst zu meinem internen Ziel, mit der 750er eine 1:41 zu erreichen, fehlten noch 5 Sekunden.
Die Krönung war dann noch, daß Maverick78 vorbei schaute und etwas von einer 1:43 erzählte

. Gutgläubig wie ich bin glaubte ich ihm, bis zum 11 Uhr Turn.
In diesem 11 Uhr Turn war ich schnell bei 44er und 45er Zeiten, welche recht locker gingen. Doch viel Luft verspürte ich nicht und so habe ich mit "Gewalt" dann eine tiefe 43er Zeit hingelegt. Moment, Maverick fuhr eben schon eine 43er Zeit und ich mußte mich richtig anstrengen. Eine Farce.
Also ab zur Boxenmauer und Maverick mit dem Handy gestoppt. Damit waren dann auch Grimm's Märchen beendet.

Zu seiner Verteidigung muß man sagen: Er hat irgendwie den Kawa-internen-Laptimer auf Infrarotsignal-Steuerung umgestellt. Vermutlich ist hier die Totzeit nicht beachtet, sodaß die Runde erst beim letzten Sender auf der Boxenmauer beginnt und beim 1. Sender der Boxenmauer endet. Das käme nämlich Zeitenmäßig dann auch hin.
Zumindest spuckte das Handy als auch die Transponderliste später eine 47er Zeit heraus und meine Welt war zumindest wieder in Ordnung. Doch Maverick war nach dieser Auskunft nicht mehr so richtig zufrieden. Zufrieden war ich allerdings auch nicht, den bei dieser 43er Zeit habe ich mich wirklich anstrengen müssen und Potential habe ich nicht mehr viel gesehen.
Der folgende 12 Uhr Turn bestätigte meinen Verdacht. 44er gingen locker und zum Schluß mit mehr Anstrengung ist gerade mal eine hohe 42er Zeit rausgesprungen.
In den folgenden Turns nach der Mittagspause und dem Brigstestone CUP-Rennen ging dann irgendwie gar nichts mehr. Ein Grund mag das freies Fahren aller Gruppen gewesen sein. Die Strecke war entsprechend voll und es fuhr einfach alles mit, was wiederum teilweise zu chaotischen Situationen führte. Dafür war mein Fahrwerk jetzt auf den leicht angegrauten Michelin 1828 eingestellt und zeigte ein sauberes Verschleißbild. Wenigstens etwas Positives.
Erst in meinem letzten Turn um 17:30 Uhr ging es dann etwas besser. Die Strecke war jetzt etwas freier und so konnte ich nochmal auf Zeitenjagd gehen. Als Belohnung sprang eine hohe 41er Zeit heraus.
Mein Fazit:
Most bei Regen ist mist. Most bei Trockenheit ist einfach nur geil!
Und so kam es, daß ich am Freitag und Samstag irgendwie gar nicht motiviert war auch nur irgendetwas zu riskieren. Der Spaß war einfach nicht vorhanden und innerlich habe ich das Event schon abgehakt gehabt.
Zum Glück war dann am Sonntag der Wetterumschwung da und ich konnte mich mit den Prüf- und Einstellfahrten befassen und das Fahrwerk abstimmen.
Die Performance meines Zitronenfalters ist ok, hatte zwar irgendwie gehofft an meine Zeiten mit der Kilogixxer heranzukommen doch der Leistungsunterschied ist eben doch vorhanden.
Das freundlichere Wetter lies mich für die folgenden 2 Tage mit ProSpeed hoffen.