Vor Ort auf die beiden o.g. Hackfressen gestoßen und die Gesichtsfarbe passte sich schon mal dem bevorstehenden Gründonnerstag an vor Übelkeit. Freundlicherweise hatten die beiden uns ein Plätzchen in der Box reserviert, aber aufgrund des Regenwetters und nicht vorhandener Regenreifen sind die beiden auch schon seit Mittag auf Ihr zweites Hobby, das Bierisieren, umgestiegen. Also kurz abladen und den Hässlichkeiten vor Ort anschließen. Als sich dann irgendwann auch der Hunger einstellte (das laufende Alphatechnikrennen war nicht wirklich interessant) beschlossen wir neben unserem Durst auch schnell noch den Hunger zu stillen. Danach noch mal schnell zur Box, wo inzwischen die nächste üble Hackfresse Matthias198 eingetroffen war. Trotz aller Hässlichkeit sind die R4F-Aufzünder nette Menschen. Also noch schnell auf ein paar hopfenhaltige Getränke im Ort gesetzt und dann in die beschauliche Pension mit 3D-Tapete. Wer noch nicht voll war, der war es bei deren Anblick.
Am nächsten Morgen dann nach ausgiebigem Frühstück wieder zur Strecke, das übliche: Reifenwärmer einstecken, Papierabnahme, Aufkleber und Essenmarke mitnehmen und auf den ersten Turn warten. Da nur in zwei Gruppen gefahren wird, gibt es heute 10 Turns a 20min und einen mit 30min. Also Fahrzeit satt. Albin und seine Crew präsentieren sich auf neuen BMW K1200R und nagelneuen Racingoutfits, als Gast fährt sich Jürgen Fuchs auf BMW R1200S für die 1000KM am Samstag warm.
Erster Turn und raus. Ausgang Boxengasse Hahn auf und hauahauaha da geht’s ja schon rechts ab. Die Passage erinnert ein wenig an den großen Kurs, es geht nur wesentlich früher rechts ab, als gewohnt. Naja also ruhig angehen und erst mal ein paar mal rum fahren, wer weiss, wie es weiter geht. Außerdem flammneue Reifen drauf. Sachte. Einsetzender Nieselregen erleichtert das ganze nicht gerade. Ab der dritten Runde entschliesse ich mich mal den Zeitennehmer einzusetzen, um mal zu sehen, womit wir starten und was bis zum Ende des Tages geht. In gemütlichem Tempo gehen im nassen bei mir jetzt 1:35er ohne bisher irgendein Vertrauen in die nassen, weissen Striche zu haben, die man auf diesem Kurs des öfteren überquert. Ende Turn eins bleibt der roundtimesknife (Rundenzeitenmesser) dann bei 1:32 stehen und wir werden abgewunken. Erst mal kurze Pause. Was heisst Pause? Die Zeit ist verdammt knapp bei Zwei Gruppen a 20min. In der Box Reifenwärmer drauf, Regenkombi rausholen, in selbige reinpellen, äh ich bin schon wieder dran??? Da es nicht weiter richtig regnet, beschliesse ich den neuen Pilot Power zunächst drauf zu lassen, wir sind ja noch nicht auf Zeitenhatz. Vor mir am Boxenausgang steht Herr F. mit der BMW und ich beschließe mir mal seine Linie anzuschauen. Ampel wird grün, ich gebe Gas und verschreckt direkt wieder gebremst. Herr F. hat die Kuh abgewürgt

Kurz vorne zu Lenny in die Box, um auch ihn mal kurz zu begrüßen und hören, wann der Lorcher eintrifft. Dort wird fleißig an der Fuchschen BMW geschraubt, der Herr scheint unzufrieden. Kurz ein Erfrischungsgetränk einfahren und gleich geht´s schon weiter.
In diesem Turn beschliesse ich, mir mal die Hyosung Cuppies anzuschauen. Diese fahren im Verbund raus und ich hänge mich dahinter. Die ersten drei vor mir muß ich aber dann doch überholen, da das Koreagerät noch weniger Leistung hat als meine. So schließe ich auf eine 5er Gruppe dieser neuen Cupgeneration auf, die scheinbar etwas flotter fahren. So drehen wir schön unsere Kreise, die Jungs machen Spaß auf der Strecke. Jedoch beim rausbeschleunigen auf SZ wird es mir noch mal kurz warm. Der ca. 0,6µ vor mir fahrende erwischt so einen „versteckten“ Leerlauf, sein Vortrieb geht gegen null und ich kann gerade noch, wegen etwas engerer Linie innen an ihm vorbei. Das hätte ein tolles Bild gegeben…
Die ersten beiden der Gruppe setzen sich ein wenig ab und ich ziehe in der Querspange an den anderen beiden vorbei um mich an die vorderen zu heften. Jetzt wird es interessanter. Die etwas abgetrocknete Ideallinie reicht für unseren Formationsflug genau für eine Runde… richtig… wieder Regen. Im Kollektiv geht es in die Boxengasse, das Wetter macht so gar keine Laune.
Noch einen weiteren Turn geschlagen und dann erst mal Mittagspause mit leckerer Pizza in Box 1

Nach dem Essen wieder Richtung Moped, sich einpacken und los geht´s. In Runde zwei laufe ich auf Albin und Clark auf, die sich mit den K1200R um den Kurs ziehen. Für ne Kuh gehen die echt nicht schlecht die Dinger. Zwei, drei Runden fahren wir zusammen im Kreis, bis Clark beim Anbremsen auf die Sachs die Erkenntnis gewinnt, dass ein ABS auf der Renne nicht förderlich ist. Er hatte etwas später gebremst als die Runden zuvor und nun meinte der ABS Sensor, es reicht hier mit die Bremserei und macht,dem auf Verzögerung eingestellten Fahrer, die Bremse auf. Hallo Kiesbett… Ohne nennenswerten Sachschaden (O-Ton Lorcher: Geh mal mit dem Lappen drüber) war die Kiste schnell wieder einsatzfähig.
In späteren Turns gab es dann doch noch die Möglichkeit hinter Herrn F. zu fahren. Dies hat mir gebracht endlich eine Linie durch die Schikane auf die eigentliche Strecke zu finden und so ging es dann später auch Zeitenmäßig noch einmal ordentliche Schübe in Richtung der 1:20er. Die Schuhverkäuferlinie hab ich im Nassen nicht probiert, heb ich mir für´s nächste mal auf. Nun ja, alles in allem ok, aber ich fahr doch lieber den GP-Kurs. Bis vielleicht am Sonntag am NBR, wo ja auch wieder einige Hässlichkeiten zünden werden.