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Unfallversicherung / Rennstrecke

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
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Re: Unfallversicherung / Rennstrecke

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Beitrag von Lutze »

Mav2004 hat geschrieben:Das hat auch was mit deinem Jahresgehalt zu tun. Ist ne komplizierte Sache. Muss man doch wirklich näher einlesen.
ja les mal, was soll das denn mit dem Jahresgehalt zu tun haben, überhaupt nix.

Einfache Versicherung ist klar max. 100.000 dann gibt es diese 100.000 maximal.
Hast du Progression vereinbart und verlierst zum Beispiel die Fingerkuppe vom kleinen Finger und das wird zum Beispiel mit 3% bewertet(wieviel es wirklich ist müsste man nachsehen) wirst du in beiden Fällen nur die 3.000 Euro bekommen. Ist die Invalidität größer zum Beispiel 30% dann bekommst in dem einen Fall ohne Progression 30.000 € mit Progression vielleicht 35.000 oder eben noch mehr. Wieviel ist in der Progressionstabelle festgelegt. Bei kleinen Invaliditäten steigt die Progression also die Höhe der Leistung nur wenig bei schweren Invaliditäten steigt sie entsprechend stark. Macht ja auch Sinn. Natürlich schlägt sich das im Beitrag nieder. Was für einen sinnvoll sein kann muß man sich in den Invaliditätstabellen (nennt sich glaub Gliedertaxe) und Progressionstabellen ansehen.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
  • yellowdoc Offline
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Re: Unfallversicherung / Rennstrecke

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Beitrag von yellowdoc »

Mav2004 hat geschrieben:

Hallo,

Also wenn ich es richtig verstehe, wird anhand der Invaliditätsgrundsumme und dem Grad der Invalidität die Leistungshöhe zugrunde gelegt. Beispiel: man verliert seinen Arm und hat eine 70%ige Invalidität, so bekommt man im Versicherungsfall 70.000€ ausgezahlt. Also für den Verlust des Arms.

Das hat auch was mit deinem Jahresgehalt zu tun.
Ich meine das hat mit dem Jahresgehalt nichts zu tun. Bei 70% Invalidität bekommt man dann wohl eher 35.000€. Und 70% für Arm ab halte ich für zu hoch gegriffen. Wenns auch noch der linke ist wird dir der Versicherer eher ein anderes "Angebot" machen. Oder wie JK schon schrieb: das haste xx Jahre Zeit zu prozessieren. Ich meine die 500 kilo sind nur bei 100%, was wohl extrem selten vorkommt. Ausser Tod, der kommt schon öfter vor, ist mit 10 kilo aber relativ günstig. Sollte dir mal ein Fuß abhanden kommen oder ein Knie oder Schulter für ewig unbrauchbar bleiben, werden wir maximal über 25% reden. Also 12.500,- € Auszahlung!! Laut Bedingungen oft frühestens ein Jahr nach Ereignis, mal sehen, vllt. geht dem Patienten ja wieder besser, neues Gutachten etc, usw. Dann " reichen" ja auch 5.000,- ......nach 3 Jahren Papierkrieg.
Da lege ich mir dann doch lieber ein paar bunte Zettel unters Kopfkissen.

Ich glaube viele haben einfach zu große Erwartungen an ihre Versicherung.
Er hatte keine Chance, aber er nutzte sie.
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Re: Unfallversicherung / Rennstrecke

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Beitrag von jkracing »

yellowdoc hat geschrieben:
Mav2004 hat geschrieben: ..........
Ich glaube viele haben einfach zu große Erwartungen an ihre Versicherung.

es wird im Prospekt/Verkaufsgespräch viel versprochen was sich schon bei detailiertem Hinterfragen des "Kleingedruckten" ziemlich relativiert, dazu braucht man allerdings einen fachkundigen Juristen der einem die verborgenen Kniffe aufzeigt :!:
Und selbst wenn juristisch einwandfrei feststeht daß der Fall von der VS zu tragen ist gibt es jede Menge juristische Ansätze die Regulierung/Auszahlung zu blockieren/hinauszuzögern.

Aus dem Grund kann es fatal enden wenn man sich als Häuslebauer/Familienvater o.ä. ohne ausreichend Rücklage daß man laufende Verpflichtungen zumindest 1 Jahr weitestgehend aus eigerner Tasche stemmen kann :!: Und wer hat soviel Kohle zusätzlich/nebenbei zur Verfügung :?:

In meinem Fall war ich 8 Wochen im KKH, 1/2 Jahr auf REHA, 1 Jahr 100% Erwerbsunfähig/-gemindert, das einzige Geld was ich in dem Zeitraum bekommen habe war die im Vertragder Unfallversicherung vereinbarte "Übergangsleistung". Hilft zwar erst mal aber die Summe reicht bei Weitem nicht aus um 1 Jahr zu überbrücken, bei mir gingen sämtliche Ersparnisse und darüber hinaus flöten :!:
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Re: Unfallversicherung / Rennstrecke

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Beitrag von Lutze »

yellowdoc hat geschrieben:Ich meine das hat mit dem Jahresgehalt nichts zu tun. Bei 70% Invalidität bekommt man dann wohl eher 35.000€. Und 70% für Arm ab halte ich für zu hoch gegriffen. Wenns auch noch der linke ist wird dir der Versicherer eher ein anderes "Angebot" machen.
Das hat nix mit Angeboten zu tun und du musst nicht spekulieren. Dafür gibt es wie ich oben schon schrieb eine Gliedertaxe die Bestandteil der Versicherungsbedingungen ist. Ob die versicherungsübergreifend gleich sind weiß ich nicht. Wenn Arm ab gibt es nix zu diskutieren oder Angebote zu machen. Arm noch dran aber nicht zu benutzen dann könnte Streit aufkommen ob der jetzt wirklich nicht mehr zu gebrauchen ist oder doch zu 20 Prozent noch einsetzbar ist.
Gliedertaxe sieht in etwa so aus:
Bild
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
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Re: Unfallversicherung / Rennstrecke

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Beitrag von pirat »

so wie Lutze schon schreibt, hat die Unfallversicherung nichts mit deinem gehalt zu tun. Bei z.B Teilverlust oder teilweiser Funktionsbeeinträchtigung gilt dann der entsprechende Teil des Prozentsatzes. Mehr als 100 % werden nicht ausgezahlt - sprich hast du 50% Fußgelenk und 60 % Auge, bekommst du natürlich auch nur 100% und nicht 110%. Des Weiteren ist auch zu beachten, dass auch wenn Teile deines Körpers nicht in der Gliedertaxe aufgelistet sind, diese nicht direkt ausgeschlossen sind - da hilft dir letztenendes nur ein ärztlicher Befund und hier würde ich nicht nur eine Aussage eines Arztes als okay befinden und nehmen. Je nachdem was für Bausteine wählbar sind, macht es oft Sinn bei der Unfall eine Progressive Invaliditätsstaffel abzuschließen d.h. wenn du einen Invaliditätsgrad von 35 % hast, kannst du z.B eine Staffel wählen, die dir dann die doppelte oder dreifache..... Invaliditätssumme auszahlt. Sofern ebenfalls die Möglichkeit besteht sich die Unfall aus Bausteinen auszuwählen, mach es mehr Sinn z.B. das Krankenhaustageld und Tagegeld separat abzuschließen, da diese nur dann greifen, wenn der Unfallbegriff eintritt - landest du im KH wegen Blinddarm (ohne Einfluss eines Unfalls) erhälst du aus dem Krankenhaustagegeld kein Geld, da dieser nicht durch einen Unfall hervorgerufen wurde. Durch eine "normale" Tagegeldversicherung erhälst du bei beiden Vorfällen Geld, egal ob Unfalleinfluss oder eben nicht.
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Re: Unfallversicherung / Rennstrecke

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Beitrag von yellowdoc »

coole Gliedertaxe, macht bei mir gesamt 125%. Ich telefonier gleich mal mit dem Versicherungsfuzzi,
da is noch was offen, scheiße hab ja gar keine.

Meine damalige Verlobte wurde 1989 von nem Auto von der XT gebügelt. Letzte OP war in 2011, Versteifung des Sprunggelenk. Und noch nen zerschnippelter Oberschenkel ist übergeblieben, is was fürn Terminator-Film, aber nicht für ne Frau im Bikini. Was die Humbug-Mülleimer damals gezahlt hat? Lächerlich, reicht nichmal für nen anständigen Bordellbesuch. Ich trau den Brüdern alle nicht, deswegen gibts von mir auch keine Beiträge.
Er hatte keine Chance, aber er nutzte sie.
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Re: Unfallversicherung / Rennstrecke

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Beitrag von tobi88 »

Mav2004 hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich habe mich auch mit diesem Thema seit meinem letzten Abflug beschäftigt und finde es sehr wichtig, zumindestens etwas abgesichert zu sein. Mein Generali-Vertreter hat mir folgendes Angebot unterbreitet, welches auch Unfälle bei lizensfreien Motorsportveranstaltungen einschließt.

Kosten pro Jahr 350,00
Invaliditätsgrundsumme 50.000
Invaliditätssumme: 500.000 (100% 1000%Progression)
Unfallrente ab 50% Invalidität 1.000
Unfall-Todesfallleistung 10.000
Unfall-Krankenhaustagegeld 50,00
Verbessertes Genesungsgeld 50,00
Gestaffeltes Schmerzensgeld bei Bandriss und Knochenbruch 3.000
Kosmetische OP's 25.000

Was meinen die Versicherungsfachleute dazu? Klar, jeder ist sich selbst der nächste und jeder sollte versicherungstechnisch machen, was er will. Mich würden die Meinungen langjähriger Fahrer interessieren.

Macht so eine Versicherung überhaupt Sinn? Schließlich fahren wir auf dem Ring auf eigenes Risiko, zur Erzielung der Höchstgeschwindigkeit, auf Zeit usw. Denn mal ganz ehrlich, was bringt einem die Versicherung, wenn sie hinterher keine Cent zahlt.

Beste Grüße
Mav
Rechne deinen Beitrag mal hier nach:
http://www.sportinsurance.net/Download/ ... 202013.pdf

Das kommt auch von der Generali über SportInsurance.net
Ist um einiges Günstiger als sportvers.de was im Übrigen auch nicht Gothaer Vers ist wie 1 Seite vor geschrieben, sondern Sparkassenversicherung.

Ich habe meine über obigen Link abgeschlossen und bin zufrieden bis jetzt. ( wird man erst sehen wenn was passiert -> ich hoffe das wird nie eintreten :cry: )

Sportvers ist 3,20 € pro 1.000 €
SportIns ist 1,46 € pro 1.000 € für meine Berufsgruppe

Das ganze bei gleicher Progression.
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Re: Unfallversicherung / Rennstrecke

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Beitrag von Mav2004 »

Nabend,

ich hatte das mir aus dem Internet einwenig zusammen gesucht und dort stand was von jahresgehalt bis zum ende des berufslebens usw. und das mit dem arm war ne beispielrechnung.

ich habe mir von meinem versicherungsmenschen einfach mal ein angebot mailen lassen und wollte das nur zu vergleichszwecken kund tun, da ich noch nicht so lange im rennsport bin, wie andere hier. mein ziel war es, ein paar meinungen einzufangen, ob es mit dem versicherungsangebot in die richtige richtung geht.

wie dem auch sei, es ist und bleibt eine schwierige entscheidung, was man abschließen möchte. am ende wird es sich dann zeigen, wenn der versicherungsfall eintritt und die versicherung zahlen soll. und wenn man bis dahin genug gespart hat, hat man eben glück und kann davon zuerst zehren, bis man sich mit der versicherung gestritten hat. ich glaube aber, das haben die wenigsten.
bin sehr hin und hergerissen, bei welchem anbieter ich abschließen soll. jeder rät einem was anderes, ist ja auch nachvollziehbar. demgemäß muss man es doch im endeffekt für sich selbst entscheiden und was einem das ganze nach einem unfall wert ist.

grüße
mav
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Re: Unfallversicherung / Rennstrecke

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Beitrag von Lutze »

Mav2004 hat geschrieben:ich hatte das mir aus dem Internet einwenig zusammen gesucht und dort stand was von jahresgehalt bis zum ende des berufslebens usw. und das mit dem arm war ne beispielrechnung.
du meinst wahrscheinlich die Berufsunfähigkeitsrente die du ja auch versichern kannst.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
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  • mr_spinalzo Offline
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Re: Unfallversicherung / Rennstrecke

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Beitrag von mr_spinalzo »

die frage ist doch was überhaupt sinn macht

eine einmalzahlung ist ja ganz nett, aber was macht ein 25jähriger der berufsunfähig wird ?

ich sehe zwei dinge die grundlegend wichtig sind
- BU in höhe des aktuellen einkommens
- haftpflicht gegenüber anderen
schmerz ist wenn schwäche den körper verlässt
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