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Ölspur und Anwalt (kotz)

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von AndiGixxer »

as hat geschrieben:Horst bietet doch genau für sowas eine Haftpflicht an. Ich vermute, dass seine Meinung dazu sein wird, dass man die kaufen sollte, um auf der sicheren Seite zu sein ;-)
Ja leck mich fett, didn't know that.

War eben auf der Seite von Horst und da gibts sowas:

http://www.sportvers.de/rennstreckenhaf ... ionen.html

Soll keine Werbung sein, aber ich geh die Tage mal auf Horst zu. Diese Diskussionen nehmen für mich einfach überhand.
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von as »

Hannes_T hat geschrieben:In dubio pro reo - im Zweifel für den Angeklagten. Wenn dem RSV - Treiber keine Fahrlässigkeit oder Mutwlligkeit nachgewiesen werden kann *), ist eine Klage mE zum Scheitern verurteilt. Die Madame wird also neben ihrem Schaden und ihren Anwaltskosten auch für die anwaltliche Vertretung deines Kollegen aufkommen müssen. Alles andere würde mich sehr überraschen.

*) dazu wäre eine sofortige Beschlagnahmung des Fahrzeugs und eine Begutachtung durch einen Sachverständigen nötig
Die Einschätzung halte ich für falsch. Im Leben generell (und auch im Straßenverkehr) kommt es für die Haftung nicht darauf an, ob man einen Schaden absichtlich oder versehentlich (vorsätzlich oder fahrlässig) herbeigeführt hat. Dies ist bei der zivilrechtlichen Betrachtung also wurscht. Wer einen Schaden verursacht, ist in den meisten Fällen dem Geschädigten gegenüber haftbar.

Die Frage nach Vorsatz stellt sich eigentlich nur im Strafrecht, was hier aber bisher gar nicht gestreift wird, da will ja bisher jemand "nur" Geld für sich und nicht Knast für den Verursacher.

So es keinen wirksamen Haftungsausschluß gibt, der auch die Teilnehmer untereinander von solchen Forderungen freistellt, hat das m.E. ganz gute Chancen auf Erfolg - egal wie man das persönlich findet.
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von AndiGixxer »

jkracing hat geschrieben:ich sehe hier auch die VA in der Pflicht :!: = technische Abnahme vor erstmaligem Befahren der Piste (ideakerweise jeden morgen), erneute technische Abnahme nach Sturz oder (erkanntem) technischen Ausfall.
Wenn Du das willst, musst das Rad größer spinnen, nämlich nach jeden Radwechsel, Bremsbelagwechsel, eigentlich wenn immer mal Mopped geschraubt wurde. Und das ist schon recht oft während eines Weekends. D.h. Du kannst als Veranstalter mal locker 1-2 Personen abstellen, die nur Moppeds abnehmen. Ich glaube, daß ist die Eigenverantwortung der Teilnehmer (die ja auch ein Interesse haben, daß das Mopped ok ist), der bessere Weg.
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von Lutze »

jkracing hat geschrieben:Grundsätzlich: warum sollte ich eigene Schäden aufgrund einer technisch vermeidbaren Ölspur auf der Piste ohne Murren hinnehmen wo im öffentlichen Strassenverkehr jeder ganz selbstverständlich den Anwalt bemüht?
Dann kannst du auch fragen warum sollte ich den Schaden durch einen stürzenden Fahrer hinnehmen, den ohne den wäre ich ja auch nicht gestürzt. Es lag immer der Fehler eines anderen vor, ob nun einmal weil das fahrerische Talent oder andererseits das technische Talent überschätzt wurde, wo ist da der Unterschied.
In beiden Fällen hat die gleiche Person versagt, ob in der Box oder auf dem Moped.
Ich glaub nicht das wir da hin wollen.

Technische Kontrollen die mehr als Kleinigkeiten aufdecken sind nicht mit vertretbarem Aufwand zu erreichen. Die führen unter Umständen dazu das der ein oder andere Fahrer selbst nochmal genauer hinschaut, das wäre ein Vorteil. Das über 3 Tage durchzuziehen macht wenig Sinn.
Erfahrung ist eine gute Sache.Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte!
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von The Wall »

AndiGixxer hat geschrieben:
as hat geschrieben:Horst bietet doch genau für sowas eine Haftpflicht an. Ich vermute, dass seine Meinung dazu sein wird, dass man die kaufen sollte, um auf der sicheren Seite zu sein ;-)
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War eben auf der Seite von Horst und da gibts sowas:

http://www.sportvers.de/rennstreckenhaf ... ionen.html

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Wenn ich das jetzt richtig gelesen habe, sind das 280.- € pro Jahr?! Wenn man dann sorgenfrei fahren kann, könnte das eine Überlegung wert sein...
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von Clockwork »

http://www.fireblade-forum.de/index.php ... post861774

Über 10 Ecken bin ich hier geladnet... lustiger Weise über die Gästebuchfunktion einer Anwaltsseite, die gerade Zeugen für einen Rennunfall auf dem Lausitzring sucht. :shock:

So wie ist dort geschrieben steht, hätte ich auch gedacht. Im Allgemeinen.

Grobe Fahrlässigkeit - schießt mich jemand hart ab, verliere ich Öl auf Grund von einer mangelhaften Reperatur usw. wird wiederum gesondert bewertet, habe bei meiner Googelrecherche eins, zwei Fälle gefunden, die genau dort versuchen anzusetzen.
Verurteilt meine blumige Ausdrucksweise nicht, nehmt sie als Maßstab
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von Wolfgang vom BO »

marvin hat geschrieben:
silvio t hat geschrieben:Auf was für kranke Gedanken manche Leute kommen? :axed:
Möglich, daß es sich dabei um die MotoMonster-Veranstaltung im Juni handelt, da hatten wir diesen Fall. Da wird eigentlich wie auch bei anderen Veranstaltern bei der Anmeldung drauf geachtet, daß dieses hier unterschrieben wird.(der untere Absatz ist ja wohl eindeutig):
So ein Haftungsausschluss nimmt leider nur den Veranstalter aus der Haftung.
Bei uns nicht!
Da muss auch auf die Haftung anderer Teilnehmer verzichtet werden.
Auch schließen wir für jedes Event eine Veranstalter- und Teilnehmer- Haftpflichtversicherung ab.
Solange also kein grob fahrlässiges Verhalten durch einen Teilnehmer vorliegt, ist alles im grünen Bereich.
Auch haben die neuesten Urteile, bzgl. Haftungsverzicht bei Renntrainings, klar entschieden.
Jeder muss sich bewusst sein, dass er beim Befahren der RS mit einem erhöhten Unfallrisiko rechnen muss und hat keinen Anspruch auf Schadensersatz.
Gruß Wolli #77
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von oso_de_la_nariz »

Will ich doch mal kurz meinen Senf dazu geben:
Der Unfall ist auf unserem MotoMonster Training am 17.+18.06.2013 passiert.
Dem Aprilia-Treiber ist der Ölschlauch geplatzt. Ein Fahrer direkt hinter im wurde zwar eingesaut von oben bis unten ist aber durch gekommen ("Ölfleck" auf Ideallinie in der Kurve ca. 30Meter x 2 Meter). Die nachfolgende 3'er Gruppe hat sich geschlossen abgelegt. Abstand zwischen den Fahrer ca. 50 Meter. Da kannste keinem Streckenposten nen Strick draus drehen. Der hat die Fahne rausgehängt als die Gruppe am Ölfleck dran war.

Das Mädl ist dabei wohl in die Reifen gerutscht, wodurch sie danach kurz bewusstlos war. Aus diesem Grund MUSS sie ins Krankenhaus (und durfte mal mit Heli fliegen). Ihr Mopped war reichlich im Arsch.

Ich habe nach dem Unfall mit dem Aprilia-Treiber gesprochen sowie im weiteren auch mit dem Mädl. Auch nach dem Training mehrmals. Ich habe sie darauf hingewiesen dass in unserem Haftungsverzicht AUCH die Haftung der Teilnehmer untereinander ausgeschlossen wird. Mit Ihrem Anwalt habe ich das auch durchgekaut .. vom "Verursacher" habe ich mir die Erlaubnis eingeholt seine Daten weiter zu geben.

Im Übrigen, wenns hart auf hart kommt, würden seine Daten spätestens bei einer Durchsuchung bei uns raus kommen (falls der gegnerische Anwalt hier entsprechend vorgeht).

Ich denke sie wird keinen Erfolg haben, denn wir haben es hier mit einem technischen Versagen zu tun und nicht mit einer Fahrlässigkeit. Die Mopped gehen alle durch eine technische Abnahme. Wenn auch nur einmal vor Veranstaltungsbeginn.

Alles weitere, wie dass die Dame ihre Öleinfüllschraube verloren hat tut hier eigentlich nichts zur Sache.

Wenn man hier etwas beschriebt /wiedergibt sollte man das NICHT auf Basis von Hörensagen tun. Kommt nämlich Unsinn bei raus.


Solche Unfälle passeiren leider immer mal wieder. Wer das Risiko nicht abkann soll halt weiter auf der Straße fahren! Ist bestimmt risikioärmer :D oder zumindest hat man da jemand zum verklagen...


LG
ivo
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von JJS »

Es ist doch im prinzip ganz einfach:
Jeder weiss worauf er sich einlaesst und kennt auch die eventuellen konsequenzen (kohlen fuer rep., gebr. gliedmassen,usw.)

sowas ist aegerlich, aber wir sollten da doch alle mal den ruecken grade machen.
sonst isses bald vorbei mit dem unbeschwerten spasshaben auf der RS.

Find solche "Individuen" mehr als nur peinlich.
Hoffentlich behebt sie ihre charakterschwaeche.

trotz dieses bescheidenen verhaltens:
gute besserung an die trulla, falls was kaputt gegangen ist.
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Re: Ölspur und Anwalt (kotz)

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Beitrag von Bimo-Treiber »

oso_de_la_nariz hat geschrieben: Wenn man hier etwas beschriebt /wiedergibt sollte man das NICHT auf Basis von Hörensagen tun. Kommt nämlich Unsinn bei raus.
Na, ja, ich würde mal sagen, mein "Hörensagen" und Deine "Fakten" sind so ziemlich denkungsgleich :wink:
Aber trotzdem prima, dass Du die Fakten geliefert hast...DANKE :wink:
Gruß Jürgen

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