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RN 22 - Gefühl fürs Vorderrad

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RN 22 - Gefühl fürs Vorderrad

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Beitrag von Ugly Kid »

Hallo zusammen,

aktuell bin ich mit einer RN 22 Bj. 2010 unterwegs - und habe ein großes Problem: Ich bekomme einfach kein Gefühl für das Vorderrad. Weder beim Bremsen oder in Schräglage oder beides. Bei meinem Vorgängermoped Blade war das dramatisch besser :(
Um der Sache auf die Sprünge zu helfen, habe ich das Serienfahrwerk bei einem Profi für Straße/Renne überarbeiten lassen. Hinten wurde die Dämpfung modifiziert, vorne auf lineare Federn gewechselt und ebenfalls die Dämpfung überarbeitet. Das Gefühl für das Hinterrad wurde dadurch nochmals verbessert. Aber die Front ist fast noch genauso im "Nebel" wie vorher, aber viel sensibler. Am Set-up habe ich schon alles durchgespiel was geht - es wird nicht besser. (Dazu kurz der Hinweis, dass ich dem Profi überhaupt keinen Vorwurf mache! Das Fahrwerk wurde ja auch besser...)
Hier fahren doch einige ebenfalls eine RN 22. Würdet Ihr mir bitte helfen? :alright: Was habt Ihr gemacht, dass die Front mehr Feedback liefert?
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Re: RN 22 - Gefühl fürs Vorderrad

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Beitrag von imotepvhs »

Hallo, die RN22 braucht für die Rennstrecke ein wenig mehr last auf der Front.
Solltest das Heck ein wenig anheben. Federbein ca. 3mm länger machen (mit distansstücken oder Zubehör federbein Längenverstellbar)
Die RN22 is sensibel was die Geometrie angeht. Auch eine zu harte Feder vorne kann das gefühl verschlechtern....
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Re: RN 22 - Gefühl fürs Vorderrad

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Beitrag von Ugly Kid »

Danke für den Tipp! Das werde ich schnellstmöglich testen!
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Re: RN 22 - Gefühl fürs Vorderrad

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Beitrag von Normen »

Jep - fehlendes Gefühl am Vorderrad kommt oft durch zu wenig Last am Vorderrad - kann ich als kleiner leichter Fahrer ein Lied von singen. Was auch hilft ohne die Geometrie gleich zu verändern ist die Sitzposition zu verändern - sprich Stummel tiefer oder Sitz höher.

Grüße Normen
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Re: RN 22 - Gefühl fürs Vorderrad

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Beitrag von zx10speed »

Eigentlich kommt fehlendes Gefühl für das Vorderrad immer von einem falschen Verhältnis Druck/Zugstufe oder zu schwacher Feder oder zu dünnem Öl(selten).
Im Prinzip fehlt Dir dann die "direkte Gefühlsverbindung" zwischen Straße/Reifen/Gabel/Lenker.
Natürlich wird das dann auch besser wenn etwas mehr Last auf die Vorderpartie kommt, so wie Norman schreibt, da ist aber eben zu berücksichtigen in welcher Geometrie sich das Moped überhaupt befindet...
Im Prinzip müsste Dein Motorrad mal auf der Strecke durch einen fachkundigen Fahrer der etwas fühlt abgestimmt werden.
Da ist nicht zufällig ein Cartridge in die Gabel gekommen oder? Welcher Reifen ist vorn drauf?
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Re: RN 22 - Gefühl fürs Vorderrad

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Beitrag von Normen »

zx10speed hat geschrieben:Eigentlich kommt fehlendes Gefühl für das Vorderrad immer von einem falschen Verhältnis Druck/Zugstufe oder zu schwacher Feder oder zu dünnem Öl(selten).
Im Prinzip fehlt Dir dann die "direkte Gefühlsverbindung" zwischen Straße/Reifen/Gabel/Lenker.
Natürlich wird das dann auch besser wenn etwas mehr Last auf die Vorderpartie kommt, so wie Norman schreibt, da ist aber eben zu berücksichtigen in welcher Geometrie sich das Moped überhaupt befindet...
Im Prinzip müsste Dein Motorrad mal auf der Strecke durch einen fachkundigen Fahrer der etwas fühlt abgestimmt werden.
Da ist nicht zufällig ein Cartridge in die Gabel gekommen oder? Welcher Reifen ist vorn drauf?
Nein, kommt definitiv nicht immer von der Gabelabstimmung!!!

Grüße Normen
  • zx10speed Offline
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Re: RN 22 - Gefühl fürs Vorderrad

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Beitrag von zx10speed »

Hatte gerade eine falsche Antwort geschrieben weil ich in Normens Antwort das "nicht " übersehen hatte.

Sofern das Motorrad von der Geometrie nicht völlig daneben ist, kommt es klar von der Gabel.
Allerdings hatte ich in letzter Zeit schon drei Motorräder die vorher bei Spezialisten optimiert wurden, und genau soweit daneben lagen, mit dem gleichen Problem welches hier jetzt vorliegt....
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Re: RN 22 - Gefühl fürs Vorderrad

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Beitrag von Torsten#21 »

Welchen Reifen fähsrt Du? Das wäre mal der erste Schritt um das Problem zu lokalisieren. Dann kommen Luftdruck, Temp. Reifen und Temp. Asphalt. Dann kommt die Geometrie / Gewichtsverteilung und erst dann die Gabelabstimmung. Denn die Gabelabstimmung ist die größte Variable in dem ganzen Spiel und wird außerdem manchmal vom Reifenbild bzw. Vorliebe des Fahrers beeinflusst. Setze 5 Top IDM Fahrer auf ein SBK und alle werden ne andere Abstimmung fordern. Der eine wird sagen zu hard der nächste sagt zu weich. Es gibt nicht die Eierlegendewollmilchsau in Sachen Abstimmung. Bei Geometrie und Gewichtsverteilung werden sie die größten Gemeinsamkeiten haben, sofern Größe und Gewicht nicht zu stark voneinander abweichen. ...meine Erfahrungen jedenfalls mit IDM Fahrern.
Gruß
Torsten
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Re: RN 22 - Gefühl fürs Vorderrad

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Beitrag von Normen »

zx10speed hat geschrieben:Hatte gerade eine falsche Antwort geschrieben weil ich in Normens Antwort das "nicht " übersehen hatte.

Sofern das Motorrad von der Geometrie nicht völlig daneben ist, kommt es klar von der Gabel.
Allerdings hatte ich in letzter Zeit schon drei Motorräder die vorher bei Spezialisten optimiert wurden, und genau soweit daneben lagen, mit dem gleichen Problem welches hier jetzt vorliegt....
Eine Serien K9 1000 vermittelt auch relativ wenig Gefühl fürs Vorderrad - und das hat ein kleiner Japaner verbockt, oder wie? :D SC59 hingegen vermittelt eigentlich immer viel Gefühl fürs Vorderrad, da habe ich noch keine Einstellung gefunden wo es nicht so ist.

Grüße Normen
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Re: RN 22 - Gefühl fürs Vorderrad

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Beitrag von Ugly Kid »

Es ist keine Cartridge. Es wurde nur bezogen auf mein Gewicht (85 kg) auf linearen Federn gewechselt und die Dämpfung angepasst. Das Einsatzgebiet ist sowohl Renne als auch Straße.

Noch kurz zu meinem Fahrstil: Ich fahre, geprägt durch Landstraße und Freude an Schräglage, sehr rund, bin lange in Schräglage und mache recht wenig Hang-off (ich weiß, für die Renne nicht gut..).
Ich bremse recht stark vor der Kurve, bremse beim Einlenken weniger stark weiter aber dafür winkle ich extrem schnell ab. Daher brauche ich auch ein gutes Gefühl in der Front. Bin dann recht lange in tiefer Schräglage und richte dann recht langsam auf und beschleunige dabei raus. Dabei geht die Gabel mit den neuen Federn bei vorgegebenem Negativfederweg beinahe auf Block (1cm Reserve), taucht dabei schön langsam ab und schwingt auch nicht nach.

Daher fahre ich auch recht hohe Drücke im Vorderrad, weil dass sonst schwammig ist und ich überhaupt nicht klar komme: K3 2,2 vorne kalt bei 20 bis 30°C Außemtemp. Straße: Pilot Power, Pilot Pure 2,5 (sonst knickt er fühlbar ein). Die gleichen Drücke bin ich auch in der Blade gefahren und da hatte ich super Rückmeldung von der Gabel.
Insbesondere beim K3 fällt auf, dass, auch wenn ich absichtlich Druck aufs Vorderrad mache, nahezu glatt blebt. Der Hinterreifen dagegen hat ein schönes Abriebsbild.

Ich habe jetzt nochmal, angespornt durch die Diskussion, eine alte "Motorrad" ausgekramt. Da war ein Setup von Jürgen Fuchs für das Moped drin. Dabei ist die Geometrie sehr stark nach vorne geneigt. Deutlich mehr als dass ich es bisher eingestellt habe, weil ich dummerweise nicht auf die Idee mit den Spacern gekommen bin. Weniger Negativfederweg ging nicht, weil das Federbein jetzt schon durch die harte Originalfeder ein hohes Losbrechmoment hat und etwas unsensibel reagiert.
Daher könnte ich mir vorstellen, dass es tatsächlich am geringen Gewicht auf der Front liegt. Was denkt Ihr?
Ich teste das mit den Spacer auf jeden Fall aus.
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