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Bremsversagen? GSXR750K7

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Bremsversagen? GSXR750K7

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Beitrag von ps#23 »

Servus,

ich war am Wochenende am LSR und mein Fahrerlager-Nachbar hatte ein technisches Problem.
Vor der 180° Rechtskurve (weiß nicht wie die heißt) hatte er keine Bremse mehr.
Sie hat wohl kurz verzögert, dann war die Bremsleistung weg und er konnte den Hebel mehrfach bis zum Anschlag durchziehen, ohne Bremswirkung. Das Moped ist dann in die Begrenzung geknallt, Fahrer relativ unverletzt da er abgesprungen ist. Streckenposten hat die Geschichte aus seiner Sicht wohl auch bestätigt.

Jetzt aber die Frage:
Was kann das sein bzw wie verhindere ich das?
Seine Maschine war komplett Serie. Seine Zeiten müssten deutlich über 2min gewesen sein.
Er meinte, Bremse überhitzt oder sowas, aber wie kann das passieren (Bei den Zeiten)?
Hat jemand eine Erklärung dafür und vor allem, was kann ich technisch an meinem Moped machen, dass mir sowas nicht passiert? Hab die gleiche Kiste, nur K8.
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  • Spatz Offline
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Re: Bremsversagen? GSXR750K7

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Beitrag von Spatz »

ein mir bekanntes Versagen ist das bei der GSX-R nicht.

Ich vermute:
- Luft im System, alte Bremsflüssigkeit
- alte Beläge
- zuviel Bremsflüssigkeit und somit "Dauerbremsen". Doch das müsste man eigentlich bemerken, wenn man nicht völlig gefühlstaub ist.

Sprich: ein gut gewartetes System macht keine Probleme!
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Re: Bremsversagen? GSXR750K7

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Beitrag von rufer »

Wenn es erst bremst und dann nicht mehr, ist wohl zwangsläufig etwas kaputt gegangen.

Mir sind mal Fittinge der Stahlflex Leitungen beidseitig angerissen, aber das dürfte bei den serienmässigen (Panzer-) Leitungen niemals vorkommen (und bei Stahlflex auch nicht!!).

Bild
(nein, ich hatte sie nicht selber montiert!!)

Grüsse
Rufer
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Re: Bremsversagen? GSXR750K7

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Beitrag von Welpe »

-Luftblase geplatzt
-Fitting gerissen
-Schlauch beschädigt
-Belag von Trägerplatte gelöst
-Belag verloren
Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss!
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Re: Bremsversagen? GSXR750K7

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Beitrag von schinnerhannes »

das würde mich schon interessieren was das war!!!

die kann aber auch nicht soooo kaputt sein, daß man das Problem nicht noch nachvollziehen kann. Tippe mal daß sich eine Verschraubung am Sattel gelöst hat u. beim bremsen unter Druck die Flüssigkeit entweichen konnte.

Grund für meine Annahme: Die Schrauben der Zangen u. der Bremsleitungen haben die gleiche Schlüsselweite u. ich selbst hab schon gesehen, daß ein "SELBSTSCHRAUBER" beim Versuch das Vorderrad zu wechseln die Bremsleitungsschraube anstatt die Befestigungsschraube der Zange gelöst hat :roll: :!: Da ist das mal schnell passiert daß die nicht wieder ordentlich angezogen wird u. .......... tschüss ......
immer locker durch die Hose atmen ;-)
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Re: Bremsversagen? GSXR750K7

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Beitrag von tiffernine »

Ich tippe aúch ganz stark auf gelöste Bremsleitungsschrauben. Dadurch kommt plötzlich Luft ins Bremssystem und der Bremsdruck ist auf einmal komplett weg.
Ich hatte das auch schon einmal habe es aber zum Glück entdeckt. Seitdem kontrolliere ich jeden Morgen die Bremsleitungsschrauben. Sollte jeder tun.
Ciao


Alfred
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Re: Bremsversagen? GSXR750K7

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Beitrag von Henning #17 »

schinnerhannes hat geschrieben:... ich selbst hab schon gesehen, daß ein "SELBSTSCHRAUBER" beim Versuch das Vorderrad zu wechseln die Bremsleitungsschraube anstatt die Befestigungsschraube der Zange gelöst hat :roll: :!: Da ist das mal schnell passiert daß die nicht wieder ordentlich angezogen wird u. .......... tschüss ......
:roll: vor solchen "Selbstschraubern" habe ich Angst. Abgeräumt zu werden, wegen selbstverschuldetem Bremsversagen :evil:
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Re: Bremsversagen? GSXR750K7

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Beitrag von sspracer »

Würde evtl. auch auf abgenutzte Beläge und zu wenig Bremsflüssigkeit tippen, in Verbindung mit Hitze (ist in der Bremse schnell zusammen) und Luftblasen im System (durch geweitete orig. Bremsschläuche) könnte ich mir das schon als mögliche Ursache vorstellen.
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Re: Bremsversagen? GSXR750K7

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Beitrag von Käseball »

ps#23 hat geschrieben:was kann ich technisch an meinem Moped machen, dass mir sowas nicht passiert? Hab die gleiche Kiste, nur K8.
Die Bremse in perfektem Zustand halten, lese dich mal in Thema Bremse ein.

So profilaktisch kann man das nicht sagen, es sollte nicht jeder an die Bremse drann gehen. Man kann viel falsch machen, vorallem wenn nicht Penibel gearbeitet wird. Ohne vorwissen und Werkzeug garnicht.

Mal so in den Raum, alle 2 Jahre Zangen revidieren spätesten jedes Jahr neue Flüssigkeit (bei 5.1 andere öfter), Regelmäßig reinigen. Nach jeder Veranstaktung die Fittinge, Entlüftungschrauben nachschauen ob was sifft. Das dankt die Bremse nichtnur mit einwandfreier Funktion sondern auch mit perfekter Dosierbarkeit und Bremswirkung.

Kann man selbermachen oder machenlassen je nach know how und gusto.

Normal merkst du wenn die Bremse Luft zieht und Wasser in der Bremsflüssigkeit sollte nicht vorkommen (Normalerweise). Bei dem Fall kann man klar sagen schlecht gepflegt, fehlerhaft gewartet, wenn die Bremsleitung nicht gerade abgeschert ist dann ist das der einzige logische schluss.
Da kann er von überhitzen sonstwas erzählen, wenn die Bremse heiß wird wird der Hebel länger auch das merkt man alles frühzeitig.

"Sprich: ein gut gewartetes System macht keine Probleme!" :!:
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  • R O L A N D Offline
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Re: Bremsversagen? GSXR750K7

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Beitrag von R O L A N D »

Was kann man tun, um halbwegs auf der sicheren Seite zu sein?

Auch wenn es wohl Ausnahmen von der Regel geben soll=> eine Woche (damit noch genug Zeit für Reparaturen ist!!!) vor dem Renntraining und auch während des Trainings immer wieder mal (z.B. beim Aufziehen der Heizdecken) checken, ob das Rad sich mindestens halbwegs frei dreht. Damit ist schon mal halbwegs sicher, dass die Bremse nicht dauerhaft schleift.

Wenn man ein Training abgeschlossen hat und sich an irgend einer Stelle nicht sicher ist, das Problem sofort beseitigen und nicht vergessen oder verschieben.

Mind. eine Woche vor einem Training über Nacht die Bremse mit Kabelbinder unter Druck setzen und halten. Danach checken, ob der Bremsdruck gehalten wurde und alle Anschlüsse prüfen/abfühlen, ob Flüssigkeit ausgetreten ist. Ggf. Problem lösen und Test solange wiederholen, bis Ergebnis 100% befriedigend.

Wie schon gesagt, mind. jährlich Flüssigkeit wechseln. Eine Woche vor Veranstaltungen Beläge auf Stärke prüfen (Hockenheim frisst bei mir in zwei Tagen soviel Belag, dass ich immer mit neuen antrete. OSL verschleisst hingegen so wenig, dass ich mit den HH-Belägen problemlos dort mind. 2 weitere Tage fahren kann) und beim geringsten Zweifel immer neuen Beläge verbauen.

Bei Belagwechsel immer die Anlage vorsichtig mit weichem Pinsel und mildem Seifenwasser gerade an den Kolben reinigen.

Immer vor und während des Training mal auf den Behälterstand achten. Die Strickkondome um die Pötte führen ggf. dazu, dass man das nicht automatisch im Blick hat.

Man kann vieles selbst machen, wenn man sich das aber nicht zutraut, dann unbedingt!!! jemanden machen lassen, der Ahnung hat. Allerspätestens wenn die Bremse nicht mehr wirklich freiläuft jemanden ranlassen, der wirklich Ahnung hat. Ist man das nicht selbst oder kennt niemanden, dann ist unser Ketchup#13 hier aus dem Forum für verdammt angemessenes Geld die allererste Wahl!!!!

Also ich finde, man kann selbst als blutiger Laie ohne Fachwissen seine Anlage schon so im Auge haben, dass man feststellt, wenn irgend was auffällig wird. Und dann gilt es seine handwerklichen Fähigkeiten mal ganz besonders selbstkritisch einzuschätzen.

Ich finde auch wichtig, dass Bremse und auch Fahrwerk / Kühlsystem (Stichwort Undichtigkeiten) wirklich eine Woche vor dem Start koomplett und sorgfältig durchgeprüft werden. Meist ist nichts, dann dauert das eine halbe Stunde. Wenn was ist, dann ist noch viel Zeit zu reagieren, man weiss dann aber auch, dass man jetzt wirklich ran muss.
Mir sind eigentlich immer Kollegen eine Sorge, die Abends in der Box mit großer Inspektion und Generalüberholungen anfangen und am nächsten Morgen da immer noch dransitzen.

M.E. sollte man auch (Profis evtl. hier überlesen) nur mit Drehmo arbeiten. Und Drahtsicherungen verbauen oder mindestens mit Farbe oder Filzstift Schrauben kennzeichnen. In letzterem Fall aber auch ein Auge draufhaben.

Und wenn ich dann während des Renntrainings etwas feststelle, dann muss man auch mehr als sorgfältig abwägen, ob man das hinbekommt. Wenn man dann anfängt zu schrau ben, dann nicht mit dem Druck, dass das bis zum nächsten Turn aber unbedingt irgendwie fertig sein muss. So eine innere Zeitvorgabe ist m.E. dann nur etwas für Vollprofis beim Schrauben, die ganz genau im Thema sind und auch unter Druck völlig abschalten und sich konzentrieren können. Für den Normalschrauber ist es dann immer besser sich erstmal unzuziehen und in Ruhe zu arbeiten.

Auch wenn shit happens, ich glaube bei Beachtung solcher wie der o.a. Überlegungen wird das selten im gefährlichen Bereich geschehen.
...die Frage ist nicht ob (man stürzt), sondern wann und wie oft...

against rain on track...
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