Psyco hat geschrieben:Jürgen Fuchs hat mich am LSR gelehrt, dass man mit ganz leichtem Ziehen der Vorderradbremse plötzlich viel besser die Linie halten kann. Bis dahin hatte ich durchweg die Erfahrung gemacht, dass ich beim Bremsen wegen des Aufstellen einen noch weiteren Bogen fahren musste, daher habe ich immer geöffnet wenns eng wurde.
Er meinte aber, dass man durchs diskrete(wirklich ganz diskrete) Bremsen mehr Grip am Vorderrad hat und so eine engere Linie fahren kann. Habs probiert und .... es klappt (zumindest bei mir)
Sowas habe ich auch schonmal gelesen, damals ging es um die MotoGP und wie sich die Fahrtechnik in den Jahren geändert hat, wenn ich mich recht entsinne....
Ich kann mir das aber nur schwer vorstellen, besonders wenn ich dabei an den Kamm'schen Kreis denke...
Ich tippe mal darauf, dass es durch die Nachlaufreduzierung handlicher wird und die Fuhre deswegen besser ums Eck geht?
Psyco hat geschrieben:Jürgen Fuchs hat mich am LSR gelehrt, dass man mit ganz leichtem Ziehen der Vorderradbremse plötzlich viel besser die Linie halten kann. Bis dahin hatte ich durchweg die Erfahrung gemacht, dass ich beim Bremsen wegen des Aufstellen einen noch weiteren Bogen fahren musste, daher habe ich immer geöffnet wenns eng wurde.
Er meinte aber, dass man durchs diskrete(wirklich ganz diskrete) Bremsen mehr Grip am Vorderrad hat und so eine engere Linie fahren kann. Habs probiert und .... es klappt (zumindest bei mir)
Sowas habe ich auch schonmal gelesen, damals ging es um die MotoGP und wie sich die Fahrtechnik in den Jahren geändert hat, wenn ich mich recht entsinne....
Ich kann mir das aber nur schwer vorstellen, besonders wenn ich dabei an den Kamm'schen Kreis denke...
Ich tippe mal darauf, dass es durch die Nachlaufreduzierung handlicher wird und die Fuhre deswegen besser ums Eck geht?
Das denke ich auch, und das klappt nur beim Einlenken.
Ich mache das schon seit Jahren in gewissen Kurven automatisch. Man kann eine engere Linie fahren.
Fahrt mal Motocross und ihr werdet wissen, dass das so klappt^^ wie der JF sagt. Um ehrlich zu sein, kann ich das auf der R6 nicht vollumfänglich umsetzen, aber manchmal "erwische" ich mich dabei, wie ich es aus Versehen doch tue, weil ich es beim Motocross geübt habe.
Und ich muss sagen, mittlerweile kann ich auch recht gut enge Ecken nehmen und auf den engen Linien bleiben...
Glaubts oder lasst es. Ist dasselbe wie mit dem Fußrastendruck
Suzuki GSX-R 750 Cup 2013 (1 Sieg)
Deutscher Langstrecken Cup 2014 (Vize Kl. 2; 1 Sieg)
Reinoldus Langstrecken Cup 2014 (2 Siege)
Van Zon Sprint Cup 2018+2019 (Meister; 8 Siege)
German Twin Trophy Stock 2019 (Vize)
German Twin Trophy Stock 2020 (Meister)
Ich frag mich grad ob der JF wirklich nur auf das Bremsen bezogen hat ..... das kann ich mir
nämlich nicht ganz vorstellen bzw. würde ich es nicht verstehen.
Wenn man wirklich schnell sein oder werden will und die Rundenzeit nach unten drücken will,
muss man sowieso bis tief in den Scheitelpunkt hineinbremsen, am besten genau bis zum
Scheitelpunkt, wenn man es denn so genau erwischt.
Theoretisch ergibt sich die "dezent" gezogene Vorderradbremse zumindest bis annähernd zum
Scheitelpunkt eigentlich automatisch.
Das geht natürlich am besten mit einem Rennreifen bzw. einem SetUp welches kein Aufstellmoment
produziert.
Deswegen passieren dann auch des öfteren Lowsider wenn die Rundenzeiten flotter werden,
weil genau hier meistens dieses feine, dezente Dosieren der Vorderradbremse bis zum Scheitelpunkt
entscheidet.
Ich glaub ich muss den JF mal ordern ... bei welchen Veranstaltungen macht er Instruktor??
beim Motorrad-ABS wird jedes Rad für sich geregelt. Die Drehzahldifferenz wird nur genutzt, um das Abheben des Hinterrades zu erkennen und entsprechend einzuregeln. Ein ABS Eingriff in ein Rad wird bei entsprechend starker Verzögerung eines Rades (Blockierneigung, dafür gibt es Vergleichswerte) eingeleitet. Dabei wird der Bremsdruck noch vor Stillstand des Rades verringert und nach entsprechender Beschleunigung des Rades wieder aufgebaut bis das Rad wieder beginnt zu verzögern u.s.w......
Die Güte eines ABS zeigt sich im Regelverhalten bei sogenanntem Reibwertsprung. D.h. ich beginne z.Bsp. auf trockenem Asphalt (ABS geregelt) zu bremsen und überfahre dabei einen nassen Gullideckel. Ein gutes ABS erkennt und regelt entsprechend schnell ohne das das Vorderrad blockiert.
Kurvenbremsen ist aktuell noch ein Problem welches in den nächsten Jahren verbessert aber wohl nie ganz gelöst werden wird. Eine ABS-Bremsung in eine Kurve hinein wird nichrt das Problem sein. Trotz Kammschen Kreis wird das ABS die steigende Gefahr des Blockierens durch vermindert Längsführungskräfte erkennen und entsprechend ausgleichen. Ein plötzliches ABS-Bremsen in der Kurve wird (je nach Schräglage) durch fehlende Längsführungskräfte und Trägheiten am Rad immer kritisch sein. Am ehesten kann man trotz ABS ein Blockieren verhindert wenn man nicht in die Bremse reinhackt sonder kontinuierlich aber trotzdem nicht zögerlich bis zur ABS-Bremsung den Bremshebel durchzieht. Sprich: dem ABS die Zeit geben die Situation zu erfassen und den entsprechenden Algorithmus zu finden.
Ein Beispiel: Die Apcoa am LSR...
Bremse ich da wie sonst auch in die Kurve rein, trägts mich diskret nach außen(Aufstellmoment), ähnlich beim öffnen der Bremse weil zu schnell --> Kurvenradius wird größer. Bremse ich aber in diesem Moment extrem wenig, so habe ich mehr Grip und kann meine gewünschte Linie halten.
Mit diesem Stil bin ICH unaufgeregter die gleichen / bessere Zeiten gefahren