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boah ist das heftig in Japan

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Beitrag von Paul23 »

Steffen* hat geschrieben:Ja, AKWs liefern zwar 23% der Bruttostromerzeugung, allerdings auch 45% der Stromgrundlast, sollte man auch bedenken.
Wenn jetzt AKWs wegfallen, Kohlekraftwerke auch keiner mehr will, fehlen erstmal 65% der Bruttostromerzeugung und 99% der Grundlastversorgung.
Ich weis zwar nicht was Du mit "Stromgrundlast" meinst... aber ich sehe da nur 10,9% auf die Deutschland auch locker verzichten könne, wenn sie erzeugte strom aus anderen energiequellen nicht nach ausland verkaufen würden... :wink:
Bloß, das bringt bares Geld für Stromanbieter, Lobbysten, Politiker und Staat - und keiner möchte auf die Kohle verzichten.

Bild
...in Ren(n)te...
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  • Joachim Offline
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Beitrag von Joachim »

Ich leide nicht unter Realitätsverlust ..... ich geniesse ihn
  • Steffen* Offline
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Beitrag von Steffen* »

Paul, auf was bezieht sich dein Chart denn? Der Energieverbrauch ist von welchen Abnehmern? Privathaushalte? Industrie? Beides? Eine Quelle wäre gut, denn auf der AGEb Seite hab ich es nicht gefunden.
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Beitrag von der-bramfelder »

Wie ich heute gelesen habe, sind wir in den letzten Woche vom
Stromnettoexporteur zum Stromnettoimporteur geworden, u.a.
aus Frankreich, Hauptanteil der Stromproduktion durch AKWs.

Quelle Welt Kompakt.

Ich wünschte, es würde kurzfristig möglich sein auszusteigen, wird
aber wohl min. mittel-, eher langfristig ohne Atomstrom möglich sein.
# 566 - im Ruhestand
  • Krulle Offline
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Beitrag von Krulle »

Paul23 hat geschrieben: Ich weis zwar nicht was Du mit "Stromgrundlast" meinst...
ich weiß nun auch nicht, ob ich 100%tig richtig liege, aber zu verschiedenen uhrzeiten liegt der stromverbrauch unterschiedlich hoch. früh morgens, wenn der großteil der bevölkerung aufsteht, duschen geht, frühstückt, ist der energiebedarf höher, als nachts um 3.
DIe kraftwerke, bzw. die generatoren in den kraftwerken laufen ununterbrochen (müssen sie, irgendwo geht immer mal ein licht an), ob auf der anderen seite nun strom entnommen wird, oder nicht.
diese (zum teil auch nicht benötigte energie) wird grundlast genannt. die kann von "unzuverlässigen" generatoren/quellen wie sonne und wind nicht geliefert werden.
außer man akzeptiert bei einer bewölkung einfach mal einen stromfreien tag. :)
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Beitrag von Gaskasper »

Paul23 hat geschrieben: Darüber haben wir schon gesprochen:
Stand 2011
Bild

Früher gabs bei HitStrom - mischenergie - 21% aus Atom... seit 2010 sind die aus Atom und Kohle ausgestiegen

Stand 2009
Bild
Und noch mal:
HitStrom Strom Herkunft

Da die Strom Belieferung erst Ende 2009 gestartet ist liegen noch keine Erfahrungswerte vor. HitStrom selbst gibt folgende prognostizierte Werte für 2009 an: Laut der Prognose erfolgt die Stromgewinnung zu 55 Prozent aus fossilen und sonstigen Energieträgern, zu 21 Prozent aus Kernkraft und zu 21,0 Prozent aus erneuerbare Energien. Hitstrom betreibt kein eigenes Stromnetz oder Kraftwerk sondern beschafft den Strom an der Leipziger Strombörse EEX. Der Energiemix entsprach somit in ungefähr 2009 dem bundesdeutschen Schnitt. Seit Mitte 2010 bietet HitStrom ausschliesslich Ökostrom an.
Quelle: http://www.kwh-preis.de/stromanbieter/hitstrom
Nein, darüber hatten wir keineswegs gesprochen. :wink: Da ich endlich ein paar Minuten Zeit finde, folgendes zu deinem Stromanbieter:

Auf der Homepage von Hitstrom findet man unter "Häufige Fragen (FAQ)" folgende Aussage:
Naturhit bietet Ihnen ab jetzt Ökostrom, der zu 100% aus erneuerbaren Energien stammt. Dies wird durch RECS-Zertifikate garantiert. So werden keine klimaschädlichen Kohlendioxyd-Emissionen (CO2) bei der Erzeugung von Hitstrom verursacht und ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz und einer sauberen Zukunft geleistet.
http://www.hitenergie.de/service-center/faq.html

Nun fragt sich der geneigte Leser was sich hinter RECS-Zertifikaten verbirgt:
TelDaFax Energy, stromistbillig oder Flexstrom liegen mit ihren Öko-Angeboten preislich deutlich unter den Tarifen der örtlichen Versorger. Prima, denkt sich Paul23 und wechselt zu einem anderen Stromanbieter mit einem solchen Öko-Angebot mit einem RECS-Zertifikat. Verglichen mit ihrem bisherigen "Schmutzstrom"-Tarif spart er etliche Euro monatlich. Doch ist sein Strom dann wirklich Öko?

Nein, er ist es nicht. Paul23 bekommt weiterhin physisch Atom- und Kohlestrom geliefert. Trotzdem darf der Stromanbieter ihren gelbbraunen Strom "Öko" nennen. Möglich macht dies ein System zur Umetikettierung und Verschleierung der Stromherkunft, genannt RECS (Renewable Energy Certificate System).

Um den Schwindel zu verstehen, schauen wir uns kurz den Stromhandel der echten Ökostromer an: Drei unabhängige Ökostromanbieter verzichten in Deutschland ganz bewusst auf RECS: EWS Schönau, Greenpeace energy und Naturstrom. Wie alle Stromanbieter müssen sie Anfang des Jahres die an ihre Kunden voraussichtlich verkaufte Strommenge als "Netznutzungsstrom" vorhalten, d.h. der Stromanbieter muss nachweisen können, dass er seine Kunden über das Jahr wirklich beliefern kann. Ende des Jahres rechnet der Stromanbieter mit den Kraftwerksbetreibern die tatsächlich verbrauchte Strommenge ab. Dieser Netznutzungsstrom ist die tatsächlich zeitlich zum Lastprofil des Kunden physisch eingespeiste Strommenge.

Diese seriösen Ökostromanbieter, die ausdrücklich keine RECS-Zertifikate verwenden, beliefern ihre Kunden mit echtem Ökostrom: Sie kaufen hauptsächlich Wasserbänder (aber auch Biomasse-, Solar- und Windstrom) ein, die sie an ihre Kunden weiter verkaufen. Kohle- und Atomkraftwerke bekommen so keinen einzigen Cent mehr für die Herstellung des "Schmutzstromes", der Wechsel zu einem seriösen Ökostromer kommt so einem Boykott gleich, das Geld für den Stromeinkauf kommt direkt den Betreibern von Öko-Kraftwerken zugute.

Dieser Stromeinkauf macht knapp ein Drittel des Endpreises von rund 20 Cent pro Kilowattstunde aus. Etwa 6 Cent kostet der Stromeinkauf den Stromanbieter. Ein weiteres Drittel des Strompreises geht für Netznutzungsgebühren drauf, das letzte Drittel setzt sich zusammen aus EEG, KWK, Konzessionsabgaben, Stromsteuer und Umsatzsteuer. Alle seriösen Anbieter achten zudem darauf, dass sie ihren Strom aus Neuanlagen erhalten und/oder Neuanlagen mit einem definierten Betrag pro Kilowattstunde fördern.

Das RECS-System

Das RECS-Zertifizierungssystem funktioniert anders. Hier wird der Strom in zwei Produkte zerteilt: in den tatsächlich physisch hergestellten Strom und in einen virtuellen Strom in Form von RECS-Zertifikaten. Es findet eine Vertauschung der Etiketten statt. Der Kohle- und Atomstrom wird zu Ökostrom, der Ökostrom zu Atom- und Kohlestrom. Dabei bekommt der Kunde, der eigentlich Ökostrom kaufen möchte, Atom- und Kohlestrom untergeschoben.

Konkret: Ein umweltfreundlicher Energieerzeuger, beispielsweise ein Wasserkraftwerk, kann sich bei dem RECS-System registrieren lassen. RECS nimmt den Erzeuger in seine Datenbank auf. Ab der Registrierung wird für jede erzeugte Mw/h Strom ein RECS-Zertifikat ausgestellt und in der Datenbank abrufbereit gehalten. Das Zertifikat steht dem Stromhandel jetzt zur Verfügung.

Nun hat ein Stromhändler die Möglichkeit, "Ökostrom" durch einen einfachen Trick anzubieten, ohne wirklich Ökostrom anzukaufen: Er kauft äußerst preiswert die Menge RECS-Zertifikate ein, die dem Stromverbrauch seines belieferten Öko-Kunden entspricht. Er beklebt seinen an den Öko-Kunden gelieferten "Schmutzstrom" einfach mit der entsprechenden Menge RECS-Zertifikaten. Sein Stromankauf bleibt jedoch identisch: Es bleibt Atom- und Kohlestrom, aber er darf den Strom nun zu Ökostrom umetikettieren, in unserem Beispiel zu 100 % Wasserkraft.

Der umweltfreundliche Energieerzeuger, das Wasserkraftwerk, muss, wenn das RECS-Zertifikat verkauft wurde, seinen physisch hergestellten Strom in der gleichen Menge ebenfalls umetikettieren, wie er RECS-Zertifikate verkauft hat. Dies wird nach der so genannten UTCE-Norm durchgeführt, der Durchschnittswert der europäischen Stromproduktion. Das ist vorwiegend Atom- und Kohlestrom.Der Wasserkraft-Strom ist dabei zu Atom- und Kohlestrom umetikettiert worden und wird auch nach dieser jetzt neu gekennzeichneten Qualität vergütet. Damit sind die Etiketten sind vertauscht, der Öko-Kunde bekommt "Schmutzstrom" untergeschoben.

Die Stadtwerke Kassel sind so verfahren. Die Privatkunden denken, dass sie Ökostrom erhalten und diesen auch bezahlen. Tatsache ist aber: Die Stadtwerke Kassel liefern ihren Kunden weiterhin "Schmutzstrom" und kaufen die entsprechende Menge RECS-Zertifikate, die nichts weiter belegen, als dass irgendwo in Europa die gleiche Menge Ökostrom hergestellt wurde, wie die von den Stadtwerken für ihre Kunden eingekaufte "Schmutzstrom"-Menge.

Deutlich wird das Umetikettieren im Vergleich mit dem Eierkauf. Ich bin als Kunde überzeugt, dass Käfighaltung von Hennen verabscheuungswürdig ist und will Bio-Eier kaufen. Im Laden bekomme ich Eier, die, wie ich erst später erfahre, RECS-zertifiziet sind (Renewable Egg Certificate System), es steht aber Bio drauf, mehr Informationen bekomme ich nicht. Zu Hause erfahre ich, dass ich statt Bio-Eier in Wirklichkeit Käfigeier gekauft habe, deren Etikett mit echten Bioeiern vertauscht wurde. Denn das RECS-Symbol auf der Packung besagt nur, dass irgendwo in Europa die gleiche Menge Bio-Eier erzeugt worden sind, wie ich Käfigeier gekauft habe. Fast mein ganzes Geld habe ich weiterhin an das System der Käfighaltung gezahlt, nur ein Bruchteil meines Geldes geht an den Bioeier-Produzenten.

Jeder normale Kunde würde jetzt zur Filialleitung des Lebensmittelladens gehen und dieser die Eier um die Ohren hauen. Trotzdem dürfen sich RECS-zertifizierte Produkte Ökostrom nennen, denn der Begriff "Ökostrom" ist nicht definiert, jeder darf ihn verwenden, einheitliche Standards gibt es nicht. Nur das Grüne Strom Label erlaubt kein RECS.

Wohin geht das Geld?

Bei RECS-Zertifikaten erhält der Betreiber der mit RECS zertifizierten Anlage lediglich den minimalen Mehrbetrag, der aus dem Verkauf der Zertifikate erzielt wird. Nur 0,1 bis maximal 0,25 Cent landen bei Erneuerbaren Energien, ca. 6 Cent landen beim Atom- und Kohlehändler (Rest des Strompreises ist Netznutzungsgebühr, Steuern etc., wie oben beschrieben). Das Verhältnis beträgt also bestenfalls 1:24. Ein Teil des Geldes, das der Kunde für "Ökostrom" an seinen Anbieter überweist, geht an regenerative Energiequellen, 24 Teile des Geldes gehen an Atom- und Kohlehändler. Bei einem durchaus gängigen Preis von nur 0,1 Cent pro Kilowattstunde sieht das Verhältnis noch schlechter aus, hier ist es nur 1: 60. Die RECS-Zertifizierung ist eine äußerst preiswerte Methode, Strom grün einzufärben.

RECS ist dementsprechend auch das bevorzugte System zur "Förderung" Erneuerbarer Energien der großen vier Konzerne auf dem deutschen Strommarkt, weil es an den Verkauf der Altenergien gekoppelt ist und sie diese länger laufen lassen können. Erster Vorsitzender und Stellvertreter von RECS Deutschland e.V. sind Vertreter von Vattenfall und E.ON. Gründungsmitglieder von RECS Deutschland e.V. ist die Speerspitze der Deutschen Umweltbewegung: die Electrabel Deutschland AG, Energiedienst AG, E.ON Energie AG, EWE NaturWatt GmbH, HEW AG, RWE Trading GmbH, TÜV Nord Umweltschutz GmbH & Co. KG, TÜV Rheinland/Berlin/Brandenburg GmbH, TÜV Süddeutschland Bau und Betrieb GmbH, Vattenfall Europe Trading GmbH.

RECS lohnt sich natürlich nicht für den Großteil neuer Energie-Anlagen, die in Deutschland durch das EEG gefördert werden. Ausnahmen: sehr große Biomassekraftwerke und Wasserkraftwerke, die nicht durch das EEG gefördert werden. In Großbritannien wird ein Zertifikatesystem statt eines Erneuerbaren Energien Gesetzes zur Förderung von Regenerativen Energien genutzt. Ergebnis: Fast null Zubau bei den Erneuerbaren. Lobbyistenverbände der Altenergien versuchen seit einiger Zeit, das EEG in Brüssel zu Fall zu bringen, um es durch ein Zertifikatesystem zu ersetzten - weil der Zubau von modernen Energieerzeugungsanlagen so auch in Deutschland stoppen würde. In der Werbebroschüre von RECS Schweiz lesen wir über diese Vorzüge des Systems: "weil RECS eine einfache Ergänzung des Angebotsportfolios ohne Zubau erlaubt."

Wer RECS zertifizierten Strom bezieht, fördert damit den Erhalt von Atom- und Kohlekraftwerken und verhindert die Energiewende. Verbraucher, die das nicht unterstützen, sollten deshalb darauf achten, Energieversorger zu wählen, die bewusst auf den Schwindel verzichten. Wenn (hypothetisch) 100% der Deutschen mit RECS-Strom beliefert werden sollten, dann müsste der Kohle- und Atomkraftwerkspark sogar noch ausgebaut werden, um genügend "schmutzigen" Strom zu haben, der sauber gewaschen werden kann!
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26671/1.html

Nun Paul, wie grün ist dein Ökostrom nun tatsächlich? Denkst du noch immer, dass dein Wechsel einen nachhaltigen Ausbau regenerativer Energiequellen fördert?

Und im nächsten Beitrag unterhalten wir uns mal über Ganglinien, Auf- und Abfahrrampen von AkWs, KKWs, die Bilanzierung von Wind-, Solar- und Geothermieanlagen im Bundesgebiet, Grundlast und Spitzenlast, den europäischen Verbundnetzwerk, der marktnähe erneuerbarer Energiequellen oder den Zusammenhang steigender Nahrungsmittelpreise durch Spekulanten, Biomassenkraftwerken und einer hungernden Abayomi in Kenia.
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Beitrag von Paul23 »

Nun Paul, wie grün ist dein Ökostrom nun tatsächlich? Denkst du noch immer, dass dein Wechsel einen nachhaltigen Ausbau regenerativer Energiequellen fördert
So grün dass ich über 200€ weniger bezahlen muss - statt über 800€, zahle ich unter 600€

Über Ausbau usw. habe ich auch schon geschrieben "man wills zumindest hoffen" - was meinst du wenn ich so schreibe, was denke ich dabei über die Förderung?

Und ich bin kein einzelkunde, brauchst nicht alles auf mich schieben und meinen Namen in deinen beiträgen zu benutzen, so als ob ich grüner als Joschka Fischer wäre.
Man kanns rein informativ schreiben ohne auf Persönlichkeiten einzugreifen.

Arbeite einbisschen an deinem umgangston und danke für die Info.
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Beitrag von ca »

Der Artikel ist zwar Informativ, aber total einseitig geschrieben.

Wenn alle Kunden wirklich Ökostrom haben wollen muss dieser auch zwangsweise ausgebaut werden, weil nämlich niemand mehr den Atomstrom aus dem Netz haben will.

Wenn die ganze Sache entsprechend kontrolliert wird ist das eine ziemlich gute Sache.

Es macht nunmal keinen Sinn Strom durchs ganze Land zu schicken, weil dann physisch nix mehr übrig bleibt.

Das sogenannte Verbundsnetz ist nämlich garnicht so verbunden wie alle denken.
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Beitrag von Gaskasper »

@ Paul: Entschuldige bitte, dass ich dich auswählte. Jedoch verfasst du bereits seit unzählige Seiten Beiträge ohne die Hintergründe auch nur annähernd zu verstehen.

Nun ist dein letztes Argument für deinen greenwashed Ökotarif, dass du 200€ weniger an Stromkosten zahlst?

@ ca: Nun die Wirklichkeit ist meistens einseitig. Zum Verarschen gehören nämlich immer zwei. Jemand der verarscht und jemanden der sich verarschen lässt. Nachdem der einzelnen Ökostromkunde dies irgendwann bemerkt, findet er die Realität sehr einseitig. :wink:
Die RECS-Zertifikate welche hauptsächlich an der Strombörse in Leipzig gehandelt werden -dies wird im Artikel leider nicht genannt- stammen überwiegend von skandinavischen Wasserkraftwerken und sind ausreichend um den Privatverbrauch sämtlicher dt. Haushalte abzudecken.
Möchte man also einen Stromtarif, bei dem man wirklich nachhaltig dt. regenerative Anlagen fördert, wird die Auswahl geeigneter Anbieter ziemlich dünn.

Die Ökostromanbieter Elektrizitätswerke Schönau (EWS), Greenpeace energy, Lichtblick und Naturstrom liefern -soweit mir bekannt- wirklich 100% Ökostrom.
Zuletzt geändert von Gaskasper am Donnerstag 7. April 2011, 09:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von ca »

Fakt ist, dass solche Zertifikate zu Missbrauch führen und alles bleibt wie es ist, wenn es keine vernünftigen gesetzlichen Regelungen gibt.

Die Skandinavier oder wer auch immer hat dann Dreckstrom auf seiner Rechnung stehen, der Deutsche aber Ökostrom. Der Müll wird weiterhin produziert und zwar bei uns.

Hier muss der Gesetzgeber was unternehmen.

Bei uns wurde letzt Woche vom Stadtrat beschlossen, dass die Stadtwerke einen echten Ökostromtarif anbieten müssen und der Zukauf von Atomstrom weiter zu reduzieren ist.

Im Netz der Eon Thüringer Energie (Vorlieferant) schwirren übrigends nur ca. 11% Atomstrom rum.

Yello Strom liefert knapp 50% Atomstrom an seine Kunden. Deswegen sind die auch schwarz-gelb.
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