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Castor nach Gorleben

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Beitrag von Joe »

Steffen* hat geschrieben:

Die ganze Sachen an den Demos jetzt ist wohl nur, dass es nichts bringt auf Dauer.
...und genau das glaube ich nicht!

Ich kann mir gut vorstellen, dass Stuttgart 21 die nächsten Wahlen beeinflussen wird.
Ob es dann besser wird, steht auf einem anderen Blatt.

Aber allein die Diskussion hier wurde doch durch den Widerstand im Wendland erst entfacht und viele wurden dadurch erst auf die Problematik aufmerksam.
Für manchen war es vielleicht auch ein Augenöffner!

Auch wenn die Demo in Gorleben den Kastor nicht gestoppt hat, so wurden dadurch sicher einige Desinteressierte aufgerüttelt.

Und ohne die Demo eben auch keine Medien...
  • Steffen* Offline
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Beitrag von Steffen* »

Joe hat geschrieben:
Steffen* hat geschrieben:

Die ganze Sachen an den Demos jetzt ist wohl nur, dass es nichts bringt auf Dauer.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Stuttgart 21 die nächsten Wahlen beeinflussen wird.
Ob es dann besser wird, steht auf einem anderen Blatt.
Und das ist doch der Punkt. Die Leute die etwas zu entscheiden haben, für die ist es eine großartige Möglichkeit sich zu profilieren und mit großartigen Versprechungen Wählerstimmen zu haschen. Doch wenn es dann darum geht, den Hintern zusammenzukneifen, sind diese Versprechungen wieder vergessen :twisted:

Ich werd mich in der Mittagspause mal dransetzen und versuchen sauberen Fusionsstrom zu entwickeln 8)
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Beitrag von zx10speed »

Jeder hat Ideen, Argumente, eine Meinung, Sprüche sowieso,

und keiner sagt warum das jetzt hier gesammelt in den Wald gestellt wird.

Muss es doch einen Grund für geben, vielleicht weil hier kein Endlager geplant ist?



:wink:
sicher gehts auch ums wachmachen
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Beitrag von Fiore »

Rudi hat geschrieben:Von "Verdienst" bei den Energiekonzernen zu sprechen ist ein Hohn.

Die haben seit jahren Milliarden vom Binnenmarkt abgezogen wegen überteuerter Preise bei Strom, Durchleitung, etc. haben kaum in neue Netze investiert etc. und dadurch die Volkswirtschaft geschädigt.

Ok, da tun sich die Politiker echt auch kaum was, wenn ich sehe, das der Fischer für Aomkonzerne wirbt, dann ist das auch nur so ein korruptes Ar... wie viele Andere, ich kann auch den Öcdemir nicht ab, der wurde auch vor einigen Jahren wegen "Sponsoring" zur EU abgestellt und macht jetzt den Saubermann, aber dass Politiker sich einlullen lassen, ist ein Grund mehr umso lauter dagegen zu protestieren.

Und schon mal von dem Statement vom Lammert was gehört ?
Genau , einer von der CDU und Parlamentspräsident
"Lammert sagte, die Laufzeiten seien nach seiner Kenntnis nicht sachlich begründet, sondern schlicht ausgehandelt worden. Der Bundestagspräsident hatte sich beim Votum der Atomgesetze enthalten."

Bananenrepublik ist da noch nett :twisted:
Sehr gut, danke :icon_thumright
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Beitrag von Schlosser »

zx10speed hat geschrieben:Jeder hat Ideen, Argumente, eine Meinung, Sprüche sowieso,

und keiner sagt warum das jetzt hier gesammelt in den Wald gestellt wird.

Muss es doch einen Grund für geben, vielleicht weil hier kein Endlager geplant ist?

:wink:
sicher gehts auch ums wachmachen
Ich zitiere mal aus einer Erklärung der GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH:

Anfang der 70er Jahre plante die damalige Bundesregierung ein "Nukleares Entsorgungszentrum". Das Konzept bestand darin, alle notwendigen Anlagen zur Schließung des nuklearen Brennstoffkreislaufes (Wiederaufarbeitung, Abfallbehandlung und Endlagerung) an einem Ort zu errichten. Folgende Voraussetzungen mussten vorhanden sein:

* passende hydrologische Gegebenheiten an der Oberfläche
* geeignete hydrogeologische Verhältnisse
* geringe Erdbeben-Gefährdung
* stabile Baugrund-Beschaffenheit
* geeigneter geologischer Aufbau des Untergrundes
* Möglichkeiten zur Endlagerung der Abfälle in geologisch stabilen Horizonten.

Die damalige Bundesregierung führte eine Standortsuche durch und überprüfte 26 verschiedene Örtlichkeiten. Angesichts der Erkenntnisse aus dem Salzbergbau und erster Ergebnisse aus dem Untertagelabor Asse lag der Schwerpunkt der Untersuchungen im Bereich der Evaporitgesteine (Steinsalz), aber es wurden auch andere Gesteinsarten untersucht.

Da die Steinsalz-Vorkommen der Bundesrepublik in ihren damaligen Grenzen hauptsächlich auf dem Territorium Niedersachsens liegen, führte die Niedersächsische Landesregierung parallel zur Suche der Bundesregierung eine eigene Recherche durch. Die Bundesregierung benannte drei und die Niedersächsische Landesregierung vier Standorte für ein nukleares Entsorgungszentrum. Alle Standorte lagen über einem Salzstock, der jeweils als Endlager erkundet werden sollte.

Die 1976 von der Niedersächsischen Landesregierung einberufene Projektgruppe zur Auswahl eines Standortes wählte in drei Auswahlphasen aus 140 Salzstöcken vier Salzstöcke aus: Wahn, Lichtenhorst, Gorleben und Mariaglück. In der letzten Phase sind diese vier Standorte noch einmal in einer zusätzlichen intensiven Diskussion innerhalb der Projektgruppe untersucht worden. Dabei wiesen drei der möglichen Standorte jeweils mindestens ein Kriterium auf, das sie als möglichen Standort ausschloss. So kam als Vorschlag für die Landesregierung nur Gorleben in Betracht, das als optimaler Standort angesehen wurde.

Basierend auf diesem Auswahlverfahren benannte die Niedersächsische Landesregierung 1977 Gorleben als Standort für das Nukleare Entsorgungszentrum und den Salzstock von Gorleben für die weitere Erkundung zum Endlager. Diese Entscheidung wurde in der von der Niedersächsischen Landesregierung 1979 veranstalteten "Gorleben-Anhörung" öffentlich diskutiert. Besonders intensiv wurde die Problematik eines Entsorgungszentrums erörtert.

Als Ergebnis bescheinigte die Landesregierung die grundsätzliche Realisierbarkeit des Projektes, empfahl jedoch, am Standort Gorleben das Projekt "Wiederaufarbeitung" aus politischen Gründen nicht weiterzuverfolgen. Zur Endlagerung wurde festgestellt:

"Die Landesregierung hat sich davon überzeugt, dass die Endlagerung radioaktiver Abfälle in einem geeigneten Salzstock kein Risiko für die jetzt lebenden und die unmittelbar darauf folgenden Generationen mit sich bringt. Auch für die späteren Generationen ist das Risiko gering, wenn man es mit anderen Lebensrisiken vergleicht."

Die in der Öffentlichkeit verbreitete Meinung, der Standort Gorleben sei aus politischen Gründen ausgewählt worden, entspricht somit nicht den nachvollziehbaren Fakten.


.... und siehe, da ist auch das Verursacherprinzip:

Für die ersten Schritte der Entsorgung - Transport, Konditionierung und Zwischenlagerung - sind die Abfallverursacher verantwortlich. Für den letzten Schritt, die Endlagerung, liegt die gesetzliche Verantwortung beim Bund.

Da fragt man sich doch, warum die Kosten für den ganzen Aufmarsch doch wieder von uns getragen werden müssen. Gemäß dieser Gesetzgebung müssten die Betreiber doch die Zeche zahlen oder sehe ich das falsch?
Von daher kann man doch leicht wieder Absprachen und Mauschelei vermuten.

Zumindest, wenn man den Grünen auch nur Ansatzweise glauben darf .... :roll: ..... ich zitiere ... ;
"Gerald Hennenhöfer, Lobbyist für E.On, ist jetzt im Umweltministerium für die Reaktorsicherheit zuständig und passt die Sicherheitsstandards den Bedürfnissen der Betreiber an. Der ehemalige Vattenfallmanager, Bruno Thomauske, kümmert sich um die Sicherheit des Endlagers Gorleben. RWE-Berater Lars Böttcher führt die Verhandlungen der Bundesregierung mit RWE und Co."

Egal wieviel tatsächlich dem Zitierten entspricht, je mehr ich drüber nachdenke, desto eher komm ich auf den Trichter, unsere Geldvernichter in Berlin brauchen jeden Tag den Aufmarsch eines Gorlebens. Nur so werden die hoffentlich mal begreifen, dass wir nicht der Pöbel sind.
Grüße,
Schlosser-
sauschnell ............... müd´

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Beitrag von MRP »

Schlosser hat geschrieben: je mehr ich drüber nachdenke, desto eher komm ich auf den Trichter, unsere Geldvernichter in Berlin brauchen jeden Tag den Aufmarsch eines Gorlebens. Nur so werden die hoffentlich mal begreifen, dass wir nicht der Pöbel sind.[/color]
Und darum ging es letztendlich vielen, die bei der Castor-Aktion demostriert hatten :idea: .

Gruß Ingo #57
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Beitrag von Diditotalbekloppt »

Solche Massendemos haben echt was gutes.....

Atomkraftgegner nutzen natürlich alle sich bietenden technischen Möglichkeiten (Handys, Internet, Messengers, etc.) um sich zu verabreden und zu organisieren. Natürlich alles genutzt mit Ökostrom, glaub ich...

Und sie machen sich sodann alle zu Fuß auf den Weg um sich dort zu versammeln. Keiner wird mit einem Kraftfahrzeug anreisen, denk ich...

Und alle haben um Urlaub gebeten für diese Aktion, vermute ich mal...

Kinder wurden von ihren Schulen freigestellt, weil die Eltern darum gebeten haben, also davon gehe ich mal aus...

Studenten können ruhig mal auf die ein oder andere Lesung verzichten... schließlich geht es hier um sehr viel mehr!

Und alle haben natürlich die vorgschriebenen Trampelpfade im Wald genutzt um bloß keinen Flurschaden zu hinterlassen, also das sagt der gesunde Menschenverstand...

Jeder wird eine Toilette im nächsten Ort, oder zumindest ein Dixieklo aufgesucht haben. Alels andere würde mich doch seeeehr wundern.

Sodann werden natürlich durch die Demonstranten die niedergetrampelten Pflanzen und Bäume durch Neubepflanzung ersetzt... sagt mir der gesunde Menschenverstand.

Die Störer legen NACH der Aktion natürlich ALLE Steine wieder zurück an ihren Bestimmungsort, um den nachfolgenden Schienenverkehr nicht zu gefährden... nehme ich an...

Und die meisten werden anschließend ihre Aktionen auf You-Tube einstellen, sie werden im Internet nach Berichten suchen, werden laaange Telefonate führen und ihre Handyakkus überstrapazieren, um sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen.

Gregor Gysi wird sich nun einen eigenen Trecker in die Garage stellen und Claudia Roth, nun die wird sich jetzt mal schlau machen, bei welcher medienwirksamen Aktion sie sich nun sehen lassen kann... immerhin ist die gute Frau auf Stimmenfang...

Doch, doch... solche Massendemos gegen Atomstrom sind wirklich was gutes.

Ich habe gestern in den Nachrichten gesehen wie die örtlichen Bauhöfe/Straßenmeistereien tonnenweise Müll beseitigten. Müll der auf den Straßen und in der Landschaft rumlag.

Da fragt man sich dann doch, ob es opportun ist gegen Atommüll und Umweltverschmutzung zu sein (was ich grundsätzlich ebenfalls bin), seinen persönlichen Müll aber in der Landschaft zu verstreuen.
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Beitrag von Schlosser »

Didi, hast Du einen anderen Vorschlag, wie sich das niedere Volk sonst Gehör verschaffen kann?

Leider lässt sich Dein oberster Arbeitgeber ja nicht beirren und marschiert ignorant weiter in die Richtung, die die Wähler nicht mehr mitgehen.

Bei Schwerhörigen wird ein Hörgerät verschrieben oder das Gegenüber brüllt halt lauter. :wink:
Grüße,
Schlosser-
sauschnell ............... müd´

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Beitrag von Rentner »

@ Metallverformer
:icon_thumright :icon_thumright :icon_thumright you made my day ! THX !
Mann kann Frauen nicht verstehen, mann kann sie nur genießen oder aushalten...

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Beitrag von deleted user 5 »

Schlosser hat geschrieben: ......Leider lässt sich Dein oberster Arbeitgeber ja nicht beirren und marschiert ignorant weiter in die Richtung, die die Wähler nicht mehr mitgehen..........
Da machst du dir es aber etwas zu einfach.

CDU, und FDP auch glaub ich, haben schon zu rot/grünen Regierungszeiten gesagt das sie den Atomausstieg kippen werden wenn sie wieder regieren sollten. UND????? sie sind gewählt worden!

Laufzeitverlängerung stand auch schon lange vor der letzten Wahl auf dem Programm. UND?????? sie sind gewählt worden!

Und selbst hier in einem Mopped-forum sehe ich keine 100%, max 60/40 die für einen direkten sofortigen Ausstieg sind.

Tu also bitte nicht so als ob das gesamte Volk der gleichen Meinung ist wie die paar Tausend die dort demonstriert haben. Denn das wäre erstmal zu klären....

siehe S21, die eine Gruppe macht zwar einen heidenlärm, aber ob sie wirklich größer ist als die andere wage ich zu bezweifeln.

Und ich persönlich glaube schon das der größte Teil der Bevölkerung realistisch genug ist um zu wissen das man die AKW´s nicht von heut auf morgen abstellen kann und die dargebotenen Alternativen zur Zeit nicht praktikabel und noch viel weniger finanzierbar sind.



Die die am lautesten schreien sind nicht automatisch in der Überzahl, auch wenn es sich manchmal so anhört :wink:
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