Wenn ihr sowas habt, hört einfach auf euer Bauchgefühl und euer Gewissen. Ich merke es an Tagen, wenn es nicht richtig läuft und lasse es dann auch ruhiger angehen. Hoffentlich funktioniert dieses Gefühl in Zukunft weiterhin so gut.
Ich bin zwar noch jung und ohne Familie, aber ich glaube nicht, dass ich dieses Hobby aufgeben werde. Bin ebenfalls mit dem Motorrad aufgewachsen und kann nicht ohne.
TeufelNo1 hat geschrieben:Kinder habe ich zum Glück nicht...
Kinder sind das größte Glück, aber ich kann deine Aussage im Hinblick auf dein Alter nachvollziehen!
Unsere Tage sind alle gezählt! Ich sterbe lieber auf dem Motorrad als am Krückstock im Garten einer Seniorenresidenz. Wenn ich jetzt ins Gras beissen müsste könnte ich zufrieden sagen: ich hatte ein super Leben bis jetzt.
Das Leben trägt einen, trotz aller Planung, dahin wo es will - so jedenfalls meine Erfahrung.
Ansonsten sehe ich es ähnlich wie Rockbert, nur das ich mir noch nicht schlüssig bin, ob ich meine Kiddies zum Motorsport motivieren werde.
Ein Leben ohne Racebike ist möglich, aber sinnlos!
Vielleicht ist es Glück das ich erst mit 32 angefangen habe Motorrad zu fahren. Ich gehe alleine schon aufgrund meines fortgeschrittenen Alters weniger Risiken ein, nicht nur wegen der Familie bzw. meinen Kindern.
Nichts desto trotz fährt die Angst im Unterbewustsein immer mit, und gerade nach solchen Unfällen wird sie einem wieder bewusst. Doch gelingt es mir immer wieder diese Angst abzustreifen sobald ich auf der Piste bin. Was aber immer bleibt ist der Respekt und das Bewusstsein das ich diese Kraft die von unseren Sportgeräten ausgeht niemals zu 100% beherrschen kann.
Und wie die Realität zeigt können es selbst die Besten nicht.
Man kann - wenn man denn nur will u. Herr seiner Sinne ist - dieses Rest-Risiko stark minimieren.
Hab mir angewöhnt in den freien Trainings, in denen schon große Geschwindigkeitsunterschiede der Fahrer herrschen, nicht mehr alles zu geben!! Lieber mal hinten anstehen wirkt oft wahre Wunder.
Im Rennen - wenn alle in ihrem Tempobereich mit ungefähr gleichschnellen spielen ist das Risiko bedeutend geringer neben die Strecke zu geraten.
Außerdem höre ich immer mehr auf mein Bauchgefühl - aber dafür muß man wohl schon ein paar Jahre Rennstrecke hinter sich haben u. nicht auf Deibel komm raus jede Minute "Fahrzeit" ausreizen zu wollen.
misey hat geschrieben:Vielleicht ist es Glück das ich erst mit 32 angefangen habe Motorrad zu fahren. Ich gehe alleine schon aufgrund meines fortgeschrittenen Alters weniger Risiken ein, nicht nur wegen der Familie bzw. meinen Kindern.
Nichts desto trotz fährt die Angst im Unterbewustsein immer mit
Ich hab auch ungefähr so spät angefangen, aber ich hoffe, Du meinst RESPEKT und nicht Angst
Bei Angst würde ich sofort alles verkaufen, weil entspannt fahren ist dann wohl schlichtweg unmöglich.
Und ja, es ist gefährlich, aber das ist mit dem Auto rumfahren auch, nur dass das keinen Spass macht.
Ich sehe das auch so wie Chris, dass man schon Einiges selber regeln kann, bei einem Pulk von Leuten vor mir ist eher Vorsicht angesagt, wenn ich die nicht einschätzen kann, lieber 1-2 Kurven später überholen, als sofort reinstechen mit der Gefahr, dass da einer einen haken schlägt, etc.
Und wenn ich merke, dass es unkonzentriert wird, sofort raus. Wird in dem Turn dann meistens nciht besser.
Mit den Gedanken was alles passieren kann hat sich denk ich jeder schoneinmal auseinandergesetzt.
Da ich alleinstehend bin, ist für mich die Sorge um einen tödlichen Unfall nicht so groß.
Viel schlimmer wäre für mich die Tatsache das ich einen schweren Unfall überlebe und danach nicht mehr fahren kann, geschweige denn meinen Lebensunterhalt verdienen!
Aber all diese Fragen und Gedanken bringen mich zur Ausgangslage zurück: Was will ich?
Also gehts weiter mit Racing
Racing Team Tauberfranken oder auch als Napalm Duo bekannt
Es ist ein schmaler Grat zwischen siegen und fliegen
Taurus hat geschrieben:
Unsere Tage sind alle gezählt! Ich sterbe lieber auf dem Motorrad als am Krückstock im Garten einer Seniorenresidenz. Wenn ich jetzt ins Gras beissen müsste könnte ich zufrieden sagen: ich hatte ein super Leben bis jetzt.
Das Leben trägt einen, trotz aller Planung, dahin wo es will - so jedenfalls meine Erfahrung.
Das deckt sich mit meiner Meinung. Bin zwar in den letzten Jahren wesentlich sicherer bzw. weniger risikobereit geworden, aber defensiv eher nicht, das wäre bzgl. den Zielen, die man in Rennen verfolgt, kontraproduktiv. Ich bin allerdings auch in der glücklichen Lage, bei 3/4 meiner Veranstaltungen mit meistens gleichen Leuten unterwegs zu sein, bei denen ich weiß, wie sie sich verhalten und die wissen, wie ich mich verhalte.
Konnte bisher jederzeit behaupten, niemanden gefährdet zu haben, das ist das wichtigste dabei.
Man macht sich bei solchen Unfällen schon so seine Gedanken!
Ich hatte gerade auf den Sender umgeschaltet und sah als erste Bilder die Szene von dem Sturz.
Ging alles rasend schnell und so habe ich einige Einzelheiten nicht genau gesehen.
Ich hatte aber den Eindruck, dass der Verunglückte auf den rot/weissen Seitenstreifen gekommen ist oder sogar darüber aufs Gras.
Auf jeden Fall ist die Maschine sehr stark ins Schlingern geraten und er stürzte.
Man sieht immer öfter, dass die Fahrer diese eigentlich als optische Begrenzung gedachte Sicherheitsstreifen befahren und somit die Strecke an dieser Stelle "verbreitern", was eigentlich nicht im Sinne der Sicherheit ist.
Früher waren diese Begrenzungen relativ stark dachziegelförmig aufgeschuppt und es hat beim Befahren ziemlich stark gerattert.
Darüber haben sich irgendwann die Fahrer beschwert und man hat die Oberflächen der Streifen weitgehend eingeebnet.
Wenn nun aber z. B. durch Autorennen der Rasen neben den Streifen ausgefahren ist, und dies kann nach eigener Anschauung manchmal mehrere Zentimeter tief sein, gibt es dort eine Stufe und es tritt der gleiche Effekt ein wie im Straßenverkehr, wo es immer wieder zu schweren Unfällen kommt, wenn Auto- oder Motorradfahrer aufs Bankett neben der Fahrbahn geraten und beim Reinziehen auf den Asphalt ruckartig ins Schleudern geraten.
Ich habe in der Vergangenheit schon öfter Verantwortliche für Strecken auf solche Mißstände hingewiesen und habe zwischen Dank für den Hinweis mit anschließender Reparatur und Abweisungen, wie die Fahrer sollen gefälligst auf der Strecke bleiben, dann passiert nichts, erlebt.
Manchmal hat mit dabei allerdings auch der Hinweis auf meine Lizenz des DMSB als "Leiter Strecken-Sicherung" weitergeholfen.
Wenn durch eine "Unzulänglichkeit" an der Strecke, gepaart mit einem Fahrfehler, solche gravierenden Folgen auftreten, ist das mehr als tragisch!
ich habe es noch woanders vorhin gesehen.
Das Problem war dabei nochdass das Vorderrad seinen Grip nicht verloren hat und stoisch auf der Linie blieb.
Zum topic:
Wenn es einen erwischen soll, dann erwischt es einen, egal was man tut. Siehe das umgekehrte Beispiel des Amerikaners letzte Woche der aus dem 40. Stockwerk stürzte und überlebt hat.
Wichtig finde ich, dass man einfach versucht, das, was man tut, mit Köpfchen zu machen und nicht hirnlos. Aber auch dann erwischt es einen nur endgültig, wenn es sein soll. Bis dahin kann man sich und anderen aber eine Menge antun was nicht nötig ist.
Und wie auch schinnerhannes schon schrub: Man kann das Risiko eingrenzen indem man ruhig auch mal zurücksteckt.
Unser Hobby ist zwar nicht ungefährlich, aber welches Hobby ist das wirklich?
Ich habe über 20 Jahre Taekwondo betrieben, dabei etliche Vollkontaktkämpfe bestritten, X Bretter zertrümmert, aber ein Freund, der Fußball spielte war deutlich häufiger und schwerer verletzt. Genau genommen habe ich mir weder beim TaekwonDo, noch in 8 intensiven Jahren Rennsport wirklich ernstliche Verletzungen zugezogen. Fragt mal Leute, die vermeintlich "ungefährliche" Sportarten betreiben, was sie sich schon alles zugezogen haben...
Martin
ACHTUNG! Bis auf Widerruf leider keine Annahme von Reifenwärmerreparaturen mehr.
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Wenn das Leben dir nur Zitronen anbietet, ja dann frag doch einfach noch nach Salz und Tequila!