Bißchen was geschreibselt, nix wildes:
Neues Jahr, neues Glück…
Der lange lange Winter ging dieses Jahr zum Glück so gerade noch rechtzeitig zu Ende…
Didi und ich haben dieses Jahr fast als letztes Team den 1. Bördesprint für dieses Jahr gemeldet, der am 04./05. April stattfinden sollte. Eigentlich werden die Bördesprints immer am Stück (in der Regel 4 Stunden) ausgetragen, aber dieses Mal sollte er zweigeteilt sein, 2 Stunden am Samstag und 3 Stunden am Sonntag, wir wussten noch nicht genau, was wir davon halten sollten.
Da aber an beiden Tagen noch die Motodays stattgefunden haben, hab ich den Samstag gleich mal mitgebucht um ein bisschen zu trainieren und wieder in Schwung zu kommen für dieses Jahr, letztes Jahr bin ich ja nicht wirklich viel gefahren. Außerdem hat Rudi zusammen mit seinem Kumpel Björn auch den Samstag gebucht und so konnten wir ein bisschen zusammen rumrollen.
So begann das Jahr dann wie jedes andere auch und zwar mit dem vorbereiten das Moppeds, viel streicheln war diesmal angesagt, damit nicht wieder was kaputt geht, so wie beim letzten Bördesprint 2008 als mein Ölkühler undicht geworden ist. Hab mich dieses Mal dann auch endlich mal an die Einstellung vom Fahrwerk gemacht und direkt festgestellt, dass die Gabel total verstellt war

Die Einstellung vom Fahrwerk hat sich auf jeden Fall gelohnt, da meine Gabel diesmal nicht mehr auf Block ging, so wie sie es vorher schon gerne mal gemacht hat.
Mehrere kleinere (übliche) Zwischenfälle wie z.B. das ich erst zwei Tage vorher bemerkt habe, dass meine Handschuhe noch bei meinen Eltern in NRW liegen, gehören ja eigentlich schon dazu
Am Freitag um zwei hab ich dann den T5 von der Firma mitgenommen, zuhause vollgeladen und hab mich bei perfektem Wetter auf den Weg nach Oschersleben gemacht. Die Fahrt verlief relativ problemlos und gegen 19 Uhr bin ich in Oschersleben angekommen.
Das Fahrerlager war jetzt schon voll bis unters Dach, weil allein eine Hälfte von irgendeiner Kart-Serie belegt wurde. So wurde es dann leider auch nix mehr mit einem Boxenplatz und wir mussten im Fahrerlager einen netten Platz finden, alles nicht so schlimm, da ja das Wetter gut bleiben sollte.
Rudi mit Freundin Jana (Danke an dieser Stelle für den tollen Catering-Service ) und Björn waren schon da, Didi kam auch eine Stunde später an und nach dem auspacken und der technischen Abnahme konnte wir zum gemütlichen Teil des Abends übergehen. Es waren viele viele bekannte Hackfressen vor Ort und so gab es auch eine Menge zu quasseln.
Am Samstagmorgen ging es erst zur Fahrersprechung und anschließend starteten dann die Motodays. Wobei ich noch kurz eine kleine Anekdote aus der Fahrerbesprechung erzählen muss: Stehen zwei etwas ältere Herren neben mir, der eine schon so weit aus der Box, dass er nur die Hälfte mitbekommt. Als dann angesprochen wird, dass sich der Reifendienst in Box 29 befindet, kommt es zu folgendem Dialog zwischen den beiden:
„Was hat er gesagt?“
- Dass der Reifendienst in Box 29 ist!-
„Wofür denn ein Reifendienst???“
-Ist doch klar, wenn du mal einen Platten hast…-
Hab dann so innerlich vor mich hin geschmunzelt
Die ersten Turns verliefen unspektakulär, ich hatte mit Absicht noch keinen Laptimer drauf um erstmal zu mir, meiner Linie und meinem Mopped zu finden, lief aber von Anfang an ganz gut. Vom Feeling hatte ich ein gutes Gefühl

Das einzig blöde war halt nur, dass ich mit Didi’s Handschuhen, die an meinen Knöcheln drückten, rumgurken musste, weil meine erst so gegen elf eintreffen sollten. Und meine linke Schulter schmerzte nach 15min immer höllisch, weil ich wohl noch viel zu verkrampft auf dem Bock gehockt habe.
Dann wurde es langsam ernst in Sachen Bördesprint. Das Training war wie immer in 2x 30min aufgeteilt, dieses Mal sollte Didi die ersten und ich die zweiten 30min fahren. Also Didi auf die Reise geschickt und nach 30min war er mit einer 1:41,xxx und Startplatz 25 wieder da, gut gemacht Didi Ich bin dann noch einen Turn Motodays mit Laptimer gefahren und hab festgestellt, dass ich erst bei 1:42-1:44 rumdümpel. Anschließend begann dann aber für mich das Training (gleichzeitig Qualifying) für den Bördesprint. Also raus gefahren und Alles gegeben, zwischendurch immer auf den Laptimer geschielt, 1:42 ging sofort, dann 1:41, aber ich wusste ja nicht, ob Didi eine 1:41 hoch oder tief gefahren ist, also weiter
Nächste Runde 1:40,7, da geht noch was… 1:39,5, eigentlich wäre noch mehr gegangen, aber die Schulter schmerzte schon wieder und ich wollte ja auch nicht übertreiben. Diese Zeit reichte dann für den 18. Startplatz, im ersten Drittel vom Gesamtfeld, ich war zufrieden
Ich bin dann noch 2 Turns Motodays gefahren, einen davon um meine neuen BT003 anzufahren und um halb fünf ging es dann für Didi Richtung Startaufstellung. Vorher noch kurz unsere Taktik aufgestellt, heute wollten wir 40min Turns fahren, weil die übliche halbe Stunde zu zuvielen Wechseln und somit Zeitverlust geführt hat.
Die Deutschlandflagge fiel und Didi ließ die Erde beben beim laufen, muahaha…

Leider verlor er am Start einige Plätze und kam als 35er aus der ersten Runde zurück. Er spulte dann gut seine Runden ab bis Rudi ihm nach 35min das Zeichen gab und er zum wechseln kommen sollte. Dieser klappte dann auch ohne Probleme und ich machte mich auf die 40min abzuspulen. Bisher bin ich an diesem Tag nie länger als 15min unterwegs gewesen, weil dann schon meine Schulter schmerzte:evil: Aber es ging ganz gut und ich konnte konstant meine angepeilten Zeiten fahren. Allerdings hab ich immer schon auf die Uhr geschielt und gehofft, dass die 40min schnell rumgehen. Bei 43min vor Ende, also 3min vor Wechsel, bin ich dann im Zweikampf über S/Z und hab nicht auf Rudi geachtet, vorher hatte ich schon angezeigt, dass ich reinkomme, also würden die Jungs schon bescheid wissen. Als ich dann in die Box fuhr, stand da…. Niemand.

Ich guckte mich um, alle die so rumstanden zuckten nur mit den Schultern, also blieb mir nix anderes übrig als den ersten Gang reinzuknallen und weiter zu fahren. Da meine Tanklampe schon am blinken war, hab ich mir vorgenommen solange zu fahren bis der Tank fast leer ist und dann auf gut Glück wieder reinzukommen. Ich hatte dann auch Glück und Rudi stand mit Didi an der vereinbarten Stelle, hab dann später erfahren, dass Didi (mal wieder) Reifenprobleme hatte und sie den Hinterreifen wechseln mussten. Didi fuhr dann am Samstag den Rest zu Ende und nach zwei Stunden standen wir auf dem 31. Platz, natürlich ein bisschen enttäuschend nach dem 18. Startplatz.
Am Sonntag sollte es dann aber glücklicherweise wieder in die andere Richtung gehen. Rudi hat am Sonntag noch die Motodays nachgebucht und ist eifrig gefahren, während wir nur schön in der Sonne rumgegammelt haben

Um halb vier bin ich dann raus zum Warm-Up und hab direkt festgestellt, dass ich den Transponder noch nicht dran hatte!!! Oh man ey, schnell ins Fahrerlager, die anderen gefragt, und was war? Der Transponder liegt bei mir im Bulli und den Schlüssel hat mein Bruder in der Tasche. Björn ist sofort losgespurtet (Danke!) und ich bin wieder raus, weil sonst die Boxengasse geschlossen worden wäre. Ich hab mich dann in die Startaufstellung gestellt und Didi kam mit dem Transponder, jetzt stellten wir natürlich fest, dass auch der Haltestift vom Transponder fehlte und nur noch 2min bis zum Start, man man man, was eine Hektik Didi tüddelte den Transponder dann an der Halterung mit Klebeband fest und rief mir nur zu, dass das hält, trotzdem musste ich während des Turns ständig nachschauen, ob er auch wirklich noch da ist

So, heute hatte ich mir vorgenommen zwei Mal den Tank komplett leer zu fahren, damit Didi nicht soviel fahren muss. Der Start verlief gut, ich würde mal behaupten, dass ich 2-3 Plätze gut gemacht habe und fing auch sofort an mich in der Meute nach vorne zu arbeiten. Und so fuhr ich und fuhr ich und fuhr ich und hab mir nach 45min gedacht, dass so langsam mal ruhig die Spritlampe angehen könnte, aber nix war’s

Nach 50min gab es dann eine Safety-Car Phase, in der meine Lampe anging, super für uns, weil viele in der Phase wechselten, was richtig viel Zeit kostete. Nach 5min war das SC wieder drin und ich fuhr bis die Lampe leuchtet und gab dann Rudi das Zeichen, dass ich in 2 Runden reinkomme. Schnell noch die zwei Runden abgespult und dann nach über 1:05 reingekommen, was ein geiler Turn, ich konnte mich jetzt schon kaum noch bewegen Durch die SC-Phase und meinen langen Turn sind wir zwischenzeitlich bis auf 16 nach vorne gefahren. Didi spulte dann seine 35min wieder wie üblich ab, hatte zwischendurch auch eine SC-Phase und schrie mich beim Wechsel direkt an, dass ich ruhig zu Ende fahren könne.
Da es aber noch über 1:15 zu fahren war, hab ich mir schon gedacht, dass das wohl nicht so hinhauen würde, aber Versuch macht klug Also wieder hieß es schnell den Rhythmus finden, klappte super und auf ging’s ins Getümmel. Am Sonntag lagen meine Zeiten konstant zwischen 1:39 und 1:41, perfekt sozusagen

Eine halbe Stunde vor Ende gab es noch mal eine SC-Phase und meine Lampe war noch nicht an, also 5ten Gang rein und Sprit sparend rumgerollt, aber half alles nix, meine Tanklampe ging an und es waren noch knapp über 20min. Also nach der SC-Phase zwei Runden angezeigt und 15min vor Ende mussten wir dann leider noch mal wechseln. Zwischendurch sind wir wieder bis um den 15 Platz gefahren, aber durch den Wechsel haben wir leider noch ein paar Plätze verloren und sind dann am Ende auf einem guten 21. Platz gelandet.
In diesem gut besetzten Fahrerfeld sicherlich eine super Position und die Überraschung kam dann bei der Siegerehrung als wir als 10. in unsere Klasse noch einen Pokal überreicht bekommen haben Mein Muskelkater geht so langsam auch wieder weg
Ende Mai geht’s wieder los und dann werden die TOP 20 ins Visier genommen
