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ZeitungsTot oder wie seht ihr das ?

Hier könnt Ihr posten was nicht mit dem Thema Racing zusammenhängt
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Beitrag von GodZilla »

Bundy hat geschrieben:Wow..... 8) Dein Stil erinnert mich ganz exorbitant an meinen Studienkollegen Patric Bauer... 8) :twisted:

Darfst hier gern öfter mal was hypotaxieren! Liest sich sehr gut... 8) :wink:
guten morgen. besagter kommulitone ist mir nicht bekannt, es scheint sich aber um einen äusserst eloquenten menschen zu handeln ;-)
desweiteren mahne ich zur vorsicht, "die geister, die ich rief..." ;-)
Child hat geschrieben:@ Godzilla...
Welche Form der Zielgruppenorientierung würde denn in Zukunft Erfolgsaussichten bieten bzw. was meinst Du denn mit der "Form der Aufbereitung und Ansprache"?
Zielt dies nur auf die Titel oder auf gesamte Inhalte!!!!
die frage ist leicht zu beantworten: die richtige!
klingt doof, isses vielleicht auch, aber nichts desto trotz der einzig effektive weg. ich meine mit "ansprache" nicht nur die wortwahl, sondern das gesamte konzept. inhalte sind selbstverständlich elemtarer part der angelegenheit. ebenso wie themenwahl, umgangsform und auch infrastruktur. womit sich der kreis wieder zum internet schliesst. leider scheuen fast alle printmedien noch die nutzung des wörld-weid-wäpp. sieht man sich die internetauftritte selbst grosser mopedzeitschriften an, so bekommt man das weinen. dabei weiss doch jeder, dass zu einem guten kung-fu auch gehört den schwung des gegeners zu nutzen. und das kann ja im kleinen beginnen. ich behaupte jetzt mal in meiner jugendlichen unbekümmertheit, dass wichtige zweige wie merchandising, abo oder auch eventarrengements auch bei reinen printmedien am effektivsten über das internet abgewickelt werden können. es ist einfach viel bequemer im onlineshop zu bummeln und via paypal mit einem klick zu bezahlen, als sich bestellformulare aus dem blatt zu schneiden, diese auszufüllen, auf eine postkarte zu kleben und mit den gelben schnarchnasen auf wanderschaft zu schicken. zudem bekomme ich im onlineshop gleich eine auftragsbestätigung - idealerweise mit versandbestätigung und paketverfolgungslink. das kann nur das internet. für abos gilt selbiges. kostet den verlag so gut wie nichts, ist aber effektiv wie lutzie. auch eine leserbindung via forum kann ein adäquates mittel sein. mit ein bisschen php und sql ist die sache in wenigen minuten erledigt. engagierte moderatoren finden sich in der regel auch - der kosteneinsatz ist hier ebenfalls vernachlässigbar. im gegenzug erhält man aber einen hohen grad an produktbindung, hebt den gegenwert zum heftpreis imens an und schaftt sich zusätzlich noch ein podium zum publizieren und akquirieren. jetzt streiche man nur einmal durchs netz und zähle die (mototrrad) magazine, die zumindest diese minimalen ansätze verfolgen. das ergebnis dürfte recht überschaubar und ernüchternd ausfallen. statt hier mal neue wege zu beschreiten, wird sich in die embrionallage zusammengerollt und über das böse medium internet geheult, welches inserenten und leser koste, und über die marode wirtschaftslage. ich kann garnicht soviel essen wie ich kotzen möchte, wenn ich diese fadenscheinigen ausflüchte höre.
printmagazine sind weit entfernt davon sterben zu müssen. diejenigen, die derzeit und in zukunft vor ihrem eigenen grab stehen, haben es zum grossen teil selber ausgehoben. und viele von ihnen hätten sogar die möglichkeit sich am eigenen schopfe wieder aus der gruft zu wuppen. das funktioniert aber eben nur durch innovation und flexibilität. und natürlich einer zielgruppenansprache die passt. damit wäre der zirkel dann wieder geschwungen.

ich wünsche einen fullminanten start in den tag. ich nehm heute mal den mietwagen statt der taxe.
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Beitrag von Pasquale »

Pulsar hat geschrieben:machbar wäre aber z.b. eine personalisierung der jeweiligen ausgabe für einen bestimmten user (für eben den, der dafür bezahlt). also z.b. mit namen "gedruckt" ins pdf inkl einem digitalen wasserzeichen, der die ausgabe identifiziert. man müsste dabei untersuchen, wie viel kopierschutz der käufer bereit ist zu akzeptieren.
Diesen Ansatz hat die "netzeitung.de" in den Anfangstagen Ihres Entstehens verfolgt. Im Grunde hatte man dort die Möglichkeit, je nach Tagesbedarf seine Zeitung zusammenzustellen, aus den verschiedenen angebotenen Themenbereichen. Meinetwegen, Sport, Innenpolitik und Kultur ... nach Auswahl der entsprechenden Themen wurde im Hintergrund eine personalisierte Ausgabe der Zeitung erstellt, die einem mittels PDF an die im Profil angegebene Mailadresse geschickt wurde. Das ganze Prozedere dauerte nicht länger als 3 Minuten, und schon hatte man seine eigene personalisierte Zeitung, mit Namen und ausgewähltem Content. Dieser Ansatz wurde nach sehr kurzer Frist wieder fallengelassen, da die Leser nicht für diesen Service bezahlen wollten. Was ist passiert? Die Leser der netzeitung haben sich die Screens ausgedruckt, die Sie interessiert haben und fertig war der Lack ...
GodZilla hat geschrieben:statt hier mal neue wege zu beschreiten, wird sich in die embrionallage zusammengerollt und über das böse medium internet geheult, welches inserenten und leser koste, und über die marode wirtschaftslage. ich kann garnicht soviel essen wie ich kotzen möchte, wenn ich diese fadenscheinigen ausflüchte höre.
printmagazine sind weit entfernt davon sterben zu müssen. diejenigen, die derzeit und in zukunft vor ihrem eigenen grab stehen, haben es zum grossen teil selber ausgehoben. und viele von ihnen hätten sogar die möglichkeit sich am eigenen schopfe wieder aus der gruft zu wuppen. das funktioniert aber eben nur durch innovation und flexibilität. und natürlich einer zielgruppenansprache die passt. damit wäre der zirkel dann wieder geschwungen.
*jubilier* Volltreffer. Wenn in der Branche von Innovation oder Flexibilität gesprochen wird, hat das immer sehr wenig mit dem Inhalt der Sache zu tun. Dafür werden aber inflationsartig Begriffe wie "Kilmaneutrales Drucken", "Billigmaterial aus Asien", "Kostensparen" etc. ins Feld geführt. Als ob das den Käufer einer Zeitschrift interessieren würde. Vom "Greenpeace Magazin" vielleicht mal abgesehen. Gerade hat der Bundesverband die folgende Pressemeldung herausgegeben:
dpa: Druckindustrie: Wegen Werbeflaute zwei Prozent weniger Umsatz
Wiesbaden (dpa) – Wegen der anhaltenden Werbeflaute rechnet die deutsche Druckindustrie im gerade begonnenen Jahr 2009 mit einem Umsatzrückgang von zwei Prozent. Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) revidierte mit dieser Schätzung am Montag Zahlen aus dem Oktober, als noch von einer Stagnation ausgegangen worden war. Der Branchenumsatz für 2008 wird auf rund 24 Milliarden Euro geschätzt.

Die Aussichten hätten sich eingetrübt, weil wichtige Kunden der Druckindustrie von den Auswirkungen der Finanzkrise getroffen seien, teilte der Verband in Wiesbaden mit. Es sei mit Einsparungen und Kürzungen der Werbebudgets zu rechnen. In zurückliegenden Rezessionsphasen habe sich die Werbewirtschaft nicht antizyklisch verhalten. Deshalb sei mit Rückgängen bei Aufträgen und Beschäftigung zu rechnen. Der Anteil der werbeabhängigen Produkte am gesamten Produktionswert der Druckindustrie beträgt rund zwei Drittel. Sie beschäftigt rund 174 000 Menschen. Laut Verband ist die Zahl der arbeitslosen Drucker 2008 um elf Prozent auf 10 477 gesunken.
Quelle: www.bvdm-online.de

Ich bin gespannt, ob die Industrie/die Zeitungsmacher erkennt, dass das Drehen an der Kostenschraube nicht das Allheilmittel ist, sondern die weitere Differenzierung des eigenen Produkts in Richtung Online, Direktmarketing und andere funktionierende Werkzeuge.
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Beitrag von Jörg#33 »

Also ich bin ja eine absoluter Zeitschriften-Freak und werde sie mir immer kaufen :!:

Aber es ist abzusehen, dass die Zeitschriften sich durch Werbung nicht mehr lange finanzieren können.

Aus eigener Erfahrung (15 Jahre in der Werbebranche tätig) kann ich sagen das die Budgets für Anzeigenwerbung immer mehr gekürzt werden und diese Budgets in die Onlinemedien gesteckt werden. Wenn ich als Motorradhersteller mit einer Ganzseitigen Anzeige in sagen wir mal 5 Zeitung a 12 Ausgaben vertreten sein will, muss ich mit ca. 500.000 EUR im Jahr rechnen. Hinzu kommen dann noch einmal ca. 50.000 EUR für Konzept und Umsetzung.

Im Netz erreiche ich deutlich mehr Menschen für deutlich weniger Geld und ich kann aktiv mit meiner Zielgruppe "arbeiten". Ich rede hier nicht unbedingt von Bannerwerbung, sondern vom Ausbau der firmeneigenen Online-Dienste und Produktpräsentationen. Überlegt mal woh ihr eure Kaufentscheidung trefft? Meist doch im Internet. Oder? Laut einer Studie sind es 70% derer die einen Internetzugang haben. Das spricht sich auch in der Motorradindustrie rum.

Über kurz oder lang, werden die anderen Motorradzeitschriften der MO folgen. Ich gehe von einem Heftpreis von ca. 5 bis 7 EUR aus. Das sind zwar dann paar Mark mehr, aber die Qualität der Berichte wird besser werden, denn der Einfluss der Anzeigenkunden ist unumstritten. :wink:
Grüße
Jörg#33
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