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Misano 31.10-2.11 Schöner Start mit sehr tragischem Ende :(

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!

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Beitrag von tommi »

Da muss ich Lutze mal beipflichten, wenn ich von Anfang an nicht "mein" Rennen fahren darf kann ichs auch gleich bleiben lassen. Selbst wenn ich als letzter Starte (und glaub mir, ich weis wovon ich da rede :? ) versuche ich den vorletzten noch vor der ersten Kurve aufzuschnupfen - allerdings mit Hirn, Herz und Verstand. Und das sind die drei Punkte, auf die es dabei ankommt, egal ob du in der ersten, einer mittleren oder der letzten Startreihe losfährst. Und die einzigen die daran was ändern können sind die Fahrer, also wir selbst, und kein Veranstalter, Betreiber oder sonstwer.

Thomas
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Beitrag von #73 »

Lutze hat geschrieben:
#73 hat geschrieben:Wenn so nur einer weniger stirbt, ist es ein toller Vorschlag.
Wie wärs ohne Rennen , dann stirbt zumindest im Rennen also auch beim Start keiner mehr.
Oder noch besser keine Renntrainings mehr dann gibts höchstens den ein oder anderen Suizid weil man nicht mehr auf die Strecke kommt.

Wie du selbst erwähnst , die Frage der Umsetzung , wer soll denn das noch kontrollieren und wenn da der erste aus Reihe 4 den Start komplett verhaut muss der Rest warten und schauen das er sich wieder ordnungsgemäß einsortiert damit es bei Zieldurchfahrt nach der ersten Runde keine Strafe gibt?
Da kannst du das Rennen gleich auf die ersten 3 Startreihen begrenzen.
So ein Blödsinn wird nicht einen tödlichen Unfall verhindern.

Mal nebenbei , die meisten Stürze innerhalb eines Rennens sehe ich gefühlsmäßig eher bei den Fahrern in den ersten 3 Startreihen.
Ich denke Du machst es Dir sehr einfach. Es sind gute, umsetzbare Ideen gefragt. Mach doch mal einen. Denn eines ist absehbar: Sollte die Zahl der tödlichen Rennunfälle bei Hobby-Veranstaltungen weiter zunehmen, wird sich absehbar irgendwer auf gesetzgeberischer Seite dafür interessieren und dann wird er Regelungen vorschreiben oder Rennen von privaten Organisatoren ganz untersagen. Abgesehen davon, dass es vermeidbare Tote nicht geben muss. Der Aufruf auch das Hirn einzuschalten reicht wohl einfach nicht mehr aus, oder? Sonst würden wir hier nicht ständig neue tödliche Unfälle diskutieren.

Gruß
Steph
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Beitrag von Lutze »

#73 hat geschrieben:Ich denke Du machst es Dir sehr einfach. Es sind gute, umsetzbare Ideen gefragt. Mach doch mal einen.
Ich fahre überwiegend bei Prospeed und ja auch dort gab es ja leider den tödlichen Unfall. Ich wüsste aber ehrlich nicht was man da gravierend verbessern sollte.Keine dieser hier angesprochenen Maßnahmen hätte diesen Unfall sicher verhindern können. So wie es ist ist es gut , der kurzzeitige Versuch zumindest bei den Perfection Trainings diesen fliegenden Start auszuführen wurde wegen der zahlreichen Kritik wieder abgeschafft was auch gut so ist.
Ich persönlich sehe den fliegenden Start als kein bischen sicherer an.
Ich habe auch den Eindruck das die Mehrzahl der Fahrer zumindest dort mit Hirn fahren. Beim letzten Raceevent in Most zum Beispiel gabs in der ersten Schikane nicht einen Sturz nach dem Start was schon fast als Sensation bezeichnet werden kann. Im 3 Stundenrennen dann gabs nicht mal einen einzigen Sturz auch eher ungewöhnlich.

Ist dieser Anstieg nicht eher den steigenden Trainingszahlen zuzuschreiben und auch das in dem hier immer größer werdenden Forum kein einziger Todesfall unerwähnt bleibt?
Diese tödlichen Unfälle sind tragisch aber kaum einer wäre zu verhindern gewesen , immer trafen sehr unglückliche Umstände zusammen , bzw. das Fehlverhalten einzelner. Die können wir aber kaum ausschließen.
Sie passieren ja auch in den "Profiligen" IDM , SuperbikeWM usw.
Die hier diskutierten Maßnahmen führen doch eher dazu das sich dann im Training um die Ohren gefahren wird und die schweren Unfälle dort passieren.
Mir ist es derzeit total egal ob ich auf 12 oder 13 stehe am Start mit der Lösung Reihe 4 Überholverbot würde ich dann alles daran setzen auf die 12 zu kommen.
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Beitrag von Saw100 »

Lutze ist nicht personlich, aber nur alles Mist sagen kann jeder.
Bitte Vorschläge die das Problem lindern. Das es ganz gelöst wird erwartet wohl keiner. Es ist leicht und nicht besonders klug/sinnvol zu sagen "war schon immer so". Und keine Änderungen/Linderung der Vorfäle wird dann irgentwann zu radikalmasnammen der Gesetzgeber führen.
VORSCLAG: a Überholverbot für alle erse 1 bzw 2 Kurven.
b jede 2te Startreihe 2 Leerreihen oder so
c Lemansstart immer
Den Durchblick haben

...Saw100 .........
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Beitrag von Wildsau »

Saw100 hat geschrieben:Lutze ist nicht personlich, aber nur alles Mist sagen kann jeder.
Aber er hat doch, meiner Meinung nach, vollkommen recht.
Menschen machen nunmal Fehler.
Das kann und das wird man NIE verhindern können.

Und Leute die ohne Hirn fahren, die trifft man auch mit härteren Regeln nicht.
Da hilft nur der konsequente Auschluss.
VORSCLAG: a Überholverbot für alle erse 1 bzw 2 Kurven.
Was soll das bringen???
Ist doch egal ob die Unfälle in Kurve eins, zwei , drei oder 99956585 passieren.
b jede 2te Startreihe 2 Leerreihen oder so
Warum nicht gleich Einzelzeitfahren?
c Lemansstart immer
Ja is tbestimmt viel sicherer wenn noch Leute auf der Strecke rumlaufen wären die Ersten schon losfahren. :roll: :roll:
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Beitrag von Sofatester »

Bin ja sehr kritisch, aber hier muss ich mal den Lutze unterstützen.

Er hat zwar keine eigenen Vorschläge gemacht, aber so einfach ist das wohl auch nicht. Lutze hat sich aber sehr sachlich mit dem Ganzen auseinander gesetzt. Sein Argument, dass sich bei so einer Sache wie einem Startverbot ab Reihe 4 sich "das Übel" ins Training verschiebt, finde ich überzeugend.

Was bleibt dann ? Radikalere Startkontrollen auf rücksichtsloses Verhalten und schwarze Flagge mit Startnummer für die rücksichtslosen Start-Rambos ?

Würde da spontan "ja" sagen, weil einfache Lösung.
Für die Veranstalter aber nicht ganz unproblematisch, weil es Meckereien von Teilnehmern auslösen kann. Niemand würde gern das Rennen nach einer Runde zwangsweise beenden, weil einem von außen ein Manöver nicht gepaßt hat.

Man müßte dann eben als Veranstalter das Risiko eingehen, mit Rücksichtslosen und Uneinsichtigen nervigen Streß an der Strecke zu haben und diese Leute zu vergraulen, die dann vielleicht auch noch Negativ-Werbung machen. Heikel, das Ganze.
Das kann nur dann klappen, wenn der Rest der Zünder so einen Veranstalter als "gut und sicher" empfindet und es bei den Buchungen positiv berücksichtigt.

Ich denke, wir alle hier können eine Menge dadurch tun, dass JEDER bei Erfahrungsberichten hier im Forum STANDARDMÄSSIG ein paar Sätze über die Organisation und Streckensicherheit schreibt.

Und die anderen nach diesem furchtbaren Jahr auch solche Sicherheitsfragen da mit einbeziehen, wo sie buchen oder hartnäckig beim "eigenen" Veranstalter, der noch Sicherheitsdefizite hat, Verbesserungen anmahnen.

Niemand will unseren Sport kaputt reglementieren. Ich hab auch keine Patentlösung. Aber ich möchte nicht mehr wie dieses Jahr an (sonst tollen) Trainings mit haarsträubenden Sicherheitsmängeln teilnehmen. Und ich möchte nicht mehr so oft von "tödlicher Startunfall" lesen. Dafür kann und muss man was tun.

Dann hat der Tod der Verunglückten und das Leid ihrer Frauen, Kinder und Freunde wenigstens einen Sinn. Das man nämlich in der Zeit danach manchen ähnlichen Unfall verhindern kann.
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Beitrag von drahtbürste »

also einen fliegenden start halte ich grundsätzlich für eine gute idee , alle die schon mal bei rehm in cartagena waren sollten wissen das das sehr gut funktioniert....

aus der einführungsrunde ein paar kurven vor start/ziel macht der erste eben die pace und die einzelnen rundenzeiten beginnen erst wenn man über die startlinie gefahren ist....

am ende des rennens werden alle rundenzeiten addiert und man kommt auf seine platzierung...

ich brauch noch nicht mal jemanden auf der strecke überholen und hab am ende des rennens vielleicht einige plätze gut gemacht... :lol: oder vielleicht auch verloren...:cry:

stehender start sollte aber bei profis und lizensfahrern standart bleiben....
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Beitrag von Lutze »

Saw100 hat geschrieben:Lutze ist nicht personlich, aber nur alles Mist sagen kann jeder.
Ich sag nicht alles Mist , ich sag es ist ok so wie es ist.
Du kannst aus einem Rennen keine Spazierfahrt machen dann wäre es kein Rennen mehr. Was willst du da reglementieren? Du ziehst einen Strich zwischen Reihe 3 und 4 , sprichst damit den Fahrern ab Reihe 4 die Fähigkeit ab Rennen zu fahren oder zumindest starten zu können. Dazu sind das noch alles rücksichtslose Rabauken die in der Kurve 1 alles abräumen was nicht schnell genug weg ist.
Die Frage die sich da stellt ist für mich eben nur Rennen ja oder nein. Den Start sicherer zu machen gibt es doch nur eine Möglichkeit , nur noch 3 Fahrer pro Reihe und nur jede 2. Reihe besetzen. Den Vorschlag hatten wir ja längst. Da wären wir dann bei 15 Startern pro Rennen auch nicht grad wünschenswert. Außerdem machts die Geschichte unerwünscht teuer oder es darf eben nur noch die Hälfte der Teilnehmer Rennen fahren.

Was an der Sicherheit beachtet werden sollte ist einfach die Sicherheit an der Strecke. Nach einem tödlichen Unfall hieß es da wären in Most nur jeder 2.Posten mit nur einem Mann besetzt gewesen obs stimmt kann ich nicht sagen.
Daraufhin hab ich beim letzten Termin in Most mal drauf geachtet und es hat sich bestätigt was ich in Erinnerung hatte die Posten waren alle besetzt und das mit 2 Mann wie ich es auch von den anderen Veranstaltungen beim Robert in Erinnerung hatte.
Es ist doch Wunschdenken da eine zusätzliche Sicherheit einbauen zu können. Ich sehe bei keinem der tödlichen Unfälle dieses Jahr die Möglichkeit diese mit was auch immer für einer Maßnahme zu verhindern.
Auch sehe ich da nicht das es sich bei der Mehrzahl der tödlichen Unfälle um Startunfälle handelte.
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Beitrag von jkracing »

Gegen Unfälle aufgrund von Fahrfehlern wie das hier wohl der Fall war kann kein VA was machen, das birgt die Betriebsgefahr unserer Sportart. es kann jedoch jeder in gewissem Maße sein Risiko minimieren indem er beispielsweise in diesem Fall etwas mehr Abstand zum Vordermann läßt, solche Gefahrenpotentiale einzuschätzen brauchts natürlich etwas Erfahrung, und da liegt auch ein Problem unserer Tage. Es gibt viele neue Leute mit neuen Moppeds die damit auch schnell fahren können, nur wenn mal irgendwas außergewöhnliches passiert fehlt ihnen die Erfahrung auf sowas optimal zu reagieren, und so gesehen fahren sie eigentlich über ihre Verhältnisse. Das soll nicht bedeuten daß man mit Erfahrung allem Übel aus dem Weg gehen kann!
Wo die Veranstalter gefragt sind ist:
1. in Ausschreibung/Reglement
klare, unmißverständliche Aussagen zu Verhaltensweisen und die Konsequenzen bei Verstoß (Halbtagesstartverbot, Eintagesstartverbot, Ausschluß von der VA)
2. bei der Fahrerbesprechung
nochmal klare, unmißverständliche Aussagen zu Verhaltensweisen allgemein und streckenspezifisch sowie die Konsequenzen bei Verstoß (...)
3. technische Abnahme/Kontrolle der Rennfahrzeuge vor Einfahrt auf die Strecke
4. während des Fahrbetriebes
beobachten was auf der Strecke passiert, Aussagen anderer Fahrer nachprüfen, Rüpel zur Rede stellen und gemäß 1./2. verwarnen und zwar gnadenlos!
Das sind im Wesentlichen auch die Punkte wo ein VA haftbar gemacht werden könnte => Aufsichtspflicht
Zum Thema Misano und fliegender Start:
ich kann mir bei den freien VA angesichts der Kurvengestaltung Ende S/Z
nichts sichereres vorstellen als nen fliegenden Start, natürlich kann auch da einer mit nem Ver-/Zuspätbremser den Vordermann abräümen, aber eben nicht gleich das halbe Starterfeld eleminieren, was mit Sicherheit bei stehendem Start an der Tagesordnung wäre.
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Beitrag von luxgixxer »

Fliegende Starts sind definitiv sicherer als stehende!! Warum sonst wird das in vielen Autoserien so praktiziert. Wenn der Vordere seine Pace macht ist eh das Feld schon so auseinandergezogen dass da nicht mehr viel passieren kann in der ersten Kurve weil die hinteren schon nicht mehr mitkommen. Passiert doch etwas so ist es vergleichbar mit einem Unfall waehrend des Rennens bei einem Ueberholvorgang und so was kann man nie ausschliessen.
Vorschlaege wie in den ersten 3 Kurven Ueberholverbot sind jedoch absoluter Quatsch. Jemand der sich solche Massnahmen wuenscht hat meiner Ansicht nach sowieso nichts bei einem Rennen verloren da er total ueberfordert ist.
Es gibt nun mal Vorgaenge und Ereignisse die sich nicht wegreglementieren lassen. Meiner Meinung nach wuerde es vollkommen reichen die bestehenden Regeln und Sicherheitsbestimmungen voll auszunutzen und die Teilnehmer bei der Fahrerbesprechung darauf zu sensibilisieren. Ich glaube hier liegt noch viel potenzial das von manchen veranstaltern garnicht genutzt wird.
Mich schockiert es immer wieder dass bei verschiedenen Veranstaltungen keine technische Abnahme stattfindet, dass bei der Fahrebesprechung nicht kontrolliert ob jeder anwesend ist, dass sogar bei 2-3 Tagesveranstaltungen die Gruppen nicht nach Rundenzeiten sortiert werden usw usw
Es werden aber trotzdem auch in Zukunft noch immer Unfaelle passieren. Es muss eben mit gesundem Menschverstand analysiert werden ob und wie es vermeidbar gewesen waere. Und dann man muss auch erkennen dass es Sachen gibt die eben nicht vermeidbar sind es sei denn man bleibt zuhause...
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