weder das noch mehr sind ein echtes Problem für einen gesunden Menschen. Mit ein wenig zeitlichem Vorlauf und echter Trainingsplanung kann man das je nach Alter schnell erreichen. Ich würde so rd. zwei Jahre sagen. Mit der Brechstange und ein wenig ungesünder auch schneller.
Wenn man angefressen ist, dann lebt man seinen Sport einfach so total, dass diese Strecken von alleine kommen.
Und weil jeder beim Radsport (obwohl jeder Bereich des Profisportes betroffen ist) heutzutage auch nur an unerlaubte Hilfsmittel denkt gleich hinterhergeschoben: Geht alles auch ganz sauber, nur letztendlich dann auf einem deutlich niedrigeren Geschwindigkeitsniveau als mit Doping.
Heutzutage empfinde ich die Belastung aus dem Job doch als deutlich stärker als früher. Drum reduziere ich den Zeitaufwand im Training seit einigen Jahren deutlich. Das geht mit Laufen dann deutlich besser. Wo das Rad sich bei unter zwei Stunden noch nicht einmal lohnt anzuschauen, ist man mit einer Stunde Laufzeit schon ganz gut dabei. Das hat aber auch zur Folge, dass ich heute nur noch Strecken unter 100 km so leidlich im Griff habe und bestimmt auch ein halbes Jahr bräuchte, um wieder auf Langstrecken zu Hause zu sein. Das hebe ich mir wahrscheinlich für die Jahre nach dem Berufsleben auf .
Zuerst noch kurz einen Exkurs zum Vegetarier sein. Erstens sind Vegetarier und Veganer zwei ganz verschiedene Paar Schuhe. Zweitens hab ich selbst auf Fleisch komplett verzichtet für ca. 6 Jahre. Ich hatte keine Gehirnschrumpfung, war in der ganzen Zeit kein einziges mal krank und sah auch nicht weniger hübsch aus, als vorher.
Nun esse ich seit einem Jahr wieder Fleisch und geniesse es sehr. Allerdings halte ich es wie R46irgendwas und verzichte lieber einmal auf Fleisch. Wenn ich aber ein Stück Fleisch esse, dann ein gutes Stück wo Herkunft und Haltungsbedingungen des Tieres deklariert sind.
Aber zum eigentlichen Thema des Freds...
Ich bin 192 z.Z. 92.3 kg und mein KFA (KörperFettAnteil) liegt momentan bei ca. 15%
Ich trainiere die Woche 3 Krafteinheiten und i.d.R. noch zwei zusätzliche Cardios um die Fettverbrennung anzukurbeln und die Muskeln auch im Ausdauerbereich zu trainieren.
Für die Krafteinheiten habe ich mir einen 2er Split aufgestellt (Brust, Schulter, Trizeps // Beine, Rücken, Bizeps). Zuvor habe ich ca. ein Jahr einen Ganzkörper-Plan gemacht. (Der 2er-Split ist aber notwendig, damit man die Muskeln besser ausreizen kann und trotzdem genug Regenerationszeit hat). Den Beginn des 2er Splits hab ich mit einer Kreatin-Kur unterstützt. Wichtig ist einfach, dass man nebenher richtig trainiert, sonst nutzt das nicht viel und der Körper lagert einfach Wasser ein.
Bei der Ernährung achte ich v.a. auf Ausgewogenheit und genügende Versorgung. An Trainingstagen nehm ich zum Frühstück ein Müsli (8-tung! Ohne Zucker- Müslis sind z.T. Zuckerfallen) und einen Whey-Protein Shake. Zum Mittag Pute und Reis, am Nachmittag einen Carb/Protein Riegel und nach dem Training nochmals einen Whey-Protein Shake und vielleicht ein bischen Magerquark zum Abendbrot. Das ist vor allem für die Synthese der Muskeln in der anabolen Phase genügend Protein zur Synthese hat und dadurch wachsen kann. Meine Erfahrung ist eigentlich bei der Ernährung vor allem, dass man auf den Fettgehalt der Sachen achtet die man isst. Paniert oder fritiert ist schon mal der absolute Overkill, aber auch in vielen anderen Nahrungsmitteln schlummern viel Fette. Z.b. Philadelphia Brotaufstrich, in gewissen Vollkornbroten, Saucen, Käse (hart und weich) etc. etc. Wenn man schon nur darauf achtet diese Fette zu reduzieren (von komplett weglassen spricht niemand) dann hat das schon recht schnell positive Auswirkungen auf den KFA!
Zuletzt geändert von triple6 am Montag 6. Oktober 2008, 11:37, insgesamt 2-mal geändert.
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
Das Thema Gewicht beschäftigt mich seit meiner Teenager-Zeit, als hochgezüchteter Kiddie-Judoka mit 5-6 Trainingseinheiten + Wettkampf pro Woche wurde ich auf eine Magerkur von einer Trainingseinheit gesetzt. Sofort ging mein Gewicht auch bei meinen damaligen zarten 12 Jahren auseinander. Dieser "Fortschritt" hielt weitere 11 Jahre an um bei 1m75 in einem Kampfgewicht von 142kg zu enden. Gepaart mit psychischen Auslaugerscheinungen und begleitet von Rückeschmerzen wurde ich mit der Diagnose "Burnout" in eine psychosomatischen Reha eingeliefert. 30min am Stück gehen war damals ein Problem, da der Kreislauf nicht mehr wirklich mitmachte. Auch war mein Blutdruck damals jenseits von Gut und Böse.
In der Reha setzte man mich auch eine Diät von max 1400kcal/Tag und verschrieb mir ein Fitnessprogramm. Angefangen mit Wassergymnastik zur Stärkung des Rückens ergänzt mit normalen Kräftigungs- und Ausdauerübungen. Auch wurde ich an das Nordic Walking herangeführt. Die einzige Sportart, mit der auch 60min am Stück für mich damals möglich waren. Aus der Reha kam ich schon mit 12kg weniger zurück und setzte das angefangene fort.
Ich wählte für mich eine Strecke von ca. 6km aus, die ich jeden Morgen "nordic walkte". Und obwohl diese Sportart bevorzugt von Damen im besten Alter ausgeführt wird, bin ich ein ziemlicher Verfechter davon. Denn für Leute mit ein paar Kilos zuviel, die gerade mit Training anfangen, ist dies das perfekte Ganzkörpertraining ohne die Gelenke zu sehr zu belasten. Des Weiteren achtete ich genauso auf Ernährung. Es blieb bei den 1400kcal pro Tag, wobei die Ingredienzen eher zweitrangig waren. Bei einer solch geringen Menge stellt man jedoch automatisch auf eine fettarme Ernährung um, denn man will was im Magen haben.
Neben dem NW kam auch irgendwann Schwimmen hinzu. Ich ging 2 Abende schwimmen und steigerte mich auf 3km Brust. Und obwohl ich mit dieser Sportart nie meinen Frieden schliessen werden, ist das Gefühl nach dem man diese verschissenen 120 Bahnen hinter sich gebracht hat, grossartig.
Die gesamte Angelegenheit wurde für mich zu einer Religion und Obession. Ich zählte Kalorien, trainierte insgesamt ca. 20-30 Stunden die Woche und die wöchentliche Wiegeprozession war an Spannung nicht zu überbieten.
Auch weiterhin blieb Nordic Walking mein Hauptsport. Ich wählte einfach hügelige Strecken und hob das Tempo an. Pulstechnisch konnte ich mich ohne Probleme auf 150/160 hochtreiben.
Irgendwann bemerkte ich, dass meine Haut diese Attraktion nicht wirklich mitmachte. Das viele Sport und das Schwimmen halfen schon sehr, jedoch hing hier und da etwas runter. Ich beschloss mit Krafttraining etwas dagegen zu unternehmen und ging ins Fitnessstudio. Dort fing ich mit reinem Gerätetraining an. Im Winter ersetzte ich das Nordic Walking mit dem Cross Trainer. Es zeigten sich zwar erste Erfolge (bezüglich des Muskelwachstums) jedoch war mir das Training an diesem Geräten einfach zu monoton. Ich fand jedoch einen Kollegen mit ähnlichen Interessen und wir gingen auf das Freihanteltraining über. Die Erfolge wurden deutlich sichtbarer, auch machte es viel mehr Spass sich gegenseitig zu pushen.
Nach knapp einem Jahr stand auf der Wage 79.5kg. Ich hatte 60.5kg abgenommen. Ende der Geschichte? Alles schön und super? Nein!
Natürlich gab es bei einer solchen Obession einige Nebenwirkungen. Auf die psychologischen Aspekte gehe ich lieber nicht ein. Die rein physiologischen waren jedoch: deutliche Anzeichen für ein Übertraining, keine Steigerung mehr im Krafttraining und generell enorme Probleme mit der Verdauung mit tierischen Magenkrämpfen und Verstopfung. Auch hatte ich im Stress mit dem Rauchen angefangen, ein grosser Fehler.
So wurde innerhalb eines Jahres aus den 79.5kg wieder 104kg. Ich liess Sport wieder sein und widmete mich meinem alten Hobby: fressen.
Dann entdeckte ich das Motorradfahren für mich und mir war klar, dass ich auf der Piste mit diesem Kampfgewicht keine Freude haben werde. Ich nahm mich wieder dem bewährten Schema an, ohne es diesmal ins Extreme zu treiben: 2xNordic Walking oder einfach wirklich schnelles Gehen, 3xKrafttraining und Radfahren. Bei der Ernährung achtete ich mich recht fettarm und proteinreich zu ernähren. Diesmal liess ich mir jedoch genügend Zeit für Erholung. Damit konnte ich wieder auf knapp 90kg zurückkehren.
Ich bemerkte jedoch, dass meine Ausdauer dennoch recht bescheiden ist. Also nahm ich Radfahren ins Programm und vor allem hörte ich mit dem Rauchen auf. Das Aufhören brauchte einen enormen Leistungssteigerungseffekt mit sich. Mein Belastungspuls senkte sich um 20+, ich brauche nun weniger Schlaf, weniger Erholungsphasen und auch Joggen wurde ohne Probleme möglich. Bezüglich der Ernährung halte ich mich wie Philip. Recht fettarm und proteinreich, an Krafttrainingstagen gibt es Whey dazu. Viel Wasser, viele Balaststoffe und Vitamine. Wenig Fast Food, dennoch Abwechlsung im Plan.
Im Winter plane ich mit einer Kombo von Joggen, Schwimmen und Krafttraining das Gewicht auf ca. 80-82kg zu senken ohne dabei viel Muskelmasse zu verlieren. Mein KFA ist momentan bei ca. 16.5% und die fettfreie Masse bei 76kg. Erfolge werde ich nun wie Harry mal hier reinposten. Wobei mir inzwischen wichtiger ist wirklich fit zu sein, denn ein bestimmtes Gewicht zu erreichen. Wenn ich mein Trainingsprogram durchhalte, mich steigern kann und mich dabei erholt und gut fühle, dann bin ich auf dem richtigen Weg.
Ach ja, spezielles Muskeltraining für Moppedfahren gibt es auch.
Hellboy hat geschrieben:Ich liess Sport wieder sein und widmete mich meinem alten Hobby: fressen.
...back to the roots..
Es steckt ein "dicker Mann" in dir Red, der will immer wieder raus, ich wünsche dir viel Kraft. Wenn ich allerdings mal den "real Red" mit Nordic Walking Stöckchen sichten sollte, dann brech ich zusammen..
"Wenn du tot bist, dann weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen. Genau so ist es, wenn du blöd bist."
@Höllenjunge> Erstmal den allerfettesten Respekt vor der Leistung, 60 kg abzunehmen!! Unglaublich......
Hier noch ein Zitat meiner Freundin Franka zu Nordic Walking:
"Ich muss jedes Mal fast ko##en, wenn ich diese Weiber mit den Stöcken seh! Hast du schon mal nen Hund mit Stöcken laufen sehen? So ein Quatsch! Lieber ganz normal wandern. Jeden Abend ne gute halbe Stunde..."
Bundy hat geschrieben: @Höllenjunge> Erstmal den allerfettesten Respekt vor der Leistung, 60 kg abzunehmen!! Unglaublich......
Hier noch ein Zitat meiner Freundin Franka zu Nordic Walking:
"Ich muss jedes Mal fast ko##en, wenn ich diese Weiber mit den Stöcken seh! Hast du schon mal nen Hund mit Stöcken laufen sehen? So ein Quatsch! Lieber ganz normal wandern. Jeden Abend ne gute halbe Stunde..."
Da mag Franka recht haben, aber wenns um ein Ganzkörpertraining geht, bei dem Arme, Schultern, Brust und Lat mittrainiert werden sollen, dann macht das mit den Stöcken schon seinen Sinn!
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
Wenn ich wie ein Hund auf vier Pfoten laufen würde, dann würde ich die Stöcke auch nicht brauchen. Denn erst durch die Verlängerung Stock kommen auch deine Arme zum Einsatz.
@phipu: da kriegen wir schon was hin. zzt habe ich auf joggen umgeschwenkt. kraft ist momentan eher nicht, denn ich hab mir vom moppedfahren eine sehenscheidenentzündung in der rechten schulter geholt, daher ist brust und schulter momentan nur mit muskelstimulation möglich.