ein ausgesprochen amüsant zu lesender Bericht, vielen herzlichen Dank!
Hajo hat geschrieben:Das raubt mir noch den Schlaf... Blumenthal, sag was
@Hajo: Es tut mir wirklich aufrichtig Leid, dass Dir so lange der Schlaf geraubt wurde! Ich habe Deine Aufforderung dummerweise erst jetzt entdeckt und konnte mich daher bislang nicht wie gewünscht zu Wort melden. Zudem vermag ich Deinen Ausführungen bedauerlicherweise kaum etwas hinzuzufügen. Gemäß den neuen amtlichen Rechtschreibregeln ist tatsächlich sowohl die herkömmliche Schreibweise "Spaghetti", als auch die eingedeutschte Variante "Spagetti" zulässig. Ich persönlich bevorzuge zwar eindeutig die Variante mit "h", schließlich handelt es sich bei Spaghetti um aus Italien und nicht aus Deutschland stammende Teigwaren. Ich weigere mich allerdings aus ähnlichen Gründen auch hartnäckig, "Portmonee" zu schreiben. Zudem bin ich mir natürlich überaus bewusst, dass meine diesbezüglichen Vorlieben keinerlei Aussagekraft für die Allgemeinheit besitzen...
Orthographische Grüße!
Volker - dem das Kaninchen immer ganz ausgezeichnet gefallen hat...
"Lieber fünf Minuten lang zu vorsichtig, als ein Leben lang tot." (Ernst Strömel)
Danke für deine wie immer orthographisch und rethorisch perfekten Ausführungen. Auch ich werde mir weiterhin die Freiheit nehmen, die neue Rechtschreibung von Zeit zu Zeit mit völliger Mißachtung zu strafen und ein gepflegtes "mußte" einstreuen.
In-alten-Wunden-Wühler-Arschen
Dem FW ließ sich gar nix mehr besser einstellen, selbst dem Meklau-Mechs waren am lateinischen Ende angelangt ...der fällige Umbau auf härtere Federn (wg. M.- Bauer-Wilbers-Schlamperei eine Farce der Extraklasse, ist ne gesonderte Geschichte wert) brachte nur homoöpathische Besserung, da die gelieferten härteren Federn nicht das waren, was draufstand...
Mann kann Frauen nicht verstehen, mann kann sie nur genießen oder aushalten...
ok, hier also nun eine grobe zusammenfassung der unzählbaren Ereignisse in der Puszta.
Donnerstag
Mit leichtem Gepäck stiegen am späten Nachmittag zwei unkenntliche Personen in einen genial bepackten Tiefflieger und machten sich auf den Weg gen Süden. Die Fahrt gestaltete sich recht einfach, schliesslcih war die Strecke ja schon bekannt. Mittlerweile wurde dieser Weg schon zum 4. Mal angetreten.
Sämtliche Verkehrsregeln wurden außer Acht gelassen und so flog etwas reisiges silbernes immer weiter dem pannonischenn Asphalt entgegen. Der Landeanflug auf das Fahrerlager wurde für 0:30 angesetzt, 0:29 wurde das Fahrwerk ausgefahren um exakt 60 Sekunden mit einem kurzen Rauchzeichen Kontakt mit dme rauen, aber schon vertrauten, Asphalt aufzunehmen. Sofort erblickten unsere zwei Flugzeugführer das riesige weiße Schloss der Prinzessin, das ungefähr 34% des Fahrerlagers einnahm. Alle anderen Aufzünder hatte sich um dieses Zelt herum positioniert. Die zwei Protagonisten, die sich als ein Altersunterstützungsempfänger und ich selbst herausstellten, fanden einen Platz direkt neben der Schlafstätte der Prinzessin und dessen Prinzessin Mari.
Unter totaler Mißachtung der Uhrzeit wurde mit mehr oder weniger Hilfe der Prinzessin das Zelt aufgebaut und die ca. 119 Tonnen Equipment ausgeladen. Kaum war diese Arbeit verrichtet, hielt direkt neben uns ein weiterer Aufzünder. Die getönten Scheiben ließen keinen Blick ins Innere des Fahrzeugs und auf den Fahrer zu. Der rollende Untersatz wies erschreckende Ähnllichkeit mit Buch's Teufelsfahrzeug auf und wir befürchteten Schlimmes. Mit dem Öffnen der Fahrertür steig der Lärmpegel im Fahrerlager um mindestens 77.000.000 %. Nicht etwa durch das nicht vorhandene Radio sondern durch das Sprechorgan des Fahrers, der sich als der berühmt-berüchtigte Cup-Fahrer und Österreicher Kalti alias "Schrotti" herausstellte. Er hat sich 2004 besonders durch einen spektakulären Sturz in Schleiz hervorgetan: http://cup.suzuki.de/galerie_gsxr_2004/ ... turz_2.avi
Nach einer kurzen, aber heftigen Begrüßungszeremonie verzogen sich der Rentner und der Schnuppel in ihren Tiefflieger...
Freitag
Etwa eine 1/2 Stunde nach dem Weckerklingeln ging ich zur Anmeldung, wo sich in etwa dieses Gespräch abspielte:
Schnuppel: "Salve! Ich wollt mich anmelden."
Frau:"Hascht a nam?"
Schnuppel:"Wie bitte?"
Frau: "Wii haischt?"
Schnuppel: "Ach so... von Hammerstein."
Frau: "Bischt net auffa Lischt."
Schnuppel: "Sollte ich aber... "
Frau guckt nochmal, findet meinen Namen...
Frau: "bekommsch dannn viirhunrdfunfzisch von dir."
Schnuppel: "Äh... Ich hab schon bezahlt... beim Meklau"
Frau: "Wäälschs Tiim isch dasch?"
Schnuppel: "Ich gehör zu der Gruppe vom Andy Meklau..."
Frau: "Wälschs Tiiim?"
Schnuppel: "ANDY MEKLAU!"
Frau schreibt auf: "Team A. Mäkler"
Schnuppel:"?????"
Ich unterschreib meinen zweiseitigen Haftungsverzicht, gab eine falsche Führerscheinnummer meines nicht vorhandenen Führerscheins an und verließ das Anmeldebüro... Ich fragte mich, ob ich der Einzige wäre, dem der Name "Meklau" etwas sagt...
Etwas verwirrt begab ich mich in den Ducati-Store zur Motogroup. Dort machte ich Bekanntschaft mit den vier weiteren Aufzündern mit denen ich das Wochenende verbringen sollte. Ich stellte fest, dass meine Kleine die Box mit drei Italienerinnen und einer grünen Schrankwand teilen sollte. Bestürzt stellte ich sie draußen vor der Box ab und entschied mich, sie nur im absoluten Notfall und nachts in die Box zu stellen.
Wenig später gesellte sich der erste Instruktor und Namensvetter Matthias zu uns und kurz nach ihm auch Andy Meklau. Nach kurzer Begrüßung ging es zum, ersten Mal auf die Strecke. Da die Anderen noch nie auf dieser Strecke waren, während ich mich mittlerweile schon fast heimisch dort fühlte, sollten sie den ersten Turn hinter Matthias hinterherfahren. Ich hatte die Freiheit für ein paar Runden in trauter Zweisamkleit mit meiner kleinen Gazelle und nutzte diese um meine unbändige Freude zu zeigen. Ich für nur ca. 3,4% auf zwei Rädern und begrüßte den pannonsichen Asphalt wieder.
Nach ein paar Runden wurde cih vom Rentner wieder in die Box gewunken. Enttäuscht verabschiedete ich mich wieder zeitweise und trat den Rückweg an. Kaum hatte ich den Helm ab, warf mir Matthias einige gute Ratschläge an den Kopf, die ich so schnell gar nicht alle verarbeiten konnte. Ich bat ihn also, von österreichisch auf deutsch umzustellen und sog seine Informationen begeirig in mich auf. Ich nahm mir vor, sie bei nächster Gelegenheit in die Realität umzusetzen...
Da mittlerweile auch Herr Meklau in standesgemäßer Aufzündkleidung erscheinen war, wurde kurzerhand entschieden, dass wir im nächsten Turn gemeinsam zusammen Spaß haben sollten. Ich dachte noch kurz an die Prinzessin, der ich ja eigentlich ein paar Runden lang die Linie zeigen sollte, versicherte mir dann aber selbst, dass er ja kompetente Aufzündpartner bei sich hatte in Form von Bernd Kircher und CeDee...
Frohen Mutes steckte ich meinen Kopf wieder in meinen wohlriechenden Helm und erweckte den Vierzylinder meiner kleinen GAzelle wieder zum Leben. Als etwa fünf Meter vor ihr eine schwarze Ducati angescheppert wurde, leiß sie kurz ein abfälliges Husten verlauten, hilet sich aber mit weiteren demoralisierenden Äußerungen zurück. Wir sprachen uns kurz ab, dass wir dieses lächerlich klappernde Ungetüm einfahc herbrennen würden... Unser Plan wurde dummerweise vereitelt, als ein Halbriese in blauer Suzuki-Kombi aufstieg und mir bedeutete, wir könnten jetzt los... Etwas enttäuscht, aber trotzdem motiviert studierte ich in den folgenden Runden die Linien, die mir dieses schwarze Etwas mit dem begnadeten Reiter oben drauf zeigte. Mit Freuden nutzte ich die Gelegenheit auf Start-Ziel und übernahm die Führung und bemühte mich, ein paar saubere Runden zu fahren. Meine Kleine war der gleichen Meinung und gemeinsam wheelten wir ein bisschen vor Andy und seinem schwazen Ungetüm herum...
Wenige Runden später zeigte sich mal rechts mal links ein Vorderrad, das dem Geräusch des dahinter sitzenden Motors nur zu besagtem Ungetüm gehören konnte, um mich schlussendlich ganz zu überholen und das gesamte Motorrad gleich mit sich zu ziehen. Als sich das Ungetüm in der anschließenden Senke aufbäumte und ihr Revier zu markieren versuchte, stellte meine Gazelle die Rangordnung gleich wieder mit einem Bundy-Gedenk-Wheelie her.... Die Boxeneinfahrt schien unser Ziel zu sein und so war schon wieder ein schöner Turn zu Ende.
Ich bockte die 7,5er mittels meinem genialen Ständer auf und versorgte sie wieder mit frischen Stärkungsmitteln in Form von gutem V-Power, sie schien ordentlich Durst zu haben...
Währenddessen klärte mich mein Instruktor über meine Fehler auf und gab mir mehr Tipps als ich hier schreiben könnte... Trotzdem schien er zufrieden mit meiner ersten Darbietung... Ich gelobte Besserung und entfernte mich zufrieden in unsere Catering-Area. Ich stellte fest, dass der Vatter aus unseren LKW-Ladungen tatsächlich etwas Schmackhaftes gemischt hatte und begab mich mit meinem kleinen Snack in die Fahrerlager-Burg der Prinzessin und der anderen redlichen Aufzünder.
Mit einem Lächeln begrüßte mich Mari, ganz im Gegensatz zu Horst, der etwas betrübt vor sich hin murmelnd in seinem Camping-Stuhl saß. Antizünd schien ganz offensichtlich ein neues Opfer gefunden zu haben!! Ich bewarf Horst mit meinem Snack in der Hoffnung, Antizünd damit vertreiben zu können. Der Versuch schlug fehl, doch Horst hatte von meinen Aktivitäten sowieso nichts bemerkt und so sammelte ich schnell die Spuren meines Versuches wieder auf.
Dabei fand ich ein paar Zehntel auf dem Boden!! Ich freute mich riesig: Zusammen ergaben sie sicherlich eine Sekunde!! In weiser Voraussicht bewahrte ich sie in der Innentasche meiner Kombi auf um sie zu gegebenen Zeitpukt verwenden zu können. Pfeifend verließ ich die Burg und bereitete mich auf die nächste Herbrennung von langsamen Österreichern und Ducatisti vor. Andy Meklau wartete bereits auf mich und so beeilte ich mich natürlich um diese schöne Aufgabe mit ihm in Angriff zu nehmen...
So, geh jetzt Bett! Sandmann is schliesslich schon längst vorbei...