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Brünn Race Pro Speed Juni

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Brünn Race Pro Speed Juni

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Beitrag von kneegrinder »

Nun denn,

ich möchte vorher abschweifen...

Viele Monde lang mache ich nun den Job eines weltweit kämpfenden Ritters der Schweizer Qualität in der Druckweiterverarbeitung. Da die von uns angestrebte Qualität so gut ist, dass auch unsere Abteilung immer sehr gut ausgelastet ist, bedarf es vieler Aufmerksamkeit und Stunden um die Kunden bei Stimmung zu halten. Die beim täglichen Kampf entstandenen Staubwolken und Unstimmigkeiten müssen deswegen vermehrt mit Friedenspfeiffen und lecker Hopfen und Malz ausgeglichen werden. Dies will noch seine Folgen haben tun...

Wie dem auch sei, um dem oben beschriebenen zu entfliehen war der Kampf der Zeiten in Brünn angesagt. Gerade erst aus dem Bush Land zurück, Töff eingeladen und ab nach Tschechien. Viele Wasserlöcher später endlich dort, es kam Freude auf. Die Kaltmetallrösser ausgepackt und erst mal die trockenen Hals mit gegärtem Saft gespült.


Ein neuer Tag bricht herein, es wirkt etwas bewölkt aber trocken. Dies soll aber der Nervosität nichts abtun, dies muss wohl so sein. Endlich mal die brünn`sche Prärie runterreiten, dieses Mal mit einem kleinen Ross, das grosse musste zu Hause bleiben. Nach dem grossen BlaBla des Häuptling Neureiter wirkte das Tor zu der Prärie etwas eng, es waren viele Reiter mit derselben Idee unterwegs. Nach den ersten Turn einschiessen, wollte ich nun die Messer auspacken, die Zügel so packen dass sich die menschliche Muffe nun soweit öffnet um über dass auch offenstehende Mund dem Luftwiderstand zu trotzen. Nun, anhand der oben beschriebenen Anleitung, die Kämpfe für die Schweizer Qualität, keine Messer waren gross genug, die Muffenöffnung liess optimalst einen Sound eines herumschwirrenden Luftballons zu. Akku leer..... :?

Habe mich und mein Ross versucht zu motivieren, einige Bohen gebrüht, getrocknete Schweizer Kräuter in Brand gesetzt, nichts brachte mir den Biss zum bereit stehenden Kampf in der wunderschönen tschechischen Prärie zurück. Die Sanduhr zeigte auch nicht weniger als 2:21,5 an, trotz verbissenen Versuchen. Nun denn, der neue Kurhubzügel und deren ungünstiger Verlegung war nun auch nicht hilfreich und zeigte sich mit unmotivierter und verspäterter Gasannahme. Dies konnte zwar behoben werden, die Sanduhr zeigte sich aber unbeindruckt. Nachdem sich die Sonne vom Höchststand verabschiedet hat und sich gegen Westen wandte meldete sich der Häuptling wieder und rief zu dem Messen der Sanduhren auf, es solle Ihm helfen in seiner Aufstellung der Riter/Ross des morgigen Messen. Ich setzte nun denn nochmal meine Einleitung resp. die sprichwörtliche leere Flasche ein und die Sanduhr zeigte sich bei 2:24 ruhig... :cry:

Die Sonne setzte sich, mit gesenktem Kopf ging es Richtung Wigwam. Auch das sonst leckere Hopfen der hiesigen Prärie schmeckte nicht, es schmeckte fahl, nicht nach prickelndem Erfolg. Die Nacht eher unruhig, Gedanken um die ach so gewünschten Bremspunkte mit Muffenweitöffnung, grosse silbrige und zeischneidige Messer schwirren in der Traumblase durchs Zimmer..

Ein neuer Tag bricht heran, die Sonne zeigt sich aus Trotz der schlechten Sanduhrstände kaum. Der Häuptling rief nach freiem Reiten nun zum zweiten Sanduhrstest zweck der Reiter/Ross Aufstellung. Nun denn, die Sanduhr zeigt die ersten Schwächen, die Körner stoppten bei 2:21,9. Laut dem Häuptling darf ich mich gerade noch so in den hinteren Reihen aufstellen, mein Blutsbruder schlug mich mit 2:21,6, sonst waren da minimum 2 Sekundenkörner mehr auf seiner Uhr. Der erste, ein redlicher Hufbeschöniger Namens Ansgar demütigte mit seinem alten Ross alle mit einer 2:12...

Als die Sonne erneut gegen Westen zog, kamen die grossen Rösser zum Genuss des ersten Vergleiches, leider pisselte der von oben auf die Rechts nach Start/Ziel, was das ungehemmte Zügelreissen verhinderte. Das Rennen der 3/4 Zucht, verlief trocken, obwohl einer der Reiter durch einige Regentänze etwas anderes hervorrufen sollten.

Der Regen kam, wie es auch sein sollte für die kleinen Rösser. Es öffnete die Schleusen, als es darum ging etwas nachzuholen. Sogar lustige kleine Eisbällchen waren dabei, es galt Land unter. Da die Zweitbehufung mit eingeritzem Profil resp. Weichbehufung fehlte, setzte ich mich und gab mich der Friedenspfeiffe hin.

Ein anderer, die Mokasins auf dem Boden nachschlarpenden Rückzug ins Wigwam...

Der neue Tag versprach anhand des Wettermannes zu 70% Regen, der ganze Morgen durfte trocken geritten werden. Trotz erneuter Suche nach Messer und verkrampften Versuchen die Muffe zu öffnen blieben erfolglos, mehr als konstante 2:22 zeigte mir die verfluchte Sanduhr nicht.

Am Nachmittag rief der Häuptling zu einem neuen Vergleich auf, dies mal doppelte Distanz zur Erhöhung der Kondition. Die ganz grossen durften im Trockenen spielen, bei allen anderen war plantschen angesagt. Bei den 3/4 Ross, gabs solche welche bei strömendem Regen mit Slicks draussen blieben, die haben wohl ein Säcklein mit Extra dicken Eier da drin.

Wie auch immer, da keine richtige Behufung die Sachen weggeräumt mit einer bestimmten aber bedrückten Stimmung.

Fazit:

- Brünn ist doch nicht so einfach obwohl schnell zu merken
- Die falsche Gaszugverlegung eines Kurzhubes und deren lustlosen Gasannahme kann zu lustigen Momenten führen
- Es kann auch den Besten passieren dass die Schrauben der Bremszangen nicht festgezogen werden
- Mit festangezogen Bremszangen bremst sich besser
- Auch nach 4 Jahren Töff fahren und einem Jahr auf der Renne kann ichs immer noch nicht, es bedarf viel Übungstunden
- Den Satz "Es steht jeden Tag ein Schnellerer auf" finde ich Scheisse
- Mit fortschreitendem Alter sind Auslandeinsätze wegen zu vielen Überstunden und Jetlag lange nicht mehr so gut wegzustecken


Anbei noch ein Link zu paar Pics, gut zu sehen dass ich in den Kurven noch zu weit vorne sitze, dies hilft nun beim Umsetzten oder für Druck auf Aussenraste gar nicht.


http://www.pixum.de/viewalbum/?id=2952206

Wie auch immer, Brünn wird mich immer wieder sehen. Unter 2:20 muss im September anstehen, sonst organisiere ich ein Strick und Häckelworkshop.

Jemand Lust auf gestrickte Unterhosen?
Es ist besser, für das, was man ist, gehaßt,
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  • elsen00j Offline
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Beitrag von elsen00j »

Super Bericht, du sprichtst mirt aus dem Herzen.

Den Satz "Es steht jeden Tag ein Schnellerer auf" finde ich Scheisse


ist mit Abstand das Beste was ich seit langem gehört habe ..

Mach weiter so.

See ya
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Beitrag von akeem »

moin Reto,
da weiß ich jetzt endlich bei wem ich mich im September dranhänge. Ich glaube ich werde dann auch mal gaaanz vorsichtig den Sparschäler (als Ersatz fürs kleine Messerchen) ausprobieren...
triplegruß
achim
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Re: Brünn Race Pro Speed Juni

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Beitrag von beejot »

Schöner Bericht...tnx
kneegrinder hat geschrieben:Jemand Lust auf gestrickte Unterhosen?
Ja ich... Größe 7.. und die Naht nicht hinten sondern an den Bömmelchen, bitte...danke :wink:
"Wenn du tot bist, dann weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen. Genau so ist es, wenn du blöd bist."
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Beitrag von JR6 »

:D :D :D
fein geschrieben....
brauche auch gestrickte.....

Grüße JR6 :wink:
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  • Eckenwetzer Offline
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Beitrag von Eckenwetzer »

Geiler Bericht :) Muss man echt mal sagen. Und was der Ansgar auf seiner R6 veranstaltet, ist echt nicht mehr normal. Leider ist er ja gestürzt und konnte am zweiten Rennen nicht mehr teilnehmen :?
Was anderer seits gut für mich war :roll:
Fands nen super Wochenende, mein erstes Mal in Brünn. Einfach der Hammer, fand ja Most schon extrem geil aber Brünn legt da nochmal ne Schippe nach :lol:
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  • #28 Sven Offline
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Beitrag von #28 Sven »

Echt sehr geil geschrieben. :D Weiß einer von euch welcher Fotograf dort war und ob man die Bilder irgendwo online zu sehen sind?

Gruß
Sven
07.05 - 08.05 Hockenheim
21.05 - 22.05 Spa Francorchamps
06.06 - 08.06 Brno
21.07 - 22.07 Sachsenring
02.08 - 03.08 Oschersleben
12.08 - 13.08 Spa Francorchamps
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Beitrag von kneegrinder »

Weiß einer von euch welcher Fotograf dort war und ob man die Bilder irgendwo online zu sehen sind?

http://www.fotorejda.com/FOGALERIE/Klub_2008.html

Schön das mein depressives Geschreibsel gefällt :lol:

Ich werde aber nicht aufgeben, sei es nun denn das Unterhosenstricken/häkeln oder das zynden..
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  • Nofearchris Offline
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Beitrag von Nofearchris »

Yep, sehr schön geschrieben :D

Socken kann ich auch immer gebrauchen :wink:
Gruß Chris "Der Kinderwagenracer"

"Ich rate, lieber mehr zu könne als man macht, als mehr zu machen als man kann."

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  • Spatz Offline
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Beitrag von Spatz »

Friedenspfeife mit Brno

Da ich nicht so begabt bin wie der Höllenjunge oder Bandi, werde ich auch keine (schlechte) Immitation probieren.

Brno gehört nicht zu meinen Lieblingsstrecken, dabei war das Anfangs mal anders.
Doch fangen wir mal ganz von Vorne an. Wir schreiben das Jahr 2000, der Spatz war damals noch mit einer Ur-R1 unterwegs und nahm nach der Megafete (tm) 2000 an einem Sportfahrerlehrgang von Motoaktiv in Brünn teil.
Der erste Eindruck: So stelle ich mir eine Rennstrecke vor. Gigantisches Fahrerlager, breite Strecke, bunte Curbs. Ich war verliebt.
Im 1. freien Fahren am Nachmittag hat es mich dann in der Bergabrechts am Ausgang erwischt. Zuviel Leistung für den Strassenreifen Pilot Sport. Merke: Strasse = Strassenreifen und Rennstrecke = Rennreifen :D

2001 traute ich mich dann mit meiner Kilogixxer wieder nach Brünn. Diesmal, wie die folgenden Jahre dann auch, mit Prospeed, mittlere Gruppe und Serienverkleidung. Es gab auch gleich einen Zeitensprung. Von 2:36 (2000, hangestoppt) auf 2:28 verbessert, die Freude war gross.
2003 dann schnelle Gruppe mit Rennkleidchen. War ja auch nur das 1. Event mit dem frischen Rennkleidchen, folglich mußte dieses eingeweiht werden. Bergauflinks vor Start/Ziel, Vorderrad überbremst bzw. alte Pirellis können gar nichts. Zeit 2:23
2004 es lief richtig gut, im 2. Turn schon eine 2:23 gefahren und dann auch in diesem Turn gestürzt. 1. Kurve nach Start/Ziel. Einfach so das Vorderrad weggegangen. Mopped getaped und mit Halbverkleidung dann eine 2:22 irgendwie erreicht.

Für das Protokoll: 4x Brünn = 3x Sturz
Absolut alberne Statistik und von daher wollte ich da nicht mehr hin.

Doch 1. kommt es anders und 2. als man denkt:
2006 mußte ich dann doch nach Brünn, da diese Stätte Austragungsort eines Race-Perfection-Cup Rennens war. Wohl fühlte ich mich nicht, auch deswegen, weil es das 1. Mal Brünn mit meiner 750er sein sollte. Und bei der Statistik hätte das Schrott geben können. Doch ich bin sturzfrei geblieben und habe endlich die 2:20 geknackt.

2007 hätte Brünn sogar 2x auf den Race-Cup Kalender gestanden. Doch da ich Brünn nicht mag habe ich statt einen Defekt vorzutäuschen es vorgezogen jeweils kurz davor zu Stürzen (1x Most, 1x Timmelsjoch). :D


Tja ... und was war 2008?
Es fing sehr schrecklich an. Die Box war schon voll besetzt, lauter richtig hässliche Hackfressen. Namentlich (nicht nach Hässlichkeit sortiert): JR6, Frank, Kneegrinder mit Bruder, Lutze, Gixxer46, Schlächter, Sebi
Meine zarten Augäpfel waren dies nicht mehr gewohnt und so sind die Bilder nicht aus meinen Kopf verschwunden, kein Wunder das die Nacht etwas unruhiger war.
Erst dachte ich ja, ich hätte schlecht geträumt. Doch am nächsten Morgen blickte ich wieder in diese Fratzen.
Zum Glück hatte Gixxer46 nicht wieder sein Rosa-Poloshirt an, damit sah dieses Muskelpaket in Most ziemlich :fag: aus.

Um nicht länger diesen Gestalten ausgesetzt sein müssen schwang ich mich auf mein Mopped und erkundete die Strecke. Doch irgendetwas war anders. Zwischen Most und Brünn muss ich das Fahren verlernt haben! Gixxer46 war da schon bei unter 2:20, während ich irgendwo bei hohen 2:2x Zeiten Sightseeing betrieben habe. Dabei fühle ich mich schon schnell und sah die Sekundensäcke nirgends rumstehen. Das waren ja tolle Aussichten.

Frank hat mir dann im nächsten Turn meine Schwachpunkte sehr deutlich aufgezeigt und schon vielen die Zeiten. Bis zum Mittag war ich dann schon recht zufrieden und hatte meine pers. Bestzeit auf 2:16 gedrückt und mich damit auch schon innerlich abgefunden gehabt. Ich mag die Strecke einfach nicht.
Zum Nachmittag habe ich dann einen neuen Hinterreifen aufgezogen. Bringt bei mir üblicherweise 1-2 Sekunden und sollte gut für das 1. Qualifying am späten Nachmittag sein. Es war ein BT-003 T3. Ich bin mit dem Reifen nicht klargekommen, das Reifenbild sah nach 24 Runden zwar nahezu perfekt aus, nur die Zeiten eben nicht. Qualizeit war dann eine 2:17, während Bernd Vorne eine 2:13 hinknallte und Gixxer46 eine 2:15,2. Also ab in die 2. Reihe und schonmal vom Treppchen-Gedanken verabschieden.

Doch ich hatte ja noch eine Chance, das 2. Quali am Samstag-Morgen. Diesmal kam wieder ein geliebter Michelin zum Einsatz, der war noch recht frisch und hatte nur das 7 Rundenrennen von Most hinter sich. Und siehe da, es geht doch. Zwar immer noch weit weg von der Musik aber immerhin 1. Startreihe und Gixxer46 hinter mir gelassen. :twisted:

Das Rennen:
Bei den Powerbikes waren Teile der Strecke nass gewesen, aber das Fahren mit Slicks war möglich. Also raus zur Startaufstellung.
Der Vorstart verlief 1A, die Strecke stellte sich als Trocken heraus. Später wurde mir berichtet, dass einige Teile ausserhalb der Ideallinie noch Feucht gewesen sind. Doch davon habe ich nichts mitbekommen.

Der Start verlief dann nicht ganz so gut, habe nen bisserl den Start verschlafen. Doch wer später bremst ist länger schnell und so konnte ich mich vor Kurve 1 an die 2. Position setzen. Jetzt noch Bernd folgen und alles wird gut.
Die 1. Runde war mit stehenden Start schon recht flott, in der 2. Runde stand eine hohe 2:14 auf dem Laptimer :shock:. Aus irgendwelchen Gründen muss ich dann in den Touri-Mode gewechselt haben, Bernd verschwand. In dieser Runde wurde ich dann zuerst von Reiner M. überholt um kurz später von Rainer R. gerichtet zu werden. Ergebnis eine Zeit von 2:16.xx
In der nächsten Runde quetsche sich auch noch Gixxer46 vor mich. Hallo, Aufwachen!
Gixxer46 schnappte ich mir dann auf Start/Ziel, mein Seriengixxer geht einfach gut :D Doch dieser konterte am Bremspunkt, ab durch Kurve 1, ein wenig früher beschleunigt und auf der folgenden Gegengeraden war ich vorbei und am Bremspunkt Innen. Jetzt noch Rainer R. bekommen, irgendwie war ich jetzt in Angriffsstimmung. Doch Überholen war nicht so einfach, also gut Schwung auf Start/Ziel geholt und Rainer vollstreckt. Nun aber schnell weg, nicht das ich wieder Opfer werde. Die Runde war eine tiefe 2:14 und folgende Runde eine tiefe 2:13. :cool:
Und in Reichweite war Reiner M., doch leider war dies die letzte Runde. Die Runden vergingen so schnell und durch diese Kampfgruppe wusste ich gar nicht, in welcher Runde wir waren. Ggfs. eine Runde mehr und Reiner M. hätte sich etwas wärmer anziehen müssen.
Doch auch so war ich mit dem 3. Platz zufrieden, noch mehr mit der gefahrenen Zeit.

Nach dem Rennen das Mopped in die Box geschoben, zur Box 1 gelatscht und es fing an zu Regnen. Regen? Nein, es war ein Wolkenbruch mit Hagel und allem. Das Ganze nur 3-5 Minuten nach dem Rennen. Man hatten wir nen Dussel!

Vor dem 600er Rennen war es dann zwar Feucht, doch der Regen hatte nachgelassen. Es tröpfelte nur. In unserer Box waren 4 Sportbike-Fahrer, wovon 2 am Rennen teilnahmen. Lutze und JR6. Naja, wobei bei Lutze nicht von Rennen die Rede gewesen sein kann. Das Lutze in Kurve 1 nicht umgefallen ist, war schon außerhalb der Physik. Dabei muss ich gestehen, daß Lutze mit meinen angefahrenen BT-003 dann nen richtigen Sprung nach Vorne gemacht hat. Doch das Wunder von Brünn hat JR6 vollbracht. Von Startposition 41 auf 8 vorgefahren. JR6 ist ne Schwuchtel im Trockenen, aber ein Kämpfer in Regen. :icon_thumleft
Ansgar, welcher mit der 600er eine 2:12er Zeit gefahren ist und in einer eigenen Liga fuhr, hat sich im Rennen vor Kurve 1 beim Anbremsen abgelegt, Eckenwetzer führte das Rennen bis zur letzten Runde an.


Der nächste Morgen, die Vorhersagen waren eher Feucht. Doch bis zum Nachmittag hielt das Wetter. Selbst die Powerbike-Klasse konnte trocken ins 15 Runden Rennen gehen. In unserer Superbike-Klasse setzten alle auf Slicks, 5 Minuten vorher sah es schon bedrohlich nach Regen aus. Ab in die Runde zur Startaufstellung, nun fing es richtig an zu regnen, alles Nass. Für mich war klar, dass damit das Wochenende beendet ist. Gixxer46 blieb auf BT-002 draussen, der ist irre. Doch auch Reiner M. und Rainer R. blieben draussen, nur Bernd kam rein und wechselte auf Regenreifen um nach den Start von der Box aus das Rennen aufzunehmen.
Während die Slick-Fahrer um den Kurz schwuchtelten packte ich zusammen.

JR6 hingegen, der den ganzen Vormittag Regentänze vollzog, freute sich. Konnte er doch wieder seine Regenqualitäten ausspielen.

Doch davon habe ich dann nichts mehr mitbekommen, da ich recht zeitig die Arena von Brünn verlassen habe.
Mit innerlicher Ruhe bin ich dann nach Hause gepilgert. Endlich habe ich meinen Frieden in Brno gefunden.
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