Von Ledenon, roten Bällchen und anderen Kuriositäten
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über die es sich lohnt zu sprechen!
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- elleduc Offline
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Von Ledenon, roten Bällchen und anderen Kuriositäten
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Prolog
Nach 40-Seitiger Vorfreude im R4F auf den Ledenonevent stand an Ostern die Abreise zu selbigem vor der Tür. Skeptisch waren wir alle bzgl. der Witterungsverhältnisse im heimischen Deutschland, bescherte uns der Allmächtige doch pünktlich zu Ostern eine weihnachtliche Winterstimmung in Form von Schnee. Vorsichtshalber hatte ich kurz zuvor natürlich schon auf meine Sommerreifen gewechselt…
Alles egal und Ostersonntagerreichten wir im kleinen Örtchen Castillon du Gard unsere Unterkunft. Naja fast. Dort wollten wir uns mit Dakota treffen. Dass dieses Treffen ca. 34 Meter vor der Unterkunft an einer Kreuzung stattfand, zzgl. einem franz. Womo-Treiber, stand nicht auf dem Plan und ergab eine Vollsperrung der Ortschaft. Warum bauen die auch so enge Strässchen, dass man mit löblichem Angehängsel nicht durch die Ortschaft kommt… Nachdem sich alle Fahrzeuge dann, wie Tamara die tanzende Fleischwurst, durch diesen Kreuzungsbereich gepresst haben, konnten wir nach 12-stündiger Fahrt unser Quartier der folgenden Woche beziehen. Hierzu hatte ich mal etwas anderes gewählt, als die üblichen Pensionen, mit Pritsche, Waschbecken und PVC-Boden, man wird ja schliesslich älter…
Während der Anfahrt hatte reichlich Streusalz unseren Rennern ordentlich zugesetzt und so beschlossen wir, nachdem uns Monsieur Reynaud (nicht RENAULT) die Räumlichkeiten präsentiert hatte, diese mit dem vorhandenen Gartenschlauch etwas zu reinigen. Die Verständigung auf französisch und handfüßisch erinnerte mich an eine bajuwarische Bierwerbung, bei der ein Touri mit den Worten „Ik möschtä diesän Teppisch nicccht kaufen, bitte…“ ein Bier bestellt und dabei grinst, wie der Erstklässler, der für seine Hausaufgaben einen Quisel ins Heft bekommt.
Am folgenden Tag stand dann das Beziehen der Boxen auf dem Programmplan, wobei das Wort Boxen auch gern als Verb genutzt werden kann, wenn es in Ledenon darum geht, dieses pusierliche Fahrerlagerchen vor den selbigen mit Wohnmobilen zzgl. Anhänger zu befahren und zu beparken. Ganz besonders tat sich dabei ein junger Mann aus dem Bergischen hervor, der scheinbar mit der ach so hübschen Rennstreckenbetreiberin ein Rahmenabkommen über die jeweils von ihm gewünschten Quadratmeterchen zu haben schien. Als freundliche Rheinländer liessen wir ihn aber gewähren, damit nicht direkt am ersten Tag sein Ego Kratzer nimmt. Das tat eine seiner 1098 später dann selbst als er trotz Hinweis seiner Mechaniker auf die nagelneuen Reifen sich nach 334Metern vom Ledenonschen Asphalt verabschiedete. Keiner wünscht einem nen Abgang, aber großartiges Mitleid brauchte er auch nicht erwarten, hatte er doch auch noch, während wir ausluden nichts besseres zu tun, als sein Womo zu baden und die Abwässer durch unser Gepäck zu schicken. Sympathien gewinnt man so nicht, muß aber ja jeder selber wissen.
Im Vorfeld machte ich mir schon Gedanken, wie nachher der Ansturm der einzelnen R4Fler würde, „Bist Du der Elle? Ich hab bei Dir ne Box reserviert…“ und ob mein hübsches Antlitz diese Masse an Hässlichkeit ertragen könne. Doch gleich und gleich gesellt sich gern und so funktionierte auch die Belegung bis zum letzten haargenau.
So ging der erste Tag dem Ende zu, Pläne wurden geschmiedet, Luftdrücke geprüft, Reifenwärmer aufgezogen, gegrillt, ergo alles was der redliche Aufzünder meint tun zu müssen.
Fortsetzung folgt
Nach 40-Seitiger Vorfreude im R4F auf den Ledenonevent stand an Ostern die Abreise zu selbigem vor der Tür. Skeptisch waren wir alle bzgl. der Witterungsverhältnisse im heimischen Deutschland, bescherte uns der Allmächtige doch pünktlich zu Ostern eine weihnachtliche Winterstimmung in Form von Schnee. Vorsichtshalber hatte ich kurz zuvor natürlich schon auf meine Sommerreifen gewechselt…
Alles egal und Ostersonntagerreichten wir im kleinen Örtchen Castillon du Gard unsere Unterkunft. Naja fast. Dort wollten wir uns mit Dakota treffen. Dass dieses Treffen ca. 34 Meter vor der Unterkunft an einer Kreuzung stattfand, zzgl. einem franz. Womo-Treiber, stand nicht auf dem Plan und ergab eine Vollsperrung der Ortschaft. Warum bauen die auch so enge Strässchen, dass man mit löblichem Angehängsel nicht durch die Ortschaft kommt… Nachdem sich alle Fahrzeuge dann, wie Tamara die tanzende Fleischwurst, durch diesen Kreuzungsbereich gepresst haben, konnten wir nach 12-stündiger Fahrt unser Quartier der folgenden Woche beziehen. Hierzu hatte ich mal etwas anderes gewählt, als die üblichen Pensionen, mit Pritsche, Waschbecken und PVC-Boden, man wird ja schliesslich älter…
Während der Anfahrt hatte reichlich Streusalz unseren Rennern ordentlich zugesetzt und so beschlossen wir, nachdem uns Monsieur Reynaud (nicht RENAULT) die Räumlichkeiten präsentiert hatte, diese mit dem vorhandenen Gartenschlauch etwas zu reinigen. Die Verständigung auf französisch und handfüßisch erinnerte mich an eine bajuwarische Bierwerbung, bei der ein Touri mit den Worten „Ik möschtä diesän Teppisch nicccht kaufen, bitte…“ ein Bier bestellt und dabei grinst, wie der Erstklässler, der für seine Hausaufgaben einen Quisel ins Heft bekommt.
Am folgenden Tag stand dann das Beziehen der Boxen auf dem Programmplan, wobei das Wort Boxen auch gern als Verb genutzt werden kann, wenn es in Ledenon darum geht, dieses pusierliche Fahrerlagerchen vor den selbigen mit Wohnmobilen zzgl. Anhänger zu befahren und zu beparken. Ganz besonders tat sich dabei ein junger Mann aus dem Bergischen hervor, der scheinbar mit der ach so hübschen Rennstreckenbetreiberin ein Rahmenabkommen über die jeweils von ihm gewünschten Quadratmeterchen zu haben schien. Als freundliche Rheinländer liessen wir ihn aber gewähren, damit nicht direkt am ersten Tag sein Ego Kratzer nimmt. Das tat eine seiner 1098 später dann selbst als er trotz Hinweis seiner Mechaniker auf die nagelneuen Reifen sich nach 334Metern vom Ledenonschen Asphalt verabschiedete. Keiner wünscht einem nen Abgang, aber großartiges Mitleid brauchte er auch nicht erwarten, hatte er doch auch noch, während wir ausluden nichts besseres zu tun, als sein Womo zu baden und die Abwässer durch unser Gepäck zu schicken. Sympathien gewinnt man so nicht, muß aber ja jeder selber wissen.
Im Vorfeld machte ich mir schon Gedanken, wie nachher der Ansturm der einzelnen R4Fler würde, „Bist Du der Elle? Ich hab bei Dir ne Box reserviert…“ und ob mein hübsches Antlitz diese Masse an Hässlichkeit ertragen könne. Doch gleich und gleich gesellt sich gern und so funktionierte auch die Belegung bis zum letzten haargenau.
So ging der erste Tag dem Ende zu, Pläne wurden geschmiedet, Luftdrücke geprüft, Reifenwärmer aufgezogen, gegrillt, ergo alles was der redliche Aufzünder meint tun zu müssen.
Fortsetzung folgt
- Nofearchris Offline
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- SP-12 Harry Offline
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Der war nicht nur neureich sondern auch hässlich!pute hat geschrieben:4![]()
schön schön mehr bitte
immer diese neureichen ducati fahrer

Elle, kommt da auch ein Kapitel mit der Überschrift: "Harry und der Ex-IDM Pilot"??


Gruss Harry , die Comeback-Schlampe
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www.harald-hartung.com
"Vier Räder transportieren deinen Körper - Zwei Räder deine Seele!" (geklaut!)
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- Stephan#44 Offline
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- elleduc Offline
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Ich glaub über den Spruch roll ich mich im Herbst noch ab...Stephan#44 hat geschrieben: Und denk dran .
Auf Terasse nur Kännchen !
@ Harry wie könnte ich die cremedelacreme der rheinischen Wortequibrilistik vernachlässigen. Für die Ansage erhälst Du noch nen Pokal...
Weiter im text....
1.Tag
Am Dienstag war dann das erste Mal fahren angesagt, also eigentlich noch nicht, denn erst mal findet ne Fahrerbesprechung statt um 08:45, quasi noch vor dem Aufstehen. Ich hatte gestern den Reifendruck nicht überprüft, das holte ich noch schnell nach und befand 1,4 bar etwas wenig und füllte nach, Reifenwärmer drauf und dann den heiligen Worten von Onkel Töns lauschen. Wie sich heraus stellte waren nicht genügend Transponder da, wodurch sich auch für die Woche die Änderung der Gruppeneinteilung wohl nicht ändern würde.. Man merkt deutlich, wie Adrenalin in der Luft liegt, haben doch alle sich wieder durch den fahrfreien Winter gekämpft und Ross und Reiter strotzen nur so vor Energie endlich wieder auf dem Asphalt zu fahren, der die Welt bedeutet. Allerdings sind sich alle einig, es ruhig angehen zu lassen, da es wenig Sinn macht, sich beim 4TageEvent im ersten Turn wegzumachen. Auch Wolf weist noch mal auf dieses Thema hin und appelliert an unsere Vernunft. Jetzt schnell in die Spidi gehüpft, welche immer noch genauso gut passt, wie letztes Jahr, TheOne warm laufen lassen und es fängt an zu kribbeln. Gleich geht es los. Ich glaub ich habe gerade ein etwas nasses Höschen, endlich geht es wieder los und dann noch diese Achterbahn als neue Herausforderung. Kann das Leben schöner sein???? Wohl kaum. Allerdings auch die Wetterbedingungen sind wesentlich besser als in Deutschland, nur der kalte Wind pfeift einem noch um die Ohren. Egal, es geht raus zum Vorstart, vor mir nur ein einziger, der schon so weit ist, na dann ist ja Platz auf der Bahn. Ich fahre raus, erstmalig in die Triple, rüber über die Kuppeofdeath, uff hier geht’s eng rum wieder hoch, noch engere links folgt, wo geht jetzt lang???? Der vor mir fährt nach links, ich folge mal. Aaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhh ich falle in ein unsagbar tiefes Loch. Das hat so ein wenig vom Sprunghügel am Pflanzgarten auf der Nordschleife, wie geil, das wird spaßig hier denke ich mir, fahre die schnelle rechts durch, kurzes anbremsen und stehe vor ner Wand. Hier geht’s hoch, Hahn auf und….
… was ist jetzt??? TheOne stellt den Vortrieb ein. So steil is aber nich, dass man hier nicht mit 170Pferden hoch käme. Mitten im Berg, platsch aus Ende. Ungünstiger steht man nur Samstags auf der Einkaufsmeile mit seiner Holden vor nem Schuhgeschäft. Es ist 9:01h und meine Karre läuft nicht mehr und ich steh, wie Reinhold Messner im Steilhang, nur ohne Sherpas, die helfen könnten, TheOne hier weg zu schieben. Der freundliche Mann mit dem Schandkarren wartet zufällig hinten an der Strecke, als hätte er es geahnt. Wer jetzt glaubt, dieser freundliche Franzmann käme mir entgegen, irrt wie manche Blondine bei der 50€-Frage bei Jauchs WerwirdMillionär. Der Der***Saus***Pille****Ar*** lässt mich tatsächlich zu ihm schieben. Ich habe die Wahl, weiter den Berg hoch bis der Zusatzweg an die Strecke grenzt oder nicht ganz so steil durch den Kies. Ich entschliesse mich für Tor 1, da ich aufgrund der perfiden Situation hinter Variante zwei den Zonk vermute und schiebe weiter bergan. Nofearchris segelt vorbei, JR6 ebenso. Haben auch noch alle zugehört bei der Fahrerbesprechung, als es hieß „Egalwasist,nichtanhalten“. Kann man ja auch von keinem verlangen. So ergebe ich mich dem Schicksal und erklimme in vollem Ornat den höchsten Punkt der Strecke. Frühsport also erledigt, notiere wieder mit dem Training anfangen…
Da ich den Rest der Strecke im Schandkarren zurücklege, bleibt mir das letzte drittel der Strecke noch unerschlossen. Fück so ein dreckiger, genau wie in Spa in Runde 1 outoforder. Jeder erkundigt sich was los ist, jedoch genaues können wir mit den vorhandenen Mitteln nicht feststellen, nur, dass sich der Motor nichtmal im 5.ten Gang drehen lässt per Hand… So steh ich also wieder in der Box und bekomme direkt von MarcPeter die freundliche Mitteilung: Kein Problem, dann teilen wir uns mein Motorrad, ich fahr ja in ner anderen Gruppe. Keine Selbstverständlichkeit in dem heutigen Zeitalter von unguültigen Haftungsverzichten, Klagen bei Rennunfällen etc. hierfür nochmals fetten Dank Marc.
Ich geh jetzt essen, weiter geht es nach der Werbung
- Holger44 Offline
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- Jörch Offline
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- SP-12 Harry Offline
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Ich werde hier und da den Bericht vom Herrn Leihmoppedfahrer mal um ein Bildchen oder eine Anmerkung ergänzen! So wie ich es vermute werde ich mich hier und da auch mal rechtfertigen müssen oder etwas richtig stellen!
Ich fang mal an mit einem Bild vom Ostermontag bei der Durchquerung von Luxemburg um 7 Uhr morgens auffer Autobahn:

Wenig später bei Dijon sah es dann schon viel besser aus...

Naja, und hier mal die fahrbaren Untersätze von Box #4:


Ich fang mal an mit einem Bild vom Ostermontag bei der Durchquerung von Luxemburg um 7 Uhr morgens auffer Autobahn:

Wenig später bei Dijon sah es dann schon viel besser aus...

Naja, und hier mal die fahrbaren Untersätze von Box #4:

Gruss Harry , die Comeback-Schlampe
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