@Schuhverkäufer> Entschuldige, wenn ich mich hier in deinem Fred einmische. Irgenwie gehört das hier mit rein
Dis Schlümpfe checken bei der GEC ein
Part I
Diese Geschichte beginnt ungefähr im Februar im Jahre des Herrn 2007 als mir Web eröffnete, dass sein Jahresbudget um ca. 534 % überzogen sei und er nicht mit mir beim Bördesprint in Oschershausen wird aufschlagen können. Mein Frustpotenzial war unbeschreiblich und linderte sich erst in Most bei einem Prospeed-Event, als mir Jens von unseren Hamburger Freunden zu verstehen gab, dass er notfalls auf gut Glück nach Oschershausen fahren wird, ein Partner wird sich immer finden – so sein Orginalton. Ich fragte ihn, so ganz nebenbei, dass ich da auch gerne fahren würde … Ok Pfingstmontag war gerettet, meine Chefin wird es schon verstehen.
Unser Web-Schlumpf avancierte in der Zwischenzeit zum Profi, bekam er doch das Angebot beim Suzuki-Debus-Team als dritter Fahrer auszuhelfen. Ok, unsere Wege sollten sich offensichtlich am Pfingstmontag ausnahmsweise einmal trennen. Irgendwann bei meinem abendlich Check in diesen geheiligten Hallen war da ein neuer Fred in dem uns Ottmar mitteilte der BS wäre voll

. Jens war in Zwischenzeit wegen einem lächerlichen Familienurlaub verschütten gegangen und ich fragte mal vorsichtig bei Carsten nach, ob mit unserer Anmeldung so weit alles in Ordnung sei. Kurz darauf teilte ich meiner Chefin so ganz nebenbei mit, dass ich offensichtlich an Pfingstmontag frei hätte ….

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Am Donnerstagabend vor den sagenumwobenen 8h am Läusering ruft mich Roland B. an und frägt etwas scheinheilig nach meinem Seelenzustand. Ich schilderte im unter Tränen mein Missgeschick bis er sich zu folgender Aussage hinreisen ließ: „Das trifft sich ja ganz gut, ein Bekannter von mir, den ich vom Supermoto kenne, sucht einen dritten Mann für die 8h in der Stolpe-Arena … und da habe ich zufällig an dich gedacht.“ Mein Stimmungsbarometer hatte ungefähr in 0,34 sec sein Allzeittief durchschritten und ich rief unverzüglich Oliver vom Stop’n-Go-Team an, um mit ihm mitzuteilen, dass ich am Pfingstmontag ein Freeagent wäre. Am Freitagmorgen bekam ich von ihm, nachdem er sich mit Roland seinem Teamkollegen kurzgeschlossen hatte, die Zusage für die 8 h

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Der Wetterbericht war für Pfingsten – speziell dem Pfingstmontag – äußerst bescheiden, aber egol. Junior lieh mir seinen Regenpariser, ich packte noch einen Satz Regenreifen ein. Mein restliches Aufzündutensil wurde nicht gebraucht, da die 8h-Hure die sagenumwobene Daytona 675 sein sollte. Junior begann schon überall ´rum zu erzählen, Papa wäre jetzt auch Profi

. Innerlich war ich ziemlich aufgeregt. Zum einen war ich noch niemals nicht – bis auf schlappe 6 Runden mit Junior’s 600er K6 - auf einer 600er gefahren und zum anderen durfte ich mich auf ein serienmäßiges Schaltschema einstellen

.In Gedanken ging ich schon mal den Läusering durch. Bis auf die schelle Rechts vor der Drecksschikane, sollte das Schaltschema kein größeres Problem sein. Das größere Problem war die Tatsache, dass meine geliebte Marion am Pfingstmontach auf meine Anwesenheit jetzt doch zu verzichten hatte

Am Samstagmittag holte ich Web aus seiner neuen Schlumpfenburg ab und kurz drauf Oliver meinen neuen Teamkollegen. Als er das erste Mal vor mir stand, drängte sich mir der Gedanke auf, dass könnte der Beginn ein schönen Freundschaft werden. Wir gaben uns latürnich gleich zu verstehen, dass wir auf der ca. 5 h dauernden Fahrt bis zum Läusering hinsichtlich unserer Taktik zu schweigen hätten, da Web quasi als Spion in unserem Motorhome weilte

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In der Läusearena angekommen durfte ich u.a. so nette Leute wie Ketchup#13 mit seinem angetrauten Eheweib, Schrotti, Stolle, Wolfgang und und und kennen lernen, denn wir waren in der PS-Box untergekommen. Wie es der Zufall wollte hatte das Suzuki-Debus-Team direkt nebenan eingecheckt. Ich begrüßte unsere Siegener Freunde und durfte das erste Mal die hässlichste 600er bewundern, die auf diesem Erdball je gesehen wurde. Hatten die Buben doch einen geschätzten 134 l Tank zusammengeschweißt, ich machte mir schon Sorgen wie Jürgen mit seinen kurzen Ärmchen jemals die Lenkerstummel erreichen möchte ….
Kurz drauf schlug Roland mit der sagenumwobenen Triumph auf. Wir luden sofort aus und zogen in der PS-Box ein. Ich stand vor dem Möppie und begann mich zu verlieben *träum*. Wir meldeten uns an und bekamen den Zeitplan übereicht. Mehr oder weniger war alles ausgebucht, sodass wir nur 3 freie Trainingssitzungen a 20 min am nächsten Tag hatten. Oliver und Roland kannten die schwule Stolpe-Arena noch nicht und ich war mit der Babydaytona mit serienmäßigem Schaltschema noch nicht bekannt, so ganz nebenbei würden wir mit dem schwarzen Gold von Metzeler ausrücken. Der hintere Reifen dürfte auf einer 600er ganz gut funktionieren, aber mit dem Vorderradreifen habe ich auf der Renne noch nie eine Beziehung aufbauen können. Ok, Roland fährt den ersten Turn, Oliver den zweiten und ich den dritten Turn, das bedeutete, dass ich am Sonntag bis vierzehnhundert so ziemlich überflüssig sein sollte.
Der Abend war genial, unter Vitaminmangel hatte ich zu keinem Zeitpunkt zu leiden. Die Versorgung mit Hopfentee war ausgezüglich und irgendwann zog ich mich in die erste Etage meines Schlumpfenmobils zurück.
Am nächsten Morgen packte ich meine neue Kaffeemaschine aus und suchte verzweifelt die Kaffepads. Na ja irgendwann hatte ich auch dieses Problem gelöst und wir nahmen ein kärgliches Frühstück zu uns und begannen die ersten Pläne zu schmieden. Der Tag verging verdammt schnell, obwohl ich vor 14.00 Uhr nichts zu tun hatte. Erst fuhr wie geplant Roland und dann Oliver raus. Nach dem Turn von Oliver hätte die Superduke-Battle stattfinden sollen, aber die fiel, wie bundine schon schrub, buchstäblich ins Wasser. Der Zeitplan wurde komplett umgemodelt und plötzlich hieß es, allgemeines freies Training, quasi eine halbe Stunde vor meinem eigentlichen Turn. Ich dachte nicht weiter drüber nach und hatte mich in 1,34 sec angekleidet und rückte mit dem Baby aus. Vorsichtig den ersten Gang - nach unten – eingelegt, oops, das wird ein Spaß werden und kurz drauf nickte ich an Pit Lanes End dem Günni-Ersatz zu und enterte die Strecke. Das Moppie war geil. Ich steh ja eigentlich mehr auf die kräftigeren Geschosse insbesondere der Knieschluss machte mir zu schaffen, hatte ich doch andauernd das Gefühl das meine Knie in der Mitte zusammenschlagen würden. Trotz alledem hatte ich beim ersten Anbremsen auf der Gegengeraden das unbeschreibliche Gefühl, dass dies der Anfang einer wunderbaren Beziehung werden könnte (Entschuldige meine geliebte K4, dass ich für ein Wochenende fremdgegangen bin). Das Baby fuhr einfach goil. Ein schönes breites Drehzahlband, kaum Vibrationen trotz Dreizylinder und ein supersuperhandliches Fahrwerk. Am Fahrwerk war alles serienmäßig. In Gedanken begann ich schon darüber nachzudenken, ob ich nicht die Klasse wechseln sollte. Es war mir nur noch nicht so ganz klar, wie das mit dem Überholen mit so einem Kindermöppie funktionieren sollte. Auf einmal wurde vom Günni-Ersatz die Flagge geschwenkt und mein erster, viel zu kurzer Turn war nach 25 min vorüber. Hinterher erfuhr ich, dass ich als GEC-Fahrer gar nicht raus gedurft hätte. Knapp 1,34 min nachdem ich den Helm abgenommen hatte, öffnete Petrus seine Schleusen und die Veranstaltung war für diesen Tag beendet. Uns wurde mitgeteilt, dass die Unterführung der Zufahrt nur noch mit einer Fähre zu passieren sei und die Kiesbetten mit Pumpen entwässert wurden. So ganz nebenbei hätte sich an der einen oder anderen Stelle eine Seenlandschaft gebildet

. Insgeheim hatte ich die Befürchtung, dass in Anbetracht dieser Umstände der 8h-Event nicht stattfinden würde.
Das Zeittraining wurde ebenfalls abgesagt und bei der GEC-Fahrerbesprechung die Startaufstellung ausgelost. Das Beste an dieser schwulen Zeremonie war, dass ich so hässliche Leute wie Wolle, Franz/K3, Stoppie usw. das erste Mal zu Gesicht bekam. Ach ja, die Glücksfee meinte, wir sollten von Startplatz 29 auf die Reise gehen

. Kurz vor der Fahrerbesprechung war unser morgiger Teamchef, Roland’s Vater, auch liebevoll Babba genannt, mit seiner Freundin angekommen.
Nachdem ich hinsichtlich eines möglichen Vitamindefizits vorgesorgt hatte und den einen oder anderen Schwank aus meiner Jungend irgendwelchen wildfremden Leuten erzählt hatte, entschlummerte ich irgendwann und begann von meinen morgigen Heldentaten zu träumen.