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Gerichtsurteil zu einem Unfall auf der Rennstrecke

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

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Beitrag von holle187 »

Blumenthal hat geschrieben:Hallo zusammen,

das ist ein überaus heikles Thema. Ich kann dazu leider nicht viel sagen. Es ist allerdings in jedem Fall darauf hinzuweisen, dass nicht alle der hier zitierten Entscheidungen aktuellen Ursprungs sind.

Davon unabhängig denke ich, dass Berchidda und Quax mit ihren Postings den Nagel ziemlich genau auf den Kopf treffen: Einerseits haben selbstgerechte Prozessliebhaber (auch) auf der Rennstrecke nichts verloren. Andererseits kann es auch nicht angehen, dass irgendwelche Freaks andere mit haarsträubenden Harakiri-Aktionen in Gefahr (möglicherweise sogar für Leib und Leben) bringen und dann auch noch meinen, dass dies völlig in Ordnung sei, weil man sich ja auf der Rennstrecke befindet. Ein verständnis- und rücksichtsvoller Umgang miteinander ist - wie fast immer - gerade auch in dem in Rede stehenden Zusammenhang absolut unerlässlich.

Für den Fall, dass es dennoch zu einem Rechtsstreit kommt, lässt sich der Ausgang des Verfahrens nicht ausreichend sicher vorhersagen. Letztendlich geht es am Ende - wie von Franz/K3 und wheeliezxr bereits sehr treffend ausgeführt wurde - um eine Einzelfallentscheidung, welche maßgeblich vom Richter, aber auch von etwaigen Zeugenaussagen und/oder von zu erstattenden Gutachten abhängig ist.

Sonnige Grüße aus dem Schwarzwald!


Volker

=D> =D> =D> =D> =D>


Genau .

wünschen wir uns alle das diese Klagerei nicht zunimmt -

die Konsequenz wird im schlimmsten Fall sein das es keine Renntraininganbieter in D mehr geben wird, wenn sich die Klagen gegen selbige richten werden.


sollen es alle halten wie in der Serie :

HART (fair) und herzlich.


krasses Verhalten bzgl. durchdrehen auf nem Track beobachte ICH eh
meist bei Landstrassenmongos die meinen, man hat für 5mal20 min
die Narrenfreiheit gebucht. :evil:
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  • MarcPeter Offline
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Beitrag von MarcPeter »

krasses Verhalten bzgl. durchdrehen auf nem Track beobachte ICH eh
meist bei Landstrassenmongos die meinen, man hat für 5mal20 min
die Narrenfreiheit gebucht
ja leider konnte ich das auch schon erleben.... :cry: Es wurde hier die Möglichkeiten einer Tagesversicherung oder eine Rennsportversicherung in den Raum geworden. Leider konnte ich per Suchfunktion keine Infos darüber finden wie die Leistungen dazu sind.

Eine Lösung wäre , dass jeder Teilnehmer einen Leistungsverzicht gegen andere Teilnehmer unterschreibt...denn das passiert bisher ja nicht. Beim Boxen haut man sich auch wissentlich auf die Maske....mit dem Ziel den anderen zu schlagen und nimmt im Kauf , das man dem anderen die Nase bricht oder gebrochen bekommt....
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  • Adler Offline
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Beitrag von Adler »

Wildsau hat geschrieben:
Todda hat geschrieben:mal eine aggressive rein theoretische Frage:
kann man denn dann das Rennmoped gleich mit 34 PS (oder 98PS) anmelden und versichern (kostet in der Haftpflicht ein ganzes Stück weniger und in der TK gleich nen ganzen Berg), denn das ganze Moped ist ja eh nicht strassentauglich (Rennverkleidung, Rennreifen etc). Und selbst diejenigen, die volle Leistung versichert haben, haben vielleicht einen PC/Rennauspuff/Kitteile eingebaut, der/die die Leistung nicht versicherungskonform erhöhen !? (sollten 8) )

Todda
Wie gesagt, es bringt dir rein gar nichts, wenns Mopped angemeldet ist.
ja kann man, hab mein Mopped gleich auf 34PS mit 05-06 angemeldet (genau 22,54 euro jährlich inkl. hp+tk+steuer). Bringen tut es schon was, z.B. wenn man nach Rijeka will. Billiger und sicherer kommste nicht über die Grenze. und auf diebstahl ist sie in der garage auch versichert (im mai und juni sogar auf der strasse)

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Beitrag von Unerschrockener »

John`ek hat geschrieben:Das ganze finde ich im höhsten Masse beunruhigend.
Was soll das jetzt heißen? Wie soll man da Rennen fahren, wenn man vor dem Überhollen Binker setzen muss und Schulterblick machen muss, damit man keinem dabei in die Quere kommt. Und wenn es keine Zeugen gibt, könnte der andere selbst Schuld sein und einfach wild was daher behaupten.
Wirklich sehr beunruhigend.
Nebenbei......Typen, die das Risiko freiwilig angehen bei einem Renntraining zu fahren und dann anfangen zu klagen gehören ausgestossen und verpöhnt (grober Vorsatz ist da natürlich eine andere Sache).
Schließt DMSB sowas wirklich aus? Was ist mit anderen Serien (GEC, R1.cup, Powercup usw.)?
Hi Andreas,

es war im Beitrag nicht von einem Renntraining die Rede. Bei Toni Mang gibt es nämlich keine Rennen. Auf der Homepage steht auch nichts von Renntrainings sondern von Fahrertrainings. Das ist schonmal ein Unterschied. Wenn es im Rennen mal zu einer Berührung kommt und dadurch folglich zum Sturz, ist das für mein Rechtsempfinden etwas anderes: nämlich persönliches Pech. :wink:
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Beitrag von Steph #22 »

MarcPeter hat geschrieben:
krasses Verhalten bzgl. durchdrehen auf nem Track beobachte ICH eh
meist bei Landstrassenmongos die meinen, man hat für 5mal20 min
die Narrenfreiheit gebucht
ja leider konnte ich das auch schon erleben.... :cry: Es wurde hier die Möglichkeiten einer Tagesversicherung oder eine Rennsportversicherung in den Raum geworden. Leider konnte ich per Suchfunktion keine Infos darüber finden wie die Leistungen dazu sind.

Eine Lösung wäre , dass jeder Teilnehmer einen Leistungsverzicht gegen andere Teilnehmer unterschreibt...denn das passiert bisher ja nicht. Beim Boxen haut man sich auch wissentlich auf die Maske....mit dem Ziel den anderen zu schlagen und nimmt im Kauf , das man dem anderen die Nase bricht oder gebrochen bekommt....
...Das ist keine Lösung, da der sicherheitsbewußte Deutsche auch mal ein wenig Eigenverantwortung für sein Handeln
und die Wartung seiner Maschine übernehmen kann. Warum soll so ein "Landstrassenmongo" bei Vorsatz/Grober Fahrlässig nicht für die Schäden haften? Wir fahren ja keine Stockcar-Rennen oder?

Gruß JD
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Beitrag von Clausi »

Ich für meinen Teil sehe es eigentlich so:

Ich fahre auf der Rennstrecke um Spaß zu haben. Den Veranstalter wähle ich in der Regel entsprechend meiner freien Wochenenden aus. Ob er Rennen veranstaltet ist mir egal.

Mein Sportgerät habe ich schon abgeschrieben wenn ich zum ersten Mal rausrahre. Ich riskiere bewußt keinen Abflug oder Unfall. Dafür sind mir meine eigenen Knochen zu schade und das Leben ist zu schön.

Dennoch gehe ich bewußt das Risiko ein auf die Schnauze zu fliegen. Sei es durch eigenes Unvermögen oder auch durch das Verschulden anderer - wie zum Beispiel Öl auf der Strecke.

Dass jemand einen anderen bewußt abschießt ist wohl die Seltenheit und Ausnahme. Die Gefahr selbst aufs Maul zu fallen ist viel zu groß. Dennoch gibt es immer wieder welche, die vor Gericht ziehen und dann noch versuchen damit Geld zu machen.

Kosten von Ausrüstungsgegenständen (wie Helm, Schuhe, Kombi usw.) werden eingereicht, die jenseits von gut und böse liegen. Die Belege dazu sind natürlich nicht mehr vorhanden. Zeugen werden genannt, die zum Unfallzeitpunkt genau in der richtigen Kurve gestanden haben. Das ist alles zum Kotzen!

Leider gibt es immer wieder solche und solche - that's real life

Meine Entscheidung dieses Jahr nicht im Kreis zu fahren fällt mir immer leichter. Allen die es trotzdem tun, wünsche ich eine unfallfreie Saison und möge Justizia euch gnädig sein.
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Beitrag von UXO »

Clausi hat geschrieben:Ich für meinen Teil sehe es eigentlich so:

Ich fahre auf der Rennstrecke um Spaß zu haben. Den Veranstalter wähle ich in der Regel entsprechend meiner freien Wochenenden aus. Ob er Rennen veranstaltet ist mir egal.

Mein Sportgerät habe ich schon abgeschrieben wenn ich zum ersten Mal rausrahre. Ich riskiere bewußt keinen Abflug oder Unfall. Dafür sind mir meine eigenen Knochen zu schade und das Leben ist zu schön.

Dennoch gehe ich bewußt das Risiko ein auf die Schnauze zu fliegen. Sei es durch eigenes Unvermögen oder auch durch das Verschulden anderer - wie zum Beispiel Öl auf der Strecke.

Dass jemand einen anderen bewußt abschießt ist wohl die Seltenheit und Ausnahme. Die Gefahr selbst aufs Maul zu fallen ist viel zu groß. Dennoch gibt es immer wieder welche, die vor Gericht ziehen und dann noch versuchen damit Geld zu machen.

Kosten von Ausrüstungsgegenständen (wie Helm, Schuhe, Kombi usw.) werden eingereicht, die jenseits von gut und böse liegen. Die Belege dazu sind natürlich nicht mehr vorhanden. Zeugen werden genannt, die zum Unfallzeitpunkt genau in der richtigen Kurve gestanden haben. Das ist alles zum Kotzen!

Leider gibt es immer wieder solche und solche - that's real life

Meine Entscheidung dieses Jahr nicht im Kreis zu fahren fällt mir immer leichter. Allen die es trotzdem tun, wünsche ich eine unfallfreie Saison und möge Justizia euch gnädig sein.
was willst dann im Sommer machen.....

POKERn ist dieses Jahr der große hit oder Darten?

;)



Kopf hoch......so schlimm wirds hoffentlich nicht...

getreu dem Motto: "Wie man in den Wald........"
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Ca. 5000 DUCATI Gebrauchtteile auf Lager !!

www.used-italian-parts.de


Ducati Monster 999R-S rocks..!!!
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Beitrag von Joe »

Ahoi,

da fahrte ich also brav mit dem Mopped zum TÜV, bekomme die Plakette und fahre wieder heim.

Dort angekommen, baue ich es ganz flott zum Rennmopped um.

Meines Wissens erlischt doch dann die ABE.

Und damit doch auch der Versicherungsschutz, oder nicht?

Joe
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Beitrag von Raceman5 »

Hi!
Ich habe nun mühsam den ganzen Fred hier durchgelesen.
Ist es nicht so, dass wir alle mal klein angefangen haben?
Aber heute sieht es wohl eher so aus, dass die Leute, die zum 2. Mal auf der Rennstrecke sind, beim ersten Anlauf vermutlich nur durch den Zaun der Boxengasse geschaut, auf keine Fall mehr bei den Einsteigern/Anfängern mehr fahren will, weil man sich ja auskennt???
Wie kann es sein, dass jemand, wie meinem Kollgen passiert, in OSL beim Anbremsen Ende Gegengerade mit über 100 km/h Überschuss ins Heck fährt? Dieser, besagte Kollege fuhr damals nit seiner Gixxer K1 um die 1.33!!!!
Masslose Selbstüberschätzung???
Anderes Beispiel:
Shell-Racing-Academy OSL, 2. schnellste Gruppe.............. ein Wildwechsel von 10 Rehen bei 250km/h auf der Autobahn ist besser zu umfahren, als eine wilde Horde von 6 Mopeds auf 6 ideallinien!!!
..........und wenn die hochglanzpolierte, mit Carbonteilen aufgepeppte, vollfinanzierte Karre dann im Kiesbett liegt, wird natürlich nach einem Schuldigen gesucht, der den Schaden bezahlt.
.....nicht auszudenken, was die Alte zu Hause für eine Stress macht, wenn man(n) mit dem zerborstenen Gefährt zurück kommt.
Nix für Ungut, aber wer sich der Risiken auf der Rennstrecke nicht bewusst ist (Haftungsausschluss hin oder her), sollte es lieber bei einem ADAC-Sicherheitstraining belassen!!!!

In diesem Sinne.............

VG Hartwig
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Beitrag von GSXR Junkie »

Blumenthal hat geschrieben:Hallo zusammen,

das ist ein überaus heikles Thema. Ich kann dazu leider nicht viel sagen. Es ist allerdings in jedem Fall darauf hinzuweisen, dass nicht alle der hier zitierten Entscheidungen aktuellen Ursprungs sind.

Davon unabhängig denke ich, dass Berchidda und Quax mit ihren Postings den Nagel ziemlich genau auf den Kopf treffen: Einerseits haben selbstgerechte Prozessliebhaber (auch) auf der Rennstrecke nichts verloren. Andererseits kann es auch nicht angehen, dass irgendwelche Freaks andere mit haarsträubenden Harakiri-Aktionen in Gefahr (möglicherweise sogar für Leib und Leben) bringen und dann auch noch meinen, dass dies völlig in Ordnung sei, weil man sich ja auf der Rennstrecke befindet. Ein verständnis- und rücksichtsvoller Umgang miteinander ist - wie fast immer - gerade auch in dem in Rede stehenden Zusammenhang absolut unerlässlich.

Für den Fall, dass es dennoch zu einem Rechtsstreit kommt, lässt sich der Ausgang des Verfahrens nicht ausreichend sicher vorhersagen. Letztendlich geht es am Ende - wie von Franz/K3 und wheeliezxr bereits sehr treffend ausgeführt wurde - um eine Einzelfallentscheidung, welche maßgeblich vom Richter, aber auch von etwaigen Zeugenaussagen und/oder von zu erstattenden Gutachten abhängig ist.

Sonnige Grüße aus dem Schwarzwald!


Volker
Hallo
Äußerst treffend, in Hockenheim war ich Zuschauer als ausgangs Start Ziel so ein Kandidat innen reinstach und nicht ablegte, sondern bis fast zu den Curbs auf der anderen Seite geradeaus fuhr. Der Überholte mußte geradeaus. Zu diesem Zeitpunkt war da noch ein Kiesbett und er kam zu Fall. Der Hammer war jedoch sein Kommentar, wenn das A......ch nicht fahren kann soll er zu Hause bleiben. Bei solchen Patienten wären Konsequenzen angebracht.

Gruß GSXR Junkie
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