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Gerichtsurteil zu einem Unfall auf der Rennstrecke

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

Moderatoren: as, Chris

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Beitrag von Wildsau »

dude hat geschrieben:tja - das ist krass was?
man kann doch tatsächlich sachen machen, die sich auf den rest seines lebens auswirken und gegen die man sich nicht versichern kann = für die man keinem anderen die verantwortung übertragen kann...
sowas behagt dem deutschen natürlich ganz und gar nicht...
Das hat doch damit nix zu tun.

Man tut ja schließlich nix verbotenes.
Schließlich ist der Motorsport an sich ja nicht verboten.
Und wenn man jemand mit Vorsatz abschießt, sind wir eh im Bereich einer schweren Straftat.

Stell dir mal vor du räumst einen 30 jährigen ab, der ist danach vollinvalide und 100% Arbeitsunfähig. Alleine die Lohnausfallkosten wären da ja locker ne Millionen (noch 36 Jahre bis zur Rente, bei 3000 Euro Netto im Monat = 1.296.000 Euro).

Da könnt ich mir ja gleich nen Strick nehmen.
  • mj Offline
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Beitrag von mj »

normal sollte man den namen dieses strichmaten publik machen das der nirgends mehr buchen darf und dann noch eine ans halsdreieck.dann denn spezialisten aus dem anderen thread und mit dem gleich weitermachen.jeder hat das gleiche risiko auf der renne,da kann man ruhig auf so spackos verzichten!!!!! :evil: :evil:
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#75
:axed:
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  • roaded Offline
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Beitrag von roaded »

ich wurde ja, wie in einem anderem fred bereits behandelt, ja auch postalisch von einem anwalt zu einem schadensausgleich aufgefordert.


der haftungsausschluss den ich unterzeichnet hatte galt natürlich, wie fast überall, gegenüber dem veranstalter und seinen schergen und nicht unter den teilnehmern.
ist aber "unschädlich" sagt meine anwältin, da sich alle teilnehmer eines motorradrennens ja schon annähernd grob fahrlässig verhalten und jeder teilnehmer damit rechnen müsse, jemanden abzuräumen oder abgeräumt zu werden. es handele sich also vielmehr um ein "stillschweigendes einverständnis", wie in vielen normalen sportarten auch.

dass die versicherung bei dem toni-mang-training bezahlt hat, erkläre ich mir höchstens so, dass diese als übungsfahrt zu erhöhung der handlungssicherheit im straßenverkehr usw. durchgeführt wird.

ansonsten bin ich natürlich von diesem urteil auch etwas überrascht.
......599ccm........
  • dude Offline
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Beitrag von dude »

@ wildsau
das war nur ein kleiner gesellschaftskritischer einwurf, s. den zweiten absatz... ;)
der dude macht das schon...
www.moto-racing.de
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  • DANNY444 Offline
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Beitrag von DANNY444 »

hab doch schon auch wo unterschrieben wo stand dass man keine ansprüche "gegenüber dritten" stellt... für mich sind damit die anderen teilnehmer gemeint...

warum soll ich mein rennmoped versichern? fahr ich auf ner öffentlichen straße damit? NEIN! ein renntraining is ne "geschlossene" veranstaltung auf einem nichtöffentlichen gelände, bei dem jedem die risiken bekannt sind... wenn nicht, liegt die schuld bei demjenigen, der sich eben bar jeglicher vernunft auf so ein renntraining einlässt...

der straßenverkehr is doch bis aufs letzte mit regeln zugekleistert...
und? trotzdem gibts genügend streitfälle wo kein eindeutiges urteil rauskommt... sogar bei unfällen, die bei aller logik, einem gesunden menschenverstand sowie einem gesunden rechtsempfinden sehr wohl eindeutig sind...

denkt nur mal an den motorradfahrer aus bayern, der auf bitumen ausgerutscht is... war ja lang und breit in der MOTORRAD beschrieben...


wie um himmels willen kommen jetzt gerichte dazu auch noch fälle von der rennstrecke zu beurteilen???


wenn unsereins auf die renne fährt, um eben DORT unter relativ sicheren umständen an die grenze zu gehen, weg von der öffentlichen straße, ja wenn dann ein unfall passiert, dann bin ICH dran und darf blechen, weil andere denken dort wird ringelrein und daumenlutschen gespielt???

ich muss kotzen....

:evil: :evil: :evil: :evil: :evil: :evil: :evil: :evil:


so... ausgekotzt... und ende...


i gfrei mi etz trotzdem auf die saison! 8) 8) 8)
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Beitrag von babfe »

... ich wär nie auf die Idee gekommen jemanden zu verklagen, wenn er mich von der Strecke räumt!! Sicherlich ist das scheisse, ABER wenn man im Hinterkopf mit dem Richter spielt, dann sollte man eine Rennstrecke nicht betreten.

Ich find so ein verhalten schlichtweg mies.

Ich Vote hiermit für die Einführung eines Prangers, dann haben Andere die Möglichkeit solchen Menschen aus den Weg zu gehen o. einfach so auf die Strecke zu fahren, dass man sich während des Turn's nicht trifft.

Von Rennen gehören solche Persönlichkeiten generell ausgeschlossen.

SErvus
babfe

Versicherungsfrage

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Beitrag von schräglagenjunkie »

Da ich zu den wenigen Aufzündern gehöre die ihre Maschine noch ganz normal angemeldet haben, habe ich meinen Versicherungsfritzen mal gefragt wie sich das denn verhält wenn ich mit der Maschine auf die RS gehe. Er meinte dass die Versicherung da auf keinen Fall zahlt, selbst wenn das nur solche Touristenfahrten wie auf dem LSR oder Hocken sind. Und dort unterschreibt man ja sogar dass man sich an die Höchstgeschwindigkeit (130) hält etc. Das ist noch weit entfernt von einem Renntraining ganz gleich ob Rennveranstaltung oder "Vergleichsfahrt".
Aber im Invaliditätsfall müßte dann doch eigentlich eine Unfallversicherung zahlen?! ODER :?: Ich hab eine abgeschlossen wobei ich nun nicht weiß ob die nur zahlt wenn ich körperlichen Schaden erleide oder auch der Unfallgegner?
Bremse erst wenn du Gott siehst!
(Kevin Schwantz)
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Beitrag von maxxr0 »

Es wurde ja schon desöfteren beschrieben, dass bei diesen "Terroristenfahrten" aufm LSR, Hockene oder NBR die Versicherung vereinzelten Fällen ohne Manier gezahlt hat. Die Idee mit an den Pranger stellen halte ich für eine gute Lösung. Allerdings eher unrealistisch, aber wie solle man denn sonst diesen Schmutzfinken aus dem Weg gehen?

Nehmen wir mal an ich schiesse in Hockenheim in der Parabolika auf die Spitzkehre zu. Mopped = Kolbenfresser. Knalle in einen anderen brontal rein. Dieser jenige welche ist Querschnittsgelähmt. Ich stehe auf, nix passiert.

In diesem oder ähnlichem Falle müsste ich also ab jetzt in jedem Fall damit rechnen, dass ich mein Leben lang dafür zahlen muss, weil ein technischer Defekt vorlag? Das geht einfach nicht in meinen Kopf rein.

Auch wenn ich so jemanden mitnehme, weil ich innen überhole und eines meiner Räder rutscht weg....

Ich komm mit dem Gedanken einfach nicht klar so ein großes Risiko einzugehen. Ich dachte eigtl. der Haftungsverzicht wäre Wasserdicht. Ich war in dem Gedanken eigtl. schon gefestigt.

Deutschland...
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Beitrag von slowly »

Ich verstehe das auch nicht!!!!

1. Mein Bike ist angemeldet, aber nur weil ich hin und wieder mal auf der Strasse fahre und wegen des Diebstahlschutzes!!! Meine Versicherung würde nichts zahlen was auf der Renne passiert!!! Habe aber auch nur TK und keine VK (ist in D nicht zu bezahln!).

Den Rest verstehe ich auch nicht, es scheint ja nichts zu geben um dieses Risiko abzusichern!!!

Und wenn es nun für alle klar wird, dass eine Klage Geld bringt, dann können wir uns warm anziehen. Denn jetzt reden alle noch von Fairplay, aber vielle werden nach einem Unfall direkt zum Anwalt rennen!!!

PS: Werde vielliecht doch noch schnell Anwalt mit Spezialgebiet Rennstreckenunfaelle!!!!! :wink:
Aufzünder in Wartestellung
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Beitrag von Decembersoul »

Wo wir beim Thema sind ... ist kein Anwalt unter uns ? .. wie wäre es denn wenn man mal einen Anwalt in diesem Fachgebiet befragt wie es damit aussieht ?

Präzedenzfälle gibt es wohl kaum welche oder ?

Würde mich schon auch schwer interessieren ... bei mir ist nämlich nix versichert - Mopped is abgemeldet und nicht mehr STVO-gemäßem Zustand.

Ist ein Technischer Defekt nicht unter Umständen auch schwer Fahrlässig ? ..
Kann einem im Fall eines Motorschadens / sonstigen Defekts ein Strick daraus gedreht werden wegen angeblich mangelhafter Wartung oder sowas?
Kann ja bei Rennmoppeds meistens niemand nachweisen anhand eines Inspektionsnachweises oder so.
Den Rechtsverdrehern fällt ja immer wieder was ein !

:?
Verletzungspause :(
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