Deswegen haben wir Exraucher oft eigenartige Ansichten. Ich habe mir damals (03.08.99 ) geschworen niemals nicht militant zu sein. Mit zunehmenden Alter nervt es mich aber immer mehr, ich halte aber meine Klappe. Wenn's mich zu sehr nervt, wechsle ich den Standort.
Ich möchte niemand schaden. Sagt mir wenn`s euch stört daß ich neben Euch qualme. Nur dann kann ich Rücksicht nehmen. Wäre doch schade wenn ein schönes Gespräch oder Getränk nicht zustande kommt nur weil ein Nichtraucher einfach geht. Ich denke dann "kann der mich nicht leiden oder was? "Kann ja nicht riechen das Du ein Nichtraucher bist!! Beim Raucher sieht man`s. Also gebt uns Rauchern eine Chance
Ich habe im zarten Alter von 15 auf dem Schulkloo der Realschule in Godorf eine geraucht,
als plötzlich die Außentür aufgerissen wurde und ein Mensch schrie: Feuer,Feuer, es brennt.
Auf dem Kloodeckel sitzend erkannte ich noch einen Wassereimer, bevor ich vom Löschmittel benetzt wurde.
Eine peinliche Angelegenheit. Mir blieb nur die Flucht.
Es war der Hausmeister.
Der Gesetzestreue hatte allerdings ein paar Tage später, frisch lackierte, rote Rolläden an seinem Haüschen und bis heute weiß kein Mensch warum.
Denn ich war es nicht. Scheinbar gab es damals schon, sich militant rächende Raucher.
Viele Jahre später bin ich als Taxifahrer in Bonn mal von so einem miltanten Raucher gedemütigt worden.
Es war ein Abgeordneter der CSU, wie ich später dem Bundestagshandbuch entnehmen konnte, der mit qualmender Zigarre mein Auto enterte, nicht grüßte sondern so etwas knurrte wie: "langer eugen".
Ich bat um Verständniss dafür, die Zigarre, bzw den Stummel, draußen zulassen, im Hinblick auf noch hoffentlich weiter zu erwartende Fahrgäste, die möglicherweise der Nichtraucherfraktion angehören könnten,
und bekam als Antwort so etwas wie: "Klappe halten und fahren".
Immernoch höflich, wies ich darauf hin, daß ich über die Beförderungspflichten informiert und zudem rechtmäßig nur ein frei gewählter Fahrer sei und nicht sein Lakai, und sich genügend Lakaiien in anderen gelben Autos in unmittelbarer Nähe befänden, die seinen Qualm akzeptieren würden, sofern er denn nur suchen müßte.
Nein, das war jetzt sein Taxi. Und mit solch roten Socken wie mir, würde er gar nicht diskutieren. "Fahrn se jetzt"
Ich stieg seelenruhig aus, ging zur Tür hinten rechts, öffnete, zog den feinen Herren, zugegeben mit einem leichten Ruck, vom Polster, stellte ihn wieder richtich hin und sagte ganz leise, etwas wie "froh sein kann, daß ich ihm jetzt nicht auf die Fres... haue", bat den nächsten Kollegen heran diese Tour zu übernehmen, fuhr zum Kaiserplatz um einen Kaffee zu trinken und in Ruhe
eine zu rauchen.
Zwei Stunden später wurde ich von der Taxizentrale für 24 Std gesperrt. Soweit reichte sein Arm.
Noch rauche ich überall,
wo es keinen stört und ich nicht erwischt werde.
Aber Silvester ist nah.