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Yamaha YZF R9

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Re: Yamaha YZF R9

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Beitrag von Knubbler »

FrankyFuchs hat geschrieben: Montag 1. Dezember 2025, 10:53 Ich mag die Darstellung sehr weil man damit eigentlich sehr gut zeigen kann, dass eine kürzere (Gesamt-)Übersetzung keine höhere Beschleunigung ermöglicht.
Das ist schlichtweg falsch. Siehe Erklärung zu genutztem Integral.
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Re: Yamaha YZF R9

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Beitrag von R6-Pille »

@Knubbler
Wie meistens hast du recht, aber das ist theoretisch.
Fakt ist und bleibt, dass man auch mit einer kürzeren Übersetzung nicht über die maximale Zugkraft als Funktion der Geschwindigkeit kommt.
Die durchschnittliche Zugkraft steigt mit kürzerer Übersetzung und damit auch die Beschleunigung.

Aber man hat mehr Schaltpausen und mehr Schaltarbeit.
Ob sich über eine ganze Runde ein Vorteil ergibt ist nicht sicher.

Beispiel Honda CRR R 1000 RR vor 2 oder 3 Jahren in der PS.
Das war die erste Version mit der extrem langen Übersetzung.
Diese wurde von "Fifty" oder wie der heißt in Hockenheim getestet.
Rundenzeit und Geschwindigkeiten in den Streckenabschnitten waren Top im Vergleich zu ähnlich starken Serien Tausendern.

1995 habe ich mir eine neue Kawasaki ZX6 gekauft.
Bei 105 PS Spitzenleistung laut KFZ Schein muss man natürlich seine PS gut einsetzen.
(Heute bei 210 PS heißt meine erste Devise "FESTHALTEN")

Was habe ich gemacht?
Zugkraftlinien verglichen mit Serien und kurzer Übersetzung und Vor und Nachteile aufsummiert von 100 bis 200 km/h.
Zusätzlich wurden die optimalen Schaltpunkte errechnet und der Drehzahlmesser mit Hilfe eine Fahrradtachos "geeicht"
Ergebnis soweit ich mit erinnere war ein (minimaler) Vorteil für die kurze Übersetzung.

Was kam raus?
1.44 in OSL mit Serienübersetzung und P6 als Gaststarter im ZX6 Cup 1997.

Leider habe ich nicht mehr alle Unterlagen.
Die Dateien öffnen nicht und ich bin kein PC Experte.

Hier noch ein reales Zugkraftdiagramm von damals:

Bild
Dateianhänge
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IMG_0605.JPG (239.92 KiB) 1371 mal betrachtet
Es gibt immer einen Schnelleren
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Re: Yamaha YZF R9

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Beitrag von FrankyFuchs »

Knubbler hat geschrieben: Montag 1. Dezember 2025, 15:09
FrankyFuchs hat geschrieben: Montag 1. Dezember 2025, 10:53 Ich mag die Darstellung sehr weil man damit eigentlich sehr gut zeigen kann, dass eine kürzere (Gesamt-)Übersetzung keine höhere Beschleunigung ermöglicht.
Das ist schlichtweg falsch. Siehe Erklärung zu genutztem Integral.
Dein Integral berührt meine Aussage gar nicht. Es ermöglicht natürlich die Quantifizierung von a über s oder t :alright:

Es ging in meiner Aussage darum dass die Hyperbel das Maximum für a ist und sich dieses Maximum nicht per Übersetzung erhöhen lässt wie häufig gesagt wird. Das zeigt Pilles Skizze doch ganz prima. Mehr nicht. :icon_flower
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Re: Yamaha YZF R9

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Beitrag von Knubbler »

FrankyFuchs hat geschrieben: Montag 1. Dezember 2025, 19:13 sich dieses Maximum nicht per Übersetzung erhöhen lässt wie häufig gesagt wird
Wo steht denn etwas dergleichen in meiner Ausführung?
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Re: Yamaha YZF R9

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Beitrag von FrankyFuchs »

Knubbler hat geschrieben: Montag 1. Dezember 2025, 21:00
FrankyFuchs hat geschrieben: Montag 1. Dezember 2025, 19:13 sich dieses Maximum nicht per Übersetzung erhöhen lässt wie häufig gesagt wird
Wo steht denn etwas dergleichen in meiner Ausführung?
Es ging nicht um Deine Ausführung.
Die ist fein so wie sie ist.
Ich hab nur Pilles Hyperbel zugestimmt.
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Re: Yamaha YZF R9

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Beitrag von Knubbler »

Für alle, die den Physikunterricht schon in der Schule nicht prickelnd fanden und sich fragen, um was es denn gerade geht, Ich übersetze das mal :D
Ich hoffe mal, dass meine Ausführungen an sich soweit verständlich klar machen, wie das vom Motor abgegebene Drehmoment über das Drehzahlband über das Getriebe, sich auf die Beschleunigung der Masse auswirkt. Das ist fast schon intuitiv, mehr Masse braucht auch mehr geleistete Arbeit, um auf eine höhere Geschwindigkeit gebracht zu werden. Soweit sogut.
Darauf kommt dann der Einwand mit dem Inhalt "Ja aber mit einer anderen Gesamtübersetzung kann auch nicht mehr Maximalleistung abgegeben werden, als erzeugt wird"
Ja super. Wenn die Milchtüte leer ist, dann ist sie nicht voll. Was ist der Erkenntnisgewinn aus solchen Aussagen? Wer davon spricht, sich oberhalb von der Maximalleistungs-Parabel bewegen zu können, wie der Name schon sagt, der liegt einfach falsch, braucht man nicht drüber zu diskutieren. Warum muss man das noch anmerken?
Knubbler hat geschrieben: Montag 1. Dezember 2025, 15:09
FrankyFuchs hat geschrieben: Montag 1. Dezember 2025, 10:53 Ich mag die Darstellung sehr weil man damit eigentlich sehr gut zeigen kann, dass eine kürzere (Gesamt-)Übersetzung keine höhere Beschleunigung ermöglicht.
Das ist schlichtweg falsch. Siehe Erklärung zu genutztem Integral.
Dann gehe ich darauf auch noch kurz ein, auch das ist nach meiner Ausführung leicht zu begreifen. Das Fahren auf der Rennstrecke/Straße ist eine Aneinanderreihung von endlichen Situationen, in denen der Motor die Arbeit verrichten soll, um die Masse zu beschleunigen. Sprich die Nutzung eines Drehzahlbandes, kein Stationärgenerator oder unendliches CVT Getriebe. Die Situation beginnt mit einer Geschwindigkeit, wie das Beispiel mit der 130km/h Kurve und hört auf mit dem Ende der Beschleunigung, entweder in diesem oder einem höheren Gang. Möchte man möglichst schnell die Masse beschleunigen, muss im Durchschnitt möglichst viel Leistung abgegeben werden, nicht nur an einem Punkt der Maximalleistung.
Und das wenden wir jetzt auf die Übersetzung an. Kommt man aus der Kurve mit zu niedriger Drehzahl oder kann den endgültigen Gang nicht ganz ausdrehen, dann ist die durchschnittlich abgegebene Leistung geringer, als mit einer kürzeren Gesamtübersetzung, siehe Diagramm oben.
Ein Paradebeispiel dafür ist die erste Version der SC82 FiRRReblade, welche aus Zulassungsgründen auf 360km/h übersetzt wurde und sich das nicht einfach ändern ließ. Hohe Spitzenleistung und trotzdem absolut unterlegen im nutzbaren Durchschnitt, dank nur vier nutzbaren Gängen bis 300km/h. Ich denke das kann so ziemlich jeder nachvollziehen und die ursprüngliche Aussage, es wäre keine höhere Beschleunigung möglich, ist schlichtweg falsch gewesen, denn → a = F/m und Schubkraft F ist der aktuelle Punkt im Drehzahlband mit der entsprechenden Übersetzung.
Einfach gesagt, der 3.Gang ist eine kürzere Übersetzung des 6.Gangs und da weiß wohl jeder, dass dort eine "höhere Beschleunigung ermöglicht" wird.
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Re: Yamaha YZF R9

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Beitrag von jorkifumi »

Knubbler, ist doch völlig richtig was Ihr beide schreibt.

Franky sagt dass die Hyperbel das Maximum der Beschleunigung darstellt und dass die Kombi aus Primär- und Sekundärübersetzung den Geschwindigkeitsbereich abdecken und noch wichtiger zu den Startgeschwindigkeiten der Beschleunigungssektionen passen muss.

Deine Integralbetrachtung und das Beispiel der SC82 stützt die Aussage doch.

Übersetzung sekundär mit 360 km/h zu lang
=> Nutzung der Gänge 1 - 4
=> suboptimal hohe Spreitzung zwischen den einzelnen Gängen
=> suboptimal hohe Drehzahlabfälle vor und nach Schaltvorgängen
=> durchschnittliches Integral niedriger als bei passender 300km/h-Übersetzung und damit Nutzung der Gänge 3 - 6
:icon_thumleft


Ich verschone Euch gerade mal von Beispielen der 250er wo selbst suboptimal lange Gesamtübersetzungen auf manchen Stecken eine gleichwertige oder gar bessere Annäherung an die Hyperbel darstellen :)
2023: 19.-21.5. IGK Assen | 2.-4.6. IGK Schleiz | 30.-2.7. IGK Most | 3.+4.7. Kleines Pistentreffen 2023 | 2.-3.9. IGK OSL | 29.-1.10. IGK HH

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Re: Yamaha YZF R9

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Beitrag von Knubbler »

Ich habe zwei Punkte formuliert. Erstens, es wurde sinnlos eingewendet, man könnte sich mit Übersetzungsänderung gar nicht oberhalb der Hyperbel bewegen. Warum muss man nach meiner Ausführung einen Kommentar abgeben nach dem Motto "das Perpetuum mobile gibt es aber nicht", wenn davon nirgends die Rede war?
So als wenn einem im Garten der berühmte Apfel auf den Kopf fällt und der Nachbar rüber schreit "Mensch, wenn die Schwerkraft nach oben ginge, dann wär das nicht passiert". Erkenntnisgewinn gleich null, Hauptsache auch was dazu gesagt :icon_thumleft
FrankyFuchs hat geschrieben: Montag 1. Dezember 2025, 10:53 sehr gut zeigen kann, dass eine kürzere (Gesamt-)Übersetzung keine höhere Beschleunigung ermöglicht.
Zweitens habe ich ausgeführt, dass diese Aussage falsch ist. Die Antwort dazu sollte er wohl am besten selbst geben.
Er war in den letzten zwei Tagen mehrfach online. Also entweder bereitet er eine ausführliche Antwort vor oder es ist ein typischer Fall von "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?!?" :D
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Re: Yamaha YZF R9

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Beitrag von wizzard »

welch eine SheldonCoopereske Einlassung....:mrgreen: :happy: :icon_flower :alien

gibt's denn jetzt schon mal nen test zwischen der R9 und der 25er Panigole... ?
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Re: Yamaha YZF R9

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Beitrag von Knubbler »

Dankeschön, ich schätze den Sheldon Vergleich muss man sich verdienen, da man sonst einfach nur Spinner geschimpft werden würde :wink:
Zuletzt geändert von Knubbler am Donnerstag 4. Dezember 2025, 21:04, insgesamt 1-mal geändert.
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