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Welche Fahrdaten nutzt ihr zur Analyse eurer Trackdays?

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Welche Fahrdaten nutzt ihr zur Analyse eurer Trackdays?

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Beitrag von Ruttm2 »

Servus zusammen,

ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema Datenaufzeichnung & Analyse bei Trackdays.

Aus dem eigenen Bedarf heraus habe ich in den letzten Jahren ein System entwickelt, das Fahrdaten wie GPS, Beschleunigung usw. mitschreibt – aktuell läuft eine kleine Vorserie zum Testen.

Mich interessiert, wie ihr das Thema seht:

Nutzt ihr selbst Datenaufzeichnung (RaceChrono, VBox, Garmin, Racebox etc.)?

Welche Werte oder Funktionen findet ihr wirklich nützlich?

Und wo stoßt ihr bei bestehenden Lösungen an Grenzen (z. B. Preis, Bedienung, Genauigkeit …)?

Mir geht’s hier nicht um Werbung, sondern ehrlich um Austausch – ich will verstehen, was anderen Fahrern in der Praxis wichtig ist, um das Thema sinnvoll weiterzuentwickeln.

Freue mich über jede Meinung oder Erfahrung!

Grüße,
Michael
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Re: Welche Fahrdaten nutzt ihr zur Analyse eurer Trackdays?

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Beitrag von Kurvenjunkie »

Ich hatte alle mögkichen Aufzeichungsgeräte. Vom alten IR Laptimer über GPS Latimer bis hin zu professionellen Datarecording Systemen von Motec oder AIM.

Aktuell nutze ich einen Alfono 7 Kart Datalogger auf dem Pitbike. Der ist sehr gut aber auch nicht perfekt, da ein programmierbarer Analog Volt Eingang fehlt. Den gibt es nur über ein großes Zusatzmodul. Super ist hingegen die Handy App Option, da man da mal kurz schnell schauen kann.

Was meiner Meinung nach wichtig ist:

1. Zu wissen wann und wo man wie schnell war (GPS Geschwindigkeit und Projektion auf die Strecke)
2. Sehen, welche Linien man gefahren ist und welchen Effekt es hatte (Lap Overlay nach Sekunden oder Metern)
3. Rundenzeitenvorraussage oder Lap Gain Loss über Weg / Zeit (damit man sich zu neuen Bestzeiten pushen kann)
4. Auswertung von eigens festgelegten oder gebildeten Sektoren (errechnung optimale / ideale Runde)

5. Loggen von Gasgriffstellung und Bremsdruck (das wäre die Premium Variante, weil man dann weiß, wo man Gas gegeben hat und wie stark man gebremst hat).

Reifentemperatursensoren (hatte ich auch) und Schräglagenmesser sind meiner Meinung nach eher Spielereien.
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Re: Welche Fahrdaten nutzt ihr zur Analyse eurer Trackdays?

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Beitrag von Ruttm2 »

Ist es dir wichtig, dass du die Live Daten am Bike hast oder ist dir eine potente Analyse im nachhinein wichtiger?

Ich persönlich empfinde ein Dashboard am Bike unterm Fahren als sehr störend und habe mich deswegen dazu entschlossen mein eigenes Tool nur zum Loggen zu verwenden und zwischen den Sessions auszuwerten.
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Re: Welche Fahrdaten nutzt ihr zur Analyse eurer Trackdays?

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Beitrag von Kurvenjunkie »

Die angezeiten Daten sollten so übersichtlich wie möglich sein. Ich baue mir die Ansichten immer selbst zusammen.

Beispielsweise die Drehzahl als BarGraph mit Schaltlicht / Schaltblitz, dazu der Gang, Lap Gain / Loss (- oder + Sekunden) dazu die Anzeige oder das Einblenden der letzten gefahrenen Runde) wenn das Display groß genug ist. Ggf. noch einen Rundenzähler für Anzahl an Runden in einem Rennen. Mehr braucht man eigentlich nicht.

Die Analyse danach ist mir wichtig. Da schaue ich wie schnell ich wo gefahren bin, welche Linie, wie viel Sekunden oder Meter beim Rundenvergleich anders waren. Oder auch die Brems, Beschleunigungs- und Rollphasen. Schon erstaunlich, was man dort alles sehen kann und weche Erkenntnisse man daraus ziehen kann.

Und es muss einfach sein. Seitdem ich die App im Handy von Alfano habe, nutze ich kaum noch den Laptop. Und zwischendurch kann man einfach mal so schnell schauen und sich druchscrollen.
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Re: Welche Fahrdaten nutzt ihr zur Analyse eurer Trackdays?

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Beitrag von businesskasper »

Ich mache meine Analyse im Nachgang:
Ich hab gern Sektorauswertung mit Automatischer Sektoreinteilung nach Beginn-Ende-Bremsen. Manuelle Sektoreinteilung. Optimale Runde etc. Das ist aber alles sehr grob. Oft scheitert es schon daran sich an eine konkrete Runde zu erinnern und ob man schon beim Fahren gemerkt hat, dass man Scheiße gebaut hat. Ich habe beim Fahren keine Augen für's Dashboard. Schaltblitz muss reichen. Den Rest lese ich mir mal auf S/Z durch.

Was mir auch fehlt: Wie findet man eigentlich interessante Runden. Nach so 'ner 2-Tagesveranstaltung stehste da mit 12 Turns Aufzeichnung und vielleicht 60 verwertbaren Runden. Wie finde ich eigenltich die mit den interessanten Daten. Das kann z.B. sein: Sektor 2 war Weltklasse, die Rundenzeit ist aber scheiße, weil ich Sektor 3 verbockt habe oder aufgelaufen bin.
Dann könnte man so lustigen Statistikkram um Linie, Bremspunkte, Geschwindigkeit bauen, nämlich Heatmaps. Bremspunkt bei schnellster runde ist bspw. Knallgrün, bei langsamster Runde knallrot. Das selbe kann man mit der Position auf der Strecke machen. Und ich will natuerlich, wenn ich so 'n buntes Punktchen anklicke zu der Runde kommen.
Ein weiteres Problem ist, dass mit GPS-Geschwindigkeit und Entschleunigung die Kurveneingänge schwer zu analysieren sind, weil die Unterschiede so gering sind. Da darf sich gern mal jemand was einfallen lassen., wie man analysiert, ob man gut zum Scheitelpunkt gekommen oder nicht.

Full-fleged Telemetrie Daten (Wheelspin, Federwege, Gasgriffstellung, Bremsdruck und was es alles gibt): ist mir zu teuer. Nützlich wäre es wohl, aber das muss man wohl auch wollen. In moderneren Raketen muesste einem vieles die Bordelektronik sagen können, bei Baujahr 2010 gibt es da schlicht nix und das muss man selber bauen oder kaufen.
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Re: Welche Fahrdaten nutzt ihr zur Analyse eurer Trackdays?

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Beitrag von campari »

Puh. Ich bin da ja noch in der Steinzeit, und kenne mich mit modernen Systemen nicht aus. Also bitte ich um Verzeihung, wenn es das schon gibt: Was mir interessant wäre, könnte eine Funktion sein, wo man vorab eingeben kann, was man in den nächsten Runden für Übungsfokus hat, also Freitext eintipseln der als Überschrift für den Datensatz dient, bis etwas Neues eingegeben wird oder eine andere Strecke gewählt wird oder so. Sowas wie "Kack-Kurve 1 und spät bremsen davor", von mir aus auch professioneller nach Sektoren. Damit man nachvollziehen kann, ob der Auftrag auch was gebracht hat und wenn nicht, warum.

Mit meinem Steinzeitmodul schaue ich, ob ich an der langsamsten Stelle langsamer geworden bin und an der schnellsten schneller. Das ist alles. Ich wollte auch alles hinterher auswerten. Habe aus Gründen Auswertestau seit Juli.
:horseshit:

Öfter mal die Hände waschen!!!
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Re: Welche Fahrdaten nutzt ihr zur Analyse eurer Trackdays?

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Beitrag von businesskasper »

Coole Idee: +2km/h in Turn 3 oder Bremspunkt in Turn 5 bitte hier oder Rechts von diesem Punkt in T7. Und dann leuchtet es farbig wenn man es geschafft oder oder nicht.
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Re: Welche Fahrdaten nutzt ihr zur Analyse eurer Trackdays?

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Beitrag von Kurvenjunkie »

Ich mache das mit der Überlagerung von 2, 3 Runden. Der Zeitverlauf bleibt gleich, die zurückgelegte Strecke ändert sich und das kann man sofort erkennen. Im Zoom dann auch die gefahrenen Linien auf Asphalt dank Google Earth Bildern.

Hier mal ein Beispiel. Bei der schnellsten Runde war der Weg in der langgezogenen Rechtskurve am kürzesten. Die blaue war eine der ersten Runden und die Runde die erste an dem Tag.
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IMG_2627.PNG (367.7 KiB) 113 mal betrachtet
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Re: Welche Fahrdaten nutzt ihr zur Analyse eurer Trackdays?

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Beitrag von slonegan »

mir gefällt die rote LED beim Starlane für schnellster Sektor des Turns richtig gut, danach kann ich etwas pushen wenn sie angeht, oder wenn sie nicht angeht, auch etwas rausnehmen für den Rest der Runde und mein Pulver für ne neue Rund aufheben
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Re: Welche Fahrdaten nutzt ihr zur Analyse eurer Trackdays?

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Beitrag von Kurvenjunkie »

Ich nutze die Schaltanzeige als Rundenzeitenindikator. Es sind 8 LED‘s und je LED ist es 1/10 auf die laufende Runde schneller (grün) oder langsamer (rot) verglichen mit der Runde davor.

Dazu die Lap Gain Loss auf die schnellste Runde und man weiß direkt ob man weiter pushen sollte oder eben nicht.
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