So meinte ich es auch, danke

In der Theorie ist da immer so weit weg. Ein kurzer Erfahrungsbericht wie schnell so etwas böse enden kann...
Vor gut 10 Jahren war ich als Zeuge bei einem gerichtlichen Streit beteiligt. Auf der Gegengerade in Oschersleben waren sich zwei "meiner" Teilnehmer in die Quere gekommen. Beide gestürzt, einer verletzt (nachhaltig, aber zum Glück nicht dauerhaft beeinträchtigt).
Der Verletzte hat nach ner Weile Klage eingereicht, basierend auf einem vorsätzlichen Tatvorsatz. Für alle live anwesenden war eindeutig - in die Quere gekommen, Trackdayunfall, kacke aber sicher kein Vorsatz, Haftungsverzicht gilt.
Die zuständige Richterin fragte dann beim ersten Verhandlungstag, ob "auf diesen Rennstrecken auch rechts vor Links und die StVo gilt"



Drei Jahre ging die Verhandlung! Drei Jahre wo der (selbstständige) Beklagte um seine Existenz bangen musste. Drei Jahre in denen seine Reputation als nebenberuflicher Instruktor gelitten hat. Zum Glück wurde dem Beklagten nach diesen drei Jahren 100% Recht zu gesprochen wurde. War für ihn trotzdem ne scheixx Zeit.
Die Klage konnte nur über so lange Zeit gezogen werden, weil ein einziger damals schon an Demenz erkrankter Zeuge eine falsche Aussage getätigt hatte, wie sich zum Schluss rausstellte.
Der Zeuge, der selber Renntrainingveranstalter und Rennstreckenarzt war, hatte behauptet die Sachlage des Vorsatzes an seinem kleinen Bildschirm im Medical Center beobachtet zu haben
