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KTM ist insolvent

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
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KTM ist insolvent

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Beitrag von doctorvoll »

https://www.nachrichten.at/wirtschaft/k ... 15,4003589


....na das is ja mal ne traurige Nachricht!!!
......die einen betreiben Rennsport- die anderen reden nur darüber.....
www.tyroo.de
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Re: KTM ist insolvent

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Beitrag von Chris »

Hab ich auch grad gelesen.
Bin gespannt wie es weitergeht.
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Re: KTM ist insolvent

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Beitrag von Fl0rian »

Wie schafft man 100mio+ schulden und wundert sich dann das man Pleite ist? Wenn ich so privat wirtschaften würde, wär ich längst auf der straße.

ganz ehrlich was haben sie erwartet? China böller zu extremen preisen. neue SDR mit den dlc fast 30k€... Ja deren bikes machen spaß aber die Preise sind nicht mehr normal. Da kauf ich mir ja lieber ne Ducati oder aprilia mit 500k km und die halten vermutlich auch länger.
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Re: KTM ist insolvent

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Beitrag von navisus »

Irgendeine Automobil-Firma wird halt sicher einsteigen....
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Re: KTM ist insolvent

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Beitrag von Black Jack »

Hoffentlich eine europäische...
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Re: KTM ist insolvent

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Beitrag von Chris79 »

Fl0rian hat geschrieben: Dienstag 26. November 2024, 16:32 Wie schafft man 100mio+ schulden und wundert sich dann das man Pleite ist? Wenn ich so privat wirtschaften würde, wär ich längst auf der straße.

ganz ehrlich was haben sie erwartet? China böller zu extremen preisen. neue SDR mit den dlc fast 30k€... Ja deren bikes machen spaß aber die Preise sind nicht mehr normal. Da kauf ich mir ja lieber ne Ducati oder aprilia mit 500k km und die halten vermutlich auch länger.
Sowas geht recht schnell. Aus Unternehmersicht ist das auch einfach zu verstehen. Unternehmen dieser Größe sind ja nicht dafür gebaut alles aus Guthaben heraus zu bezahlen. Das geht in den meisten Fällen auch gar nicht. Da interessiert in erster Linie der mögliche Cash-Flow welcher sich aus dem Unternehmenswert, Investorengelder, Kreditlinien, Guthaben und vielen anderen Faktoren ergibt. Davon werden dann Materialien, Mieten, Gehälter und vieles mehr bezahlt.

Man muss sich mal vor Augen halten, dass bei so vielen Mitarbeitern auch richtig was durchläuft jeden Monat. In Mattighofen haben die allein 350 Leute. Das sind, gehen wir von durschnittlich 3.500 € Brutto aus + 20% AG Anteil (kenne Österreich da nicht so gut) 1.470.000 €, allein nur Gehälter. Da ist sonst noch nix drin. Weder Materialeinkäufe, noch sonstige Festkosten des Betriebs oder aus Lagerhaltung.

Wenn du klein bist kannst du sowas aus Einnahmen bedienen mit 20 vielleicht 50 Leuten geht das noch. Aber wenn du dann skalierst brauchst du halt mehr Geld als du hast und das kommt dann über Fremdkapital. Solange alles gut läuft passt das auch.

Aber was hier passiert ist ja nicht, dass das Unternehmen schlecht wirtschaftet. Nein, es hat halt Absatzprobleme und dadurch sinkt dann der Unternehmenswert, die Aktien also alles was eine Garantie für die Fremdkapitalleistungen ist. Das sind ja keine Schulden in dem Sinn. Ja und nun machen diese Fremdkapitalgeber halt den Hahn zu weil sie sagen, hey der Unternehmenswert ist nicht mehr Betrag X, sondern auf Betrag Y gesunken und daher musst du schauen, dass du kleinere Brötchen backst. Also weniger Mitarbeiter, weniger Spaßaktionen wie Motorsport usw... . Dann gibts auch wieder Geld. Und die Fremdkapitalgeber verdienen auch gut die ganze Zeit über. An Zinsen, Ausschüttungen, Dividenden oder Anteilen in jeglicher Form. Das wollen die auch weiterhin aber so kann man die Situation nutzen mehr aus seinen Anteilen zu holen. Ist eher ein übliches Vorgehen. Wird halt in der Presse hochgekocht.

Und ja ich vermute stark, dass recht "plötzlich" in Richtung Januar/Februar kommen wird, dass man sich irgendwie nicht mehr so aktiv in der MotoGP engagieren kann und der ein oder andere Fahrer dann unerwartet noch auf dem trockenen sitzen wird, der grad nen KTM Vertrag hat. Würde mich kein bisschen überraschen.

So mal ganz grob dargelegt. Und weil da laut Berichterstattung wohl ne gewissen Diskrepanz ist zwischen Investoren und der Geschäftsführung, ist der Geldhahn soweit zugedreht, dass er nur noch tröpfelt aber nicht mehr fließt. Das Unternehmen muss aber von
Gesetzeswegen jetzt Insolvenzantrag stellen, weil man als Kapitalgesellschaft nun mal X-Einnahmen für mindesten X-Monate für Festkosten bevorraten muss. Fällt man unter diese Grenze gilt man als insolvent. Auch wenn man theoretisch noch so volle Kassen hat um noch ne Weile alles zahlen zu können. Aber meldet man das nicht an, ist es insolvenzverschleppung. Und dann hat der Gesetzgeber wenn das Geld ausgeht automatisch Zugriff auf die Privatvermögen der Gesellschafter und Investoren, je nachdem wie sie drinhängen.

Also ne Insolvenz bedeutet nicht, dass man pleite ist. Ich mach mir da keine Sorgen. Das ist halt politisches Geplänkel zwischen Geschäftsführung und Investoren bzw. Kreditgebern. Aber keiner hat Interesse, dass das Unternehmen aufgelöst wird vermute ich. Das geht schon weiter. KTM ist ja sehr erfolgreich, das ist unstrittig.

Und nur weil die Preise erhöht wurden uns sich langsam an Ducati annähern, gibt es noch genug Leute die das kaufen. Und wer sich beschwert, dass man das nicht mehr bezahlen kann, kann sich ärgern. Aus deren Sicht gehört man einfach nicht mehr zur Zielgruppe 8) . Schau dir allein mal das German Moto Masters Starterfeld an. Ducati, BMW in der Überzahl gefolgt von Yamaha. Also da leidet keiner Hunger :lol:

Und das ist auch das Problem bei VW. Klar haben die noch viele Milliarden auf den Konten. Aber naja, bei so vielen Mitarbeitern und Luxus den man am Laufen hat, ist das binnen 1,5 bis 2 Jahren weg. Daher der ganze Stress-
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Re: KTM ist insolvent

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Beitrag von oliver4711 »

das geht doch schnell mit dem Geld

du nimmst eigenes und fremdes (Kredite und Anleihen) Geld, kaufst davon Material, baust Motorräder draus, verkaufst sie und zahlst mit dem Geld deine Mitarbeiter, deine Lieferanten, F&E, Marketing etc

wenn jetzt weniger Motorräder verkauft werden, kommt halt zu wenig rein um die Forderungen zu bedienen.

Im schlimmsten Fall stellt dir dann jemand langfristige Kredite von heute auf morgen fällig , dann kannst du die natürlich nicht bedienen (könnte privat bei seinem Hauskredit ja auch kaum einer) und musst in weiterer Folge wirklich dicht machen
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Re: KTM ist insolvent

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Beitrag von Henning #17 »

navisus hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 10:14 Irgendeine Automobil-Firma wird halt sicher einsteigen....
Der indische Bajaj-Konzern besitzt 49 Prozent der KTM-Aktien, und ist aktuell einer der größten Gläubiger - würde mich nicht wundern, wenn Bajaj Mehrheitseigner von KTM / Pierer Group wird.

Mal beobachten, was die Börse macht:
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Re: KTM ist insolvent

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Beitrag von Fl0rian »

Auch interessant, also ist es anders als wenn man privatinsolvent ist, Ich dachte bisher immer das es gleich geregelt ist, weil im volksmund heißt insolvent ja, man hat genau 0 auf allen konten, wieder was gelernt und hilfreich für das BWL zeug das wir nächstes Semester lernen müssen hahah

MotoGP wird extrem schwer, die bikes kosten ja angeblich zwischen 1-4 millionen $ und dann noch mitarbeiter, logistik und allen drumherum, Suzuki ist ja auch raus weil GP zu teuer war und ich schätze mal die haben nicht mehr einen so großen umsatz wegen den modellen die sie aktuell anbieten außer ich unterschätze den ADV markt komplett.
(die sollen ja angeblich wieder kommen laut dem Suzuki Präsidenten)

German Moto Masters kann man auch nur mit einer richtigen supersportler fahren, die SDR ist zwar geil aber schlecht wenn man solche rennen fahren will, alleine die fehlende aerodynamik oder top speed. Gut aber für fast 30k€ würde ich mir aber auch lieber ne fireblade kaufen oder sogar die zx-10r obwohl ich die absolut hasse.

eine SDR bzw die "kleine" duke 890/990R würde mich ja trotzdem reizen vor allem als Österreicher aber die ganzen probleme und vor allem preise sind einfach ein fettes no go, sind die alternativen welten besser. Da müssten die mal den rotstift ansetzten und nicht an der material qualität.
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Re: KTM ist insolvent

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Beitrag von oliver4711 »

Fl0rian hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 12:54 MotoGP wird extrem schwer, die bikes kosten ja angeblich zwischen 1-4 millionen $ und dann noch mitarbeiter, logistik und allen drumherum, Suzuki ist ja auch raus weil GP zu teuer war und ich schätze mal die haben nicht mehr einen so großen umsatz wegen den modellen die sie aktuell anbieten außer ich unterschätze den ADV markt komplett.
(die sollen ja angeblich wieder kommen laut dem Suzuki Präsidenten)
..
bei Speedweek stand mal was von 70Mio Budget für die beiden Teams pro Saison

Fl0rian hat geschrieben: Mittwoch 27. November 2024, 12:54 eine SDR bzw die "kleine" duke 890/990R würde mich ja trotzdem reizen vor allem als Österreicher aber die ganzen probleme und vor allem preise sind einfach ein fettes no go, sind die alternativen welten besser. Da müssten die mal den rotstift ansetzten und nicht an der material qualität.
wo möchtest du den Rotstift denn ansetzen?
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