Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee
Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!
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- campari Offline
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Wasserhahn, Handtuch, Trinkflasche. In wechselnder Reihenfolge. Und dann die Styroporschüssel wieder über die Rübe. Die heiße Luft blies mir in die Augen, so dass ich das Visier gern schließen wollte, aber daran war in Schleichfahrt nicht zu denken. Der letzte Streifen Schatten in der Boxengasse wurde schmaler und schmaler. Es saß niemand mehr vor der Box, und die meisten Tore waren geschlossen. Die Sonne brannte mir auf den Pelz. Die einzige Abkühlung war der kurze Moment hinter der Kuppe. Ich tat mein Bestes, diesen Moment Runde um Runde zu verlängern.
Die anderen Teile der Strecke waren mit fragwürdigen Einlenkpunkten und alternativen Kurvenausgangsgeschwindigkeiten versehen. Mugellos Mittagssonne maltraitierte mich.
Trinkflasche, Handtuch, Wasserhahn. Und dann ein Blick auf den Reifen. Er war wohl rechts schon etwas abgefräst, aber sah immer noch zufrieden aus. Was sollte es in Most bloß für Wetter geben? Unter der Salzkruste runzelte sich eine Stirn. Bei um die 30°C hatte sich der V02 jetzt schon mehrfach mit einem "mach deinen Scheiß doch alleine" einfach bockig umgedreht und wollte nicht mehr. Meine Reifenplanung war im Arsch. Ich seufzte in mich hinein. Und was war denn nun mit heute Übernachten? Ich fand es dort zwar nett, aber hatte kein Interese, schon wieder 200€ für das Ripaverde hinzulegen.
Ich tauschte abermals das Handtuch gegen die Styroporschüssel. Falls ich jemals irgendwann noch einmal hier fahren sollte, würde ich mir definitiv professionelle Unterstützung besorgen. Mein gesamter oberer Rücken war von dieser Umlegerei so sehr bensprucht, dass ich übel schmerzenden Muskelkater hatte. Aber es standen Euro gegen Fahrzeit. Und die Absicht, so viel wie möglich zu trainieren, damit ich dann in Most etwas davon hatte.
Turn 5 war vorbei. Es folgte mein Ritual. Wärmer irgendwie an die Reifen tüdeln. Und dann so schnell wie möglich Handtuch, Trinkflasche, Wasserhahn. Ich vermisste Gardena. Zwischendurch packte ich immer wieder was ein. Es kam zwar immer weder "Uwaga, uwaga..." und wer gerade was suchte über die Lautsprecher, aber eine Nachricht zum Verbleib im Fahrerlager war bisher nicht dabei.
Und dann stand ich vor Turn 6, Euro gegen Fahrzeit.
Nach drei Runden fühlte ich, wie es überall unter der Kombi kribbelte, vor allem im Nacken. Das war keine neue Erfahrung, nur dass damit sonst meistens ein Infekt einherging und ich im Bett lag. Ich überhitzte offensichtlich gerade gemütlich vor mich hin. Ich sah zu, dass ich schnellstens wieder zu Trinkflasche, Wasserhahn und Handtuch kam.
Mugello hatte gewonnen.
Die anderen Teile der Strecke waren mit fragwürdigen Einlenkpunkten und alternativen Kurvenausgangsgeschwindigkeiten versehen. Mugellos Mittagssonne maltraitierte mich.
Trinkflasche, Handtuch, Wasserhahn. Und dann ein Blick auf den Reifen. Er war wohl rechts schon etwas abgefräst, aber sah immer noch zufrieden aus. Was sollte es in Most bloß für Wetter geben? Unter der Salzkruste runzelte sich eine Stirn. Bei um die 30°C hatte sich der V02 jetzt schon mehrfach mit einem "mach deinen Scheiß doch alleine" einfach bockig umgedreht und wollte nicht mehr. Meine Reifenplanung war im Arsch. Ich seufzte in mich hinein. Und was war denn nun mit heute Übernachten? Ich fand es dort zwar nett, aber hatte kein Interese, schon wieder 200€ für das Ripaverde hinzulegen.
Ich tauschte abermals das Handtuch gegen die Styroporschüssel. Falls ich jemals irgendwann noch einmal hier fahren sollte, würde ich mir definitiv professionelle Unterstützung besorgen. Mein gesamter oberer Rücken war von dieser Umlegerei so sehr bensprucht, dass ich übel schmerzenden Muskelkater hatte. Aber es standen Euro gegen Fahrzeit. Und die Absicht, so viel wie möglich zu trainieren, damit ich dann in Most etwas davon hatte.
Turn 5 war vorbei. Es folgte mein Ritual. Wärmer irgendwie an die Reifen tüdeln. Und dann so schnell wie möglich Handtuch, Trinkflasche, Wasserhahn. Ich vermisste Gardena. Zwischendurch packte ich immer wieder was ein. Es kam zwar immer weder "Uwaga, uwaga..." und wer gerade was suchte über die Lautsprecher, aber eine Nachricht zum Verbleib im Fahrerlager war bisher nicht dabei.
Und dann stand ich vor Turn 6, Euro gegen Fahrzeit.
Nach drei Runden fühlte ich, wie es überall unter der Kombi kribbelte, vor allem im Nacken. Das war keine neue Erfahrung, nur dass damit sonst meistens ein Infekt einherging und ich im Bett lag. Ich überhitzte offensichtlich gerade gemütlich vor mich hin. Ich sah zu, dass ich schnellstens wieder zu Trinkflasche, Wasserhahn und Handtuch kam.
Mugello hatte gewonnen.
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- turbostef Offline
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Mugello im Hochsommer hatte ich auch schon einige male 
Ich liebe Mugello und war schon oft dort aber im Hochsommer ist es teilweise echt eine Qual
Spätestens nach dem Mittag ist es einfach nur noch krank heiß
Da schmilzt dann alles. Lüfter und eine Box (die in Mugello sündhaft teuer sind) machen es etwas erträglicher. Vor jedem Turn Kopf und Hals und ggf. Strampler etwas nass machen, dann reicht es für die ersten 2 Runden
V02 bin ich schon lange nicht mehr gefahren aber in Soft? Bei 40 Grad. Halte ich für sportlich.
Das Il Torrione ist klasse. Da gehen wir auch mindestens 2-3 mal hin wenn wir dort sind. Günstig ist es nicht aber sehr gut

Ich liebe Mugello und war schon oft dort aber im Hochsommer ist es teilweise echt eine Qual

Da schmilzt dann alles. Lüfter und eine Box (die in Mugello sündhaft teuer sind) machen es etwas erträglicher. Vor jedem Turn Kopf und Hals und ggf. Strampler etwas nass machen, dann reicht es für die ersten 2 Runden

V02 bin ich schon lange nicht mehr gefahren aber in Soft? Bei 40 Grad. Halte ich für sportlich.
Das Il Torrione ist klasse. Da gehen wir auch mindestens 2-3 mal hin wenn wir dort sind. Günstig ist es nicht aber sehr gut
- campari Offline
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Die Kindschaft verdiente sich besonders heute eine Belohnung. Tapfer hatten die beiden sich in der Hitze so gut wie möglich amüsiert. Vor meinem inneren Auge sah ich uns schon gen Bologna juckeln und in irgendeinem Autobahnhotel absteigen. Es gab immer noch keine Info zur Übernachtung.
Ich schlurfte hin. Unser Henning hatte gesagt, es hätte einige Leute schon gefragt. Da wäre doch die Antwort klar, man konnte doch seine Kundschaft...
Wie "Nein"? Ich fragte nochmal.
"No. They do not permit us to stay." Meine Kinnlade rutschte abwärts. Oh, she says. Also doch heute schon losjuckeln? Die arme Kindschaft. Das hatten sie nicht verdient. Und während ich noch unterstrich, dass der Anhänger und Parken und so verdammt schwierig würde und ich auf Gnägidkeit hoffte, dämmerte mir, dass das alles keinen Sinn hatte. Zum Glück konnte ich einen vor-Ort-Tipp mitnehmen. Im Residence Mugello Resort sollte man wohl das Gerät unterbringen können, da hätten sie auch gewohnt, das müsste gehen. Und entweder aus Mitleid oder aus Kundenservicegründen bekam ich ein Luftbild auf einem Wischbrettchen vor die Nase gehalten.
Also weiter einpacken. Ich machte mich daran, Zeugs zu sortieren.
Unser Henning, der gerade erst aufgehört hatte, seine Lederklamotte vollzuschwitzen, und jetzt die Salzkruste auf dem Unteranzug trocknete sah mich garstig an. "Was machst du da?" "Einpacken!" "Wieso?!? Wir bleiben doch hier!" "Bleiben wir nicht." "Wieso?" Das war der Moment, wo ich darauf verwies, dass man sich das Diskutieren mit mir sparen möge. Veranstalter hatte gesprochen. Wenn er wolle, könne er doch die volldiskutieren. Wir sollten uns liebe so schnell wie möglich ein Hotel besorgen, wenn das die Runde machte, könnte es - wo auch immer - voll werden. Ich packte weiter. Henning stiefelte zum Pförtner, um eine zweite Meinung einzuholen. Was ich kundtat, zählte - wie so oft - nicht.
Er kam wieder und verkündete fleißig sein geheimes Geheimwissen. Ferrari. Tests. Wir könnten höchstens vor dem Zaun wohnen. Endlich sah er ein, dass ein Hotel Not tat. Das offiziell anerkannte Ferrari-Hotel (Ripaverde) hätte vermutlich nichts mehr frei, außerdem wäre doch ein externes Abendessen, zu Fuß erreichbar, heute ein Must-Have.
Ich zeigte ein Luftbild auf einem Wischbrettchen, und der Henning telefonierte. Nicht ganz freiwillig, aber nach der Szene war es egal, wie gut ich vorgeben konnte, Italienisch zu sprechen, und wie gut ich die Hälfte davon verstand. Das war ein ver*** Hotel mit internationalen Gästen.
Ich packte weiter. Wir mussten vom Hof. Irgendwann fing auch der Henning damit an. Das war kurz, nachdem er meinte, "Die haben ein Zimmer, für 160€". Fragende Kinder wandelten sich in strahlende Kinder, als das Wort "Pool" fiel. Ich hoffte, dass wir parken konnte, dass wir nicht zu spät da wären und dass sie die exquisite Laune unseres Hennings schnell bessern würde.
Ich schlurfte hin. Unser Henning hatte gesagt, es hätte einige Leute schon gefragt. Da wäre doch die Antwort klar, man konnte doch seine Kundschaft...

Wie "Nein"? Ich fragte nochmal.
"No. They do not permit us to stay." Meine Kinnlade rutschte abwärts. Oh, she says. Also doch heute schon losjuckeln? Die arme Kindschaft. Das hatten sie nicht verdient. Und während ich noch unterstrich, dass der Anhänger und Parken und so verdammt schwierig würde und ich auf Gnägidkeit hoffte, dämmerte mir, dass das alles keinen Sinn hatte. Zum Glück konnte ich einen vor-Ort-Tipp mitnehmen. Im Residence Mugello Resort sollte man wohl das Gerät unterbringen können, da hätten sie auch gewohnt, das müsste gehen. Und entweder aus Mitleid oder aus Kundenservicegründen bekam ich ein Luftbild auf einem Wischbrettchen vor die Nase gehalten.
Also weiter einpacken. Ich machte mich daran, Zeugs zu sortieren.
Unser Henning, der gerade erst aufgehört hatte, seine Lederklamotte vollzuschwitzen, und jetzt die Salzkruste auf dem Unteranzug trocknete sah mich garstig an. "Was machst du da?" "Einpacken!" "Wieso?!? Wir bleiben doch hier!" "Bleiben wir nicht." "Wieso?" Das war der Moment, wo ich darauf verwies, dass man sich das Diskutieren mit mir sparen möge. Veranstalter hatte gesprochen. Wenn er wolle, könne er doch die volldiskutieren. Wir sollten uns liebe so schnell wie möglich ein Hotel besorgen, wenn das die Runde machte, könnte es - wo auch immer - voll werden. Ich packte weiter. Henning stiefelte zum Pförtner, um eine zweite Meinung einzuholen. Was ich kundtat, zählte - wie so oft - nicht.
Er kam wieder und verkündete fleißig sein geheimes Geheimwissen. Ferrari. Tests. Wir könnten höchstens vor dem Zaun wohnen. Endlich sah er ein, dass ein Hotel Not tat. Das offiziell anerkannte Ferrari-Hotel (Ripaverde) hätte vermutlich nichts mehr frei, außerdem wäre doch ein externes Abendessen, zu Fuß erreichbar, heute ein Must-Have.
Ich zeigte ein Luftbild auf einem Wischbrettchen, und der Henning telefonierte. Nicht ganz freiwillig, aber nach der Szene war es egal, wie gut ich vorgeben konnte, Italienisch zu sprechen, und wie gut ich die Hälfte davon verstand. Das war ein ver*** Hotel mit internationalen Gästen.
Ich packte weiter. Wir mussten vom Hof. Irgendwann fing auch der Henning damit an. Das war kurz, nachdem er meinte, "Die haben ein Zimmer, für 160€". Fragende Kinder wandelten sich in strahlende Kinder, als das Wort "Pool" fiel. Ich hoffte, dass wir parken konnte, dass wir nicht zu spät da wären und dass sie die exquisite Laune unseres Hennings schnell bessern würde.

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Den passenden 180'er V02 für die 600'er gibt es leider nur in X/S, oder eben in Soft

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Nachdem ich den Deseo, Stau verursachend im Italienischen Feierabendverkehr, rückwärts durch ein Nadelöhr einparkend, abgestellt hatte, besserte sich die Laune Augenblicklich

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Tja, mit der passenden Karpfenliege könntest du an jedem beliebigen Ort für 0€ übernachten!campari hat geschrieben: ↑Mittwoch 25. September 2024, 10:56 Ich packte weiter. Wir mussten vom Hof. Irgendwann fing auch der Henning damit an. Das war kurz, nachdem er meinte, "Die haben ein Zimmer, für 160€". Fragende Kinder wandelten sich in strahlende Kinder, als das Wort "Pool" fiel. Ich hoffte, dass wir parken konnte, dass wir nicht zu spät da wären und dass sie die exquisite Laune unseres Hennings schnell bessern würde.

- campari Offline
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Unserem Henning sein Hobel parkt ja immer im Schatten, weil das exquisite Stromkabel ja so kurz ist...Mir ist dann tatsächlich fast das Plastik am Tacho, da wo die Lämpchen für Öl usw hinter sind, geschmolzen. Auf einmal war es ganz glänzend und sehr, sehr wellig, seitdem tu ich immer einen Lappen drüber.

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In 2023 habe ich mich so gequält, dass ich in 2024 den Juli Termin in Mugello habe sausen lassen, Bei Rehm gibt es zu den Rennen einen fliegenden Start. Man reiht sich Anfangs des Boxenausgangs rechts an der Mauer ein und muss dann warten bis alle da sind.
Diese 2-3 Minuten killen einen mehr als das Rennen selber, wenn man an der Mauer keinen Schatten hat.
Spätestens wenn man sich überlegt, welcher Startplatz einen Platz im Schatten verspricht weiß man, dass es zu viel ist
So sehr ich Mugello liebe, das Wetter hat dort fast Eifel-Züge- Selbst im Hochsommer kann es regnen, im Frühjahr und Herbst friert man sich morgens den Arsch ab und mittags ist es dann Bollerwarm usw.
Ich bin im November mit Rehm nochmals dort. Zu dieser Zeit ist alles möglich. Von Nebel mit Sichtweiten unter 50 Metern, Frost und 7 Grad morgens, hin zu 25 Grad und Sonne am Nachmittag.
Der Anspruch jeden Turn zu fahren wird sicherlich enttäuscht werden. Aber ehrlich gesagt, lieber 4 geile Turns bei 20 Grad als 6 Turns bei 40 Grad
Aber klar, wenn man Pech hat fährt man so in 3 Tagen dann für 3 Turns nach Italien....
Mugello ist halt eine teure und zickige Diva
Aber als Ducati Fahrer kennt man das ja, weil das Gefährt genauso tickt 
Diese 2-3 Minuten killen einen mehr als das Rennen selber, wenn man an der Mauer keinen Schatten hat.
Spätestens wenn man sich überlegt, welcher Startplatz einen Platz im Schatten verspricht weiß man, dass es zu viel ist

So sehr ich Mugello liebe, das Wetter hat dort fast Eifel-Züge- Selbst im Hochsommer kann es regnen, im Frühjahr und Herbst friert man sich morgens den Arsch ab und mittags ist es dann Bollerwarm usw.
Ich bin im November mit Rehm nochmals dort. Zu dieser Zeit ist alles möglich. Von Nebel mit Sichtweiten unter 50 Metern, Frost und 7 Grad morgens, hin zu 25 Grad und Sonne am Nachmittag.
Der Anspruch jeden Turn zu fahren wird sicherlich enttäuscht werden. Aber ehrlich gesagt, lieber 4 geile Turns bei 20 Grad als 6 Turns bei 40 Grad

Aber klar, wenn man Pech hat fährt man so in 3 Tagen dann für 3 Turns nach Italien....
Mugello ist halt eine teure und zickige Diva


- campari Offline
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Wir nökelten also unser Gerödel zusammen, und ich tauschte salzig-feuchte Haut gegen duftig-feuchte Haut. Und dann juckelten wir los. Ich hatte einen Plan, welche Straße eher zu vermeiden wäre, von wo wir am besten ranfahren sollten. Italieniche Städte waren für italienische Autos. Und damit waren nicht die breiten roten gemeint.
Vor dem Hotel war nicht direkt sichtbar, wo man denn hier parken können sollte. Aber eines war klar, das war hier die inoffizielle Hauptstraße. Jetzt hatte ich alles gut überstanden und würde von eiligen Italienern gelyncht werden, weil wir die Straße blockieren. Nach einer - wer mag es glauben - längeren Diskussion, dass es keinen Sinn hat, wenn ich zum Hotel gehe und die Lage checke, weil ich ja auch nicht dort einparken werde, stapfte unser Henning los. Ich war froh, dass wir auf einem kleinen Parkplatz an der Straße Platz blockieren konnten, und nicht auf der Hauptstraße. Nach einiger Zeit kam er wieder, sah etwas weniger garstig aus. Er würde drehen und dann dies und das und ich sollte doch schonmal einchecken. Endlich bekam die Kindschaft Schatten und ein kühles Zimmer. Und einen Pool. Der duftete zwar bis auf die Auffahrt nach Chlor und war von Ungarn besetzt, die ihre Transporter schon geparkt hatten, aber es war ein Pool.
Jetzt mussten wir nur noch einparken. Also der Henning. Ich würde dafür sorgen, dass die Italiener Platz machten. Auuuuuuu, tief durchgeatmet. Seit "was machen Sie da?!?" mitten in der Nacht in Hamburg beim Ausladen auf der Straße war ich etwas mutiger geworden, rabiat in den fließenden Verkehr einzugreifen. Mit dem linken Arm und der breiten Hand gestreckt nach oben und dem Telefonino in der Hand stand ich auf der Straße. Auf der Brust eine leuchtende 46. Der Henning blinkte warn. Das Auto hinter dem Anhänger wartete in gebührendem Abstand, aber in die andere Richtung kam eins nach dem anderen. Ich winkte das wartende Fahrzeug vorbei, 3 Tage nett warten und dann von vorne immer Verkehr, das geht nicht. Und dann fuhren die einen und dann die anderen und am Telefonino wurde der Henning nicht freundlicher. Zweiter Versuch. Ich stellte mich auf die andere Fahrspur und wedelte mit dem Arm. Es hielten alle an, ausnahmslos. Ich winkte und faltete Hände und verbeugte mich zum Dank. Aus welchem Grund auch immer hatte niemand gehupt.
Langsam schob sich ein Deseo auf knirschendem Kies in Richtung Parklücke. Die Einfahrt war geschafft, aber hinten sah es nicht sehr passend aus. Also nochmal nach vorne und dann nach hinten, was besser passte. An der rechten Seite passte es aber vorne nicht...egal, wie sehr ich darauf zeigte und rief, das Beste oder Nichts schob sich weiter durch denn Ginsterbusch. So viel Wachs konnte ich auf die Kratzer gar nicht draufschmieren, dass das bei der Rückgabe im November noch gutgehen würde. Ich seufzte. Was für ein anstrengender Tag.
Für den Fußweg zum Rustico brauchte ich doppelt so lang wie die anderen, Fuß-Aua. Treppen konnte ich nicht mehr runterlaufen, rechtes Bein morsch, und Gepäck tragen...naja. Ich freute mich darauf, morgen einfach nur im Auto zu sitzen.
Vor dem Hotel war nicht direkt sichtbar, wo man denn hier parken können sollte. Aber eines war klar, das war hier die inoffizielle Hauptstraße. Jetzt hatte ich alles gut überstanden und würde von eiligen Italienern gelyncht werden, weil wir die Straße blockieren. Nach einer - wer mag es glauben - längeren Diskussion, dass es keinen Sinn hat, wenn ich zum Hotel gehe und die Lage checke, weil ich ja auch nicht dort einparken werde, stapfte unser Henning los. Ich war froh, dass wir auf einem kleinen Parkplatz an der Straße Platz blockieren konnten, und nicht auf der Hauptstraße. Nach einiger Zeit kam er wieder, sah etwas weniger garstig aus. Er würde drehen und dann dies und das und ich sollte doch schonmal einchecken. Endlich bekam die Kindschaft Schatten und ein kühles Zimmer. Und einen Pool. Der duftete zwar bis auf die Auffahrt nach Chlor und war von Ungarn besetzt, die ihre Transporter schon geparkt hatten, aber es war ein Pool.
Jetzt mussten wir nur noch einparken. Also der Henning. Ich würde dafür sorgen, dass die Italiener Platz machten. Auuuuuuu, tief durchgeatmet. Seit "was machen Sie da?!?" mitten in der Nacht in Hamburg beim Ausladen auf der Straße war ich etwas mutiger geworden, rabiat in den fließenden Verkehr einzugreifen. Mit dem linken Arm und der breiten Hand gestreckt nach oben und dem Telefonino in der Hand stand ich auf der Straße. Auf der Brust eine leuchtende 46. Der Henning blinkte warn. Das Auto hinter dem Anhänger wartete in gebührendem Abstand, aber in die andere Richtung kam eins nach dem anderen. Ich winkte das wartende Fahrzeug vorbei, 3 Tage nett warten und dann von vorne immer Verkehr, das geht nicht. Und dann fuhren die einen und dann die anderen und am Telefonino wurde der Henning nicht freundlicher. Zweiter Versuch. Ich stellte mich auf die andere Fahrspur und wedelte mit dem Arm. Es hielten alle an, ausnahmslos. Ich winkte und faltete Hände und verbeugte mich zum Dank. Aus welchem Grund auch immer hatte niemand gehupt.
Langsam schob sich ein Deseo auf knirschendem Kies in Richtung Parklücke. Die Einfahrt war geschafft, aber hinten sah es nicht sehr passend aus. Also nochmal nach vorne und dann nach hinten, was besser passte. An der rechten Seite passte es aber vorne nicht...egal, wie sehr ich darauf zeigte und rief, das Beste oder Nichts schob sich weiter durch denn Ginsterbusch. So viel Wachs konnte ich auf die Kratzer gar nicht draufschmieren, dass das bei der Rückgabe im November noch gutgehen würde. Ich seufzte. Was für ein anstrengender Tag.
Für den Fußweg zum Rustico brauchte ich doppelt so lang wie die anderen, Fuß-Aua. Treppen konnte ich nicht mehr runterlaufen, rechtes Bein morsch, und Gepäck tragen...naja. Ich freute mich darauf, morgen einfach nur im Auto zu sitzen.
Zuletzt geändert von campari am Donnerstag 26. September 2024, 10:41, insgesamt 1-mal geändert.

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