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Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

Ich hatte was vor. Ich hatte Ambitionen. Diese merkwürdige Anzahl an Sekunden musste weg, und der Gerhard, der ja unerschrocken angekündigt hatte, in Assen eine Sekunde schneller fahren zu wollen, musste einen Dämpfer bekommen.

Die Bremse hatte jetzt nach der unabhängigen Untersuchung zu zuviel Spiel schon zwei Tage gebremst. Sie würde das auch weiterhin tun - hoffte ich. Das Problem, dass sich das Rad nach dem Turn schlechter drehen ließ als vorher, war ja auch weg, nachdem externer Input daran erinnerte, dass man doch die Sättel erst nach Anziehen der Bremse ganz festschraubt. "Wird schon gut gehen", dachte ich mir.

Die ersten Paar Runden beschäftigte ich mich trotzdem damit, Szenarien für Bremsversagen durchzugehen. Ablegen oder Abspringen? Es ging immer hin und her. Mal fand ich das Eine angemessener, mal das Andere. Mit Abspringen hatte ich schon gute Erfahrungen, sonst hätte mich die Suzinette in die Wiese gemantscht. Da war ich aber nicht so schnell gewesen. Vielleicht doch lieber sanft ablegen und weit rutschen?

1:44

In Turn 2 vergingen die Szenarien, und ich konnte mich wieder darauf konzentrieren das Gelbe in die Kurve zu stellen. Innen rein, versteht sich.

1:42

Geht doch!

Um 11:30 war das Rennen dran. Ich hatte mir viel Mühe gegeben, nicht von vorne starten zu müssen. Hinter mir waren noch 1-2 Typen, die würden schon drumrumfahren können. Tilo, der Irokesenmann stand seitlich dahinter. Der wusste, was er tat und war keine Gefahr. Zufrieden schaute ich auf die Qualizeiten der anderen. Ich war absolut unterqualifiziert nach den Tagen, die ich schon gefahren war, kein Wunder. Die anderen waren frisch. Oder sollten es zumindest sein. Die 3-4 Leute, die vor mir starten durften, gehörten da eindeutig nicht hin. 8)
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

Es kam, wie es kommen musste. Eine ungeplante Verzögerung zog sich und zog sich. Ich zog mich trotzdem an. Niemand hatte abgewunken.

Als ich dann brav an der Ausfahrt wartete, war roter als rot. Leute liefen durch die Gegend, Funk wechselte sich mit Absprachen und schüttelnden Köpfen ab. Teilnehmer drehten bei und fuhren wieder zurück, um Reifen warm zu halten. Die Sonne schien, die Felgen waren durchgewärmt, ich hatte Zeit und ließ sie fahren.

Denn irgendwann hörte ich Fetzen "wollen wir trotzdem starten und hoffen, dass es gut geht?" Das war irgendwie gut und irgendwie auch nicht. Einerseits konnte es dann doch bald losgehen, und ich konnte mir das Rumjuckeln sparen, aber andererseits? Was sollte gut gehen? Dass die erzwungene Wartezeit genau passte, bis alle wieder in der Boxengasse standen? Dass eventuell alle erdenklichen Sanitäter und Ärzte beschäftigt waren? Das konnte es doch nicht sein. Kein Veranstalter, der bei Trost war, würde so ein Risiko eingehen wollen.

Mit einen eher flauen Gefühl im Bauch drehte dann auch ich bei.
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Beitrag von Vusi »

campari hat geschrieben: Freitag 19. Juli 2024, 14:00

1:44

In Turn 2 vergingen die Szenarien, und ich konnte mich wieder darauf konzentrieren das Gelbe in die Kurve zu stellen. Innen rein, versteht sich.

1:42

Geht doch!

Um 11:30 war das Rennen dran. Ich hatte mir viel Mühe gegeben, nicht von vorne starten zu müssen. Hinter mir waren noch 1-2 Typen, die würden schon drumrumfahren können. Tilo, der Irokesenmann stand seitlich dahinter. Der wusste, was er tat und war keine Gefahr. Zufrieden schaute ich auf die Qualizeiten der anderen. Ich war absolut unterqualifiziert nach den Tagen, die ich schon gefahren war, kein Wunder. Die anderen waren frisch. Oder sollten es zumindest sein. Die 3-4 Leute, die vor mir starten durften, gehörten da eindeutig nicht hin. 8)

Uff ich war Gedanklich schon wieder da bei das ihr in Assen wahrt und da hätte ich jetzt mit 1:44 schwer angst gehabt in Most mich an dich zu hängen.

Aber dann tauchte der Irokesenmann in der weiteren Erzählung auf und ich habe gemerkt es geht um OSL. :alright:
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

Assen. Nein. Dann wäre ich aus Angst vor mir selbst nicht mehr fahrtüchtig.


Angekommen am Deseo war kaum Zeit, abzusteigen und die Reifen etwas einzupacken, dann sollte ich schon wieder losfahren. Das problematische "Was auch immer" hatte sich also gelöst, hoffte ich.
Da stand ich nun und fuhr fast eine ganze Runde zu meinem Startplatz. Und dann fuhr ich eine ganze Runde zu meinem Startplatz, mit dem festen Vorsatz, einfach nur loszufahren - egal, was um mich herum passieren würde.

Die Herrschaften fuhren rechts und links vorbei. Ich fuhr einfach nur los. Es war ein Sprintrennen, und hier waren die richtig billigen Plätze. Was gab es da zu verlieren außer Leib und Leben? Am Ende der Geraden knüllte es sich durch die Kurve. Durch die echte Hotelkurve fuhren wir in Dreierreihen. Ich sah, wie sich kurveninnere Vorderräder neben mir aufstellten und Fahrer Linien nicht halten konnten. "Ich hasse Sprintrennen", Ärger gemischt mit Sorge machte sich breit. Ich musste hier weg. Das war lebensgefährlich. Leider stand innen überall schon was. Aber diese Leute hatten keinerlei Berechtigung vor mir zu fahren. Das war klar: die gehörten da nicht hin.

Es dauerte, bis ich endlich direkt hinter Tilo gelandet war, der sich ebenso viel Mühe gab, das wegzusortieren, was weg musste. Leider erwischte ich ihn kurz vor der Hasseröder. Er war auf jemanden aufgelaufen, aber ich sah, dass die Linie passte und nahm den Schwung mit in die Kurve, um direkt hinter ihm am Ausgang durchzuschlüpfen.

:shock:

"Tilooooo!" "Was machst du?" Schrie ich in meinen Helm und griff in die Bremse, um die R6 in eine andere Richtung zu wuchten. Anstelle flüsssig defensiv durchzuziehen, hatte sich der Irokesenmann dazu entschlossen, Kurs auf das Hinterrad des Vordermannes zu nehmen, um dann entschlossen abzubremsen. "Nicht abräumen, nicht abräumen, nicht abräumen, bitte, bitte." Eine Ewigkeit von Millisekunden schickte ich Stoßgebete an wen oder was auch immer und hoffte, dass es gut ging.

Es ging gut. Und wir waren beide vorbei. Und was nicht vor uns sein durfte, war endlich hinter uns.

Wie hatte der Irokesenmann geflucht, über Unterbrechungszeiten, über dysfunktionale Quickshifter und Getriebeinspektionen, die ja nun bald fällig werden würden. Er hatte tatsächlich in den letzten (gefühlten) Jahrzehnten Lupfen Stupsen an seiner PC40 nicht ein einziges Mal irgend etwas mit Zähnen oder Scheiben oder Pleueln genauer ansehen müssen.

Aber jetzt war aus dem zarten Gang Einlegen endlich ein resolutes Gang Befehlen geworden. Und er ging dabei richtig vorwärts. Die Zeiten, in denen ich ihn auf der Geraden freundlich winkend stehenlassen konnte, waren vorbei. Mein einziger Trost war, dass er vor den Kurven noch konventionell unterwegs war. Vor der Kurve. Ob das gut geht? Horrorszenarien bauten sich auf. Zerknüllte PC40 und geknautschte RJ27 trafen sich im Kiesbett, während ich mich darauf vorbereitete, mit Schimpf und Schande im Medical Center eingeliefert zu werden. Oder noch schlimmer: Der Hubschrauber würde nach Magdeburg fliegen, mit dem Irokesenmann drin.

Aber der war ja nicht doof. Der passte doch immer auf. Und der konnte auch Notmanöver.

Am Eingang der Triple stellte ich mich innen rein. "Hoffentlich ging das gut." Ich recke das rechte Bein gen Himmel, um - ja warum eigentlich? Nett grüßen? Präventiv um Verzeihung für Irresponsible Riding zu bitten?? Wow. So ähnlich muss es sein, wenn man jemanden aus dem Weg getreten hat. Bis zum Ende der Triple war das Grinsen wieder weg. Vor mir war das nächste Fahrzeug in Sicht, was keinerlei Berechtigung hatte, vor mir ins Ziel zu kommen.
:horseshit:

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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von Decembersoul »

:lol: ... herrliche Krankenbett-Lektüre !

Im Übrigen habe ich den Henning schon angespitzt was Alcarras 2025 angeht .... :mrgreen: und meinen werten Herrn Papa auch ...vielleicht kommt die Dame samt Kindschaft ja auch mit ?
Verletzungspause :(
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von Henning #17 »

Decembersoul hat geschrieben: Mittwoch 24. Juli 2024, 12:30
Im Übrigen habe ich den Henning schon angespitzt was Alcarras 2025 angeht .... :mrgreen: und meinen werten Herrn Papa auch ...vielleicht kommt die Dame samt Kindschaft ja auch mit ?
Ist leider außerhalb der Schulferien :roll:
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von Decembersoul »

möööhhh.......
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

Ich hatte alles Unwürdige aussortiert. Es waren immer noch Runden übrig. Am Ende der Geraden sah ich ein schwarzes Gefährt mit neongelber Deko. Moment - der war schneller. Oder sollte es zumindest sein. Der Abstand wurde kleiner und kleiner und erklärte mir, dass es schon seit einigen Kurven nicht mehr um das Plätze Halten, sondern um das Gewinnen von Plätzen ging.

"Es gibt einen Grund, warum du langsamer bist als ich", flüsterte die Stimme zwischen den Ohren. "Es gibt einen Grund". Welcher das sein könnte, war mir Wurst. Wichtig war, dass es so war. Ich hatte mich nicht getäuscht, ich rückte Kurve um Kurve, Beschleunigungsstück für Beschleunigungsstück näher. Am Ende der Triple war er schlecht, und trotz meiner erklärten Kotzkurve Nr. 2 war ich in der Schikane direkt dran. "Jetzt...jetzt", ich peilte die schnellere Linie innen vorbei und positionierte mich außen. Da war sie wieder, die Werbetafel. Was war das? Staubte da etwas?
Gleich würde ich vorbeifahren. Und wenn dabei herauskam, dass ich endlich mal durch die schöne S-Kurve schräg anstelle von aufrecht fahren würde. "Ich ziehe durch", entschloss ich mich. Die besten Entscheidungen fallen innerhalb von Millisekunden, flusterte die Stimme. Mein Popometer stand auf der sensibelsten Rutscherdetektionsstufe, ich schickte mich an, am Quirl zu drehen - und hob die linke Hand.

Niemand hatte eine Flagge geschwenkt. Und dabei hatten doch die Posten mindestens genau so viel Zeit, zu reagieren, wie ich. Es war meine verdammte Pflicht, ein Zeichen nach hinten zu geben. Am Eingang der Gegengeraden, genau da, wo ich den Leon (wie ich später las), spalten wollte, lag eine graue 750er und sah mich an. Leon machte einen kleinen Schlenker, während ich meinen Überholvorgang so elegant wie möglich einstellte. Ich dachte an Ostfriese77, den Regen und den PiPo und mich, wie ich genau da zu Boden gegangen war, um dann wie eine Schildkröte auf dem Gras die halbe Gerade entlangzurutschen. Waren das noch Zeiten.

Wo Leon noch einigermaßen zügig durchschlüpfte, hatte ich ordentlich Zeit verloren. In den eins, zwei Runden bis zum Ende konnte ich den Abstand nicht mehr aufholen. Ich hatte keine große Lust mehr. Oschersleben hatte mal wieder gezeigt, dass Streckenposten unterbesetzt oder anderweitig beschäftigt waren. Und dabei waren wir doch, nachdem man sich vor einigen Jahren genau so wenig um die mitten in der Schikane regungslos liegende Fahrerin gekümmert hatte, fast Freunde geworden.
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Re: Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee

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Beitrag von campari »

Als ich den Helm unter konstantem Schütteln abnahm, schimpfte ich immer noch über Streckenposten, Sicherheit und so Sachen. Dass unser Henning sofort bestätigte, ich hätte richtig reagiert und es sei sehr schade um meinen deshalb nicht stattgefunden habenden Überholvorgang gewesen, machte es nett, aber nicht besser. Ich hatte echt Chancen gehabt, den Leon aufzuschnupfen. Am Ende blieb nur Schulterzucken und leise zu murmeln "wer weiß, wozu das gut war".

Während ich Applaus klatschte, wurde mir bewusst, dass ich doch mindestens zwei Plätze nach vorne gefahren war (wer weiß, wer sich da verfahren hatte). Und im Jagdmodus hatte sich eine neue Bestzeit eingeschlichen: 1:41,381. Die Zeit von Gerhard war getoppt.

Irgendwas mit 40 wäre auch schön gewesen. :lol:


Heute nicht mehr. Den Rest des Tages in der Gruppe nach Motorradfarbe, zumindest bei mir, konnte eh nichts mehr klappen. Schön fahren wollte ich, vielleicht mal mit dem Knie schrubbeln üben. Irgendwann musste das ja mal klappen. Zum Glück hatte ich in der Triple innen keine Zeit, großartig zu zucken, die übrige Zeit fiel ich immer noch fast vor Schreck vom Hobel, sobald sich Asphaltkontakt androhte. Und dann waren da ja noch die Bremssscheiben. Mittlerweile hatte unser Henning angekündigt, doch mal Feedback vom Hersteller einholen zu wollen, wie viel Spiel denn so üblich sei. Besser als nichts...

Mit dem Irokesenmann, der seinen Fußtritt gut verdaut hatte, schaute ich auch noch den Rookies zu. Die Kindschaft turnte derweil irgendwo mit dem Henning rum. Auch hier war es eine wahre Freude, beobachten zu können, dass so wie gestern bei den schnelleren 1000ern wirklich niemand unter oder hinter der Brücke bremste. Gestern kratzte ich mich beim Zusehen schon verwirrt am Kopf, hatten die Herrschaften mir doch immer glaubwürdig versichert, man müsse unter der Brücke bremsen. Pustekuchen. Brücke bremsen. Alles nur Absichtserklärungen.



Leider wurde es mit dem Knieschrubbeln nichts. Trotz Leuchtkartoffeln machte es nicht einmal "krrrrrrrrrrkch". Wenn ich ehrlich bin, war es mir lieber so. Seit ich angefangen hatte, sehr gut nicht Knieschleifen zu können, war ich auf fast allen Strecken mehr als 20 Sekunden schneller unterwegs. Und obwohl mir bei jeder Gelegenheit jemand die Notwendigkeit dazu erklärte, schien es auch ohne zu gehen. Zufrieden damit, dass an diesen vier Tagen alles so gut wie möglich geklappt hatte, ließ ich mich von Henning nach Hause schuckeln. Mein Blick fiel auf den Riesenpokal vom Langstreckenrennen. "Wenn das so weiter geht, dann brauche ich noch eine extra Pokaltasche", scherzte ich. Wir beide wussten, dass das vermutlich nicht Not tat, aber ich war erstens am längsten und zweitens am schnellsten gefahren. Und vor der R6 und den vielen weisen Lehrern hätte niemand gedacht, dass das je passieren würde. Und im Hinterkopf regte sich eine leise Befürchtung, dass das mit dem nicht passenden Fahrwerk, mit den anderen Reifen, mit den Temperaturen und den Stürzen jetzt alles wieder von vorne losging. Besser konnte es irgendwie nicht werden.


_________

Vielen Dank an alle, die mit mir geduldig alles ausgehalten und geholfen haben, vor allem Olaf und Dolores, die mir eine Reise nach Jerez überhaupt ermöglicht hatten. Ohne das und viele einfache, verständliche Erklärungen hätte ich immer noch 2:10 in Oschersleben oder 2:18 in Assen auf der Uhr. Und vor allem viel mehr Aua.
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Beitrag von saflo »

Danke für Deine Berichte - immer schön zu lesen :D

Grüße - Stefan
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