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Erfahrungsbericht Upper & Downer Sc77

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  • black_jeti Offline
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Erfahrungsbericht Upper & Downer Sc77

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Beitrag von black_jeti »

Das hier soll ein kleiner Bericht über meine motorisierte Veränderung und ihre Folgen in diesem Jahr werden.

Die Ausgangslage sieht so aus, das ich im letzten Jahr noch eine Sc59 mit Hrp Ölheinz Fahrwerk, Rcs19/ Scr Bremse, Arrow Full, ohne Abs und Bazzaz Z-Fi pilotiert habe.

Umgestiegen bin ich jetzt auf eine Sc77 SP mit Semiaktiven Ölheinz Fwk, Brembo Supersport/ P4/ Pr19/ Z04, Akra Titan, OZ Piega R, Codfactory Flash und jeder Menge Leichtbauverkleidungsteile aus verwobener Kohlefaser. So konfiguriert ist das schon ein bildschübsches Motorrad, was zum ballern auf dem Kringel eigentlich viel zu schade ist, aber was solls.
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Nach dem Kauf ging es dann erstmal in die Garage zum Check und um alles Mal unter die Lupe zu nehmen. Also Verkleidung runter und los. Dieses Leichtbau Karbonzeug ist so superleicht und superdünn, dass es einem durchaus auch in den Finger schneiden kann … ah ja. Der Hondatypische Aufbau hat sich sonst zum Vorgänger nicht größ verändert, was schonmal gefällt Die eine oder andere Verbesserung im Aufbau ist aber dennoch zu finden, wie z.B. die Verlegung und Halterung der Tankentlüftungsschläuche. Diese können jetzt beim Tank runterklappen einfach nicht mehr eingeklemmt werden … geil. Das hat bei der Sc59 schon hart genervt.

Was hier an dem Moped das erste Mal so richtig nervt ist, dass die Airbox nicht ohne Demontage des Kabelbaums zu öffnen ist. Auf der einen Seite der Kabelbaum vom ECU Geraffel und auf der andere von der Öhlins Gabel … großartig hier fehlt doch irgendwie ein Stecker zum Glück. Nachdem das erledigt war konnte der Filter auch von den ungeladenen, gelb schwarzen Gästen und dem was davon noch übrig war, befreit werden. Dann weiter zur Bremse. Die Brembo P4 Sättel demontiert und siehe da, alles schon schön sauber … sehr geil. Ich bin schon echt gespannt, wie diese Kombi performt, weil der Druckpunkt im Vergleich zur Rcs19+Tokico etwas weicher ist, was die Krämpfe in der Hand vielleicht verhindert. We will see later.
Öl wurde vom Vorbesitzer noch gewechselt und der Kette ist vom Prinzip auch nichts nachzusagen, bis auf das Kettenschloss mit Abreißschrauben, welche beim reinigen immer den Lappen mitnimmt … grrrr … glaube mir, du bist so gut wie erledigt ;-)

Jetzt kommen wir zu einer Episode, wo ich lange überlegt habe ob ich das teile, weil es an meiner Dummheit und schlechten development vom Produzent kaum zu überbieten ist. Aber dann dachte irgendwann, So What …

Also es dreht sich hierbei um die Montage von der Heckverkleidung zum Selbsttragendem Karbonrahmen … der Stefan ahnt es jetzt sicher schon was kommt … Diese war nämlich nicht fest und wackelte schön am Heck rum, das man das Moped da nicht sicher halten konnte geschweige denn schieben. So musste also mal geschaut werden was da los ist.
Ok an der Unterseite zum Übergang zur Batteriebox ist ein Halter abgebrochen und der andere ist auch nur noch halb da. Easy .. schnell Halter aus Alu mit Einziehmutter gebaut … passt. Jetzt mal schauen das wir das Heckteil fest bekommen. Alle Schrauben angezogen, aber irgendwie wird’s nicht fest. Also alles ab, so dachte ich jedenfalls. Das Heckteil ging nicht mehr ab... warum … weil die oberen/ Primären Verschraubungen zum Heckrahmen einfach auf beiden Seiten das zeitliche gesegnet haben und abgebrochen sind und jetzt von unten an den Schrauben hingen und sich mit drehten. Neeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiin ... Das kann doch jetzt nicht wirklich passiert sein, das vom dem scheißteuren Heckrahmen die Halter abgebrochen sind … ich kotze im Strahl … was für eine Scheiße!!!!! An dem Tag war ich durch. Hab alles liegen lassen, die Garage zu gemacht und ab nach Hause. Nachdem ich mich beruhigt und ein paar Anrufe gemacht hatte, stand der Plan zum reparieren und es schien gar nicht so schlimm zu sein. Einen neuen Rahmen brauchts auf jeden Fall nicht, das war schonmal gut.

Am nächsten Tag habe ich mir das ganze nochmal zu Gemüte geführt und da viel auf, das die Konstruktion der Halter vom Heckrahmen mit schräg eingezogener Einziehmutter nicht funktionieren kann oder zumindest ist da schon klar, dass hier wenig bis keine Kräfte übertragen werden können. Eine Hülse weiter am Rahmen wurde es sehr stabil gemacht, warum man das Prinzip an der wichtigsten Halterung nicht beibehalten hat erschließt sich mir nicht.
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Wenn ich rausbekommen habe wie ich hier Bilder einfüge, dann könnt ihr euch das Elend selbst mal ansehen. Na jedenfalls haben wir dann stabile Halter gebaut, die Überreste der Bruchstücke abgefräst und seitlich in den Heckrahmen Einziehmuttern eingebracht für die Halter. Das Ergebnis ist sicher ein paar Gramm schwerer, aber auf jeden Fall stabiler geworden. Zum Winter könnte man die Ecken noch abrunden und das ganze in schwarz Pulverbeschichten, dann siehts auch noch gut aus.
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Dann gab es noch ein paar Kleinigkeiten, wie ein Seitenständer und einen Umkehrschalthebel von PP, was nicht jedem gefiel und mit den Worten kommentiert wurde „ Ein Seitenständer am Rennmoped – wer braucht das“ oder auch „die schöne HRP Anlage“ ;-) Und damit ging es dann nach Rijeka.

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Re: Erfahrungsbericht Upper & Downer Sc77

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Beitrag von black_jeti »

Dieses Mal war die Anreise nach Grobnik besonders lang, weil ich auf dem Weg nochmal zum Stefan musste, die im Preis gefallenen, und jetzt zu meinem Buget passenden, OZ Piega´s abzuholen. Dem Prinzip folgend, hätte ich vielleicht mit dem Mopedkauf auch noch ein paar Wochen warten sollen ;-) Naja, man kann eben nicht immer alles haben.
Auf dem Kringel angekommen hieß es dann erst mal ein Platz zum parken finden, weil es hier so voll war, dass ich bis zum hinteren Parkplatz durchfahren musste, um mein Gefährt die wohlverdiente Pause zu gönnen. An dem Tag wurden dort wohl Rennen einer italienischen Serie gefahren. Alles klar, es ist noch Zeit, dann kann erst mal ein Getränk geordert werden. Der Kaffee beim Deda fällt ja aus, also ein frisch gezapftes in der Box000 ordern, wo schon einige Leidensgenossen warteten. Prost! Ach das ist doch herrlich die altbekannten Gesichter nach der Winterpause wiederzusehen und dem schönsten Hobby der Welt zu fröhnen!
Der Abend verlief dann wie üblich, Auto ausräumen, Moped anmelden, Box einräumen und Essen fassen.

Der nächste Tag startete dann voller Vorfreude und Selbstzweifel auf das was da heute kommt. Schließlich hat man über den Winter ja verlernt Mopedzufahren und mit der Orientierung siehts auch nicht mehr so gut aus, weil die Streckenbegehung am gestrigen Abend, mangels Sichtweite durch fehlende Helligkeit, ausgelassen wurde.
Der erste Turn steht an, also los raus auf die Strecke. Erstmal langsam um den Kurs rollen und schauen, ob es irgendwo neue Schlaglöcher oder Schmierölverseuchte Areale zu finden gibt. Ja langsam, da war doch was. Mist, du wolltest doch vorm Start noch die Traktionskontrolle hochstellen, um sich nicht gleich mit dem kreisel des Todes aus der Opatija zu schießen. Mach langsam. Das Moped passt soweit ganz gut. Auffällig ist hier aber die sehr breite Sitzbank, das ich garnicht so recht weiß, wohin mit Poppes, seltsam. Aber am Ende ist eine Honda eben eine Honda, jedenfalls was die Ergonomie angeht. Was die Leistung angeht, da könnte einem schon der Gedanke kommen, das hier ein anderer Japanischer Hersteller die Finger beim Motorrenbau im Spiel hatte, alter geht das Ding … schön :-) Die Bremse gibt sich auch keine Blöße, was im Moment aber auch noch nicht zu beurteilen ist, durch regelmäßige Panikattacken beim 300m Schild.
Das Öhlins Fahrwerk macht auch einen super Job, obgleich die semiaktive Funktion durch das ausgebaute ABS nicht mehr vorhanden ist. Die drei Bodenwellen in der Rechts vor der Opatija sind mit Volldampf, spurtreu gut zu ertragen. Und so ziehe ich hier Runde um Runde mit einigem Verkehr den ganzen Tag über und spiele noch ein wenig mit der Elektronik. Interessant ist die Traktionskontrolle mit dem Gyro, die verhindert das man in hohen Einstellungen (8-9) in Schräglage einfach keinen Vortieb erzeugen kann. Du drehts am Quirl und erstmal passiert nix. Erst wenn du das Moped aufrichtest, geht’s ab … irgendwie witzig. Und so stehen am Ende des Tages 4 Sekunden weniger als im Vorjahr auf dem Zettel … nett.

Am nächsten Morgen konnte ich dann noch zwei Turn genießen und meine Zeit um nochmal 3 Sekungen verbessern und dann kam der Regen, was zu diesm Zeitpunkt noch nicht sonderlich schlimm war, denn wir haben ja noch 2,5 Tage übrig und den Verrückten im Regen zuzuschauen, hat ja auch was. Auch sehr interessant zu beobachten mit welchen Reifen bei wieviel Wasser gefahren wird. Es war wirklich alles dabei … Regen/ Regen … Regen/ Slick … Strassenreifen und Slick/ Slick. Die letzte Kombination war überraschend zügig unterwegs und nein es war nicht Brad.

So vergingen die Stunden bis am Abend dann der Sturm Einzug hielt und blieb. Das war dann das Ende der Veranstaltung

The End ...
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Re: Erfahrungsbericht Upper & Downer Sc77

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Beitrag von street-maschine »

Ich fahre zwar keine Honda aber es macht Spaß zu lesen.
Danke dafür.
Gruß
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