coffee27 hat geschrieben:Guten Morgen,
ich finde es immer sehr spannend wie Preise bewertet werden. Bei einer Einzelinstruktion ist es völlig normal einen Tages Satz von 500-1000 Euro zu nehmen. Je nachdem ob eben Anreisekosten, Veranstaltergebühr usw entsprechend dazu/dabei sind.
Wenn Ihr einen Handwerker nach Hause bestellt verlangt der Heute auch schon min. 80 Euro Anfahrt + 120 Euro pro Stunde. So eine Einzelinstruktion geht ja von Morgens bis Abends wenn man sie den ganzen Tag also alle Turns am Tag in Anspruch nimmt. + ggf Video Analyse usw. dh auch hier benötigt der Instruktor ja entsprechend Equipment.
Einige Instruktoren müssen tatsächlich auch davon leben. Dh ja auch Gewerblich angemeldet usw sein. Das heisst aber auch das man da dann eine Entsprechende Haftpflicht, Unfallversicherung, Fuhrpark usw hat.
Ich sag das jetzt mal so aus meiner Sicht der anderen Seite.
Grüße coffee
Da hast du absolut recht. Das ist auch das größte Problem dabei. Wenn ich das "richtig" machen will als Instruktor,
dann muss ich alles einpreise. Reifen, Moped, Nenngebühr, Anfahrt usw.
Aber dann muss man so viel Geld verlangen, dass das für Normalsterbliche kaum noch bezahlbar ist.
Ich glaube einfach, dass dann die Grenzpreise nicht zueinander finden, will sagen, dass was der Normalsterbliche maximal bezahlen kann ist einfach immer noch deutlich niedriger als das was der Instruktor verlangen muss.
Ich rede nicht von Anfänger Gruppeninstruktionen usw, wo man die Kosten auf mehrere umlegen kann, sondern von Einzelinstruktion.
Bezahlbar ist es eigentlich nur noch dann, wenn der Instruktor bereits einen Deal mit dem Veranstalter hat und eh schon vor Ort ist und deswegen die Nenngebühr zumindest teilweise wegfällt. So Typen wie Fuchs müssen davon ja auch nicht hauptsächlich leben. Für die ist das ein kleines Zubrot.
Wenn man dann den Instruktor nimmt, der das Hauptberuflich macht, selber anreist, Nenngebühr bezahlen muss usw. dann wird das einfach zu teuer.
Ich merke langsam, dass ich an Grenzen stoße, die ich rein durch fahren nicht mehr durchbrechen kann. Insofern bräuchte ich wirklich mal einen Top Instruktor aber ich überlege permanent wie ich das halbwegs bezahlbar hinbekomme.
Ich bräuchte mindestens 2 Tage Einzelinstruktion auf einer Strecke wo ich oft bin und weiß, dass ich kaum noch schneller werde, wenn ich nicht mal was verbessere (zB Mugello).
Der Instruktor müsste dann mit mir Ergonomie, Körperhaltung, gezielte Vorgehensweise und Ablauf für Verbesserungen durchgehen, wie erkenne ich, wo ich am Fahrwerk was anpassen muss, was kann man mal am Fahrwerk anpassen und wie erkenne ich, ob das was gebracht hat usw., erster Einstieg in's Datarecording, was macht Sinn, worauf kommt es an usw.
Das wäre viel wichtiger als Linie. Die kenne ich in Mugello mittlerweile sehr gut....
Wenn ich mir halt Videos von Meddes anschaue, der ein ganzes Team hinter sich hat, wo er Feedback und Input bekommt inkl. Datarecording, dann ist mir klar, dass der auf einem hohen Niveau noch 2-3 Sekunden findet.
Wenn ich mir anschaue wie gezielt ein Meindl das ganze Wochenende gezielt Sachen anpasst und probiert, wie er den ganzen Tag einen strukturierten Ablauf hat, um sich zu verbessern und sich dann auf seinem Niveau dann noch um 2-3 Sekunden verbessert usw.
Genau das bräuchte man. Und das ist halt unbezahlbar.
Ich kann nicht 5 Mille an einem Wochenende ausgeben. Bei aller Liebe aber das Hobby hat eh schon jede Grenze überschritten, was die Kosten angeht....