Ich bin jetzt im Winter von der RN32 auf die 23er RSV4 Factory umgestiegen.
Ausgang war eine RN32 mit:
- Kit Elektronik
- Akra komplett
- Öhlins Cartridge, TTX GP
- Brembo Supersport Bremsscheiben, Galespeed VRC19, SBS DS1, ABS ausgebaut
- sonstiger Kleinscheiß der nicht erwähnenswert ist
Aktuell ist eine RSV4 1100 Factory:
- Akra Mapping
- Akra Komplett
- Gabelumbau auf Mechanisch inkl Federn und Setting, TTX hinten
- MotoMaster 5.5mm Scheiben, Galespeed VRC 19, SBS DS1, ABS ausgebaut
- sonstiger Kleinscheiß...
Motor:
wie die Vorredner schon sagten, der Aprilia Motor kann wirklich alles besser. Eigentlich kann man den schon als Kraftwerk bezeichnen. Der schiebt von Standgas bis zum Begrenzer einfach immer an, machts aber durch die Kraft, auch nicht unbedingt einfacher, vorallem wegen der SCHEI** Elektronik, aber dazu später mehr.
Bremse:
Ist bei beiden gleichwertik, mit den oben erwähnten umbauten. Nur das die Yamaha Klötze einiges billiger sind und mehr Belag auch noch drauf ist.
Fahrwerk/Handling:
Der Punkt geht an die Yamsel. Original ist die Geometrie von der Aprilia wirklich eine Katastrophe, wenn man aber mal heraussen hat, wie die stehen muss, ist das Handling schon ok. Lenkt nicht ganz so leicht ein wie die R1, aber man fährt schon immer dort hin, wo man hin will. Auch am Ausgang hab ich keine Probleme mit dem Halten der Linie. Generell liegt aber die R1 irgendwie satter, vermittelt auch mehr Vertrauen. Das wo ich wirklich Probleme habe und das auch bei den anderen Aprilia Fahrern beobachte, ist der Moment wo man das Motorrad aufstellt und dann wirklich richtig an Gas geht, da pumpt meine (und auch die anderen) massiv herum. Senke oder Ausgang Hauskurve am Pannonia, Eingang Startziel oder Ausgang Omega in Brünn ist da schon ein Rodeoritt.
Federbein ist jetzt schon das 3. Shimsetting drin, wirklich verbessert hat sichs noch nicht.
Elektronik:
Das was Aprilia da bietet, ist wirklich unter aller Sau in 2023...
Das was da passiert sind keine Regeleingriffe sondern da dreht dir einer die Zündung ab. Egal ob Wheelie oder Traktionskontrolle. Das war schon beim Vorführer so und auch bei meiner mit dem Akrapovic Mapping. Da gibts kein kontinuierliches regeln, nur ganz harte Cuts. Auch ist es nie vorhersehbar. Es regelt in jeder Runde anders oder auch mal nicht. Habe auch schon ein Windschild am gewissen, weil ich beinahe einen Frontflip gemacht habe, weil die AWC so hart geregelt hat.
Als Vergleich, kann man bei der R1 komplett in der Regelung drin fahren. Einfach immer etwas mehr Gas geben, als das Bauchgefühl sagt und dann fährt man in komplett in einer kontinuierlichen Regelung, die man nicht spürt, mit blinkender Lampe und maximalen Vortrieb dahin.
Durch die Elektronik hatte ich in 3 Events auch schon mehr "Öha" Momente mit der Aprilia als mit der R1 in 4 Jahren.
Genau deshalb würde ich die R1 auch als das VIEL einfachere und vorallem sichere Motorrad bezeichnen.
Wie ich es auch schon im anderen Thread erwähnt hab, man kann mit der RSV4 recht einfach flott fahren, schnell wird dann aber schwierig. Das macht die R1 einfach besser.
Referenzzeiten: Pannonia: 1.56, Brünn 2.08, Slovakia 2.09
Sowas passiert trotz aktiver AWC: (und die Runde drauf, bleibt man an der Stelle fast stehen weil die AWC so hart eingreift)