Hallo zusammen,
ich lese ja schon einige Zeit in diesem Forum mit, habe aber noch nie was geschrieben.
Da ich aber des öftern mit Armitage unterwegs bin (und er nur immer Teil I seiner Erfahrungsberichte schreibt) und diverse vom Forum kenne, wie Cedee, Prinzessin Horst (und seine bezaubernde Freundin, welche übrigens deutlich hübscher ist als er), habe ich mir gedacht als kleiner Einstand liefere ich auch noch meine Variante des Brünn Berichtes ab (mit Speer im Frühjahr 2006). Die Version von Cedee kennt ihr ja schon.
Hoffe es gefällt.
Das Universum hat sich nicht gedreht....
Es war also wieder mal so weit. Donnerstag morgen haben der Stift (Pööz als Ersatz für Werxmechanix) und ich die Reise nach Brünn in Angriff genommen. Da wir diesmal das Motorrad dem Werxsuppliex Armitage und seiner besseren Hälfte mitgeben durften (vielen Dank nochmals) konnten wir im PW nach Brünn fahren.
Nach etwa 9h sind wir dann auch in Brünn angekommen. Ich hab auch noch mal versucht auf der Fahrt ein Nickerchen zu machen, aber der Stift hat in den ‚Continuos Text’ Modus geschaltet und hat mich nicht ins Reich der Träume entlassen.
Na ja, die Peppis haben aufgetrödelt, alles schön hingestellt 1-2 Bier getrunken, die Heldengeschichten erzählt...uns über s’stürzen unterhalten....und dann haben der Stift und ich eine bahnbrechende Sturztheorie entwickelt die uns schon zu Lebzeiten zu Legenden machen wird....einen kurzen Augenblick haben wir dasselbe gefühlt wie Albert Einstein bei der Entdeckung der Relativitätstheorie oder Max Planck bei der Quantentheorie.
Natürlich haben wir uns sämtliche bisherigen Versuche der Sturztheorie nochmals durch den Kopf gehen lassen wie „...es sind die Asphaltkobolde die einem den Asphalt unter den Reifen wegziehen“ oder „...es ist der Antizünd, eine unerklärliche höhere Macht die will dass man stürzt“. Natürlich haben wir auch die Plattentektonik gemäss Bundy berücksichtigt oder die völlige absurde Idee vom Gripverlust bei einem Sturz. Aber alle diese Theorien waren weder schlüssig noch vollständig.
Nur dank zusätzlicher Wasserkühlung unserer Synapsen (na ja, ein bisschen Hopfen und Malz hatte es auch noch drin), bei denen wir jeweils Supraleitung der Nervenbahnen erreichen, konnten wir unsere Denkleistung auf 600 tetrakubische Terraflops hochschrauben(Spitzenreiter der Top25 Supercomputer ist übrigens die letzte Ausbaustufe eines Blue Gene/L mit lächerlichen 135,3 Terraflops).
Bei einem Sturz passiert nämlich folgendes: Für einen kurzen Augenblick dreht sich das Universum mit dem gesamten Inhalt um einen bestimmten Winkel (30-90°, je nachdem). Das merkt niemand auf dem Motorrad da er ja mitdreht. Allerdings gibt es immer wieder Singularitäten. Das sind jeweils die Personen die stürzen. Das heisst alles dreht sich, aber die Lage des Stürzenden bleibt in absoluten Koordination und Winkel gleich. Da der Stürzende nun nicht dreht, das Universum, die Erde, die Rennstrecke, der Asphalt und alle anderen Motorräder aber schon, kommt einem der Asphalt entgegen und man schlägt seine Fresse am sich drehenden Asphalt bzw. Universum an. Nachdem man sich hingelegt hat verschwindet die Singularität wieder und man ist wieder ein mitdrehendes Teil des Universums.
Völlig erschöpft von solcher ausserordentlicher Denkleistung haben der Stift und ich uns dann hingelegt und zum Dank für seinen ‚Continuos Text’ Modus bei der Hinfahrt, habe ich ihn mit meiner feinsten Waffe, dem ‚Continuos Schnarch’ Modus bestraft.
Am nächsten Morgen dann angemeldet, tausendmal die Übersetzung gewechselt, im 1. Zeittraining ne lächerliche 2:14 irgendwas gefahren, frustriert gewesen, die Kindheit verantwortlich gemacht, ein paar Bier getrunken und trotzdem glücklich darüber heute keine Singularität gewesen zu sein. Ah...erwähnenswert ist eigentlich nur noch das der Stift eine ausserordentliche geschickte Hand beim ‚Zwirbeln’ hatte (kann man auch als anbringen des Sicherungsdrahtes bei den Bremszangenhalteschrauben bezeichnen). Wir haben ihm dafür den Titel MMZ verliehen, was soviel heisst wie ‚Master of Mechanics and Zwirbel’. Sehr schön.
Am Samstag morgen also wieder raus mit dem festen Vorsatz den Balkon der Muppetshow und Kermit himself zu pulverisieren und mich selbst vom 4. Startplatz weiter nach vorne zu hieven. Warum ich meine drei Vorderleute so bezeichne wäre im nächsten Bild zu sehen, wenn ich nicht zu blöd gewesen wäre das Teil einzufügen. (Das Bild sieht man aber im Presserelease von Speer).
Die zwei rechts auf dem Foto sehen doch aus wie die beiden Alten vom Balkon in der Muppetshow? Den links habe ich als Kermit bezeichnet, weil ich Kermit mag und ja alle von der Muppet Show kommen. Ausserdem war er im 2. Zeittraining auch schneller als ich, da ich meine Zeit nur auf eine lächerliche 2:12:1 gesteigert habe, was mich aber in der Startaufstellung immerhin direkt vor den Balkon, aber immer noch hinter Kermit gebracht hat.
Kermit ist übrigens nicht grün, weil er sich getarnt hat, er wollte mir und den anderen die Schmach ersparen in der Startaufstellung hinter einem Frosch zu stehen.
Im Rennen habe ich dann schlussendlich den 2. Platz erreicht, mit einer lächerlichen 2:11:46. Den einen vom Balkon der Muppetshow habe ich gleich zu Beginn aufgeschnupft, aber der zweite (oben in der Mitte) hat sich heftigst gewehrt. Das war ein zäher Happen. Kermit habe ich zu Beginn auch ab und zu gesehen, aber er hat sich nur kurz bei jeder Runde einmal umgedreht um zu sehen ob es schön nötig ist von Standgas auf erhöhte Drehzahl zu gehen. War aber nicht nötig. Ich hatte auch die leise Hoffnung das er vielleicht einschläft während dem Rennen, weil alle so dreckslangsam sind und ich mich vorbeischleichen könnte, war aber auch nicht der Fall.
Immerhin war ich das ganze Wochenende nie die Singularität und konnte mein Spontanejakulationsgerät in ganzen Stücken wieder nach Hause nehmen. Den Stift habe ich noch ins 4. Lehrjahr befördert auch wenn er die Vorderradfelge noch verkehrt rum eingebaut hat vor dem letzten Rennen am Sonntag, aber bei einem 1. Platz, den ich so rausgefahren hatte, kann man nicht wirklich böse sein deswegen. Man hat ja auch eine soziale Ader, ‚Charity’ und so.
Vielen Dank and den MMZ und Stift Pööz, sowie Armitage und seine Mitstreiterin
Kleine Vorstellung und extrem verspäteter Brünn Bericht.
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über die es sich lohnt zu sprechen!
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