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WSBK & WSSP-News

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Re: WSBK & WSSP-News

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Beitrag von J-C »

Gegenargument: Wenn die Klamotten sicherer sind wird das einfach durch mehr Risiko kompensiert. Und die Klamotten die dich schützen wenn du im Fallen von anderen Motorrädern getroffen wirst will ich sehen.

Zu 500-er Zeiten ist man sich nicht gegenseitig in die Karre gefahren. Warum = ? Evtl weil man mit dem Motorrad fahren selbst schon genug Risiko hatte.

100% Sicher wird der Sport nie sein. Das macht für viele doch den Reiz aus, die wollen Rennen sehen mit Stürzen, Fights wo sich die Protagonisten in die Karren fahren etc. Immer mehr, immer schneller, immer größer, immer mehr Show.

Wer sich entscheidet da mitzumachen, kein Problem. Wenn da aber 15-jährige fahren würde ich sagen dass die das nicht selbst entscheiden KÖNNEN. Das machen dann die ehrgeizigen Eltern für sie. Und pushen sie noch ohne Ende. Da gehört eingegriffen. Warum war das früher eigentlich schlecht als die Fahrer größtenteils ü18 waren?
Gruß, J-C
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Re: WSBK & WSSP-News

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Beitrag von frrranky »

SpitzkopfLarry hat geschrieben:2007 hatte Dainese die ersten Prototypen wo der Airbag aus der Kombi kam und fast den ganzen Kopf einhüllte.
hm, wenn das Ding waehrend des Fahrens durch Fehlfunktion aufgeht, Prost Mahlzeit.
Fim Vorgabe ist, dass eine Fehlausloesung nicht zu einem Sturz fuehren darf.
Vielleicht deswegen gibt's auch keinen Bag im Abdomenbereich, der den Fahrer ggf. nach oben kickt.
Das Ganze ist halt eine knifflige Sache.
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Re: WSBK & WSSP-News

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Beitrag von frrranky »

J-C hat geschrieben:Gegenargument: Wenn die Klamotten sicherer sind wird das einfach durch mehr Risiko kompensiert.
yep, seit Dosen-ESP wird mit 200 ueber stehendes Wasser gebraten oder mit 150 ueber Schneedecke - hab zwei solcher 'Faelle' miterlebt - geht 100x gut, bei 101 knallt's dann so richtig. Ein Bekannter (ruhiger Tourenfahrer) bremst seine Moppette defaultmaessig in den Kurven ins ABS - so braucht man den Regelbereich der Sicherheitsreserve wunderbar auf ... :banging:
(N.B. Erklaerungen bringen nix, da wird man belaechelt - Kapieren geht ausschliesslich via auf die Fresse legen: 101)

Naja, geht einem ja selber so, mit labbrigen Textilklamotten wuerd ich auf der Piste niemals andruecken - ist einfach eine 'menschlich-allzumenschliche' Reaktion, weil man weiss (erfahren hat), dass mit Protektoren-Leder der Ausrutscher i.d.R. maximal ein paar Blaue hinterlaesst ...

Spinnt man den Faden weiter, muesste man wieder umstellen auf Halbschale und Strassenrennen mit Strohballen ... die Fahrer in Urzeit sind definitiv 'vorsichtiger' gefahren als spaeter mit Integral und gesicherten Strecken - und trotzdem war der Blutzoll weit hoeher - 'sicherer' hat unterm Strich immer was gebracht.
Ob eine Anhebung des Mindestalters was bringt? Hm, weiss net, kenne genug 50++ die sich fragen, wie sie die Jahre 18-50 eigentlich ueberlebt haben... bei echten Race-Charakteren gibt es keinen wirklichen 'Sicherheits-Modus", egal ob jung oder alt.
Vielleicht ist 2021 auch einfach nur ein 'unglueckliches' Jahr - abwarten, ob das ein Einzelfalljahr war oder eine konstante Entwicklung?

Und finalemente, 'kaltherzig', brutal und globalpolitisch-'filosofisch' (wem's net passt der soll's halt ueberlesen): es verrecken jedes Jahr abertausende Kids wg. Hunger, Krankheit und Bombenhagel - schert sich keine Sau drum - im Gegenteil - wir 'bejammern' drei Racingtote, RIPen und leiden mit den Angehoerigen - und von Ramstein aus schicken wir Drohnen, die ganze Familien in Fetzen reissen - objektiv gesehen purer Irrsinn...
Hatte heut einen Talk mit Alpinisten, die gestern in die Dunkelheit reingeklettert sind (Fehlplanung), ein Tritt im Dunklen daneben und 100m freier Fall ... ist nochmal gut gegangen - la vie n'est pas un fleuve tranquille

f
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Re: WSBK & WSSP-News

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Beitrag von FrontPlayer »

Roberto hat geschrieben:Fabrizio hat vollkommen recht. 40 pubertierende Heißsporne in ein Rennen zu schicken, mit so ausgeglichenen Mopeds...
Und wenn MM und Co den anderen in die Kiste fahren, dann ist das super cool. Dann kommen Sprüche wie "thats racing", und jeder der das anders sieht ist ein Mimimi und eine Heulsuse. Das läuft schon total schief und das könnte die FIM schon ein wenig steuern.
Komplette Zustimmung. Sogar bei normalen Renntrainings heuer erlebt, wo die Bubis mit trainieren, wird nicht nur "angelehnt" bei Normalos, sondern auch richtig weg geschubst - kann der Normalo seine R6 eben wieder aufbauen..
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Beitrag von Voya »

SpitzkopfLarry hat geschrieben:Doch nicht mehr so dummes Gelaber nh…
...
Doch, deine Ankreidungen an die Lederhersteller sind nach wie vor dummes Gelaber....
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Re: WSBK & WSSP-News

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Beitrag von Roland »

Nein, Fabrizio hat nicht recht. Und nein, es gibt keine absolute Sicherheit im Rennsport. Es nützen bei Crashs, bei denen jemand überfahren wird auch kein Wunderschutzanzug.
Alle tödlichen Unfälle das letzte Jahrzehnt, verliefen ähnlich. Simoncelli, Tomizawa, Vinales, Dupasquier, und der eine junge Spanier, alle würden überfahren.
Um das zu verhindern ginge nur Einzelzeitfahren.
Aber wer will das schon sehen?
Ich bin auch nicht der Meinung das ein MM Auslöser dafür ist, denn ein Sic und Tomizawa starben vor einem MM in der MotoGP.
Vielleicht sollten die Regelhüter mal darüber nachdenken, bei Berührungen härter durchzugreifen. Wenn hier keine Strafen ausgesprochen werden, riskiert man natürlich mehr. Aber Strafen sind halt auch wieder so ein Thema, die den Sport nachhaltig schaden würden.
Eine Idee wäre noch, dass bei einem Crash mit Fahrer/Motorrad auf der Piste, bei allen sofort zentral gesteuert die Zündung unterbrochen wird. Man erinnere sich an Wilairot in Spielberg letztes Jahr, das hätte auch zu einer Katastrophe führen können. Wenn die Zündung aus ist, kann niemand mehr weiter beschleunigen und merkt sofort das was nicht stimmt. Dafür bräuchte es halt eine reaktionsschnelle Rennleitung. Was besseres fällt mir momentan dazu nicht ein.
>>>Dunlop Moto2 Slicks zum besten Preis<<<
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Re: WSBK & WSSP-News

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Beitrag von Roberto »

Fabrizio hat sicher aus der Emotion heraus einiges vom Stapel gelassen, was ihm einfach stinkt. Das muss auch gar nicht mit dem tragischen Unfall von Samstag direkt zu tun haben, aber sowas ist eben der Auslöser für Kritik.
Ich finde es einfach scheiße und unsportlich, wenn bei einem Überholmanöver der Kontakt schon mit eingeplant wird, bzw. man unbedingt dort reinstechen muss, wo kein Platz ist... "soll der andere schauen, wo er bleibt, mir egal, ich muss durch"... das kanns ja nicht sein.
Es ist zwar nicht alles was hinkt ein Vergleich, aber z.B. beim Fussball. Grobes Foul, bei dem eine Verletzung des Gegners in Kauf genommen wird ist ganz klar rot mit 2-3,4 Spielen Sperre. Dort würde ja auch niemand auf die Idee kommen und es gut finden, wenn sich alle gegenseitig die Knöchel abtreten.

Zum Thema Ausrüstung: die Airbags finde ich schon einen großen Schritt in Richtung Sicherheit und wer weiß, was da evtl. noch kommt. Wurde nicht auch mal eine Zeit lang an einem Head-Neck Support ala Motocross herumexperimentiert? Ich bilde mir ein, dass im MX Bereich Genick-Verletzungen doch zurück gegangen sind. Genickbrüche bei Paris Dakar... da gabs vor dem Neck-Support mindestens immer 2-3 Tote... kann natürlich auch Zufall sein, oder durch die Hubraumreduzierung...
Jedenfalls würde dort heute niemand mehr ohne den "Halskrausen" fahren.
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Re: WSBK & WSSP-News

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Beitrag von techam »

Roland hat geschrieben:Nein, Fabrizio hat nicht recht. Und nein, es gibt keine absolute Sicherheit im Rennsport. Es nützen bei Crashs, bei denen jemand überfahren wird auch kein Wunderschutzanzug.
Alle tödlichen Unfälle das letzte Jahrzehnt, verliefen ähnlich. Simoncelli, Tomizawa, Vinales, Dupasquier, und der eine junge Spanier, alle würden überfahren.
Um das zu verhindern ginge nur Einzelzeitfahren.
Aber wer will das schon sehen?
Ich bin auch nicht der Meinung das ein MM Auslöser dafür ist, denn ein Sic und Tomizawa starben vor einem MM in der MotoGP.
Vielleicht sollten die Regelhüter mal darüber nachdenken, bei Berührungen härter durchzugreifen. Wenn hier keine Strafen ausgesprochen werden, riskiert man natürlich mehr. Aber Strafen sind halt auch wieder so ein Thema, die den Sport nachhaltig schaden würden.
Eine Idee wäre noch, dass bei einem Crash mit Fahrer/Motorrad auf der Piste, bei allen sofort zentral gesteuert die Zündung unterbrochen wird. Man erinnere sich an Wilairot in Spielberg letztes Jahr, das hätte auch zu einer Katastrophe führen können. Wenn die Zündung aus ist, kann niemand mehr weiter beschleunigen und merkt sofort das was nicht stimmt. Dafür bräuchte es halt eine reaktionsschnelle Rennleitung. Was besseres fällt mir momentan dazu nicht ein.
Dann liegt nicht mehr nur ein Fahrer auf der Strecke, sondern alle, wenn man bei eingelegtem Gang den Jungs die Zündung abdreht.

"Am Besten" während die MotoGP im Zehnerpulk in Mugello bei über 300 gerade über die Kuppe kommt..

Selbst ein ferngesteuertes schließen des Gas (wäre bei Ride by Wire ja theoretisch möglich) halte ich für extrem gefährlich. Denn egal wie viele Knöpfe die Rennleitung drückt, die kinetische Energie eines 230kg Fahrzeugs (Fahrer+Bike) bei über 300km/h ist nichts das mal eben so verpufft.


Zudem zeigen diese Unfälle eigentlich immer das gleiche Bild: Die gestürzten Fahrer werden sehr kurz nach dem Sturz bereits überfahren, weil nichtmal die nachfolgenden Fahrer genug Zeit zum reagieren haben, wie soll da eine Rennleitung schnell genug eine treffende Entscheidung fällen? Und selbst wenn die Zündung abgedreht wird und alle nachfolgenden Fahrer mit maximaler Motorbremse verzögern, die direkt folgenden Fahrer werden nicht mehr rechtzeitig zum stehen kommen, verlieren aber aufgrund des abgestellten Motors und blockierenden Hinterrads jegliche Kontrolle über das Fahrzeug und könnten nichtmal ausweichen wenn die den liegenden Fahrer noch bemerken würden.
Sollten diese aufgrund des blockierenden Hinterrads stürzen, würde der am Boden liegende Fahrer in dem Moment vom rutschenden Motorrad torpediert werden.

Das ist in meinen Augen daher keine technisch sinnvolle Lösung.

So traurig und frustrierend das auch ist, Rennsport ist gefährlich und wer sich in Gefahr begibt, der kommt darin um. Man sollte so viel wie möglich unternehmen um den Sport sicher zu machen, aber eliminieren kann man das Risiko nicht, es wird immer wieder tötliche Unfälle geben. Schaut euch an wie sicherheitsfokussiert die F1 schon seit Jahrzehnten ist, trotzdem ist erst vor wenigen Jahren Bianchi verstorben. Nun hat man den Halo, der sicherlich geholfen hätte, aber sollte soetwas wie bei Massa mit der Feder einmal dumm laufen, dann hilft auch der nicht. Selbst dort gibt es keine absolute Sicherheit.


Mein Beileid gilt der Familie und den Freunden. RIP
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Re: WSBK & WSSP-News

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Beitrag von Torsten#21 »

Keiner möchte F1 Zustände oder Überholverbote oder sonstige Überregelierungen und sicher wird es immer Unfälle geben, die kaum zu vermeiden waren.
Nur eine Voraussetzung ist wichtig um fairen Rennsport zu betreiben und das ist der gegenseitige Respekt voreinander!
Und das sollte man nicht nur medienwirksam in die Kameras säuseln, sondern wirklich ernst meinen. Dieser Respekt ging in den letzten Jahren immer mehr verloren, stattdessen wird in den Teams oft das Gegenteil gefordert-> da musst du doch ordentlich reinhalten, klapp die Ellenbogen raus usw..
Dazu kommt der Druck sofort abliefern zu müssen…
Schwierig zu managen dieses Thema und schon ist man wieder beim Regelwerk.
Berührungen zwischen den Fahrern eventuell mittels Sensoren überwachen/ registrieren und ahnden?
Respekt kurzfristig zu generieren sehe ich als nicht machbar an, dieser ist schon an viel zu vielen Stellen verloren gegangen.
Gruß
Torsten
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Re: WSBK & WSSP-News

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Beitrag von FrontPlayer »

Habe ich einen anderen Text wie ihr von Fabrizio gelesen? Es ging ihm um das viel zu hohe Risiko, dass die Teenies eingehen und sich in die Karren fahren und nicht, dass keine Rennleitung etwas bei einem Sturz im Fahrerfeld ausrichten kann.

Dementsprechend stimme ich auch der Aegerter Strafe gegen Torres zu. Es hat Torres-Linie zum Bremsen gebraucht..
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