Anfang August ging es mit der IG Königsklasse nach Oschersleben. Veranstalter war BiPro bei denen ich am Freitag extra Fahrzeit buchte.
Meine Reise startete an der A81 bei Geisingen, wo ich meinen leeren Anhänger inkl. Auto abstellte und dann von einem Vereinskameraden mit Sprinter ex Paketfahrzeug (mit großem Kofferaufbau) abholte. Mein Moped und Werkzeug hatte ich schon die Woche davor bei ihm abgegeben. Nun ging es über Nürnberg, wo spät abends noch eine Yamaha RD bei einem namhaften Yamaha Tuner abgegeben wurde.
Sehr früh morgens sind wir in Oschersleben angekommen und konnten wegen der Größe des Fahrzeugs ohne ausladen oder aufbauen direkt schlafen.
Am Freitag ging es dann in die Turns des freien Fahrens. Es ging weiter mit meinen Problemen. Es wurden verschiedenste Teile der Zündung (Pick-Ups, CDI, SAPC usw.) getauscht alles ohne Ergebnis
Dies führte dazu, dass zwischen zeitlich das halbe Zweitaktfahrerlager im Zelt bei mir standen. Es kamen viele Ratschläge, und es wurde vieles verdächtigt. Einiges wurde versucht jedoch half es nichts.
G. Fö. hat dann nochmal seine beiden Jungs genommen und es wurde noch Mal alles durchgescheckt. Auslasssteuerung, ist diese synchron? Dort habe ich nach minimalen einstellen, sogar ein Lob bekommen, dass die gut eingestellt war. Dann als letztes Vergaser komplett raus und rüber in das schräg gegenüber liegende Zelt. Dort fängt der Fachmann an alles raus zu nehmen. Und dann da ist es!
Einige Posts vorher ging es um die Nadeln im Vergaser. So da eine krumme Nadel. Jetzt war das Problem bekannt.
Nun ging es los. Wer hat im Fahrerlager eine Nadel übrig? Und es hat sich tatsächlich jemand gefunden. Hier nochmal vielen Dank an Marc und Dirk, dem ich am Nürburgring seinen ESD im Kiesbett gefunden hatte.
Auch ganz großen dank an die Familie Fö aus Simmerath, die den Fehler gefunden und beim Auseinanderbauen und wieder Zusammenbauen behilflich waren, obwohl sie selber mit meinem Mitfahrer am Wochenende aktiv waren und die oben schon erwähnte Aprilia höchst professionell aufbauen und betreuen. Nach jedem Turn wird da viel auseinander genommen. Täglich (drei - vier Turns an so einem Rennwochenende) die Membranen gezogen und geprüft. Das Moped ist aber auch auf Production Racer Niveau.
Der letzte Turn viel dann aber unglücklicher weise ins Wasser.
Am Abend ging es dann ins Streckenhotel zur Jahreshauptversammlung der IG Königsklasse e.V.
Samstag sanden die Qualis und ein Rennen an. Ich ging hochmotiviert in den Tag. Trotzdem hing mir schon noch nach, dass über die halbe Saison vorbei war und ich jetzt erst richtig zum Fahren kommen konnte.
Der Tag lief eigentlich gut. Nur das ich Oschersleben nicht so richtig verstanden habe.
Am späten Nachmittag ging es dann zum ersten Rennen. Ich hatte ein gutes Gefühl, jedoch stieg jemand in der Einführungsrunde Eingang Gegengerade mit einem Highsider ab. Der Start wurde abgebrochen und alle sind zurück ins Paddock. Dort banges warten und dann kam auch noch der Hubschrauber. Ich konnte den Unfall von dahinter beobachten und sah wie der Fahrer wohl bewusstlos im Kies lag. Der Vereinskamerad ist dann ins Uniklinikum nach MD gekommen.
Also kein Rennen am Samstag. Die gute Nachricht kam dann aber etwas später, dass es nichts Schlimmeres ist. Am Abend kam er auch schon wieder durch das Fahrerlager gelaufen. Ein bisschen durcheinander aber auf eigenen Füßen und ohne Hilfe.
Der Abend klang dann eigentlich ein wenig spät gegen 24:00 Uhr zu Ende.
Am Sonntag morgen gab es noch ein kurzes zehnminütiges Warm-Up. Wir haben von BiPro das super Zugeständnis bekommen doch noch zwei Rennen zu bekommen. Bei den Rennen war ich dann leider nicht wirklich fit und bin in beiden Rennen langsamer gewesen als am Samstag.
Sonntag dann noch die Rückreise. Zurück an der A81 Ausfahrt Geisingen. Lade ich mitten in der Nacht mein Kram in meinen Anhänger als wir Besuch bekommen. Da steht dann plötzlich ein ein silbernes Auto mit blauen Aufklebern neben uns und zwei nette Herren fragen was wir denn da machen. Nach kurzer Erklärung, dass wir gerade aus Oschersleben kommen und dort Rennen gefahren sind, warfen die beiden Staatsbediensteten einen kurzen Blick in den Anhänger. Ich hatte die Sachen zum Glück ziemlich ordentlich eingeladen. Mit dem Kommentar, dass ich doch den Rest auch noch ordentlich einladen möge und auf Ladungssicherung achten sollte, verabschiedeten sie sich dann auch.
Das war Oscherleben 2021!