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Yamaha R1 RN65 - Kompatibilität/Unterschiede Auspuff/Teile zu RN49

Fahrwerk, Tuning, Reifen, Tips&Tricks,...

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Beitrag von ostfriese77 »

Nach meinem ersten Ausritt in Assen, habe ich sehr schnell gemerkt, dass ich nicht mit der Bremse klar komme. Teilweise konnte ich fast bis zum Griff ziehen.

Ständig wandernder Bremspunkt und meines Erachtens auch sehr schneller Eingriff des ABS.

Nach einigen Mails mit Yamaha, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ABS auszubauen, Brembo Scheiben, Z04 Beläge, Brembo Bremspumpe und neue Leitungen zu verbauen.



Hier ein paar Auszüge aus den Mails der Yamaha Technik Abteilung:

"wenn sich der Druckpunkt der Bremse beim Rennstreckeneinsatz leicht verändert, ist das Temperaturbedingt vollkommen normal. Interessant ist aber auch, ob der Fahrer in das ABS gebremst hat und sich dadurch die Funktion der Bremse anders angefühlt hat.
Die RN65 verfügt auch über zwei verschiedene Bremssteuersysteme (BC), die Stufe BC2 beinhaltet standardmäßiges ABS und regelt zusätzlich die Bremsleistung in Kurven durch Erkennung der Schräglage (Kurven ABS). Wenn der Fahrer diese Stufe auf der Rennstrecke gewählt hat, wird der Regeleingriff für den Fahrer in Schräglage noch deutlicher zu spüren sein und der Druckpunkt fühlt sich weicher an."


Das Kurven ABS war natürlich abgeschaltet.


"endlich habe ich den YAMAHA Techniker erreicht. Er hat ein bischen aus den Nähkästchen geplaudert wie sie mit der R1 bei der IDM handhaben.
Es sollte vor jedem Rennstreckeneinsatz die Bremsflüssigkeit gewechselt werden. Man sollte besonders hochwertige nehmen, am besten LCF600 von Brembo. Die ist wesenlich besser,
ist aber wesentlich hydrostatischer, also bindet sehr leicht Wasser. Bei der Bremsanlage sollte auch der ABS Block mit gespült werden. Die Original Bremsbeläge sind völlig ausreichend. Wenn man da andere nimmt verschleissen die
Bremsscheiben ja viel mehr. Falls die Beläge aber schon leicht verglast sind kannst Du wesentlich mehr Bremsdruck aufbauen bei gleicher Bremsleistung. Und speziell in Assen mit dem Mega Grip baut man eh mehr Bremsdruck auf. Auf
Strecken mit weniger Grip taucht das Problem weniger auf."

Das ist doch lächerlich.

Ich bin im Hobby Bereich unterwegs und fahre ein 1,57 in Assen. Dass da die Bremse eines neuen Bikes versagt ist echt traurig.

Solche Erfahrungen habe ich bei meinen Vorgängerbikes nie gemacht (RJ03, RJ11, KTM Superduke, BMW S1000RR)
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Beitrag von R6-Pille »

ostfriese77 hat geschrieben:Nach einem längeren Gespräch mit Mandy von YART, ist die RN 65 wirklich vorsichtig anzufassen.

Kleine Veränderungen an Auspuff oder zB Rennverkleidung führen recht schnell zu thermischen Problemen. Alleine das Anbauen einer Rennverkleidung, ohne Änderungen am Kühler und Ölkühler, führen zu wesentlich mehr Öltemperatur.

Sein Fazit war ebenso klar, dass man entweder alles original lässt und Spaß hat oder mindestens 6-8K in die Hand nimmt und über Kit-Steuergerät, Kühler und Auspuff eine komplett neues Setup des Motors erreicht.

Und so werde ich es auch machen :-), also alles original lassen :-)
Schön dass diese Expertenmeinung mal kundgetan wird.
Eine Änderung der Verkleidung kann den Kühlluftstrom negativ beeinflussen.
Ich bin dieses Jahr 100% Serie gefahren und habe bemerkt dass die angezeigte Kühlwassertemperatur völlig unkritisch war. Meine Meinung ist die, dass sich Änderungen am Motor für Hobbyfahrer weder rechnen noch an der Stoppuhr messen lassen. Es gibt natürlich Fahrer die Spaß haben etwas zu ändern. Denen soll man den Spass nicht nehmen, denn es geht im Hobbybereich eigentlich nur darum.
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Beitrag von Hesi #22 »

ostfriese77 hat geschrieben:Nach meinem ersten Ausritt in Assen, habe ich sehr schnell gemerkt, dass ich nicht mit der Bremse klar komme. Teilweise konnte ich fast bis zum Griff ziehen.

Ständig wandernder Bremspunkt und meines Erachtens auch sehr schneller Eingriff des ABS.

Nach einigen Mails mit Yamaha, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ABS auszubauen, Brembo Scheiben, Z04 Beläge, Brembo Bremspumpe und neue Leitungen zu verbauen.



Hier ein paar Auszüge aus den Mails der Yamaha Technik Abteilung:

"wenn sich der Druckpunkt der Bremse beim Rennstreckeneinsatz leicht verändert, ist das Temperaturbedingt vollkommen normal. Interessant ist aber auch, ob der Fahrer in das ABS gebremst hat und sich dadurch die Funktion der Bremse anders angefühlt hat.
Die RN65 verfügt auch über zwei verschiedene Bremssteuersysteme (BC), die Stufe BC2 beinhaltet standardmäßiges ABS und regelt zusätzlich die Bremsleistung in Kurven durch Erkennung der Schräglage (Kurven ABS). Wenn der Fahrer diese Stufe auf der Rennstrecke gewählt hat, wird der Regeleingriff für den Fahrer in Schräglage noch deutlicher zu spüren sein und der Druckpunkt fühlt sich weicher an."


Das Kurven ABS war natürlich abgeschaltet.


"endlich habe ich den YAMAHA Techniker erreicht. Er hat ein bischen aus den Nähkästchen geplaudert wie sie mit der R1 bei der IDM handhaben.
Es sollte vor jedem Rennstreckeneinsatz die Bremsflüssigkeit gewechselt werden. Man sollte besonders hochwertige nehmen, am besten LCF600 von Brembo. Die ist wesenlich besser,
ist aber wesentlich hydrostatischer, also bindet sehr leicht Wasser. Bei der Bremsanlage sollte auch der ABS Block mit gespült werden. Die Original Bremsbeläge sind völlig ausreichend. Wenn man da andere nimmt verschleissen die
Bremsscheiben ja viel mehr. Falls die Beläge aber schon leicht verglast sind kannst Du wesentlich mehr Bremsdruck aufbauen bei gleicher Bremsleistung. Und speziell in Assen mit dem Mega Grip baut man eh mehr Bremsdruck auf. Auf
Strecken mit weniger Grip taucht das Problem weniger auf."

Das ist doch lächerlich.

Ich bin im Hobby Bereich unterwegs und fahre ein 1,57 in Assen. Dass da die Bremse eines neuen Bikes versagt ist echt traurig.

Solche Erfahrungen habe ich bei meinen Vorgängerbikes nie gemacht (RJ03, RJ11, KTM Superduke, BMW S1000RR)

Junge, junge...
Da kann man nur raten sich mal einen Händler zu suchen, der ein wenig mehr Rennsporterfahrung hat.
Das ist schon sehr, sehr mager finde ich. Komplett ahnungslos.
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Beitrag von ostfriese77 »

Hesi,

diese Mails und Ratschläge hat mein Händler aus der Technikabteilung von Yamaha bekommen.

Ruser aus Haseldorf ist früher selbst Langstrecke gefahren und bietet auch noch kleinere Renntrainings an.

Was sagen die Experten hier zu der Bremse?

Kann ich mir den ganzen Umbau gar sparen?
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Beitrag von onkel tom »

Du hast doch mit Mandy gesprochen.
Warum haste ihn nicht gefragt?
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Beitrag von ostfriese77 »

Da habe ich mich etwas falsch ausgedrückt. Ein Kumpel von mir hat mit ihm gesprochen, der die ganze Sache noch etwas ambitionierter als ich angehen möchte.
Für ihn war der Umbau der Bremse so oder so klar.
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Beitrag von Hesi #22 »

Also erstmal hat Assen keinen überdurschnittlich guten Grip.
Ansonsten ist das was er schreibt nicht grundsätzlich verkehrt. Also mich bitte nicht falsch verstehen,
Aber ein rennstreckenorientiertes denken scheint mir da etwas zu fehlen. Daher mein Kommentar.

Wenn du einen 100% stabilen Druckpunkt möchtest, musst du eignetlich nur das ABS ausbauen.
Stellt sich die Frage ob du das möchtest. Die originalen Beläge gehen voll okay. Bin ich selbst schon in Hockenheim gefahren. Aber übermäßigen Verschleiß bei Brembo o.ä. hab ich noch nie fest gestellt. Das ist schlicht Quatsch.
Von daher wenn dir der Biss der Bremse nicht reicht, würde ich als nächstes zu anderen Belägen greifen.
Und danach andere Bremsscheiben...
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Beitrag von ostfriese77 »

Danke Dir!
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Beitrag von R6-Pille »

Das Problem mit dem stark wandernden Druckpunkt nach wenigen Runden hatte ich auch. Die Bremse wurde zu heiss weil die Beläge sich nicht ausreichend von der Scheibe lösten. So schliffen sie immer etwas. Aufgebockt ließ sich das Vorderrad nur schlecht frei drehen.

Meiner Meinung nach lag das daran, dass die Bremssättel nach dem Radwechsel nicht korrekt parallel zur Scheibe ausgerichtet waren. Sie haben etwas Spiel an der Gabel wenn sie nicht festgezogen sind.

Ich habe neue Beläge montiert, dann den Bremshebel mit einem Gummi leicht angezogen damit sich die Sättel parallel zur Bremsscheibe ausrichten und danach erst die Bremssattelschrauben angezogen. Danach war das Problem an den folgenden Fahrtagen nahezu verschwunden. Sicherlich für den ein oder anderen nicht perfekt aber für mich soweit OK dass ich kein komisches Gefühl mehr beim Bremsen hatte.

Bei meiner R6 hatte ich nie über diese Vorgehensweise nachgedacht. Vielleicht waren da andere Toleranzen an der Bremssattelbefestigung.

Komisch ist natürlich der Top Test in der neuen PS.
Hier ist die Bremse an der neuen R1M auf dem Hockenheimring komplett ausgefallen.
Es gibt immer einen Schnelleren
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Beitrag von Normen »

Hesi #22 hat geschrieben:
Normen hat geschrieben: Aber was solls die Leute werden auch das bezahlen.
Ja, den Spruch kenne ich von dir :lol:
Ich halte aber dagegen und sage, das werden wieder einige zum Anlass nehmen solche Umbauten nicht mehr zu machen. Wetten!? Ich denke der TE hier ist einer der ersten, der den Umbau zuerst in Erwägung zog und nun nicht mehr.
Kostet übrigens exakt 3720,- jetzt :alright:

2015 -> ~1500€
2018 -> 2170€
2020 -> 3720€

Amtliche Steigerung!

Tja...was soll ich sagen....ich werde es bestimmt auch nicht zahlen... :D :roll:
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