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Frage an Frank und Bundy

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

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Frage an Frank und Bundy

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Beitrag von John`ek »

Hi,
wie man hier mitbekommen hat, fahrt ihr Beide auch Supermoto.
Da ich aus Kostengrunden immer mehrüberlege ob ich in den Sumo Lager wechseln soll, wollte ich Euch wegen den Kosten ausfragen.
Könnt ihr dazu was sagen: wie lange man mit einem Satz Reifen auskommt, Trainingspreise und Möglichkeiten (auch Indoor Bahnen?), Motorradtuning-Kosten usw. Mich interessiert einfach alles - wird hier nich gerne gelesen, aber die Kosten des Ringfahrens sind einfach so hoch geworden, dass ich ernsthaft ans aufhören denke. Ich kann es mir zur Zeit den Spass noch leisten, aber dadurch kaum noch was anderes und dabei bin ich dieses jahr noch keinmal gestürtzt.
Also, ich hoffe ihr habt erfreuliches zu berichten, da ich auf jedem Fall beim Moppedfahren bleiben will und die strasse macht einfach kein Spass.

Gruss
Johnek
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Beitrag von Bundy »

Salve Johnek,
bei mir war es so, dass ich (ebenfalls aus Kostengründen und weil ich mich und Andere nicht mehr auf der Straße gefährden wollte) im Jahr 2000 auf Supermoto umgestiegen bin. Ich hatte das Glück, gleich im 1. Jahr von einem KTM-Händler unterstützt zu werden (MRS-Rau in Sigmaringen). Allerdings bestand er darauf, dass ich die sog. KTM Duke-Battle für ihn fahre - das ist ein seriennaher Markencup von KTM-Deutschland, wo nur auf Asphalt aufgezündet wird (Rennstrecke und Kartbahnen). Er musste mich nicht lange überreden, weil ich das Dreckwühlen im reinen Supermoto eh nicht so prickelnd finde, und im Nachhinein war dieser Schritt der Beste den ich je gemacht hab.
Ich weiß nicht inwieweit du da "einsteigen" willst, und ob es dich eher zum "richtigen" Supermoto hinzieht, deshalb würde ich dir einfach mal die Battle ans Herz legen... richtig nette Leute, ne Menge Spaß und verhältnismäßig sehr wenig Kohle für Reifen, Sturzteile usw....
Ich hab in 4 Jahren Battle und > 60 Stürzen vielleicht 500 € für Sturzteile verbraten (wenn überhaupt) - das Geniale an den Moppeds ist eben dass bei einem Sturz fast nie etwas kaputt ist und man meistens gleich weiterbrennen kann. In der Battle werden dieses Jahr Bridgestone-Reifen gefahren, die auf jeden Fall 2 Rennwochenenden durchhalten.
Zum Ablauf: Es werden dieses Jahr 3 Kartbahnrennen in Harsewinkel, Oschersleben (im Rahmen der Speedweek) und Hagen gefahren (mit jeweils 2 Läufen) und 4 Veranstaltungen auf Rennstrecken (Oschersleben, Hockenheim, Dahlemer Binz und Straubing.
Die Nenngebühr für die ganze Saison kostet 1000 €, es dürfen alle LC4-KTMs gefahren werden (ein konkurrenzfähiges Mopped bekommst du für ca. 5-6000 €), die Leistung ist auf 62 PS beschränkt. An Tuning-Kosten musst du, wenn du dir eine jungfräuliche KTM holst, etwa 1000 € für einen Akra und ca. 500 € für eine Zylinderkopfbearbeitung rechnen, plus nochmal etwa 500 € für die Überarbeitung des Fahrwerks.
Ach ja, ich verkaufe meine kleine schwarze SC 625, mit der ich die Battle 2002 und 2003 gewonnen hab nach dem Rennen am Hockenheim... :wink: :twisted: (Rundenzeiten> Hockenheim, GP-Kurs: 2:00, Hocken, kleiner Kurs: 1:15, Pannonia: 2:12, Oschersleben: 1:42, Ledenon: 1:35, Most: 1:43, Valencia: 1:50, Brünn: 2:20).
Wenn du noch mehr wissen willst dann schrei einfach 3 mal wie ein Habicht. Ich werd dann noch mehr zu dem Thema schreiben.
Solltest du nur hobby- bzw. trainingsmäßig (auf der Kartbahn) SM fahren wollen, dann würd ich dir eine der aktuellen 450er empfehlen, die auf der Kartbahn einfach mehr Laune machen als die dicken 600er.
Im Winter gibt es auf den Indoor-Kartbahnen genügend Trainingsmöglichkeiten (guckst du einfach unter www.supermoto.de im Forum).
Ich hatte in meinen 15 Moppedjahren jedenfalls noch nie auch nur annähernd so viel Spaß wie in den letzten 4 Jahren~~~~~~~ :twisted:
AUFZÜNDEN :!: :!: :band:
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Beitrag von puch »

moin,

bisschen gehörts schon hierher....mit der sumo kannst ja auch auf dem ring fahren, und nicht mal langsam, was ja bundys zeiten beweißen... :wink:


ich bezeichne das supermoto fahren immer als "urlaub" verglichen mit der ring brennerei.... der bus ist nur halb so voll, die strecken meist halb so weit weg, die kosten nur ein bruchteil und zerstürzen kannst du an so nem teil fast nix. bisher hab ich in meiner ganzen sumo laufbahn nur einen schhalthebel zerstürzt (23,50€) und das war sogar noch auf dem hungaroring, also qausi nicht wirklich supermoto.... :wink:

ein satz reifen hält im vergleich zum sportler ewig, würde mal sagen 2-3 mal an zeit.
trainigs und rennen gibt es auch einige, ofizielle das heist also im rahmen des dmsb und der deutschen meisterschaft, da ist es aber anders als bei der straßen dm bzw. idm die ja für einsteige praktisch unmöglich ist, sondern da kannst du in der amateuer und openklasse auch als hobby pilot ganz gut mitmischen, je nach können eben. kosten für so ne veranstaltung mit rennen startet bei ca. 50€, als lächerlich im vergleich zur rundstrecke.
trainigsmöglichkeiten gibt es auch einige, da wäre mal bitburg zu nennen, auf dem alten militärflugplatz sind alle paar wochen trainigs und rennen, der sumo park volary, kartbahn walldorf (bei hockenheim), ascherleben, kartbahn und noch einige andere. je nach dem wo du jetzt her kommst, im norden kenn ich mich nicht so aus.

termine von trainigs und rennen findest du am besten bei www.supermoto.de oder dort im forum.... ich treib da auch ab und zu mein unwesen.... :wink:

also im großen und ganzen eigentlich eine seeehr positive geschichte die sehr leicht zu finazieren ist (im vergleich zur rundstrecke) und es ist bisschen was anderes, intensiveres trainig vor allem mit offroad.
kann ich dir eigentlich nur empfehlen, wenn gleich ich doch wenn ich nur sumo fahren würde ein bisschen die 160ps unterm arsch vermisse die einem mit 250 auf die kurve zu katapultieren....das muß schon ab und zu auch mal sein.... :wink: :twisted:

vom moped her ist sumo etwas anspruchsloser, du kannst auch mit ner alten gurke wie ich sie habe noch ganz gut mitmischen, ein wettrüsten wie es teilweise auf der rundstrecke ist muß nicht unbedingt sein.
die 450er haben sich wohl als die unproblematischten und einfachsten zu fahrenden geräte rauskristalisiert, aber auch mit nem kürbis (ktm) 620,625,660 bist du gut dabei....


mehr fällt mir im moment nicht ein...
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Beitrag von puch »

das der arsch immer schneller als ich sein muß... :axed:
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Beitrag von puch »

achja die duke battle gibts ja auch noch... :oops: :wink: :D
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Beitrag von John`ek »

Jungs,
erstmal vielen Dank für Eure AUSFÜHRLICHE Antworten.
Ich dachte erstmal an freie trainings, da ich noch nie richtig mit einer Enduro/Sumo Maschiene unterwegs war. Meine Gründe sind auch hauptsächlich die Kosten bei meiner R1. Ich fahre keine Strasse mehr und will daher 8-10 Mal im Jahr auf die Strecke - das wird mir langsam zu teuer. Da ich aber Moppedfahren nicht aufgeben will dachte ich an eine preisgünstige Alternative.
Was ich mir garnicht vorstellen kann, sind die Zeiten, die Bundy mit dem Ding fährt - 2:00 in Hockenheim fahre ich mit meiner 99er R1.
Wie soll das mit so einem Teil gehen bei dem Fahrwerk, das Teil fährt doch keine 200 km/h, oder teusche ich mich da? Was fährst Du den mit Deiner 3/4 Gixxer im Hockenheim, oder Brünn?

Grüsse
Johnek
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Beitrag von Bundy »

@frank> Hehe höhö haha :twisted:
@John`ek> :) Der Kürbis rennt so ca. 185~~~~~~ :roll: , dafür kannst du vieeel später bremsen und viel früher Gas geben. Wobei ich sagen muss, dass die GP-Strecke mit der Parabolika mit der KTM nicht so prickelnd ist, weil du in besagter Parabolika mal kurz ein Zigeunerschnitzel mit Pommes und Kroketten zu dir nehmen kannst bevor du wieder in die Eisen musst.... :roll: :)
Mit der 3/4 bin ich im Mai am Hocken 1:52 gefahren, in Brünn war ich damit noch nicht.
Wenn du nur mal in die SM-Geschichte reinschnuppern willst dann würd ich dir auf jeden Fall das sog. "Jedermann-Supermoto" von Lothar Schauer empfehlen. Da kannst du auf geliehenen MZ 125 (ich weiß, hört sich albern an, aber es funktioniert und macht nen Heidenspaß) im Kreis fahren, zahlst pro Sturz zusätzlich 5 € in die Kaffekasse und musst dich um nix kümmern. Der Lothar ist nebenher noch Stuntfahrer, begnadeter Wheeliesator und ein sehr lustiger Mensch. Für mehr Infos schaust du www.motorrad-schule.de :band:
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Beitrag von Chrissly »

Mich würde mal interessieren wie es um die Haltbarkeit der Motoren steht.Gerade wenn man noch etwas Tuning betreibt kommt doch mächtig viel Leistung aus so nem Eintopf.
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Beitrag von Armitage »

Würd mich irgendwie auch reizen, aber ich kannmischeinfachnichvorstellen, dass des lange gut geht. Weihnachten in Valencia habe ich einigen Sumobrüdern zugeschaut, dem einen ging prompt in der Anbremszone nach der Zielgeraden der Ofen hoch - alles ölig.

Gibts, gerade bei Duke Battle und dergleichen Veranstaltungen, nie Probleme mit den Motoren? Mir sind 1-Zylinder nicht unbedingt als Freunde der äusserst hohen Drehzahlen bekannt.
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Beitrag von Bundy »

@Chrissly> Das kommt drauf an wieviel du machst... :roll:
Wenn du > 70 Pferde reinschraubst dann fliegen dir die Motoren im Hatzenbach o.ä. um die Ohren...
Ich hab an meiner 625er nur den Zylinderkopf optimieren lassen und einen Akra rangeschraubt. Damit hat sie 62 PS an der Kupplung (Serie ca. 55-58). Ich hatte mit meinen KTMs bisher immer Glück - bis auf Kleinigkeiten wie Getriebeausgangswellenlager (schönes Wort :) ) war eigentlich nie was...
Im Frühjahr haben in Ledenon die Kurbelwellenlager nach 2 Jahren aufgegeben, was ich ihnen aber nicht wirklich verübeln kann :roll:
Momentan wird der Motor komplett revidiert und dann spar ich schon mal auf die neue V2-Duke~~~~~~~ :twisted:
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