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R6 RJ11/RJ15 Motorrevision oder mehr Geld ausgeben?

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R6 RJ11/RJ15 Motorrevision oder mehr Geld ausgeben?

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Beitrag von RS660 »

Servus,

folgendes ich würde mir gerne eine R6 rj11/15 kaufen und für die renne umbauen (erstmal nur genügsam wer weiß was noch kommt). Jetzt ist die Frage, da es Motorräder gibt die unter 20k gelaufen haben so um die 6,5k€ anfangen und kein scheckheft haben also wer weiß wie viel kilometer wirklich.
Nehme an wenn man eine findet die scheckheft oder glaubwürdig ist dass sie unter 20k Kilometer gelaufen hat so um die 7 /7,5k€ kosten wird.

Ist es sinnvoller eine mit mehr Kilometern (ab 30/40k Kilometer) zu kaufen und in eine Revision zu investieren (ab 3k wie ich gehört habe, falls überhaupt nötig?) oder dann doch mehr geld vorher in die Hand nehmen und eine mit weniger Kilometern zu kaufen.

Die Kilometer beziehen sich auf Straßenkilometer

Und ja ich weiß es gibt günstigere andere Japanerinnen aber entweder die R6 oder keine.

Vorab schonmal danke :D
  • ER6-Treiber Offline
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Re: R6 RJ11/RJ15 Motorrevision oder mehr Geld ausgeben?

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Beitrag von ER6-Treiber »

Frag doch einfach mal nach den letzten TÜV-Berichten. Da sollten doch Angaben zur jeweiligen Laufleistung drinnen stehen... zumindest ein Tachostand. Wenn der Tacho plötzlich rückwärts gelaufen ist, kann man ja mal vorsichtig anfragen wie das denn kommt.
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Re: R6 RJ11/RJ15 Motorrevision oder mehr Geld ausgeben?

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Beitrag von Kurvenjunkie »

Schwer zu sagen...

Für 3000 kannst Du dir ggf. (kenne die aktuellen Ersatzteilpreise nicht) einen Motor auf Vorrat hinlegen. Hatte damals 2 Ersatzmotoren liegen, da die Motoren (meine waren getunt) leider echt anfällig waren.

Ein Thema waren die Pleuellagerschäden (2 Mal gehabt), einmal waren die Bolzen an den Pleueln minderwertig (gerissen).
Ansonsten ist die unangehme Wahrheit (die aber Niemand hören will) jene, dass die Gehäuse durch das Rennen fahren / die hohe thermische Beanspruchung die Gehäuse weich werden.

Wenn man die Chance hat sollte man Pleuellagerschalen von der RJ27 nehmen denn die haben eine bessere Beschichtung als die der RJ11/RJ15. Die hatten sie damals in 2008 oder 2009 im Werksteam in der SSP-WM im Einsatz und brauchten dann ein paar Motoren weniger.

Tja und das hochgelobte Motul 300V hinterlässt bei der R6 übermäßig viele Verrußungen im Motor. In der IDM hatten sie teilweise die Motul Behälter (da Sponsor von Yamaha) mit Shell Advance Ultra 4 als Füllung da das weit weniger Rückstände bildete. :D
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Re: R6 RJ11/RJ15 Motorrevision oder mehr Geld ausgeben?

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Beitrag von Witzi278 »

Das ist eine wirklich sehr schwierige Frage. Egal wie du es machst, es wird die falsche Entscheidung sein :D

Kollege hat den Motor revidiert. Nach 4 Veranstaltungen - Motorschaden

Ich habe meine damals mit 23k km gekauft. Bei 33k km den Rennumbau gemacht. Meine läuft wie ein Uhrwerk. Denke mittlerweile wird sie weit über 40k km haben. Bisher noch nicht einen Defekt, bis auf eine Undichte Wasserpumpendichtung. Ventile 1x im Jahr einstellen und alle 2 Wochenende Ölwechsel mit 300V. (Fahre ca. 20-25 Tage im Jahr, seit 3 Jahren). Ich merke das sie etwas müde ist, im vergleich zu den anderen Kollegen im GMM Cup

Ersatzmotoren / Unfallmotorräder sind leider sehr teuer... Allgemein ist die R6 abartig teuer geworden. Ich habe noch einen Ersatzmotor. mit 26k km da mit kompletter Historie. Die Teile gehen besser wie jede Aktie oder Immobilie über den Tisch.

Wichtig wäre mir, dass es sich um ein Straßenmotorrad/Motor handelt. RJ15 mit nachvollziehbarer Historie maximal ca. 30k km.
Revision schützt vor Motorschaden nicht. Bis du mit revidieren fertig bist, kannste dir eine RJ27 kaufen. Wo fangt man an, wo hört man auf ? Butterst 3k rein, schützt dich keiner vor Ventilabriss. Weil die sind in der Revision nicht dabei :D Da kostet das Stück 100 Euro. Bei 16 Stück...

Da braucht es einfach Glück und gutes Bauchgefühl.
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Re: R6 RJ11/RJ15 Motorrevision oder mehr Geld ausgeben?

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Beitrag von MadMike323 »

Stock R6 Motor ist eigentlich unverwüstlich. Auf der Straße kannst du dem Motor sowieso nicht weh tun, außer man orgelt den in Begrenzer zu Tode.

Ich hatte meine 2012 mit 2000km Straße gekauft, Rennumbau, 0,45 Kitkopf Dichtung, Steuerzeiten, Trichter, Kabelbaum+ECU usw.
Dann 8 Saisonen gefahren (relativ flott mit 1.58 am Pann) und dann den Motor geöffnet. Sah alles aus wie neu. Wieder zugemacht und weiter gefahren. Läuft heute noch bei einem Bekannten.

Und im Bekanntenkreis laufen einige RJ15, auch teilweise seit 7-10 Saisonen, werden auch nicht kaputt.

Und lieber eine RJ15 billigere RJ15 mit mehr Kilometern als eine RJ11 im weniger Geld. Nicht wegen der Zuverlässigkeit, aber von der Freude am fahren.
RJ15 ist einfach schöner zu fahren wegen dem Drehmoment und hat auch etwas mehr Leistung. (Nockenwellen und Kolben anders (höher verdichtet))
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Re: R6 RJ11/RJ15 Motorrevision oder mehr Geld ausgeben?

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Beitrag von Knubbler »

Das ist ein zu simpel gesehener Haltbarkeits Mythos, dass Straße einem Motor nichts tut und Rennstrecke der Weg zum Tod ist. Man muss das schon sehr stark differenziert und im Detail betrachten.
Wenn es jemand ausprobieren möchte, gebt mir welche Maschine auch immer, ich fahre nicht auf die Autobahn und halte mich an die Verkehrsregeln und kriege den Motor in einem Nachmittag unrettbar kaputt, einfach nur durch falsche Bedienung. Service Heft und Kilometer sind ein schönes Indiz, am wichtigsten ist allerdings wie damit umgegangen wurde.
Es gibt Motorprüfstand Versuche von großen Herstellern, dass ein Verbrenner bis zu 90% seines Verschleißes durch die Warmlaufphase und dem Fahrverhalten währenddessen bestimmt wird. Jetzt noch tiefer ins Detail zu gehen zum Thema Dauerhaltbarkeit, würde den Rahmen sprengen. Man kann nicht einfach pauschal sagen, Rennstrecke ist ein Motoren Killer und Serviceheft bescheinigt einen guten Zustand.
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Re: R6 RJ11/RJ15 Motorrevision oder mehr Geld ausgeben?

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Beitrag von Kurvenjunkie »

Man sieht doch häufig die tollen Videos. Kalt starten und direkt im Stand dann die Drehzahl hochjagen.

Habe bei der R6 immer erst Öldruck aufgebaut (mehrmals kurz den Start Taster gedrückt ohne dass sie lief) und sie dann erst gestartet.

Und nach Ölwechseln immer schön Öl durch den Motor gepumpt aber das kennen auch nur sehr wenige Leute (teilweise nicht mal Mechaniker).
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Re: R6 RJ11/RJ15 Motorrevision oder mehr Geld ausgeben?

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Beitrag von MadMike323 »

Knubbler hat geschrieben:Das ist ein zu simpel gesehener Haltbarkeits Mythos, dass Straße einem Motor nichts tut und Rennstrecke der Weg zum Tod ist. Man muss das schon sehr stark differenziert und im Detail betrachten.
Wenn es jemand ausprobieren möchte, gebt mir welche Maschine auch immer, ich fahre nicht auf die Autobahn und halte mich an die Verkehrsregeln und kriege den Motor in einem Nachmittag unrettbar kaputt, einfach nur durch falsche Bedienung. Service Heft und Kilometer sind ein schönes Indiz, am wichtigsten ist allerdings wie damit umgegangen wurde.
Es gibt Motorprüfstand Versuche von großen Herstellern, dass ein Verbrenner bis zu 90% seines Verschleißes durch die Warmlaufphase und dem Fahrverhalten währenddessen bestimmt wird. Jetzt noch tiefer ins Detail zu gehen zum Thema Dauerhaltbarkeit, würde den Rahmen sprengen. Man kann nicht einfach pauschal sagen, Rennstrecke ist ein Motoren Killer und Serviceheft bescheinigt einen guten Zustand.
So wollt ich das nicht sagen. Mit Hirn benutzte Rennmotoren halten genauso ewig. :D

Und bei meiner Aussage, das man den Motor auf der Straße gar nicht weh tun kann, hab ich nicht an die deutschen Autobahnen gedacht :lol:
  • RS660 Offline
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Re: R6 RJ11/RJ15 Motorrevision oder mehr Geld ausgeben?

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Beitrag von RS660 »

OK danke erstmal für die antworten good to know.

Dann werde ich mich mal bis Motorrad um die 30k mit Historie umschauen.

Sind die Preise denn aktuell gerechtfertigt oder eher noch bis zum winter warten? Ich meine die R6 ist ja durch corona sehr teuer geworden.
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Re: R6 RJ11/RJ15 Motorrevision oder mehr Geld ausgeben?

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Beitrag von Witzi278 »

Die R6 ist nicht wegen Corona teuer geworden. Es gibt keine Straßenzulassungen mehr wegen der Euro 5 Norm. Man kann nur noch die R6 als Race Edition kaufen. Diese ist nicht mehr Zulassungsfähig.

Die Nachfrage aber weiterhin ungehalten.

Ob Winter oder Sommer, denke das gibt sich nichts.
Wünsche Dir viel Erfolg!

Was Kurvenjunkie eingebracht hat, ist wirklich ein wichtiger Hinweis. Wenn ECU geflashd oder KIT ECU verbaut ist, kann man kill switch aus stellen und den Starter betätigen. Mache ich vor jedem Start & nach jedem Ölwechsel um kurz ÖLdruck zu generieren.
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