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Überlegungen zum Motortuning

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Re: Überlegungen zum Motortuning

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Beitrag von hombacher »

Knubbler hat geschrieben:
Rennsemme-Fahra hat geschrieben: [..]

Ich weiß auf jeden Fall was Du meinst. Kurz gesagt, solange ein Fahrer schneller fährt als der andere, macht er Boden gut. Er muss dann zwar früher Bremsen, aber auch währenddessen ist er noch schneller und macht einen Vorsprung. Er muss es "lediglich" schaffen, da wo der langsamere anfängt zu bremsen, exakt die selbe Geschwindigkeit zu haben. [..]

Da so schön beim kleinen Zweizylinder angefangen wurde, hier noch ein recht frischer Vergleich zwischen neuer R7 und R6 auf einem Rundkurs:

https://www.bennetts.co.uk/bikesocial/r ... ha/r7-2022

Weiter unten im Artikel, wo der eigentliche R7 vs. R6 Vergleich läuft, ist auf den Streckenabschnitt die Geschwindigkeit aufgetragen. Den Bildern nach befindet sich der selber Fahrer auf den Krädern.
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Re: Überlegungen zum Motortuning

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Beitrag von R.I.P. steirair »

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Re: Überlegungen zum Motortuning

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Beitrag von Knubbler »

Hallo hombacher,
Danke für den Beitrag. Ich bin mir aber nicht sicher, ob dieser Bericht zum Thema Motorentuning passt, es geht ja um einen Serientest. Ich finde ihn sogar etwas irreführend für den normalen Leser, welcher sich nicht tagtäglich mit den physikalischen Details beschäftigt, denn er suggeriert, die R7 könnte auf der Rennstrecke mit der R6 gut mithalten. Das stimmt aber nicht. Schauen wir uns das besagte Diagramm kurz an:

Bild

Außer dem linken Berg, welcher wohl die Gerade ist, bewegt sich die Geschwindigkeit irgendwo zwischen 60 und 110km/h. Was soll das für ein Vergleich sein, wenn der erste Gang der R6 schon bis 130km/h geht? Desweiteren ist das so langsam, dass man noch ziemlich wenig Leistung braucht um maximal zu Beschleunigen. Einfache Rechnung, um einen 280kg Klotz von 0 auf 100 in 3sek zu beschleunigen, dafür braucht es lediglich eine durchschnittliche Leistung von 50PS.
Auf einer normalen Rennstrecke, würde die R7 kein Land sehen gegen die R6 (welche mit offenen Auspuff 130PS hat). Bei höheren Geschwindigkeiten braucht es eben entsprechend Leistung um die Fahrtwiderstände zu überwinden. Bei 200kmh bleiben der R7 noch ungefähr 5PS zum Anschieben übrig, während die R6 dann noch 55PS an Schub hätte.
Wenn man sich das Geschwindigkeits Profil von Mugello anschaut, dann wäre es allerdings eine interessante Frage auszurechnen, in wie wenig Runden die R6 die R7 überrundet? :mrgreen:
Mal im Ernst, Yamaha dreht kräftig an der Werbetrommel für die R7, aber das Marketing ändert nichts an den Gegebenheiten, dass Yamaha annähernd keine Entwicklungsarbeit in das Fahrzeug gesteckt hat, die Technik bleibt MT07 und das ist kein würdiger Nachfolger für die OW-02 R7.

@wizzard: wie läufts mit der Integralrechnung? :wink:
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Re: Überlegungen zum Motortuning

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Beitrag von R6-Pille »

@knubbler
Hast du gesehen das es mph und nicht km/h sind?
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Re: Überlegungen zum Motortuning

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Beitrag von Knubbler »

Ja habe ich gesehen, aber Danke fürs Mitdenken!
38.7mph = 62km/h an der unteren Linie sind bei R6 mit 7900rpm im ersten Gang der absolute Drehzahlkeller, sie leistet da nur 47PS. Während die R7 mit ihrem extrem kurzen (MT07)Getriebe da schon voll in "Ihrem 70PS Element" ist. Wenn man sich dieses Geschwindigkeitsdiagramm ansieht und die eine Grade weglässt, dann kommt man auf eine Durchschnitts-Geschwindigkeit von um die 90km/h. Dieser Bericht ist laut meiner Ansicht voreingenommen, mit dem Ziel die R7 besser darzustellen auf einem Gebiet, wo sie keine Chance gegen echte Sportler hat.
Man könnte die R6 ja auch gegen eine 60PS Supermoto auf einer Kart Strecke testen. Nur bekommt die Supermoto eine Vollverkleidung und einen Stummellenker. Natürlich gewinnt die verkleidete Supermoto dann Haushoch gegen die R6, aber was hat das für eine Aussagekraft? :mrgreen:
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Re: Überlegungen zum Motortuning

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Beitrag von techam »

Ich sehe es ähnlich wie knubbler, der "Vergleichstest" ist in diesem Fall nicht besonders aussagekräftig.

Die fahren dort auf einem Driving-Resort und nicht auf einer Rennstrecke, zudem erscheint es mir so, dass ein Großteil des Zeitgewinns der R7 durch den Fahrer verursacht wird. Auf der "Zwischengeraden" Ende des 4. Sektors bremst der Fahrer mit der R6 viel zu früh, seine Verzögerungsline ist deutlich vor der der R7.

Hätte er an der Stelle durchgezogen, hätte er noch signifikant Speed aufbauen können, wie die steile Kurve an der Stelle zeigt. Dann wäre dort aus einem Netto Zeitverlust von 0,6sek eher ein Zeitgewinn in ähnlicher Größenordnung geworden und der Rundenzeitenvergleich säh völlig anders aus.
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Re: Überlegungen zum Motortuning

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Beitrag von wizzard »

Knubbler hat geschrieben:
@wizzard: wie läufts mit der Integralrechnung? :wink:
Das musst ich vertagen ... mich hat die frage meiner 5 Jährigen Tochter aus dem Gleichgewicht gebracht:

"Papa wie weit kannst du eigentlich zählen?"

dieser so simple wie gemeine Spruch hat mich mathematisch in tiefe Verzweiflung gestürzt ... an Integralrechnung und so Zeuch ist da nicht zu denken :banging: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: - ((ich bin übrigens bei 16h am Tag zählen für die nächsten 45 Jahre bei ca .157.000.000 rausgekommen...))

Weil du das Rossi Video hier gepostet hast ... das gibts auch mit WSBK Piloten ...

https://youtu.be/RZShsdWST4M
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Re: Überlegungen zum Motortuning

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Beitrag von Knubbler »

Deine kleine stellt die richtigen Fragen :D

Kein Problem, dann nehm ich Dir das mit dem Rechnen ab. Den Topspeed und das Bremsen der Ducati habe ich aus diesem Video entnommen:



Die S1000R beschleunigt von 120 auf bis zu 299km/h, bis sie Bremsen muss in 14,5sek.
Die Ducati beschleunigt von 120km/h auf 361 und bremst wieder auf 299km/h in 13sek.
Somit hat die Ducati bei dem späteren Bremspunkt der BMW einen Vorsprung von 130m oder eben 1,5s.
Bei einem 20 Runden Rennen würde also alleine durch die größere Beschleunigung eine Differenz von 30 Sekunden entstehen, vorausgesetzt es gibt sonst keine Unterschiede. Da es aber noch mehr Hochgeschwindigkeits Abschnitte auf dieser Strecke gibt, wird der Unterschied mit dem entsprechenden Fahrer, noch größer sein. Finde ich persönlich ganz schön viel, manche arbeiten mehrere Runden, um wenige Zehntel an den Vordermann näher ran zu kommen. Und da werden schnell mal 1,5sek in knapp 15sek gut gemacht.
Und damit komme ich wieder auf meine ursprüngliche Behauptung zurück, das Integral der Leistung über das vom Getriebe begrenzten Drehzahlband, sollte möglichst groß sein, dann hat man das Potenzial schnell zu sein. Ob derjenige dieses Potenzial ausnutzen kann, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt Papier, die WSBK Jungs aus Deinem Video können es :wink:
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Re: Überlegungen zum Motortuning

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Beitrag von Knubbler »

Da ich vor kurzem hier über die V10 Sauger der Formel 1 von vor 20 Jahren gesprochen habe. Da ist mir gerade ein interessanter Bericht von dieser Woche über den Weg gelaufen (inkl. Youtube Video) :D

https://www.autoevolution.com/news/cosw ... 77780.html

Cosworth hat 1998 zur Entwicklung ihres 3.0 V10 kurzerhand einen Einzylinder Prüfstands Motor gebaut.
Da denkst sich jetzt manch einer vielleicht, das hat die aktuelle Honda CBR300R auch und die liefert gerade mal 30PS. Der Cosworth Single bringt sage und schreibe 91PS aufs Parkett und das 1998/99.
Sowas hätte ich auch gerne zum Spielen :mrgreen:
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