Rudi hat geschrieben:
Nur ein Beispiel, was ich mir vorstellen kann. Laut Aerosolforschern ist ja das Risiko eine Ladung mit Viren abzubekommen im Innenraum zu einem Großteil für das Pandemiegeschehen verantwortlich, und dann lass mal nur 1-2 Leute in einer überfüllten Notaufnahme gerade in der infektiösen Phase sein und z.B. eben gerade einen Unfall erlebt haben mit erheblichen Verletzungen. Willst Du dem erst mal eine Maske aufsetzen, wenn er/sie eh schon vor Schmerz halb hyperventiliert ?
Und dann teste nach 3-4h Wartezeit (was ja keine Seltenheit ist) alle Leute, die in dem Raum waren, dann kommt man vermutlich sehr leicht auf so einen Anteil. Aber trotzdem heißt das nicht, dass das Covid19-Erkrankte sind, sondern nur, dass in ihrem Rachen Viruspartikel gefunden wurden, sie also mit Sars-Cov2 Kontakt hatten.
Lutze hat dazu ja bereits was geschrieben, aber ich hatte Deinen Text als Zitat schon im Hintergrund...
Du konstruierst ja auch einen Falls, was nicht schlimm ist, weil wäre ja denkbar. Und dazu: wir sind ja nicht im Mediziner Forum
Aber, gleiche Ecke wie Lutze, die Leute die sich in diesem Moment anstecken, werden selbst in der PCR erst nach 2 bis 3 Tagen positiv. Das Virus muß sich erstmal vermehren. Wie schon oft geschrubbselt, ansonsten muß Du mit dem Abstrichtupfer genau die gerade eingeatmeten Viren erwischen.
Der Aerosolforscher Georg Scheuch (richtig geschrieben?) meinte gestern beim Lanz als Beispiel n Fahrstuhl, ca. 2qm Raum. Wenn da jemand 1min drin ist, könnte er 400.000 Viren hinterlassen. Mit jedem Atemzug könnte man 400 Viren einatmen, wenn ich das so richtig in Erinnerung habe.
der Durschnitt beim PCR (Drosten vor paar Wochen, aus seiner 25.000 Probanden Studie) liegt bei 2Mio Viren pro ml, bei weniger als 10% bei 1000Mio Viren pro ml. Ich weiß jetzt nicht, wieviel ml Schleim man so im Rachenraum hat, aber mal so als Beispiel.
Im gleichen Podcast, derzeit in Sommerpause und da erklärt Sandra Ciesek bissel allgemein Zeug um Coronaviren, geht es gestern u.a. um CT-Wert. Was ich immer so vermutet habe, paßt wohl. Wenn sie Patienten mehrmals nacheinander abstrichen, schwankten die Werte erheblich. Zum einen durch die veränderte Virusmenge, aber vor allem auch, wo lande ich mit dem Tupfer, in einem Herd oder nur im Randgebiet, wo wenig Viren sind.
Sie nannte den Fall, heute CT-Wert von 30, morgen von 21. Das ist fast Faktor 1000 in der Virusmenge.
Vom CT-Wert kann man nur auf die Menge in der Probe
abschätzen. Von dieser
Schätzung schätzt man dann nochmal auf die Menge Viruslast.
Dazu die mehr als 400 verschiedenen Tests usw.
Der Test ist ne Momentaufnahme. Wie beim Blitzer. Fährt man in dem Meßbereich zu schnell, wird geblitzt. Egal ob man vorher 200km sich komplett korrekt verhalten oder nicht und ob man nachher wieder korrekt fährt. Nur dieser Moment zählt, mit allem drum und dran. Nur beim Virus, das ist das nicht wieder weg. Das war auch vorher schon da. Nur wie lange usw. alles fragwürdig und nur extrem aufwändig zu bestimmen. Man könnte ja alle 4h n Abstrich machen und gleitende Durchschnitte etc. bilden
Kurzer Ausflug in die Tests...
Gestern stand ich vor der/einer Covid19 Station im KKH (KKH der Maximalversorgung, sprich >1500 Betten). in dieser Zeit war diese Station alles total ruhig, quasi tot. Bevor jemand fragt, war auf Besuch und wir schlenderten durch die Gänge...
Diese KKH hat übers Jahr 63.000 stationäre Patientenaufnahmen, ca. 500.000 ambulante.
Nehmen wir nur die stationären, sind ~170 Aufnahmen pro Tag. Davon die Hälfte, 85. In Niedersachen derzeit ~250 Testpositive. Und da gibt es noch mehr KKH...
In Deutschland pro Jahr 19Mio (ich kann das kaum glauben, aber siehe:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesel ... cationFile ), pro Tag 52.000 stationäre Aufnahmen.
Wenn man das auf UK 1:1 überträgt (aber 80Mio zu 60Mio Einwohner), wären 25.000 Testpositive nur in KKH, das könnte beim Maximum (~50.000) den 56% entsprechen.
Dann würden die anderen 25.000 woanders getestet werden.
Wäre denkbar, wenn die Hälfte zum PCR Test ins KKH gehen und dann die Testpositivenrate 100% beträgt.
Aber ganz einfach, derzeit kommen pro Tag 825 positiv getestete ins KKH in UK. :
https://coronavirus.data.gov.uk/details/healthcare
Das klingt nicht nach 56%.
So, jetzt guck ich mir mal an, wo die 56% herkommen. Original Artikel ist nicht lesbar, Bezahlschranke. Von dem Prof. der
Aber dabei steht auch, 44% wären bereits vorher bekannt positiv.
In Sachsen hatte man im Frühjahr die Grenze gezogen, wenn 1300 mit Covid Patienten belegt sind. Das waren ~5% aller Betten.
Mit den 56% stimmt was nicht.
Wie gesagt, entweder sie haben extreme KKH Aufnahmen mit prä/a-symptomatischen Patienten.
oder es sind gerade die Hälfte der Briten testpositiv. Kaum vorstellbar. Dann wäre die Inzidenz bei 50.000, nur abzüglich Dunkelziffer...
Soviel Text zu sowas ...