Nach den üblichen Staus kam ich Freitag Abend im Fahrerlager a. Noch eben die Anmeldung erledigt und dann um die R1 "Gini" gekümmert, die ich seit Hockenheim nicht mehr angefasst hatte. Vor allem Ritzel und Kettenrad wollten gewechselt werden. Da ich mich in der Kiste vergriff und statt 45 ein 46er Kettenrad erwischte, und ich generell eine faule Sau bin, fuhr ich eben mit 15/46er Übersetzung. Das hieß, dass ich meist im 4. Gang unterwegs war
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Tead kam morgens an und ruck zuck stand um 9.00Uhr schon der erste Turn (im übrigen bei besten äußeren Bedingungen) an. Tead kam füher raus, ich etwa eine Minute später. Aber mehr als zum Boxenausgang kam ich nicht, da wurde schon wegen Öl abgebrochen. Das war es also mit dem ersten Turn. So mußten wir uns auf den zweiten Turn nicht groß vorbereiten. Dieser lief auch recht gut. Mit 42er Zeiten konnte ich die beste gefahrene Zeit des Feldes markieren, was mich natürlich zufrieden stimmte.
Als nächstes stand dann auch schon das Qualifikationstraining an. Ich spendierte Gini einen neuen Hinterreifen. Aus der 2014er Saison hatte ich noch einen Pirelli 1368, der jahrelang in der Maschinenhalle lag und mehrmals Frost mitbekommen hatte. Da er aber nicht bewegt wurde, wollte ich probieren, ob er noch funktioniert. Und was soll ich sagen, ja er funktionierte. Bereits in der zweiten Runde konnte ich eine 1.39.8 fahren, die ich zwar leider nicht verbessern konnte, mich aber sehr zufrieden stimmte. Einzig Tim Holtz konnte mich mit einer hohen 38 in die Schranken weisen.
Das zweite Qualy Nachmittags wurde unter hochsommerlichen Temperaturen ausgerichtet. Eine Zeitenverbesserung war kaum möglich und gelang auch den Wenigsten.
So lauteten die ersten 4 Startplätze Tim, dann ich, dann Marcel Philipp Bach und Christof Höfer auf der "Bergau" BMW.
Der erste Tag war also rum und der prophezeite Regen kam erst nach den Turns und nach unserer Grillsession
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Sonntag, der Renntag. Es regnete die halbe Nacht und morgens war es entsprechend nass. So wechselten Tead und ich tatsächlich auf Regenreifen, was zu gegenseitigem Gelächter führte, sind wir doch beide anerkannte Regengötter *lol*.
Beim Warm Up rollte Tead vor, ich rollte hinterher. Neben dem Ziel nicht zu stürzen, wollte ich nur eine schnellere Runde als Tead fahren. Durch meinen genialen taktischen Schachzug hinter ihm raus zu fahren, konnte ich ihm ordentliche 1,5 Sekunden aufbrummen. Natürlich rissen wir keine Bäume aus. So war ich 5. Letzter, und er 3. Letzter
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Um 11.00 Uhr stand das erste Rennen auf dem Zeitplan. Es regnete schon länger nicht mehr und teilweise kam die Sonne durch. Die Strecke trocknete immer mehr auf. Trotzdem war es unsicher, welche Reifenwahl die bessere ist. Das Rennen wurde als Wetrace ausgerufen. Egal, es war zu trocken. Also Slicks. Da ich nur 2 Satz Felgen habe, war auf einem eben ein Satz Regenreifen, auf dem Anderen noch der Satz der beiden Qualitrainings.
Der Start gelang mir relativ gut. Ich verlor zwar zwei Plätze, aber nicht den Anschluß. Nach wenigen Runden konnte ich die Führung übernehmen. Die Strecke war komplett trocken, aber ich konnte nur 41er Zeiten fahren. Irgendwie wollte nicht mehr gehen. Mark Albrecht zeigte mir immer nur +0 und so kam es wie es kommen mußte, dass ich in der letzten Runde überholt wurde. Ich konnte zwar kontern, hatte aber in der vorletzten Kurve einen Fehler, der mich den Sieg kostete. Aber ich verlor gegen Heinz-Reiner, den ich in Hockenheim in der letzten Runde schnappte. Somit also ausgleichende Gerechtigkeit. Pünktlich in der Auslafrunde begann es zu schütten und das komplette Areal wurde von oben geflutet.
Alle weiteren Rennen und Trainings wurden im Nassen gefahren, bis, ja bis wir kamen. Unser zweites Rennen um 17.00 Uhr fand doch tatsächlich wieder unter trockenen Bedingungen statt.
Der Start war turbulent und in der Schikane wurde es recht eng. Nach wenigen Runden führte Tim vor Fifty und mir. Bis Runde 8 oder 9 flogen wir im Formationsflug um den Kurs. Das hat Spaß gemacht. Ende Start Ziel ging ich einmal an Fifty vorbei, traf die Linie nicht perfekt und wurde wieder ausgekontert. Leider hatte ich dann beim Überrunden richtig Pech. Während Tim und Christoph gut vorbeikamen, blieb ich bitterlich hängen, was mich etwa 100 Meter kostete. Da nur noch 3 Runden anstanden, Fifty Gaststarter war beließ es beim dritten Platz. Fifty schnappte Tim noch in der letzten Runde und widmete den Sieg seinem verstorbenem Freund. Tolle Geste Christoph.
Ein geniales Wochenende mit richtigem Wetterglück für die 1000er Klasse. Thomas Thieme und Michael Dangrieß von Bike-Promotion hatten trotz der Wetterkapriolen Alles im Griff.
Ich dreu mcih schon auf's nächste Event und die ganzen Verrückten!
DANKE!
Grüße, Chris