Dat Pucky hatte in Bratislava zu tun. Was liegt näher als die Arbeit mit dem Vergnügen zu verbinden? Brünn mit Bike Promotion passt exakt in meinen Terminkalender. Jetzt eben noch meinen Kumpel und Mitstreiter davon überzeugen mitzukommen (was sich als eine relativ leichte Aufgabe erwies) und meine bessere Hälfte davon 2 Tage in Brünn als Saisonabschluß dranzuhängen (was sich als klar schwierigere Aufgabe erwies).
R4F sei dank, hat sich noch die Rennamazone Ulli123 bei mir gemeldet um Boxenplatz gegen Mitfahr-/ Mitwohngelegenheit zu tauschen. Der Frau konnte geholfen werden. Schließlich wurde das Hotel ADMIRAL mit 3 Sternen schon im Juli gebucht und auch bestätigt.
Die Messe in Bratislava war erledigt, der Sprinter hatte wieder gut Platz und der Hänger mit den 2 Mopeds hing auch noch hinten dran. Auf nach Wien, Torsten (den ohne Startnummer) eingesammelt und die 176km nach Brünn/Brno/Brna runtergerissen. Die Sonne schien im Gegensatz zu Köln und von den Temperaturen her war ein T-Shirt durchaus angemessen. So erreichten wir gegen 12:00 Mittags die Nobelunterkunft in Brünn - das sagenumwobene Hotel Admiral.
An der Rezeption standen wir einer dunkelhaarigen Amazone gegenüber, die in erster Linie durch leichte Nervosität auffiel. Klar, wenn sich ein paar gestandene Kerle auf der anderen Seite des Counters aufbauen (sagte mein Wunschdenken). Stolz übereichte ich ihr, auch um Sprachschwierigkeiten schon im Ansatz zu überwinden, mein Bestätigungsfax. 2 DZ für je 35€ vom 1-3 Okt. Herz, was willst Du mehr?
Als die junge Dame mit Fax in den Backofficebereich verschwand, scherzte ich noch mit Torsten " Jetzt kommt sie gleich ohne Fax wieder und fragt was sie für uns tun kann"
Wenn ich nur geahnt hätte wie nah ich an der Realität liege...
Sie kam tatsächlich zurück und teilte den überraschten Zuhören mit, das alle Zimmer ausgebucht wären. Es ist schließlich Messe in der Stadt.
Dies wussten wir und hatten deshalb ja auch schon vor Monaten gebucht. Auf einmal war unser Fax nicht gut. Wie ein gutes Fax aussieht wurde uns auch gleich gezeigt. Eine Firma hatte 5 Zimmer für je €80,- gebucht und auch bestätigt bekommen - am 14.Sep.07 Grandiose 2 Wochen vor unserer Anreise hatte man unsere Zimmer einfach so weggegeben. Die haben die Marktwirtschaft schnell gelernt, schoss es uns durch die Köpfe. Als eingespieltes Duo schlüpften wir absprachelos in die Rolle "guter Aufzünder, böser Aufzünder" Dem verschwitztem Juniorchef, der es tatsächlich fertig gebracht hatte 4 Tage im selben Hemd aufzutreten, wurde auch schnell klar, das wir das Hotel nicht freiwillig verlassen werden. Sein Versuch sich selbst ein Fax zu senden (welches an meine Adresse in Deutschland nach meiner Abreise gesendet wurde) war sein Versuch der Legitimation seiner Absage.
Es stand im guten Deutsch geschrieben das nur noch Kat.2 Zimmer verfügbar sind - vom 1-6.10.07 Datiert war der Wisch vom 26.9.
Nun wurde uns aber gerade versucht mitzuteilen das gar nichts mehr vorhanden wäre.
In Gedanken bin ich schon durchgegangen welcher Gegenstand im Auto sich dazu eignen würde einen bleibenden Einruck zu hinterlassen. Der interessant riechende Tscheche muss meine Gedanken gelesen haben. Denn auf einmal lenkte er ein und uns wurde ein freies Zimmer präsentiert. Aus den 2 DZ wurde ein 4 Bettzimmer im Keller. Den Teppich mussten wir festnageln, wenn wir nicht wollten dass er von allein aus dem Zimmer läuft. Der 12" Fernseher erwies sich als Regaldeko, welche in den letzten 10 Jahren sicher auch nicht funktioniert haben wird. Handtücher mit Löchern so groß, das man die Teile auch als Poncho tragen könnte.
Da die geliebte Frau nicht mitreisen durfte, vermittelte zumindest die geschätzte 40kg schwere Bettdecke des Nachts ein Gefühl von Zweisamkeit. Warum die Klobürste auch ohne entsprechenden Halter
standhaft ihren Platz im Bad inne hält wollen wir an dieser Stelle nicht weiter vertiefen.
Der Schwenk in die Dusche verheißt auch nichts gutes. Wir deklarieren das gesamte Territorium als Barfußfreie Zone und so kam es das meine Schlappen heiß begehrtes Gut bei den pantoffelfreien Mitbewohnern wurden. Wie meinte Ulli mitten in der ersten Nacht noch gleich? " Ich hätte großes Interesse an Deinen (oder sagte sie Deinem??) Schlappen"
Zurück zur Dusche. Aus gezählten 3 Löchern ergoss sich das Nass und das rein temperaturtechnisch entgegen der Anzeige. So kam es auch am ersten Tag, dass sich ein 3-facher, harter und kalter Wasserstrahl mitten auf mein Gemächt prasselte. Man sagt, die helle Stimme stehe mir.
Ende Teil 1
Brünn 1-3 Okt 07, oder wo bitte geht es nach Brünn?
Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!
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Brünn 1-3 Okt 07, oder wo bitte geht es nach Brünn?
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#463 TLR-Cup
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Geil.. einfach nur geil.. also geschrieben.. die Erlebnisse ja nicht so 
Re: Brünn 1-3 Okt 07, oder wo bitte geht es nach Brünn?
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Hi Pucky!!!!!!Pucky hat geschrieben: R4F sei dank, hat sich noch die Rennamazone Ulli123 bei mir gemeldet
An der Rezeption standen wir einer dunkelhaarigen Amazone gegenüber
Ende Teil 1
DAS habe ich nicht verdient!!!!!!
Also entweder ich - oder SIE!!!!!
Dir Frau war niemals nicht irgendwann eine Amazone! Die ist ursprünglich bei Hitchcock in der Gruselkammer gewesen!
Dem recht geschönten Bericht zum Hotel sei noch hinzuzufügen, dass Eure Entfernungsangabe "1,3 km bis zur Rennstrecke" doch schwer der Inflation unterlegen war.
Zum Frühstück sei noch hinzuzufügen, dass es immerhin mein erstes Hotel mit handgeschnittenen Servietten war
Dafür wurden Teller und Besteck allerdings direkt nach dem Vorspülgang wieder auf den Tisch gestellt.
Na ja, und wenn DU Deine Schlappen (!) nicht rausgerückt hättest - ich wäre mit Socken duschen gegangen!
völlig desillusionierte Grüsse
Ulli - gespannt auf Folge 2 Deines Berichtes!
weil in Brno eine Messe ist/war. Es war kein Hotelzimmer zu bekommen!Bremsenix hat geschrieben: Frage:
Warum habt ihr nicht ein paar Euro draufgelegt und Euch sowas angetan ... oder war das der Trotz gegenüber dem Hotelier ?
Selbst die bekannten Hotels hatten die Preise verdreifacht und an Messeheinis vermietet!
Ich hatte schon Monate vorher versucht, noch etwas zu bekommen......
o.k. ob das Kellerkino jetzt schlimmer war als Fahrerlager - keine Ahnung!!!
Aber was solls: das Immunsystem ist für den Rest des Jahres beschäftigt
Teil 2
Nur noch eine Anekdote zum Hotel Admiral möchte ich hier kundtun. Mehr Aufmerksamkeit hat sich dieser Schuppen, bei dem man sich nie sicher sein kann, ob man nun ein Zimmer hat, oder eben nicht, einfach nicht verdient.
Es muss sich um einen Feiertag gehandelt haben. Ein anderer Grund mag mir gerade nicht einfallen, warum gerade an diesem Tag bunt bedruckte Papierservietten ihren Weg an unseren Tisch gefunden haben. Liebevoll von der Oma des Hotels gefaltet. Die so finster dreinblickende Dame, die sich häufig, murrig in sich hinein fluchend durch die Gänge schob, ist mir schon zuvor aufgefallen. Nein, nicht wegen der Hosen aus rotem Samt. Der Stoff für dieses textile Meisterstück aus einer längst vergangenen Epoche schien mir aus den kürzlich abgenommenen Gardinen des Hotels geschneidert worden zu sein. Es waren die Zehen, die sich so keck aus den ehemals weiß gewesenen Sandalen in die Höhe recken. Nahezu im rechten Winkel schrauben sich Zeh Nr. 2 oder 3 …vielleicht auch beide in Richtung Stratosphäre. Gedanken an mein Modell U-Boot aus der Jugendzeit mit ausfahrbaren Periskop wurden wach. Eben diese gepflegte Dame im fortgeschrittenen Alter hat sich nun liebevoll unserer aus Papier hergestellten Hygieneartikel angenommen. Dieser Feiertag erwies sich nämlich ganz schnell als Weltspartag.
Der olle Geier hatte aus einer einzigen Serviette mittels Ihrer höchst eigenen Nagelschere deren vier gebastelt.
So kam es, dass mein Hemd an den Ärmeln glänzende Streifen bekam, als ich den Honig vorzugsweise dort von meinem Kinn wischte, statt die dargebotene Serviette zu nutzen.
Den Mädels im Fahrerlager hatte ich natürlich erzählt es handelt sich bei den Streifen um Teil meiner Kapitänsuniform. ;o)
Das Fahrerlager war dann auch unser nächstes Ziel. Immerhin war es unsere Aufgabe als „Zuerst gekommene äääh zuerst erschienene“ den Boxenschlüssel bei Ellen abzuholen. Also Aufbruch zum Autodromo.
Schon bei der Anfahrt zum Paddock fiel mir auf wie schön die Strecke gelegen ist. Auf und ab, schöne Kurvenradien wurden vom Fenster ausgemacht. Dies verspricht ein Saisonabschluß bei schönem Wetter auf einer ebensolchen Strecke zu werden. Nur mit der Einfahrt zur Strecke war es essig, weil BikePromotion noch nicht vor Ort war. So hieß es parken und warten. Ein paar eingesammelte Golfbälle von der benachbarten Driving Range später traf auch der Rest der Gang an. Karl, besser bekannt als BT012SS der sich auf einer ihm unbekannten Strecke abermals als reifes, aber sauschnelles Renntier erweisen sollte.
Ulli die Nichtamazone und Deoverweigerin und trotzdem nicht schlecht riechende Frau mit ihrem Gefolge. Nach einer kurzen Begrüßung rauschte auch schon der gelbe Pirellitruck aus Gera an uns vorbei. Von nun an ging es zügig. Einfahrt ins Fahrerlager und Bezug der Box 19.
Eigentlich sollten wir mehr sein, aber man kennt das ja. Erst sagen alle zu um dann doch kurzfristig abzusagen, oder erst gar nicht anzutreten. So wurde die Boxetwas teurer, aber wir hatten auch ungleich mehr Platz uns auszubreiten.
Karl hatte am Morgen der Anreise noch seinen Lederbeutel, den er einem afrikanischen Medizinmann weggenommen haben muss, geworfen und aus der Lage der Kleintierknochen erkannt, dass es für ihn gesünder ist in der Box zu schlafen und sich unserer Unterkunft zu verweigern.
Das ihm bis 2 Uhr in der Nacht eine Reisegruppe aus Sachsen mit dem Intonieren des karnevalistischem „Pferd auf dem Flur“ foltern würde hatte der kleine Knochensack offenbar verschwiegen.
Ja, wir sind mit Turnbeutel angereist und stellen uns auch hinten an. Anders lässt sich nicht erklären, warum wir uns in der Gruppe C angemeldet haben. Es sprach für mich nichts dagegen von einem Instruktor die richtige Linie auf einer unbekannten Strecke gezeigt zu bekommen. Nach dem ersten Turn einigten wir uns mir dem einschlägig bekannten Instruktor mit kurzem, rötlichem Haar, das wir fortan unsere eigenen Linien ziehen. Er hätte schneller gekonnt, aber die beiden fremden Mitstreiter befanden sich bei 2:43 schon in latenter Sturzgefahr.
Mit jedem Turn lief es besser und schon bald fiel die 2:30 und es wurde schwierig bis teils gefährlich sich auf der recht vollen Strecke zu bewegen. So wechselten wir zur Gruppe B und auf einmal war ich das Hindernis. Immerhin eines, welches seiner Linie treu blieb. Es ging trotzdem schneller als in der „C“ und ab und an konnte ich dann doch noch überholen.
Tag 2 brach an und nach dem ersten Turn wurden die Ziele höher gesteckt. Ob heute schon 2:2X auf dem Laptimer stehen würde? Alles ging locker und easy von der Hand. Warum also nicht. Karl alias BT012SS hatte die 2:20 scheinbar aus dem Stand hinter sich gelassen und fuhr 2:18er Runden mit seinem Nostalgiehobel. Mit etwas mehr Dampf unter der Haube wäre er sicher um einiges schneller unterwegs gewesen. Ende Start/Ziel ist er auf der Bremse Löcher zugefahren, für die ich nicht unter 2 Runden gebraucht hätte. Ganz klar – der nimmt bewusstseinserweiternde Drogen. Mein Kumpel Torsten, der mit dem Sparkassenmobil war wie gewohnt 3 – 5 Sec. schneller als ich. Kummer gewohnt und Yoga gestärkt (oder heißt das Joghurt) weiß ich das wegzustecken. Immerhin ist es mir gelungen die stark fahrende Ulli in Schach zu halten.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. So wurde meine Hast nach einer besseren Zeit auch jäh beendet, als ich die 90° Links vor Start-/Ziel angefahren bin. Noch voll am Kabel ziehend zog mir unvermittelt etwas schwarzes vors Vorderrad. Ich war so perplex, dass ich heftig in die Klötze ging, statt auszuweichen. Bremsen schien mir auch effektiver, was sich als großer Fehler erweisen sollte. Der Versuch den Zusammenstoß durch Energieabbau zu verhindern ging gründlich in die Hose. Mein persönlicher Film der Szene zeigt mir die Bilder aus der Vogelperspektive, weil sich offenbar mein Hinterrad aufgestellt hat. Stoppie bei 200 hört sich ungesund an, und ganz im Vertrauen – ist es auch. Ich hätte schwören können, dass ich das schwarze Phantom dennoch getroffen habe. Stattdessen traf mich mein Moped von oben herab. In der Freiflugphase hat man doch tatsächlich noch Zeit die Gewissheit zu erlangen sich gleich zu der Angst vor den Schmerzen auch noch der Schmerz selbst einstellen wird. Und wie er sich eingestellt hat. Zunächst noch gar nicht wahrgenommen, weil mit Adrenalin bis zu den Ohrläppchen voll gepumpt. Mein treuer Begleiter Torsten sprintete von der Einfahrt Fahrerlager mit seinen grob geschätzten 95kg Kampfgewicht in Bundesjugendspiele Urkunde verdächtiger Zeit zu mir, ins mittlerweile ins Kiesbett verlegte Lager. Ok, bei der Zeit sollte man von einem 4-Klässler ausgehen ;o))
Ganz Autoritätsperson verlangte er von mir doch glatt mich seinem Fitnessprogram anzuschließen. Kniebeugen sollte ich machen und ihm berichten wie es mir dabei geht. Prima sagte ich, noch nicht dessen bewusst das meine perforierte Wade die Schleusen geöffnet hatte und sich der kostbare Lebenssaft schwungvoll seinen Weg in meinen Stiefel bahnte.
Meine Erlebnisse mit dem tschechischem Gesundheitssystem hebe ich mir für Teil 3 auf. Nur soviel vorweg: Nie nicht in Tschechien verletzen!!
@BT012SS Karl … Stunden, mein Bester! Als einarmiger Bandit habe ich aber auch jede Menge Zeit
)
@ Ulli123 Entfernung ist relativ und der Raum sowieso gekrümmt wie meine Wirbelsäule
Nur noch eine Anekdote zum Hotel Admiral möchte ich hier kundtun. Mehr Aufmerksamkeit hat sich dieser Schuppen, bei dem man sich nie sicher sein kann, ob man nun ein Zimmer hat, oder eben nicht, einfach nicht verdient.
Es muss sich um einen Feiertag gehandelt haben. Ein anderer Grund mag mir gerade nicht einfallen, warum gerade an diesem Tag bunt bedruckte Papierservietten ihren Weg an unseren Tisch gefunden haben. Liebevoll von der Oma des Hotels gefaltet. Die so finster dreinblickende Dame, die sich häufig, murrig in sich hinein fluchend durch die Gänge schob, ist mir schon zuvor aufgefallen. Nein, nicht wegen der Hosen aus rotem Samt. Der Stoff für dieses textile Meisterstück aus einer längst vergangenen Epoche schien mir aus den kürzlich abgenommenen Gardinen des Hotels geschneidert worden zu sein. Es waren die Zehen, die sich so keck aus den ehemals weiß gewesenen Sandalen in die Höhe recken. Nahezu im rechten Winkel schrauben sich Zeh Nr. 2 oder 3 …vielleicht auch beide in Richtung Stratosphäre. Gedanken an mein Modell U-Boot aus der Jugendzeit mit ausfahrbaren Periskop wurden wach. Eben diese gepflegte Dame im fortgeschrittenen Alter hat sich nun liebevoll unserer aus Papier hergestellten Hygieneartikel angenommen. Dieser Feiertag erwies sich nämlich ganz schnell als Weltspartag.
Der olle Geier hatte aus einer einzigen Serviette mittels Ihrer höchst eigenen Nagelschere deren vier gebastelt.
So kam es, dass mein Hemd an den Ärmeln glänzende Streifen bekam, als ich den Honig vorzugsweise dort von meinem Kinn wischte, statt die dargebotene Serviette zu nutzen.
Den Mädels im Fahrerlager hatte ich natürlich erzählt es handelt sich bei den Streifen um Teil meiner Kapitänsuniform. ;o)
Das Fahrerlager war dann auch unser nächstes Ziel. Immerhin war es unsere Aufgabe als „Zuerst gekommene äääh zuerst erschienene“ den Boxenschlüssel bei Ellen abzuholen. Also Aufbruch zum Autodromo.
Schon bei der Anfahrt zum Paddock fiel mir auf wie schön die Strecke gelegen ist. Auf und ab, schöne Kurvenradien wurden vom Fenster ausgemacht. Dies verspricht ein Saisonabschluß bei schönem Wetter auf einer ebensolchen Strecke zu werden. Nur mit der Einfahrt zur Strecke war es essig, weil BikePromotion noch nicht vor Ort war. So hieß es parken und warten. Ein paar eingesammelte Golfbälle von der benachbarten Driving Range später traf auch der Rest der Gang an. Karl, besser bekannt als BT012SS der sich auf einer ihm unbekannten Strecke abermals als reifes, aber sauschnelles Renntier erweisen sollte.
Ulli die Nichtamazone und Deoverweigerin und trotzdem nicht schlecht riechende Frau mit ihrem Gefolge. Nach einer kurzen Begrüßung rauschte auch schon der gelbe Pirellitruck aus Gera an uns vorbei. Von nun an ging es zügig. Einfahrt ins Fahrerlager und Bezug der Box 19.
Eigentlich sollten wir mehr sein, aber man kennt das ja. Erst sagen alle zu um dann doch kurzfristig abzusagen, oder erst gar nicht anzutreten. So wurde die Boxetwas teurer, aber wir hatten auch ungleich mehr Platz uns auszubreiten.
Karl hatte am Morgen der Anreise noch seinen Lederbeutel, den er einem afrikanischen Medizinmann weggenommen haben muss, geworfen und aus der Lage der Kleintierknochen erkannt, dass es für ihn gesünder ist in der Box zu schlafen und sich unserer Unterkunft zu verweigern.
Das ihm bis 2 Uhr in der Nacht eine Reisegruppe aus Sachsen mit dem Intonieren des karnevalistischem „Pferd auf dem Flur“ foltern würde hatte der kleine Knochensack offenbar verschwiegen.
Ja, wir sind mit Turnbeutel angereist und stellen uns auch hinten an. Anders lässt sich nicht erklären, warum wir uns in der Gruppe C angemeldet haben. Es sprach für mich nichts dagegen von einem Instruktor die richtige Linie auf einer unbekannten Strecke gezeigt zu bekommen. Nach dem ersten Turn einigten wir uns mir dem einschlägig bekannten Instruktor mit kurzem, rötlichem Haar, das wir fortan unsere eigenen Linien ziehen. Er hätte schneller gekonnt, aber die beiden fremden Mitstreiter befanden sich bei 2:43 schon in latenter Sturzgefahr.
Mit jedem Turn lief es besser und schon bald fiel die 2:30 und es wurde schwierig bis teils gefährlich sich auf der recht vollen Strecke zu bewegen. So wechselten wir zur Gruppe B und auf einmal war ich das Hindernis. Immerhin eines, welches seiner Linie treu blieb. Es ging trotzdem schneller als in der „C“ und ab und an konnte ich dann doch noch überholen.
Tag 2 brach an und nach dem ersten Turn wurden die Ziele höher gesteckt. Ob heute schon 2:2X auf dem Laptimer stehen würde? Alles ging locker und easy von der Hand. Warum also nicht. Karl alias BT012SS hatte die 2:20 scheinbar aus dem Stand hinter sich gelassen und fuhr 2:18er Runden mit seinem Nostalgiehobel. Mit etwas mehr Dampf unter der Haube wäre er sicher um einiges schneller unterwegs gewesen. Ende Start/Ziel ist er auf der Bremse Löcher zugefahren, für die ich nicht unter 2 Runden gebraucht hätte. Ganz klar – der nimmt bewusstseinserweiternde Drogen. Mein Kumpel Torsten, der mit dem Sparkassenmobil war wie gewohnt 3 – 5 Sec. schneller als ich. Kummer gewohnt und Yoga gestärkt (oder heißt das Joghurt) weiß ich das wegzustecken. Immerhin ist es mir gelungen die stark fahrende Ulli in Schach zu halten.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. So wurde meine Hast nach einer besseren Zeit auch jäh beendet, als ich die 90° Links vor Start-/Ziel angefahren bin. Noch voll am Kabel ziehend zog mir unvermittelt etwas schwarzes vors Vorderrad. Ich war so perplex, dass ich heftig in die Klötze ging, statt auszuweichen. Bremsen schien mir auch effektiver, was sich als großer Fehler erweisen sollte. Der Versuch den Zusammenstoß durch Energieabbau zu verhindern ging gründlich in die Hose. Mein persönlicher Film der Szene zeigt mir die Bilder aus der Vogelperspektive, weil sich offenbar mein Hinterrad aufgestellt hat. Stoppie bei 200 hört sich ungesund an, und ganz im Vertrauen – ist es auch. Ich hätte schwören können, dass ich das schwarze Phantom dennoch getroffen habe. Stattdessen traf mich mein Moped von oben herab. In der Freiflugphase hat man doch tatsächlich noch Zeit die Gewissheit zu erlangen sich gleich zu der Angst vor den Schmerzen auch noch der Schmerz selbst einstellen wird. Und wie er sich eingestellt hat. Zunächst noch gar nicht wahrgenommen, weil mit Adrenalin bis zu den Ohrläppchen voll gepumpt. Mein treuer Begleiter Torsten sprintete von der Einfahrt Fahrerlager mit seinen grob geschätzten 95kg Kampfgewicht in Bundesjugendspiele Urkunde verdächtiger Zeit zu mir, ins mittlerweile ins Kiesbett verlegte Lager. Ok, bei der Zeit sollte man von einem 4-Klässler ausgehen ;o))
Ganz Autoritätsperson verlangte er von mir doch glatt mich seinem Fitnessprogram anzuschließen. Kniebeugen sollte ich machen und ihm berichten wie es mir dabei geht. Prima sagte ich, noch nicht dessen bewusst das meine perforierte Wade die Schleusen geöffnet hatte und sich der kostbare Lebenssaft schwungvoll seinen Weg in meinen Stiefel bahnte.
Meine Erlebnisse mit dem tschechischem Gesundheitssystem hebe ich mir für Teil 3 auf. Nur soviel vorweg: Nie nicht in Tschechien verletzen!!
@BT012SS Karl … Stunden, mein Bester! Als einarmiger Bandit habe ich aber auch jede Menge Zeit
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#463 TLR-Cup
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hola! da sieht sogar unsere zelt besser aus! sorry das wir nicht sozial gewesen sind und euch aufgesucht haben... wir waren krank mit grippe (auch vor anreise - hat nichts mit zelten zu tun) und sind dienstag wieder abgereist.
noch verschnupfte grusse *sniff*
sorry das wir nicht sozial gewesen sind und euch aufgesucht haben... wir waren krank mit grippe (auch vor anreise - hat nichts mit zelten zu tun) und sind dienstag wieder abgereist.noch verschnupfte grusse *sniff*
God doesn't believe in me either - things even out
