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Haftgrenze

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

Moderatoren: as, Chris

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Beitrag von Roland »

Guten morgen,
ich denke, das meine Duc gut ausbalanciert ist, und deshalb merke ich das Limit meistens mit beiden Rädern in voller Schräglage. Das äußert sich in einer leichten Lenkung und die Duc fängt an sich um die Längsachse zu bewegen, was sie sonst nicht macht und ganz stabil liegt. Dabei halte ich Stützgas, und vermeide das Gas zu schliessen. In der Rollphase am Limit zu sein, ist sehr schwer zu kontrollieren, zu einem Sturz fehlt nicht mehr viel. Ich bin auch davon überzeugt, das es mit unseren Motorrädern von der Stange zu vermeiden ist, das Vorderradlimit zu suchen, weil einfach die Präzision vom Material fehlt. Die Qualität von Fahrer und Reifen samt Fahrwerk für solche Aktionen nicht taugt.
Das ist was für Leute die ihr Geld damit verdienen( und entsprechend oft fahren), und deren Bikes von Profis gewartet werden. Ein GP Fahrer legt in einer Saison ca. 20000-30000 Renn/Testkilometer zurück. Davon sind wir mit unseren paar Renntrainings meilenweit entfernt. Somit fehlt uns die Fahrpraxis, um so ans Limit zu gehen, was auch Gesundheitlich von Vorteil ist.
Ciao Roland
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Beitrag von Flo »

Meine Vorderradstürze kamen für mich auch immer überraschend.

In Brünn vor 2 Jahren bin ich im Eingang Omega in der ersten links übers Vorderrad abgeschmiert. Das ging wenn ich mich recht erinnere ganz sanft. Vorne hat es sich plötzlich merkwürdig angefühlt und eh ich recht wußte was da gerade passiert lag ich schon auf dem Rücken. Soweit ich mich erinnere war das ziemlich genau am tiefsten Punkt der Schräglage und ich fing gerade wieder mit dem Rausbeschleunigen an oder wollte gerade das Gas anlegen. Ich bin mir eben nicht sicher ob das noch in der Rollphase war oder nicht.

In Rijeka vor ein paar Wochen bin ich mit einem ziemlich ausgelutschten Vorderreifen unterwegs gewesen und habe jemanden ausgebremst. Ich bin ziemlich spitz eingebogen und war noch auf der Bremse als mir das Vorderrad ziemlich plötzlich eingeklappt ist. Hier schiebe ich den Sturz einfach auf den abgewetzten Vorderreifen in Verbindung mit sehr spitzem reinbremsen. Mit einem frischen Reifen wäre der Sturz meiner Meinung nach nicht passiert.

Ich denke Roland hat recht, um den Grenzbereich am Vorderrad erfühlen zu können erfordert schon viel Erfahrung und entsprechend sensibles Fahrwerksmaterial. Ich habe mich in Brünn mal mit Alfred Luger darüber unterhalten und er meinte das er mitlerweile nicht mehr übers Vorderrad stürzt. Er kennt den Grenzbereich mitlerweile und wenn es einklappt merkt er das früh genug um das Mopped mit dem Knie wieder abzufangen. Er meinte aber auch das er irgendwann aufgehört hat seine Vorderradstürze zu zählen. Er hat offensichtlich mächtig oft auf der Nase gelegen um die nötige Erfahrung zu sammeln.

Grüße,

Flo
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Beitrag von Stoppie »

Hallo allerseits,

wo wir gerade bei dem Thema Vorderradstürze sind. Ich grüble seit meinem letzten crash in OL über die Unfallursache, komme aber zu keinem schlüssigen Ergebnis: Hier mal mein "Fall" und die Bitte um eure Meinung:

Vorne weg; ich bin ein reiner Hobbyfahrer und fahre seit gut 2,5 Jahren auf der Rennstrecke, bisher ca. 15 mal, dabei waren 3 Sprintrennen und 3 Langstreckenrennen; mein Motorrad: GSXR 1000 K1, Bereifung: Michelin Slicks, vorne wie hinten SC2, beide noch mit mehr als 50 % Gummi.

In der 3. Rennrunde ist mir beim Anbremsen der Links nach Start/Ziel das Vorderrad weg gegangen - und zwar kurz hinter der Brücke, bei noch geschätzten ca. 180-200 km/h. Ich war also noch auf der geraden Linie und habe noch nicht eingelenkt. Ich hatte gerade angefangen zu ankern und war dabei, wie gesagt, just unter der Brücke bzw. kurz dahinter. Es hatte nicht geregnet, also beste Bedingungen.

mögliche Fehlerursachen:

1. irgend etwas rutschiges lag auf der Strecke; ist meiner Meinung nach eher unwahrscheinlich, weil duzende von Rennmoppeds vor und nach mir rundenlang die gleiche Linie gefahren sind (nicht die allseits bekannte Barth-Line :D ) und keine weiteren Abflüge an dieser Stelle passiert sind.

2. Reifen schmiert? die Reifen waren mit RW vorgewärmt, 2 Einführungsrunden, 3 Rennrunden, Track-Temperatur ca. 25 Grad. Wohl auch eher unwahrscheinlich bei diesen Gegebenheiten.

3. zu schnell die (19" Radial-) Bremse gezogen, so daß das Vorderrad blockierte bevor richtig Druck über die Gabel aufgebaut war. Denkbar .?

Mehr fällt mir dazu nicht ein, euch denn ?
Gruß aus dem Münsterland
Stoppie
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Beitrag von Jörch »

Flo hat geschrieben: .
In Rijeka vor ein paar Wochen bin ich mit einem ziemlich ausgelutschten Vorderreifen unterwegs gewesen
Das ist glaube ich, neben Fahrfehlern wie Gas wegnehmen, der Hauptgrund.
Wir Hobbyfahrer (mich eingeschlossen!) sparen oft am falschen Ende!

Vorderradrutscher kommen bei mir immer erst wenn der Reifen ( Pirelli Slick) 500km oder mehr runter hat. Dabei sieht der doch noch sooo gut aus... :roll:

Beim letzten Rutscher in der Hotelkurve in OSL wäre es dann beinahe passiert...der Lenker wurde gaaanz leicht und schon schob die gute Mille Richtung Kies...
Nur mit viel Glück konnte ich den Sturz durch das Knie verhindern. Einmal kräftig abgestützt und das Moped hat sich wiedergefangen. Bild Wenn mir jemand erzählt hätte, dass man ein rutschends Vorderrad duch Einsatz des Knies abfangen kann...Stammtischgeschwätz...und es geht doch! :D

Ich werde meine Reifen nicht mehr runterfahren!
Lieber als "angefahrene" bei Ebay verticken... :wink:


Gruß
Jörch
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Beitrag von Ingo »

@stoppi,

da ich deinen abgang in assen (noch mit der roten ende start/ziel ) miterlebt habe, denke ich du hast wieder geankert :wink:

gruß ingo
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Beitrag von Roland »

Mit Jörch bin ich einer Meinung, wer an den Reifen spart, spart an der falschen Stelle. Genauso verwerflich ist es die Reifen auf der Felge zu drehen. Aber dieses Thema hatten wir ja in einem anderem Tread schon behandelt. Mit Rennreifen 500km ist meiner Meinung nach viel zu viel. Das dauernde kalt/warm/kalt/warm hilft dem Grip nicht wirklich. Aber das muß jeder selbst wissen. Das hängt natürlich auch vom persönlichen Speed ab,den man fährt. Nur hat man da keine Reserven mehr,sollte es mal brenzlig werden....
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Beitrag von Hajo »

@stoppie
Ich denke, es war ein Zusammenspiel von 2. und 3. Der SC2 neigt beim harten Anbremsen dazu, zu schmieren. Ich könnte mir vorstellen, dass der SC1 eine leicht bessere Verzahnung mit dem Asphalt eingeht. Ein Tick zuviel Bremsdruck in Verbindung mit dem SC2 war dann des Guten zuviel...
Straßendreifachpokal
Jeder hat einen anderen Weg zur Party
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Beitrag von Stoppie »

Ingo hat geschrieben:....da ich deinen abgang in assen (noch mit der roten ende start/ziel ) miterlebt habe......
Hallo Ingo,

ou ja, hatte ich schon verdrängt :? Das muß ja mächtig besch...en ausgesehen haben von hinten.

Zu Assen war aber in OL der Unterschied, daß mir das Vorderrad dort weggerutscht ist.
Hajo hat geschrieben:....Der SC2 neigt beim harten Anbremsen dazu, zu schmieren. .....
Hallo Hajo,

danke für die Erkenntnis, war mir neu.
Hajo hat geschrieben:....dass der SC1 eine leicht bessere Verzahnung mit dem Asphalt eingeht.....
Ich wollte jetzt eh wieder auf Michelin wechseln, weil ich die bekannten Probs mit dem Aufreißen des Hinterrades nicht in den Griff bekomme. Der Michelin funzt allerdings bei niedrigeren Temperaturen nicht so gut wie der SC.
Gruß aus dem Münsterland
Stoppie
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Beitrag von Fourstroker »

Waren im Juli mit dem Speer in Anneau du Rhin. Es war irre warm und ich auf Michelin Pilot Sport unterwegs. Dazu kam dass ich das Heck mit anderen Streben höher gelegt hatte. In der Kurve vor der langen Geraden wurde die Maschine nervös und im Scheitelpunkt der Kurve ist mir dann das Hinterrad weggerutscht.

Fazit für mich:

- Ich hab den Höherlegungssatz rausgeworfen und seitdem liegt die
Maschine wieder um Welten besser.
- Bei solch hohen Temperaturen war der Reifen bestimmt an seiner
Grenze und ich werds das nächste mal ruhiger angehen lassen
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  • ca Offline
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Beitrag von ca »

drittes fazit:
pilot sport gehört nicht auf die rennstrecke
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